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Prof. Dr. med. habil. Jobs­t Henker zum 65. Geburts­tag

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Academic year: 2022

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Prof. Dr. med. habil.

Jobs­t Henker

zum 65. Geburts­tag

Herzlichen Glückwunsch Herrn Prof.

Dr. Jobst Henker zum hochverdienten Congress-Award der Stadt Dresden 2006, mit dem er seinem erfüllten Be- rufsleben als Kinderarzt, Hochschul- lehrer und Wissenschaftler noch ein Krönchen aufsetzen konnte!

Am 26. Dezember 2006 beging er seinen 65. Geburtstag und trat in den verdienten Ruhestand.

Geboren am 26. Dezember 1941 in Radebeul blieb Dresden immer Lebensmittelpunkt. Nach dem Abitur 1960 und einer einjährigen Tätigkeit als Hilfspfleger studierte er in Berlin und Dresden und legte 1967 das Staatsexamen ab. Die anschließende 3-jährige Assistenzarztzeit am Patho- logischen Institut der Medizinischen Akademie Dresden wurde ein wesent- liches Fundament seiner weiteren be- ruflichen Laufbahn.

Prof. Jobst Henker promovierte 1968, erwarb die Facharztanerkennung unter Professor Harnapp 1974, erhielt die Facultas docendi 1981 und habilitier- te 1984 mit der Schrift „Ergebnisse Dünndarmbioptischer Untersuchun- gen im Kindesalter und Korrelation zu anderen paraklinischen Befunden unter besonderer Berücksichtigung der Zöliakie“. Für diese Habilitations- schrift wurde er mit dem Martin-Gül- zow-Preis der Gesellschaft für Gastro- enterologie der DDR ausgezeichnet.

Hinter diesen nüchternen Daten ver- birgt sich eine bewundernswerte Selbst- und Zeitdisziplin, gepaart mit hohem Fleiß und Zielstrebigkeit. Der Weg zur Habilitation bedeutete wis-

senschaftliche Arbeit nach einem vollen Klinikalltag unter oft widrigen Bedingungen. Lohn war neben dem wissenschaftlichen Rang eine pro- funde klinische Erfahrung, für Pati- enten und uns Auszubildende glei- chermaßen wertvoll.

Aufbauend auf seinen Erfahrungen in der Pathologie und mit wachsen- dem Interesse an der Gastroenterolo- gie führte Prof. Henker eine Vielzahl von Untersuchungstechniken und Methoden in der Klinik ein. Er orga- nisierte im besten Sinne des Wortes die erste Watson-Kapsel in der dama- ligen DDR und erprobte sie im Selbst- versuch. Auf den Forschungsgebie- ten der Zöliakie, der exokrinen Pan- kreasinsuffizienz und von Ernährungs- störungen im Kindes- und Jugend- alter erlangte er mit seinen wissen- schaftlichen Beiträgen über die Grenzen der damaligen DDR hinaus- reichende Anerkennung. Dies ermög- lichte ihm 1989 einen Hospitations- aufenthalt in Toronto, dem 1990 die Ernennung zum Privatdozenten und die Anerkennung als Subspezialist für Kindergastroenterologie und 1996 die verdiente Professur folgten.

Die Kinderklinik verdankt ihm den Aufbau einer leistungsstarken pädi- atrischen Gastroenterologie, die über kindspezifische technische Möglich- keiten und Untersuchungsmethoden verfügt. Permanent war er um die Weitergabe seines großen Erfah- rungsschatzes in der pädiatrischen Endoskopie an Jüngere bemüht, so dass sein Werk von Schülern nicht nur an der Universitätskinderklinik fort- geführt werden wird. Gemeinsam mit seinen Mitarbeitern betreute Prof.

Henker eine umfangreiche Ambulanz für Patienten mit chronisch entzünd- lichen Darmerkrankungen, schweren Ernährungsstörungen und Zöliakie.

Als Hochschullehrer bot er seinen Studenten klar strukturierte Vorlesun- gen an, regelmäßig illustriert durch eigene klinische Erfahrungen und Patientenvorstellungen.

Von 1985 bis zur Auflösung im Dezember 1990 stand Herr Prof.

Jobst Henker als stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft zur Bekämpfung der Mukoviszidose in der DDR vor. Nach der politischen Wende trug er mit seiner aktiven und

geschätzten Mitarbeit in der Deut- schen Gesellschaft für Verdauung und Stoffwechselkrankheiten, der Gesellschaft für Pädiatrische Gastro- enterologie und Ernährung e.V., der Europan Society of Pediatric Gastro- enterology, Hepatology and Nutri- tion, der Deutschen Zöliakiegesell- schaft und dem Verein zur Förderung der gesunden Ernährung und Diäte- tik zur Entwicklung einer pädiatri- schen Gastroenterologie in Deutsch- land auf hohem wissenschaftlichen und technischen Niveau bei und för- derte den Ruf unserer Klinik. Die Übertragung der Ausrichtung des ESPGHAN-Kongresses 2006 in seine Hände ist verdienter Ausdruck dieser Wertschätzung. Immer legte er je- doch gleichermaßen Wert auf die Verbreitung seines Wissens im Rah- men einer lebhaften Vortragstätig- keit auf Fortbildungsveranstaltungen für Kollegen außerhalb des universi- tären Zirkels.

Die oft schleppende Umsetzung wis- senschaftlicher Erkenntnisse in der ernährungsmedizinischen Praxis, die teilweise Raum für Halbwissen und Scharlatanerie lässt, bewog Herrn Prof.

Henker bereits 1996 zur Ausrichtung einer jährlich stattfindenden Diätetik- Fachtagung für Ernährungsfachkräfte.

Diese Tagungsreihe erfreut sich zuneh- mender Beliebtheit und findet regio- nale und überregionale Beachtung.

Gemeinsam mit seiner Gattin war Jobst Henker nicht nur als Fußballfan, sondern immer auch aktiv sportlich interessiert. Er reist sehr gern und ist neugierig auf die Sehenswürdigkei- ten dieser Welt. In persönlichen Run- den beweist er häufig einen Humor, den man dem korrekten Professor auf den ersten Blick nicht immer zutraut.

Als langjähriger Theaterarzt, einer zu DDR-Zeiten sehr begehrten Nebentä- tigkeit, versäumte er kaum eine der wichtigen Dresdener Aufführungen.

Die Mitarbeiter der Universitätskin- derklinik und viele ehemaligen Kolle- gen wünschen Herrn Prof. Henker einen erfüllten Ruhestand, Zeit für Kunst und Reisen, Haus und Garten und werden noch häufig um Rat fra- gen kommen.

Dr. med. Andrea Näke Im Namen der Mitarbeiter der Universitätskinderklinik Dresden

Personalia

30 Ärzteblatt Sachsen 1 / 2007

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