• Keine Ergebnisse gefunden

Stadt Luzern. Städtebau

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Stadt Luzern. Städtebau"

Copied!
6
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Stadt Luzern

Städtebau

Stadt Luzern Städtebau Hirschengraben 17 6002 Luzern

Telefon: 041 208 85 66 Fax: 041 208 85 17

E-Mail: staedtebau@stadtluzern.ch www.staedtebau.stadtluzern.ch

Februar_2016_Landschaustrasse_9

Objekt des Monats Landschaustrasse 9

An- und Umbau Landschaustrasse 9

Sogar nach dem umfangreichen Umbau 2015 präsentiert sich das kleine Wohnhaus gleich gegenüber des Wesemlinklosters an der Landschaustrasse noch sehr pittoresk. Der Kontrast zwischen dem groben Fassadenputz und den dunklen, akzentuierenden Holzelementen gibt ihm den typisch rustikalen Charakter des Heimatstils. Obwohl das Baujahr 1922 für diesen, sich auf typisch schweizerische Architekturelemente zurück besinnenden Baustil etwas spät ist, lassen Details wie Schnitzereien, das geknickte Teilwalmdach (ehemals sogar mit ge- schwungener Ründi) oder die gelochten Fensterläden keinen Zweifel. Die gestiegenen Anfor- derungen an das Haus bezüglich mehr Platz und Ökologie haben die Bauherrschaft zu einem grösseren Umbau bewogen. Dabei fallen vor allem der Anbau an der Nordostfassade, die Laube an der Südwestfassade, der Dachausbau und die Fassadensanierung als sehr gelungene Arbeiten auf.

Anbau

Obwohl der neue, komplett in Sichtbeton gehaltene, unterkellerte Anbau breiter ist als das ursprüngliche Wohnhaus, dominiert er dieses nicht. Da er nur ein Geschoss hoch ist, reduziert

(2)

Seite 2

Februar_2016_Landschaustrasse_9

chen in Grösse und Material einen bewusst modernen Stil gegenüber dem historischen Hausteil. Die Sichtbetonfassaden zusammen mit den grossen aber dunkel gehaltenen Fens- tern sind selbstbewusst inszeniert, ohne dass sie den Hauptbau gestalterisch dominieren. Das planende Architekturbüro Abraha Achermann formuliert selbst: „Dank einer sorgfältigen Gestaltung entstand ein Ensemble von Alt und Neu, wobei der Altbau in seiner Gewichtung und Präsenz nach wie vor der Schwerpunkt bildet.“

Laube

Aufgrund der Farbuntersuchungen an der Fassade, konnte gegenüber dem Bestand eine markantere Farbfassung gewählt werden. Der Verdacht einer Maserierung an den Holzteilen der Laube konnte nicht bestätigt werden. Eine polychrome Fassung mit dunklen, tragenden Elementen, hellen Füllbrettern und den weissen Fenstern lässt die Laube wieder in frischem Glanz erscheinen.

Dach

Ein ursprünglich unbewohntes Dachgeschoss als Wohnfläche zu nutzen ist heute eine gängi- ge Methode um die Nutzfläche seines Hauses zu vergrössern. Die dafür nötige Dämmung der Dachfläche stellt jedoch die beteiligten Fachleute immer wieder vor erhebliche Probleme. Um eine ausreichende Dämmstärke zwischen den Innenraum und die Dachhaut verbauen zu können, muss diese eigentlich immer angehoben werden. Anschlussprobleme folgen dadurch am Dachrand, wo die ursprünglichen Proportionen verändert werden. Zu Gunsten der Gestal- tung konnte bei den ökologischen Anforderungen ein Kompromiss gefunden werden. Das die Dachuntersicht mit der Dachhaut verbindende sogenannte Ortbrett wurde nur gering verbreitert, der Unterschied ist am fertigen Bau kaum sichtbar.

Fassade

Wie die Holzlaube erfuhr auch die Putzfassade eine gründliche baugeschichtliche Untersu- chung. Unter dem vorgefundenen rosa Anstrich verbarg sich die originale Wandfarbe. Da sich der Putzaufbau in sehr gutem Zustand befand, war man in der Lage, diesen zu behalten und mit einer mineralischen Farbe, die Dampfdurchlässigkeit der Fassade zu erhalten.

Bauherrschaft: Privat Erstellungsjahr: 1922/2015

Architekten: Ernst Walter Ebersold/Atelier Abraha Achermann

Bauuntersuchung: Arbeitsgemeinschaft Heinz Schwarz und Gertrud Fehringer Handwerker: Arnold Philipp Maler AG

Fotografie: Atelier Abraha Achermann

(3)

Stadt Luzern

Städtebau

Stadt Luzern Städtebau Hirschengraben 17 6002 Luzern

Telefon: 041 208 85 66 Fax: 041 208 85 17

E-Mail: staedtebau@stadtluzern.ch www.staedtebau.stadtluzern.ch

Suva_Brunnen_Kaenzeli

Objekt des Monats SUVA-Brunnen Anna im Bade

Neugestaltung des SUVA-Brunnens auf dem Aussichtskänzeli

Auf dem Aussichtskänzeli des SUVA-Hauptgebäudes zur Löwenstrasse stand seit 1988 der Brunnen „Anna im Bade“ von Künstler Urs Baschung. Der Künstler schuf eine badende Frau, die sich an einen Wannenrand lehnt. Die Wanne war dabei in den Kranzstein der Mauer der Aussichtsplattform integriert. Das Wasser floss ursprünglich beim linken Daumen der Frau über den Wannenrand und über eine Metallplatte zum Fuss des Brunnens.

Im Laufe der Zeit führten Umbauten am Brunnen und der Mauer zu Veränderungen, die das künstlerische Konzept des Brunnens zerstörten. Die Mauer der Aussichtsplattform musste aus Sicherheitsgründen erhöht werden, wobei der Brunnen seine Höhe behielt. Die Badende konnte nicht mehr ihren gewohnten Ausblick geniessen. Zudem wurde die Wasserführung verändert: das Abflussrohr wurde entfernt und überlaufendes Wasser über eine, in den Stein gemeisselte Rinne abgeleitet.

(4)

Seite 2

Suva_Brunnen_Kaenzeli

an den neuen Lift durch den Architekten Andreas Rigert konnte auch die Situation des Brun- nens verbessert werden. Dieser wurde an einen neuen Ort versetzt und wieder auf die Höhe des Mauerkranzes gehoben. Der ursprüngliche Trog mit der Badenden erhielt einen Betonso- ckel (anstelle der Bruchsteine) der dem ursprünglichen Konzept des Künstlers deutlich mehr entspricht. Die Wasserführung wurde ebenfalls korrigiert: Das Wasser fliesst nun wieder über den Wannenrand an der linken Hand der Badenden entlang, über die Metallplatte zum Abfluss, der in einer Betonplatte versenkt ist.

RC

Künstler: Urs Baschung

Bauherrschaft: SUVA (Vertr. Daniel Wili) Erstellungsjahr: 1988

Architekt: Andreas Rigert Fotografie: RW

(5)

Stadt Luzern

Städtebau

Stadt Luzern Städtebau Hirschengraben 17 6002 Luzern

Telefon: 041 208 85 66 Fax: 041 208 85 17

E-Mail: staedtebau@stadtluzern.ch www.staedtebau.stadtluzern.ch

16_11_November_Stuetzmauer_Friedental

Objekt des Monats Friedental

Stützmauer Krematorium

Sanierung der Stützmauer des alten Krematoriums im Friedhof Friedental

Am nördlichen Rand der eindrücklichen Park- und Friedhofsanlage Friedental sitzt auf einem terrassierten Plateau das alte, eindrücklich gestaltete Krematorium, zwischen 1923 und 1926 gebaut von Albert Froelich. Die anstehenden Massnahmen betrafen aber nicht das weithin sichtbare Krematorium, sondern die bereits 1913 gebaute, denkmalpflegerisch ebenfalls anspruchsvolle Stützmauer südlich, unterhalb des Krematoriums. Die insgesamt 95 Meter lange und bis viereinhalb Meter hohe Stützmauer mit den seitlichen Treppenaufgängen wies bereits zahlreiche Schäden und Flickstellen auf. Eine jüngste Untersuchung ergab, dass die Bauchungen, Feuchtigkeitsstellen und Ausbrücke auf schwerwiegende Schäden innerhalb der Mauer auf massive Degeneration des Fugenmörtels zurückzuführen war. Die zerfallenen Mörtelfugen führten zum Verlust des Verbundes zwischen den einzelnen Steinen, was wie-

(6)

Seite 2

16_11_November_Stuetzmauer_Friedental

te. Die Folge waren einsturzgefährdete Ausbauchungen und nasse Mauerstellen.

Die unumgänglichen Sanierungsarbeiten mussten rasch erfolgen. Die wichtigsten Massnah- men waren:

-Entfernen der jüngeren, ungenügenden Flickstellen.

-Abtragen und neu Aufschichten der Bereiche mit Ausbauchungen in den statisch erforderli- chen Bereichen (zirka 25% der gesamten Mauerfläche)

-Festigen der restlichen Stützmauerbereiche

-Ersatz der unpassenden Steine aus einer früheren Sanierung -Lokaler Ersatz von verwitterten Steinen

-Entfernen des Bewuchses

-Richten und teilweise ersetzen der oben aufliegenden Kunststeinplatten

-Verlegen und integrieren einer Sickerleitung auf der Stützmauerrückseite in einer Tiefe von ca. 50 cm

Dank des umfassenden Überprüfungsberichts, dem ausgefeilten Instandsetzungskonzepts und der fachkundigen Ausführung der Sanierungsmassnahmen der Firma ewp bucher dillier AG Luzern konnte die Stützmauer des alten Krematoriums vor noch grösseren Schäden be- wahrt werden. Die Mauer zeigt sich heute wieder in ihrem ursprünglichen, einheitlichen Bild.

Störende Elemente wie fremde Steine, materialfremde Fugenmörtel, notfallmässige Flickstel- len und Schäden im Allgemeinen konnten entfernt oder behoben werden.

(RC)

Bauherrschaft: Stadt Luzern, Tiefbauamt Erstellungsjahr: 1913

Mitarbeit: ewp bucher dillier AG Luzern

Bauuntersuch: ewp bucher dillier AG Luzern, Michael Amsler Fotografie: ewp bucher dillier AG Luzern, Michael Amsler

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Angehörige, Bewoh- ner/innen und Klienten können sich aber auch jederzeit persönlich oder schriftlich bei den Leitungspersonen der Betagtenzentren, Pflegewohnungen und Spitex für

 SM Gold, Doppelzweier Mixed Master D+E, 2021 Ruderclub Reuss Luzern: Beat Bachmann.  SM Gold, Renngemeinschaft Master

Zentrale Insti- tutionen wie Mütter- und Väterberatung, Spielgruppen und Kindertagesstätten werden von der Stadt Luzern angeboten oder unterstützt und der Zugang von

Gleichzeit übergibt Ursula Stämmer-Horst den diesjährigen Luzerner Sportpreis an Karin Opprecht vom TTC Rapid Luzern.. Zweimal jährlich ehrt die Stadt Luzern Sportlerinnen und

Motion 92 (2016/2020), Christian Hochstrasser, Korintha Bärtsch und Laurin Murer namens der G/JG-Fraktion, Mario Stübi und Nico van der Heiden namens der SP/JUSO-Fraktion sowie

Dieser Leitfaden hat zum Ziel, interessierten Kindertagesstätten aufzuzeigen, wie die Gefährdung eines Kindes erkannt werden kann und wie in einem solchen Fall vorgegangen wird.

Die Mehrsprachigkeit, die Kultur des understatements, die kurzen Amtswege – auch wenn die Schweizer das nicht im- mer so empÞ nden – oder generell der informelle Umgang, der hier

- Ansprechperson für Bevölkerung und Partnerstellen: Von den Befragten wurde festgestellt, dass mit den Quartierarbeitenden vor Ort ein klar definierter