Gesamtschuldnerische Vorstandshaftung
Juliane Hoss
Nomos
Düsseldorfer Rechtswissenschaftliche Schriften
Herausgegeben von der Juristischen Fakultät der
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Band 167
BUT_Hoss_7085-4.indd 2
BUT_Hoss_7085-4.indd 2 18.05.21 13:4518.05.21 13:45
© NOMOS Verlagsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten.
Juliane Hoss
Gesamtschuldnerische Vorstandshaftung
Nomos
BUT_Hoss_7085-4.indd 3
BUT_Hoss_7085-4.indd 3 18.05.21 13:4518.05.21 13:45
© NOMOS Verlagsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten.
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Zugl.: Düsseldorf, Univ., Diss., 2020 ISBN 978-3-8487-7085-4 (Print) ISBN 978-3-7489-2475-3 (ePDF)
D 61
1. Auflage 2021
© Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden 2021. Gesamtverantwortung für Druck und Herstellung bei der Nomos Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. Alle Rechte, auch die des Nachdrucks von Auszügen, der fotomechanischen Wiedergabe und der Über- setzung, vorbehalten. Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier.
Dissertation der Juristischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Erstgutachter: Herr Prof. Dr. Ulrich Noack
Zweitgutachter: Herr Prof. Dr. Lutz Strohn, Richter am Bundesgerichtshof a.D.
Datum der mündlichen Prüfung: 8. Dezember 2020
Onlineversion Nomos eLibrary
BUT_Hoss_7085-4.indd 4
BUT_Hoss_7085-4.indd 4 18.05.21 13:4518.05.21 13:45
© NOMOS Verlagsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten.
Meinen Eltern
© NOMOS Verlagsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten.
© NOMOS Verlagsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten.
Vorwort
Die vorliegende Arbeit wurde im Sommersemester 2020 von der Juristi- schen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf als Dissertation angenommen. Die mündliche Prüfung fand am 8. Dezember 2020 statt.
Rechtsprechung und Literatur sind bis Ende April 2020 berücksichtigt.
Die Arbeit ist während meiner Zeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl meines Doktorvaters Prof. Dr. Ulrich Noack entstanden.
Ihm gilt mein herzlicher Dank für die schöne und lehrreiche Zeit sowie für die hervorragende Betreuung des Promotionsvorhabens. Herrn Prof.
Dr. Lutz Strohn danke ich herzlich für die schnelle Erstellung des Zweit- gutachtens.
Darüber hinaus bedanke ich mich bei meinen Kollegen am Lehrstuhl für die schöne gemeinsame Zeit, an die ich mich gerne erinnere.
Dank gebührt auch meinem Lebensgefährten Max Reuße. Seine Ermuti- gung und seine Unterstützung haben maßgeblich zum Gelingen dieser Ar- beit beigetragen.
Abschließend möchte ich mich bei meinem Bruder und ganz besonders bei meinen Eltern bedanken, die mir meine juristische Ausbildung ermög- lichten und mich stets uneingeschränkt unterstützten. Ihnen ist diese Ar- beit in großer Dankbarkeit gewidmet.
Düsseldorf, im Januar 2021 Juliane Hoss
7
© NOMOS Verlagsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten.
© NOMOS Verlagsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
A. 15
Anlass der Untersuchung
I. 15
Untersuchungsgegenstand und Gang der Untersuchung
II. 18
Gesamtschuldnerische Haftung von Vorstandsmitgliedern
B. 21
Haftungsvoraussetzungen des § 93 Abs. 2 S. 1 AktG
I. 23
Pflichtverletzung
1. 24
Inhalt der organschaftlichen Pflichten
a) 25
Normierte Einzelpflichten
aa) 25
Legalitäts-, Legalitätskontrollpflicht und Compliance-Verantwortung
bb)
27 Sorgfaltspflichten im engeren Sinne und
organschaftliche Treuepflicht cc)
30 Modifikation der organschaftlichen Pflichten durch
Aufgabendelegation b)
31 Horizontale Aufgabendelegation
aa) 32
Voraussetzungen der Aufgabendelegation
(1) 34
Inhalt der Pflichtenmodifikation
(2) 38
Intensivere Überwachungspflichten
(a) 42
Eingeschränkte Anwendbarkeit des Vertrauensgrundsatzes
(b)
53 Keine Übertragbarkeit der
ressortübergreifenden Überwachungspflicht (c)
57 Einstufung der Überwachungspflichten in
unterschiedliche Grade (3)
58 Vertikale Delegation
bb) 62
Voraussetzungen der Aufgabendelegation
(1) 64
Inhalt der Pflichtenmodifikation
(2) 65
Verschulden
2. 67
Kausaler Schaden
3. 68
Haftungsausschluss und Haftungsverzicht
4. 70
Keine Kürzung des Anspruchs gem. §§ 254 Abs. 1, 31 BGB analog
5.
71
9
© NOMOS Verlagsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten.
Regressbeschränkung
6. 74
Gründe für eine materiell-rechtliche Regressbeschränkung
a)
77 Haftungsbeschränkung aufgrund gesellschaftlicher
Fürsorgepflicht b)
84 Voraussetzungen und Rechtsfolgen einer
Regressbeschränkung aa)
87 Einordnung in das System der
Haftungsprivilegierungen bb)
92 Juristische Umsetzung der Regressbeschränkung
cc) 93
Anspruchsreduzierung ipso iure
(1) 94
Keine Anspruchsreduzierung ipso iure
(2) 95
Bewertung des Vorschlags einer materiell-rechtlichen Regressbeschränkung qua gesellschaftlicher
Fürsorgepflicht c)
98 Verjährung
7. 101
Anspruchsverfolgung und Beweislastverteilung
8. 102
Gesamtschuldnerische Haftung
II. 103
Haftungssituation unter Beteiligung eines D&O-Versicherers
III. 107
Auswirkungen einer Regressbeschränkung auf das Gesamtschuldverhältnis
C.
112 Ipso iure eintretende Anspruchsreduzierung
I. 114
Analyse der Haftungssituation
1. 116
Korrekturbedürftigkeit des Ergebnisses?
2. 119
Korrekturbedürftigkeit aufgrund des Vorliegens einer gestörten Gesamtschuld?
a)
120 Auflösung der gestörten Gesamtschuld
b) 122
Kürzung des Schadensersatzanspruchs der Aktiengesellschaft?
aa)
124 Schutz des haftungsprivilegierten
Gesamtschuldners (1)
126 Schutz des nicht privilegierten Zweitschädigers
(2) 127
Haftungserwägungen in Fällen sozialversicherungsrechtlicher Haftungsprivilegierungen (a)
127
10
© NOMOS Verlagsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten.
Vergleich mit der Haftungssituation infolge einer Regressbeschränkung
(b)
132 Haftungssituation ohne Beteiligung eines D&O-Versicherers
(aa)
133 Haftungssituation unter Beteiligung
eines D&O-Versicherers (bb)
137 Haftungskorrektur aus anderen
Wertungsaspekten (3)
141 Zwischenergebnis
bb) 142
Regressbeschränkung aufgrund richterlicher Beschränkungskompetenz
II.
144 Analyse der Haftungssituation
1. 145
Angleichung des Anspruchsinhalts aus § 426 Abs. 1 BGB an
§ 426 Abs. 2 BGB?
2.
149 Regressbeschränkung als „andere Bestimmung“ i.S.d.
§ 426 Abs. 1 S. 1 BGB a)
149 Deckelung der Regresshöhe durch § 426 Abs. 2 S. 1 BGB
b) 152
Abweichendes Verständnis des § 426 Abs. 1 S. 1 BGB
c) 155
Zwischenergebnis der Analyse der Haftungssituation
d) 159
Regressbeschränkung aufgrund einer Einwendung oder einer Einrede
III.
161 Analyse der Haftungssituation
1. 162
Korrektur des Haftungsergebnisses
2. 163
Zwischenergebnis
3. 167
Gesamtbewertung
IV. 168
Gesamtschuldnerische Ausgleichsansprüche
D. 172
Anspruchsgrundlagen
I. 172
Verjährung
II. 176
Haftung als Teilschuldner
III. 178
Auswirkungen des Bestehens einer D&O-Versicherung
IV. 179
Interne Haftungsanteile der Gesamtschuldner
E. 182
Umfang des Ausgleichsanspruchs
I. 182
Bestimmung der Haftungsanteile analog § 254 BGB
1. 185
Begriff des Verursachungsbeitrags
a) 185
Kritik an der Definition des Verursachungsbeitrags
aa) 188
11
© NOMOS Verlagsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten.
Präzisierung des Begriffs des Verursachungsbeitrags
bb) 189
Verschulden
b) 192
Interne Haftungsanteile bei Gesamtgeschäftsführung und Aufgaben mit ressortübergreifendem Charakter
2.
194 Identische Verursachungsbeiträge
a) 194
Verschulden
b) 195
Interne Haftungsanteile bei Ressortaufteilung
3. 196
Festlegung der Haftungsquoten
a) 197
Alleinige Verantwortlichkeit des ressortzuständigen Vorstandsmitglieds
aa)
198 Grundsätzliche Alleinverantwortlichkeit des
ressortzuständigen Vorstandsmitglieds bb)
200 Offene Abwägung
cc) 201
Stellungnahme
dd) 203
Unbeachtlichkeit des § 840 Abs. 2 BGB für die interne Haftungsquote
(1)
204 Keine planwidrige Regelungslücke
(a) 206
Keine vergleichbare Interessenlage
(b) 207
Fehlende Existenz eines allgemeinen Grundsatzes für die Haftungsverteilung
(2)
208 Intensität der Überwachungspflicht als Faktor zur Bemessung des Verursachungsbeitrags
(3)
213 Gesamtschuldnerische Haftung eines
Architekten und eines Bauunternehmers (a)
215 Gesamtschuldnerische Vorstandshaftung
(b) 216
Allgemeiner Ansatz
(c) 217
Bestimmung des Verursachungsbeitrags
(aa) 218
Berücksichtigung des Verschuldensgrades (bb)
221 Unterschiede zu den dargestellten Auffassungen
(4) 222
Gemeinsamkeiten mit den dargestellten Auffassungen
(5)
225 Ausgleich bei Bestehen einer Haftungseinheit
b) 226
Bildung von Haftungseinheiten
aa) 227
Gesamtschuldnerausgleich innerhalb der Haftungseinheit
bb)
228 Gesamtfazit
II. 231
12
© NOMOS Verlagsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten.
Sicherung der Regressforderungen
F. 233
Verjährung der Ausgleichsforderungen als Regresshürde
I. 235
Ausgleichsanspruch aus § 426 Abs. 1 S. 1 BGB
1. 235
Ausgleichsanspruch aus § 426 Abs. 2 S. 1 BGB
2. 241
Darlegungs- und Beweislast der Ausgleichsansprüche als Regresshürde
II.
244 Gerichtliche Inanspruchnahme mehrerer
Vorstandsmitglieder 1.
245 Auswirkungen auf den Ausgleichsanspruch aus § 426
Abs. 2 S. 1 BGB a)
246 Auswirkungen auf den Ausgleichsanspruch aus § 426
Abs. 1 S. 1 BGB b)
250 Reichweite der Beweislastumkehr des § 93 Abs. 2 S. 2 AktG
aa)
251 Stellungnahme
bb) 252
Isolierte Haftungsklage gegen ein Vorstandsmitglied
2. 257
Zwischenergebnis
3. 258
Sicherungsinstrumente
III. 259
Streitverkündung
1. 259
Voraussetzungen einer Streitverkündung
a) 260
Wirkungen der Streitverkündung
b) 264
Verjährungshemmung
aa) 264
Interventionswirkung
bb) 269
Bewertung
c) 274
Klage gegen regresspflichtige Vorstandsmitglieder
2. 282
Erfolgsaussichten einer auf § 426 Abs. 2 S. 1 BGB gestützten Feststellungsklage
a)
283 Hemmung der Verjährung des Regressanspruchs aus
§ 426 Abs. 2 S. 1 BGB b)
285 Bewertung
c) 286
Kautelarjuristische Gestaltungsmöglichkeiten
3. 288
Verjährungsvereinbarungen
a) 289
Verjährungsvereinbarung bezüglich des Anspruchs aus § 426 Abs. 2 S. 1 BGB
aa)
290 Verjährungsvereinbarung bezüglich § 426 Abs. 1
S. 1 BGB bb)
293 Kombinationsvereinbarungen
cc) 297
Bewertung
dd) 298
13
© NOMOS Verlagsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten.
Gestaltungsmöglichkeiten hinsichtlich der Darlegungs- und Beweislast
b)
299 Bindungsverträge bezüglich der Feststellungen im
Organhaftungsprozess aa)
301 Prozessualer Bindungsvertrag
(1) 302
Materiell-rechtlicher Bindungsvertrag
(2) 304
Beweislastvertrag
bb) 306
Relevanz vertraglicher Vereinbarungen für den Ausgleichsanspruch aus § 426 Abs. 2 S. 1 BGB cc)
308 Bewertung
dd) 309
Gesamtfazit
4. 312
Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse in Thesen
G. 316
Zusammenfassung in Thesen
I. 316
Ausblick
II. 324
Literaturverzeichnis 327
14
© NOMOS Verlagsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten.