• Keine Ergebnisse gefunden

Mittwoch (Vormittag), 5. September 2018

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Mittwoch (Vormittag), 5. September 2018"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Sitzungstitel7 2018.RRGR.45 1

Der Grosse Rat des Kantons Bern

Le Grand Conseil du canton de Berne

Mittwoch (Vormittag), 5. September 2018

Staatskanzlei

9 2018.RRGR.45 Motion 016-2018 Imboden (Bern, Grüne)

Ehre für den Berner Friedensnobelpreisträger Charles-Albert Gobat: Sein Wirken im Berner Rathaus sichtbar machen

Präsident. Wir kommen zur Motion Imboden: «Ehre für den Berner Friedensnobelpreisträger Charles-Albert Gobat: Sein Wirken im Berner Rathaus sichtbar machen». Die Regierung will sie als Postulat annehmen. Ich gebe der Motionärin das Wort.

Natalie Imboden, Bern (Grüne). Wie der Vorsitzende gesagt hat, geht es hier um den Berner Frie- densnobelpreisträger Charles-Albert Gobat. Ich nehme an, dass es vielen von Ihnen gleich wie mir ergangen ist, als die «Berner Zeitung» Anfang dieses Jahres in einem Artikel vom «vergessenen Nobelpreisträger» – so lautete der Titel – berichtete und darauf aufmerksam machte, dass es sich um eine Persönlichkeit handelt, die in der politischen Erinnerung unseres Staatswesens relativ we- nig Beachtung findet. Deshalb will die Motion dieser Person etwas mehr Erinnerung in unserem kollektiven Gedächtnis sichern, indem sie in diesem Rathaus sichtbar gemacht wird. Ich möchte der Regierung an dieser Stelle herzlich dafür danken, dass sie dieses Anliegen entgegennimmt und bereit ist, nach Lösungen dafür zu suchen, wie dies ermöglicht werden kann.

Wer war Herr Gobat? – Er war ein ehemaliger Regierungsrat. Aber sollen alle Regierungsräte und Regierungsrätinnen hier im Haus verankert werden? Indirekt ist dies sicher der Fall. Hier geht es aber doch um eine besondere Persönlichkeit. Charles-Albert Gobat wurde Mitte des vorletzten Jahrhunderts 1843 in Tramelan geboren. Er durchlief eine politische Karriere von zuunterst bis zu- oberst, vom Grossrat bis zum Regierungsrat, und amtete 24 Jahre als Erziehungsdirektor. Diese Person machte aber nicht nur kantonale und nationale Politik, sondern war auch international aktiv in der damals sehr aktiven Friedensbewegung. Die Friedensbewegung war damals sehr bürgerlich geprägt. Es gab eine sehr breite Allianz, die im Vorfeld des Ersten Weltkriegs alles versuchte, um Kriege auf internationaler Ebene zu verhindern. Ich werde nicht detailliert darauf eingehen. Er hat für sein Wirken 1902 den Friedensnobelpreis erhalten, was eine grosse Auszeichnung ist. Der Ka n- ton Bern kennt einen zweiten Nobelpreisträger, Theodor Kocher, an den heute im Zusammenhang mit dem Inselspital als medizinische Referenz in den naturwissenschaftlichen Bereichen noch im- mer im kollektiven Gedächtnis erinnert wird.

Der Vorstoss möchte aber, dass wir unseren zweiten historischen Nobelpreisträger, den Träger des Friedensnobelpreises, ebenfalls ins kollektive Gedächtnis aufnehmen. Deshalb sind wir der Mei- nung, dass er einen Ort im Rathaus verdient, wobei es nicht darum geht, lediglich irgendwo eine Plakette in eine Ecke zu stellen und diesen Wunsch damit als erfüllt zu betrachten. Ich denke, dass es darum geht, zu überlegen, was er uns heute zu sagen hat. Wir sehen uns auch heute Auseinan- dersetzungen gegenüber. Es ist wichtig, dass auch die Hauptstadtregion Bern ihre Rolle als sehr engagierter Player, die sie vor hundert Jahren einnahm, weiter aufrechterhält. Ihrer Tradition und ihrem Engagement als national und international aktive Stadt für Frieden, Zusammenarbeit und Völ- kerverständigung sollten wir weiterhin gedenken und heute die entsprechenden Schlussfolgerungen daraus ziehen. Ich bin der Meinung, dass das Postulat ein gangbarer Weg dafür ist. Auch in seiner Heimatgemeinde Tramelan gibt es Bestrebungen, an diese Erinnerungen anzuknüpfen und sein bis heute in Erscheinung tretendes Wirken sichtbar zu machen. Aus diesem Gesichtspunkt kann die Motion in ein Postulat gewandelt werden. Ich hoffe aber, dass dieses auf breite Unterstützung stösst.

Präsident. Die Motionärin hat die Motion in ein Postulat gewandelt. Ist dieses bestritten? – Dies scheint nicht der Fall zu sein. Dann kommen wir direkt zur Abstimmung. W ir warten noch 15 Sekunden, bis die Stimmenzähler bei uns sind. Wer das Postulat annehmen will, stimmt Ja, wer es ablehnt, stimmt Nein.

(2)

Septembersession 2018 2018.RRGR.45 2

Abstimmung (als Postulat)

Der Grosse Rat beschliesst:

Annahme

Ja 104

Nein 29

Enthalten 0

Präsident. Sie haben dem Postulat mit 104 Ja- gegen 29 Nein-Stimmen bei 0 Enthaltungen zuge- stimmt.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Soll- te der Antrag Aeschlimann angenommen werden, sind wir der Meinung, dass man in diesem Fall den Kredit nicht auch noch kürzen sollte.. Dies entspräche einer

"Projekt Optima" und zweites Projekt "FIT 2017"; nachträglicher Verpflichtungskredit des Grossen Rates für die Gesamtausgaben. Der

Die EVP stimmt deshalb diesem Kredit zu, dies aber im Bewusstsein, dass die Arbeit damit nicht abgeschlossen ist und noch einiges auf uns zukommen wird, das über dieses

Der Grosse Rat des Kantons Bern. Le

Die JuKo beziehungsweise der Ausschuss IV, den ich präsidieren darf, kann Ihnen folgende Kandidaten mit der besten Qualif i- kation «sehr geeignet» wärmstens zur Wahl empfehlen:

Wahl zweier Mitglieder deutscher Muttersprache für das Obergericht mit Beschäftigungsgrad von je 100 %, für die Amtsdauer bis 31.12.2022. Gewählt sind: Bettler Ronnie mit

Wahlresultate und Vereidigung siehe Vormittagssitzung

[r]