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Prof. Dr. med. habil. Wolfgang Leupoldzum 65. Geburtstag

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Personalia

264 Ärzteblatt Sachsen 6/2005

Für den seit Jahren regelmäßig stattfindenden kinderärztlichen allergologisch-pulmologi- schen Stammtisch in Dresden ist keinerlei Werbung erforderlich, denn der Referent die- ser Vortragsreihe mit neuesten Themen aus der Wissenschaft, die didaktisch geschickt auf den Punkt gebracht und auf Praxisrelevanz abgeklopft werden, ist Professor Wolfgang Leupold aus der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin der Medizini- schen Fakultät Carl Gustav Carus der Tech- nischen Universität Dresden. Sein Name ist seit Jahrzehnten ein Markenzeichen für Kollegialität, breites kinderärztliches Wissen, Entscheidungsfreude, engagiertes Forschen für kranke Kinder und persönliche Einsatz- bereitschaft geworden.

Seine Geburts- und Heimatstadt Chemnitz hat ihn mit allen positiven Eigenschaften dieser Region geprägt, hinsichtlich seiner so über- durchschnittlichen Arbeitsintensität, seinem Interesse und differenzierten Verständnis für technische und naturwissenschaftliche Ent- wicklungen, seiner Affinität zur Kunst und zur Natur und auch hinsichtlich seines unbe- stechlichen Durchhaltevermögens. Bis zum Physikum studierte er in Leipzig, danach an der Medizinischen Akademie in Dresden.

1964 folgten das Staatsexamen und die Promotion. Nach einem Assistenzjahr im Kreiskrankenhaus Quedlinburg kehrte er nach Dresden zurück und begann 1965 seine Facharztausbildung für Kinderheilkunde, die er 1969 beendete und kurze Zeit danach mit der Teilgebietsbezeichnung Kinder- Lungen- und Bronchialheilkunde sowie der Zusatz- bezeichnung Allergologie, Umweltmedizin und Sportmedizin erweiterte. 1976 wurde die Abteilung für Pädiatrische Bronchopneu- mologie gegründet, zu der er von Anfang an gehörte, ab 1978 als Oberarzt und als stellver- tretender Abteilungsleiter. 1980 folgte die Habilitation über „Untersuchungen zur bron- chialen Reaktivität bei Kindern mit rezidivie- renden und chronischen Erkrankungen der Atemwege und der Lunge“, die 1982 mit dem Schlossmann-Preis der Gesellschaft für Pädiatrie der DDR ausgezeichnet wurde.

Nach der 1987 erfolgten Ernennung zum Dozenten für Kinderheilkunde folgte eine einjährige Lehrtätigkeit als associate profes- sor am Gondar College of Medical Sciences in Äthiopien. Der Titel eines außerplanmäßi- gen Professors für Pädiatrie an der Medizi- nischen Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden wurde Wolfgang Leupold 1991 ver-

liehen. Von 1994 bis 2003 wirkte er als Stell- vertretender Klinikdirektor. In dieser Funk- tion war er maßgeblich an den Planungen des Neubaus sowie an der Einrichtung des Kin- der- und Frauenzentrums des Universitäts- klinikums Carl Gustav Carus beteiligt.

Der Aufbau des modern ausgestatteten pädiatri- schen Lungenfunktionslabors inklusive moder- ner allergologischer Untersuchungsmethoden, das als nicht nur bundesweit gefragtes Referenz- und Ausbildungszentrum gilt, ist dem Engagement von Prof. Leupold und der Zusammenarbeit mit einem großen Team von engagierten Kinderkrankenschwestern, Kin- derärztinnen und Kinderärzten unter seiner Leitung zu verdanken. Neben dem kindlichen Asthma bronchiale und der Mukoviszidose haben ihn interstitielle Lungenerkrankungen sowie die Atemwegs- und Insektengiftaller- gien in ganz besonderem Maße beschäftigt.

Durch seine zeitweilige Tätigkeit in der anfangs auch noch allgemeinpädiatrisch ori- entierten Kinderpoliklinik sowie durch die Mitarbeit in der Sächsischen Impfkommis- sion ist Prof. Leupold in Impffragen ständig auch im Detail auf dem Laufenden und als kompetenter Ansprechpartner gefragt. Schon ab 1972 engagierte er sich für die Erfor- schung des plötzlichen Kindstodes und der Säuglingssterblichkeit. Von ihm kam einer der wesentlichen fachlichen Impulse zur Einrichtung eines Kinderschlaflabors in der Dresdner Universitätskinderklinik, ebenso wie Anregungen zu nuklearmedizinischen Untersuchungen der Lungenperfusion und

-ventilation, zu plazebokontrollierten Unter- suchungen von Laser-Akupunktur-Effekten bei kindlicher Pollinosis, zu pharmakokineti- schen Studien oder zu massenspektroskopi- schen Untersuchungen der Ausatemluft bei Kindern mit akuten und chronischen Lungen- erkrankungen.

Sein breites Fachwissen und seine umfangrei- chen Forschungsergebnisse haben als Mit- herausgeber in drei Auflagen des Buches

„Asthma bronchiale im Kindesalter“ (Thal/

Leupold/Wunderlich 1977, 1983 und 1988) , in zwei Auflagen des Lehrbuches „Lungen- funktionsdiagnostik bei Kindern“ (Linde- mann/Leupold/Niggemann, 1997 und 2003), in zahlreichen Buchbeiträgen und sehr vielen Publikationen ihren Niederschlag gefunden.

Diese umfangreichen Aktivitäten finden ihren Ausdruck in einem beeindruckenden Engage- ment in zahlreichen Fachgesellschaften. Prof.

Leupold ist ein gefragter Experte im Vorstand der Deutschen Atemwegsliga e.V., der inter- nationalen Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie, der Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin, des Ärzte- verbandes Deutscher Allergologen, der Deut- schen Gesellschaft für Allergologie und Klinische Immunologie, der Arbeitsgemein- schaft Pädiatrische Pneumologie und Allergo- logie sowie als Mitglied der Arzneimittel- kommission der Deutschen Ärzteschaft, der Deutschen Akademie für Allergologie und Umweltmedizin und der Sächsischen Impf- kommission.

Die Sächsische Landesärztekammer verdankt ihm zahlreiche Impulse unter anderem als langjähriger Vorsitzender der Prüfungskom- missionen für Kinder- und Jugendheilkunde, für Allergologie sowie für Kinder-, Lungen- und Bronchialheilkunde und als Stellvertre- tender Vorsitzender der Weiterbildungskom- mission. Mit dieser engagierten und zeitinten- siven Arbeit hat er Strukturen gesetzt, evi- denzbasierte Qualitätsansprüche in die Praxis hineingetragen und ärztliches Handeln jahr- zehntelang geprägt.

Wir wünschen Herrn Professor Leupold im Namen aller Kolleginnen und Kollegen, Schü- ler und Freunde Gesundheit, viel Freude und Zeit für seine Familie sowie für sein Interesse an zeitgenössischer Kunst und für Reisen in seinen geliebten afrikanischen Kontinent.

Prof. Dr. Peter Wunderlich Dr. Christian Vogelberg Prof. Dr. Ekkehart Paditz

Prof. Dr. med. habil. Wolfgang Leupold

zum 65. Geburtstag

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