• Keine Ergebnisse gefunden

Besuchen Sieuns unter

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2021

Aktie "Besuchen Sieuns unter"

Copied!
17
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Dorfstraße 51

D-16816 Nietwerder-Neuruppin

Tel. +49.3391-45.45-0 • Fax +49.3391-45.45-10 E-Mail: tkverlag@vivis.de

www.

.de

TK Verlag Karl Thomé-Kozmiensky

Wir widmen uns aktuellen verfahrens- und anlagentechnischen sowie politischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Themen, soweit sie die Abfall- und Kreislaufwirtschaft, die Energie- und Rohstoffwirtschaft und den Immissionsschutz betreffen.

Unsere Aufgabe sehen wir in der Kommunikation zwischen Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Technik und Wissenschaft.

Zu wichtigen Themen veranstalten wir Konferenzen und Congresse – dazu geben wir Bücher heraus.

Stets sind wir auf der Suche nach interessanten Referenten, aktuellen Themen und spannenden Projekten um unser Angebot weiterzuentwickeln. Gern lassen wir uns von neuen Ideen inspirieren und diskutieren deren Realisierbarkeit.

Der TK Verlag gibt seit dreißig Jahren Fachbücher zu zahlreichen Themen des technischen Umweltschutzes heraus:

Unsere Konferenzen im Überblick:

• Berliner Abfallwirtschafts- und Energiekonferenz

• Berliner Recycling- und Rohstoffkonferenz

• Berliner Konferenz

Mineralische Nebenprodukte und Abfälle

• IRRC – Waste-to-Energy

• Berliner Immissionsschutzkonferenz

• Thermische Abfallbehandlung und energetische Verwertung

• Mechanisch-biologische Abfallbehandlung und Ersatzbrennstoffe

• Biologische Abfallbehandlung

• Recycling und Rohstoffe

• Verpackungen, ...

Insgesamt sind bislang bei uns etwa zweitausend Fachbeiträ- ge erschienen, die in ihrer Gesamtheit einen guten Überblick über technische, wirtschaftliche, rechtliche und politische Entwicklungen geben. Seit Kurzem stellen wir Ihnen die Fachbeiträge kostenlos auf unserer Internetseite zur Verfügung.

Thomé-Kozmiensky + Goldmann Recycling und Rohstoffe Band 7

Thomé-Kozmiensky und Beckmann Energie aus Abfall 11 Thomé-Kozmiensky und Beckmann Energie aus Abfall 11

Thomé-Kozmiensky + Goldmann Recycling und Rohstoffe Band 5 Karl J. Thomé-Kozmiensky und Andrea Versteyl • Planung und Umweltrecht 6Karl J. Thomé-Kozmiensky und Andrea Versteyl • Planung und UmweltVersteyl • Planung und UmweltVrecht 6

IMMISSIONSSCHUTZ 2

Thomé-Kozmiensky Dombert,

Versteyl, Rota

rd, Appel

4K. J. Thomé-Kozmiensky & S. Thiel WASTE MANAGEMENT 4

K. J. Thomé-Kozmiensky & S. Thiel WASTE MANAGEMENT

Karl J. Thomé-Kozmiensky Strategie Planung Umweltr echt 8

Besuchen Sie uns unter

Thomé-Kozmiensky + Goldmann Recycling und Rohstoffe Band 4

(2)

Pfandsystem für Elektro- und Elektronikkleingeräte?

Elektro(nik)geräte

Pfandsystem für Elektro- und Elektronikkleingeräte?

Jan Schlecht, Jan Henning Seelig und Torsten Zeller

1. Erfahrungen mit bisherigen Pfandsystemen ...312

1.1. Getränkeverpackungen ...312

1.2. Starterbatterien ...313

1.3. Andere Pfandsysteme ...314

2. Anforderungen an Pfandsysteme ...315

2.1. Technologische Anforderungen ...315

2.2. Konzeptionelle Anforderungen ...316

2.2.1. Verwaltung ...316

2.2.2. Geeignete Gerätekategorien...319

2.2.3. Pfandhöhe ...319

3. Mögliche Auswirkungen ...320

4. Zusammenfassung und Ausblick ...322

5. Quellen ...323 In Deutschland werden im Ländervergleich innerhalb der Europäischen Union jährlich sowohl die höchste Anzahl, als auch die höchste Masse an Elektro- und Elektronikgerä- ten (EEG) in Verkehr gebracht [6]. Für deren Herstellung entlang der Produktionskette vom Rohstoff zum Produkt werden große Mengen an Energie und Rohstoffen benötigt.

Derzeit werden in der Fertigung moderner Informations- und Telekommunikati- onsgeräte (ITK-Geräte) bis zu sechzig verschiedene chemische Elemente verwendet, davon allein ungefähr dreißig Metalle [19]. Diese Metalle sind zwar weltweit und in großen Mengen als Rohstoffe verfügbar [13], ihr Abbau emittiert aber, verursacht durch den hohen Energiebedarf, große Mengen an CO2 [11]. Die Rückgewinnung aus Altgeräten wird demgegenüber als weitaus energiesparender angesehen [23]. Das liegt vor allem daran, dass die wertvollen Metalle in Elektro- und Elektronikgeräten höher konzentriert vorliegen als in den natürlichen Erzen [12]. Dabei sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass die EEG hinsichtlich der Aufbereitung eine Herausforderung darstellen können.

Um einen anzustrebenden geschlossenen Kreislauf zu etablieren, ist die weitgehende Substitution von Primärrohstoffen durch Sekundärrohstoffe erforderlich [13]. Bei deren Bereitstellung gibt es jedoch in der Recyclingkette noch große Verbesserungs- potenziale [11].

Dorfstraße 51

D-16816 Nietwerder-Neuruppin

Tel. +49.3391-45.45-0 • Fax +49.3391-45.45-10 E-Mail: tkverlag@vivis.de

www.

.de

TK Verlag Karl Thomé-Kozmiensky

Wir widmen uns aktuellen verfahrens- und anlagentechnischen sowie politischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Themen, soweit sie die Abfall- und Kreislaufwirtschaft, die Energie- und Rohstoffwirtschaft und den Immissionsschutz betreffen.

Unsere Aufgabe sehen wir in der Kommunikation zwischen Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Technik und Wissenschaft.

Zu wichtigen Themen veranstalten wir Konferenzen und Congresse – dazu geben wir Bücher heraus.

Stets sind wir auf der Suche nach interessanten Referenten, aktuellen Themen und spannenden Projekten um unser Angebot weiterzuentwickeln. Gern lassen wir uns von neuen Ideen inspirieren und diskutieren deren Realisierbarkeit.

Der TK Verlag gibt seit dreißig Jahren Fachbücher zu zahlreichen Themen des technischen Umweltschutzes heraus:

Unsere Konferenzen im Überblick:

• Berliner Abfallwirtschafts- und Energiekonferenz

• Berliner Recycling- und Rohstoffkonferenz

• Berliner Konferenz

Mineralische Nebenprodukte und Abfälle

• IRRC – Waste-to-Energy

• Berliner Immissionsschutzkonferenz

• Thermische Abfallbehandlung und energetische Verwertung

• Mechanisch-biologische Abfallbehandlung und Ersatzbrennstoffe

• Biologische Abfallbehandlung

• Recycling und Rohstoffe

• Verpackungen, ...

Insgesamt sind bislang bei uns etwa zweitausend Fachbeiträ- ge erschienen, die in ihrer Gesamtheit einen guten Überblick über technische, wirtschaftliche, rechtliche und politische Entwicklungen geben. Seit Kurzem stellen wir Ihnen die Fachbeiträge kostenlos auf unserer Internetseite zur Verfügung.

Thomé-Kozmiensky + Goldmann Recycling und Rohstoffe Band 7

Thomé-Kozmiensky und Beckmann Energie aus Abfall 11 Thomé-Kozmiensky und Beckmann Energie aus Abfall 11

Thomé-Kozmiensky + Goldmann Recycling und Rohstoffe Band 5 Karl J. Thomé-Kozmiensky und Andrea Versteyl • Planung und Umweltrecht 6Karl J. Thomé-Kozmiensky und Andrea Versteyl • Planung und UmweltVersteyl • Planung und UmweltVrecht 6

IMMISSIONSSCHUTZ 2

Thomé-Kozmiensky Dombert,

Versteyl, Rota

rd, Appel

4K. J. Thomé-Kozmiensky & S. Thiel WASTE MANAGEMENT 4

K. J. Thomé-Kozmiensky & S. Thiel WASTE MANAGEMENT

Karl J. Thomé-Kozmiensky Strategie Planung Umweltr echt 8

Besuchen Sie uns unter

Thomé-Kozmiensky + Goldmann Recycling und Rohstoffe Band 4

(3)

Elektro(nik)geräte

Die Elektro- und Elektronikaltgeräte (EAG) werden, trotz großen Recyclingpotenzials und etlicher Initiativen verschiedener Akteure, nur eingeschränkt erfasst und den Recyclinganlagen zugeführt. Die aktuellen Sammel- und Recyclingsysteme für EAG sollten daher optimiert werden, um höhere Rücklauf- und damit auch höhere Recy- clingquoten zu erzielen [13].

Ein Teil der EAG wird durch den Hausmüll entsorgt. Es handelt sich dabei hauptsächlich um Elektro- und Elektronikkleingeräte (EEkG), die aufgrund ihrer geringen Größe tonnengängig sind. Nach Angaben verschiedener hausmüllanalysierender Studien [17, 36, 37, 49] werden durchschnittlich von 1,2 bis 1,5 kg EEkG je Einwohner und Jahr über die Restmülltonne entsorgt. Das entspricht einer Gesamtmenge von etwa 97.000 bis 121.000 Tonnen.

Viele gebrauchte EEG werden außerdem durch verschiedene Akteure abseits der offiziellen Wege gesammelt und nach Afrika, Asien oder Osteuropa exportiert. Die exportierten E-Geräte werden zum Teil weiter verwendet [15]. Nach dieser Weiter- nutzungsphase werden sie jedoch in der Regel unter Anwendung unsachgemäßer Verfahren behandelt, was mit großen Problemen für die menschliche Gesundheit und die Umwelt verbunden ist [20, 34].

Um Altprodukte gezielt zurückzuführen, können Pfandsysteme geeignete Anwendun- gen darstellen. Diese existieren in einer Anzahl von Ländern und für unterschiedliche Arten von Produkten. Sie können die Sammelquoten von ausgewählten Produkten gegebenenfalls signifikant erhöhen und auch dauerhaft auf einem hohen Niveau halten [25, 26, 30, 42]. Der Konsument zahlt dabei beim Kauf einer Ware einen definierten Geldbetrag (Pfand). Wenn der Konsument die Ware wieder zurückgibt, wird der Pfandbetrag erstattet.

Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) hat in seinem Umweltgutachten 2012 ein Pfand auf Mobiltelefone und Computer vorgeschlagen, ohne dieses Instrument je- doch weiter zu konkretisieren [33]. Vor diesem Hintergrund werden Vorüberlegungen zur Bepfandung von EEkG vorgestellt. Ein konzeptioneller Ansatz wird im Rahmen eines Industrieprojektes im laufenden Jahr abgeschlossen, welcher als Grundlage für eine vertiefte wissenschaftliche Bearbeitung dienen kann.

1. Erfahrungen mit bisherigen Pfandsystemen 1.1. Getränkeverpackungen

Zu den weltweit ersten eingeführten Pfandsystemen zählen die für Getränkeverpa- ckungen. Diese sind heute zugleich die am weitesten verbreiteten Pfandsysteme und in einer großen Zahl von Ländern vertreten.

In den skandinavischen Ländern liegen die Rücklaufquoten von bepfandeten Geträn- keverpackungen bei über 84 %. In Deutschland variieren diese zwischen 96 % und 98,5 % [1]. In Tabelle 1 sind die Sammelquoten von bepfandeten Getränkeverpackungen in verschiedenen Ländern der Europäischen Union zusammengefasst.

(4)

Elektro(nik)geräte

Ein gutes Beispiel für die Wirksamkeit von Pfandsystemen geben die Vereinigten Staaten von Amerika (USA). Dort gibt es in zehn Bundesstaaten Pfandsysteme für Getränkeverpackungen. Die Recyclingquoten in diesen zehn Staaten waren in 2010 mehr als doppelt so hoch wie in den Staaten ohne Pfandsystem. In diesen zehn Staaten, mit etwa 28 % der US-Bevölkerung, wurden in 2010 46 % der in den USA insgesamt recycelten Getränkeverpackungen recycelt. In den übrigen vierzig Staaten hingegen wurden die restlichen 54 % der Flaschen und Dosen recycelt, obwohl etwa 72 % der US-Bevölkerung in diesen Staaten lebten [10].

1.2. Starterbatterien

In Deutschland gibt es seit 1998 eine Pfandpflicht für Starterbatterien. Dieses ist durch das BatterieG geregelt, das darauf abzielt, die Umweltauswirkungen von Altbatterien zu reduzieren. Um dies zu erreichen, werden Mindestquoten für die Sammlung von Altbatterien festgelegt. Das BatterieG schreibt eine Pfandpflicht für Starterbatterien in Höhe von 7,50 EUR vor.

Tabelle 1: Sammelquoten verschiedener bepfandeter Getränkebehälter in Europa

Mehrweg Einweg

% %

Land Glas PET Glas PET Dosen

Dänemark [Bryggeriforeningen,

Dansk Retursystem] 100 –* 85 92 96

Deutschland [Albercht] 98 bis 99,5 98 bis 99,5 96 bis 98,5 98,5 96

Finnland [Nurminen, Palpa] >98 >98 89 92 97

Norwegen [Norsk Resirk] >95 >95 –* 95 96

Schweden [Naturvårdsverket

2006 und 2014] 99 –* –* 84 91

* nicht im Pfandsystem enthalten Quellen:

Bryggeriforeningen – The danish Brewers´Association: Tal fra Bryggeriforeningen, Øl 2014. Bryggeriforeningen – The danish Brewers´Association, København, Dänemark, 2014, 19 Seiten

Dansk Retursystem: Årsrapport 2013. Hedehusene, Dänemark, 2014, 50 Seiten

Albercht, P.; Brodersen, J.; Horst, D. W.; Scherf, M.: Mehrweg- und Recyclingsysteme für ausgewählte Getränkeverpackungen aus Nachhaltigkeitssicht. PricewaterhouseCoopers, Berlin, Deutschland, 2011, 413 Seiten

Naturvårdsverket: Samla in, återvinn! – Uppföljning av producentansvaret för 2005. Naturvårdsverket, Stockholm, Schweden, 2006, 55 Seiten

Naturvårdsverket: Avfall i Sverige 2012. Naturvårdsverket, Stockholm, Schweden, 2014, 141 Seiten Norsk Resirk: Årsmelding 2013. Norsk Resirk, Oslo, Norwegen, 2014, 40 Seiten

Nurminen, P.: Mehrweg-Erfahrungen in Finnland. In: Mehrweg hat Zukunft! – Lösungsszenarien für Österreich im internationalen Vergleich. Hochreiter, W. (Hrsg.), Bundeskammer für Arbeiter und Angestellte, Wien, Österreich, 2010, S. 99–118

Palpa: Kaikki kiertää 2014. Palpa, Helsinki, Finnland, 2015, 16 Seiten

(5)

Elektro(nik)geräte

Die Rücklaufquote der Fahrzeugbatterien wird durch den Export von Alt-Kraftfahrzeu- gen beeinflusst. Unter Berücksichtigung dieses Effekts kann davon ausgegangen werden, dass in Deutschland eine nahezu vollständige Sammlung von Alt-Starterbatterien stattfindet [43].

Auch in anderen Ländern existieren Pfandsysteme für Starterbatterien. In den USA unterliegen diese in einigen Bundesstaaten einem obligatorischen Pfandsystem, in anderen Staaten einem freiwilligen [24]. Insgesamt gibt es in 44 Staaten Starterbatterie- Pfandsysteme [46]. Die Pfandhöhe beträgt zwischen fünf und zehn Dollar. Seitdem Pfandsysteme für Fahrzeugbatterien in den USA weit verbreitet sind, ist deren Recy- clingquote von 86 % auf 97 % gestiegen [46].

1.3. Andere Pfandsysteme

In Schweden und Norwegen wurden Mitte der 1970er Jahre Pfandsysteme für Au- tomobile eingeführt, um die Wiederverwendung von Materialien zu fördern, die Umweltverschmutzung zu verringern [31] und den Export von Altfahrzeugen zu vermeiden [18]. Im Jahr 2007 wurden die beiden skandinavischen Pfandsysteme auf- grund der Neuregelung der Herstellerverantwortung in der Richtline 2000/53EG in ihrer Ausgestaltung geändert [9]. Jetzt sind die Hersteller und Importeure verpflichtet, ein nationales Annahme- und Entsorgungssystem einzurichten [9].

Die Pfandhöhe betrug bis 2007 in Norwegen 186,90 EUR und in Schweden zwischen 74,83 EUR und 181,73 EUR [18]. Bei Rückgabe des Fahrzeugs im Inland erfolgte die Rückerstattung des Pfandbetrages [18]. In beiden Ländern erwiesen sich die Pfandsys- teme für Fahrzeuge als erfolgreich und zeigen somit, dass die Einrichtung von Pfand- systemen einen Anreiz für Konsumenten schafft, ein Fahrzeug nach dem Gebrauch ordnungsgemäß zurückzugeben [9]. Das wird in Tabelle 2 durch den Vergleich der Fahrzeuglöschungen und der inländischen Verwertung in Deutschland, Schweden und Norwegen dargestellt [9].

Damit wird durch die etablierten Systeme in Norwegen und Schweden eine deutliche Steigerung der Anzahl inländisch verwerteter Fahrzeuge im Vergleich zu Deutschland erzielt.

Tabelle 2: Fahrzeuglöschungen und inländische Verwertung im europäischen Vergleich (2006)

Land Inländische Inländisch Verwertungsquote

Fahrzeuglöschungen verwertete Fahrzeuge

Anzahl Anzahl %

Deutschland 3.068.000 1.200.000 39

Schweden 258.000 237.000 92

Norwegen 90.000 81.000 90

Quelle: Gattermann, J.: Produktverantwortung nach dem Elektrogesetz und der Altfahrzeugverordnung. Kassel University Press, Kassel, Deutschland, 2013, 339 Seiten

(6)

Elektro(nik)geräte

2. Anforderungen an Pfandsysteme

2.1. Technologische Anforderungen

Das ordnungsgemäße Funktionieren eines Pfandsystems ist besonders im Hinblick auf potenzielle Missbrauchsmöglichkeiten sicherzustellen. Essentielle Voraussetzungen sind die Sicherstellung einer eindeutigen Identifikation der bepfandeten Produkte sowie die Schaffung einer Datenbank, die sämtliche Systemdaten enthält. Zu diesen Daten zählen beispielweise die Höhe des Pfandes sowie Details über die am Pfandsystem beteiligten Akteure.

Mit Hilfe dieser Informationen können auf einfache Weise Statistiken zur Kontrolle des Systems erstellt werden. Zum Beispiel wäre es möglich, der Anzahl der bepfandeten Geräte, die in Verkehr gebracht werden, die Anzahl der zurückgegebenen Geräte ge- genüberzustellen oder die gesamte vom System verwaltete Pfandsumme zu beobachten.

Eine ausreichende Kennzeichnung und Kommunikation zur Information der Verbrau- cher bildet eine der notwendigsten Voraussetzungen für ein funktionierendes Pfand- system [9]. Die Verwendung eines Labels bzw. Etiketts, welches die Kennzeichnung bepfandeter Produkte ermöglicht – wie in Deutschland auf Getränkeverpackungen zu finden – stellt den ersten Schritt für eine eindeutige Identifizierung der Produkte dar.

Auf diese Weise ist eine Unterscheidung zwischen bepfandeten und nicht bepfandeten Produkten möglich. Außerdem würde dieses auch erlauben, die in Deutschland sowie anderen Ländern in Verkehr gebrachten Produkte gegeneinander abzugrenzen. Die sichtbaren Etiketten können außerdem durch weitere Materialkennungen/-signaturen automatischer Identifikationssysteme (Auto-ID-Systeme) ergänzt werden, um Miss- brauch wirksam zu verhindern.

Auto-ID-Systeme dienen als Schnittstelle zwischen IT-Systemen und der physischen Welt. Sie erfassen die Ausprägungen bestimmter Merkmale physischer Objekte, wie etwa aufgedruckter Zeichen, und ordnen diese einer vorab für diese Merkmalsausprägung definierten Bedeutung – z.B. einer Artikelnummer – zu. Während die Identifikation automatisiert abläuft, sind zuvor meist manuelle Schritte notwendig, beispielweise um die zu identifizierenden Objekte zum Einlesen zu positionieren [41].

Einige Elektrogeräte, wie etwa Mobiltelefone und Smartphones, verfügen bereits über eine Form der eindeutigen Identifikation, die sogenannte International Mobile Equipment Identity Number (IMEI-Nr.). Bei anderen Geräten sind allgemeinere Iden- tifikationssysteme, wie die Seriennummer oder der Electronic Product Code (EPC), bereits eingeführt und könnten für ein Pfandsystem entsprechend genutzt werden.

Andere Materialkennungen/-signaturen, die für eine eindeutige Identifikation von Elektro- und Elektronikgeräten verwendet werden könnten, sind 1D-Barcodes, wie der Strichcode, 2D-Barcodes, wie z.B. der Quick Response-Code (QR-Code), und das Radio Frequency Identification Device (RFID).

(7)

Elektro(nik)geräte

Der QR-Code ist eine Methode zum Speichern von Informationen in einem Matrix- Barcode oder in zweidimensionalen Barcodes. Ein QR-Code verfügt unter anderem über eine höhere Datenspeicherkapazität und bessere Sicherheitsmaßnahmen als ein Strichcode (Secure QR-Code) [50]. Damit soll eine betrügerische Verwendung der Informationen verhindert werden.

RFID ist eine Technologie, die eine kontaktlose Identifikation eines Objektes ohne di- rekten Sichtkontakt unter Verwendung von Funkwellen ermöglicht [44]. RFID-Systeme bestehen aus einem RFID-Tag oder Transponder, einem RFID-Lesegerät und einem Datenverarbeitungssystem. Sie verfügen im Vergleich mit anderen Auto-ID-Systemen über eine höhere Datenspeicherkapazität sowie Sicherheitsmaßnahmen, wie z.B. Kryp- tografie- oder Autorisierungsverfahren [44].

Tabelle 3 zeigt Vor- und Nachteile der verschiedenen untersuchten Materialkennungen/- signaturen. Eine detaillierte Analyse der unterschiedlichen Materialkennungen/- signaturen sollte anwendungsspezifisch besonders auch im Hinblick auf definierte Produktgruppen erfolgen, um Varianten für die optimale Verwendung in einem möglichen Pfandsystem für EEkG identifizieren zu können.

Tabelle 3: Vergleich verschiedener Materialkennungen/-signaturen

Auto-ID-System Vorteile Nachteile

• Relativ niedrige Kosten • Blickkontakt notwendig 1D-Barcodes • Stark verbreitet • Sehr geringe Datenkapazität

• Hoher Standardisierungsgrad • Haltbarkeit

• Hohe Akzeptanz • Geringe Datensicherheit

• Relativ niedrige Kosten • Blickkontakt notwendig 2D-Barcodes • Hohe Datenkapazität

• Sicherheitsmaßnahmen möglich

• Haltbarkeit

• Kontaktlose Datenübertragung • Hohe Anschaffungs- bzw. Implementierungskosten

• Höhere Datenkapazität • Geringer Standardisierungsgrad

RFID • Pulkerfassung • Mögliche Verletzung der Privatsphäre der Verbraucher

• Sicherheitsmaßnahmen möglich

• Haltbarkeit

• Erweiterte Funktionen in der Logistik

Quellen: Finkenzeller, K.: RFID Handbook. 3. Auflage. Aufl.John Wiley & Sons, Ltd., Chichester, Vereinigtes Königreich, 2010 Löhle, S.: Smarte Produktkennzeichnung von Elektro- und Elektronikgeräten mittels RFID für ein gezieltes Stoffstrom- und Informationsmanagement. Kassel University Press, Kassel, Deutschland, 2013, 167 Seiten

2.2. Konzeptionelle Anforderungen

2.2.1. Verwaltung

Eine der wichtigsten Herausforderungen eines Pfandsystems ist seine Verwaltung.

Eine Möglichkeit ist die Bildung einer Stiftung bei Einführung des Pfandsystems für E-Geräte nach dem Beispiel der Stiftung ear (stiftung elektro-altgeräte register), die für die Registrierung der Hersteller von EEG, die Koordination der Bereitstellung der

(8)

Elektro(nik)geräte

Sammelbehälter sowie die Abholung der EAG bei den öffentlich-rechtlichen Entsor- gungsträgern in Deutschland verantwortlich ist [40]. Die Stiftung würde für die Ver- waltung des gesamten Systems verantwortlich sein und sollte daher neutralen Charakter haben. Dies könnte erreicht werden, indem die Stiftung mit Akteuren verschiedener Bereiche – z.B. Hersteller, Handel, Entsorger, Recycler – gebildet wird, die mit einer entsprechenden Datenbank das gesamte System gemeinsam steuern. Die Anzahl der in Verkehr gebrachten bepfandeten Geräte, die Anzahl der zurückgegebenen Geräte, die Höhe des für das jeweilige Gerät bezahlten Pfandes sowie der gesamte im System befindliche Pfandwert sind einige der Informationen, die von der Organisation effizient zu verwalten wären. Außerdem könnte die Stiftung auch einen organisatorischen und rechtlichen Rahmen für den Pfandausgleich zwischen den Teilnehmern des Systems bereitstellen. Die öffentliche Hand könnte sich gegebenenfalls auf die Überprüfung der Datenqualität sowie auf die Erstellung von Statistiken über das System konzentrieren, um die Transparenz zu erhöhen.

Bild 1 zeigt beispielhaft eine mögliche Struktur eines solchen Systems, bestehend aus beteiligten Akteuren, Material-, Geld- und Informationsflüssen.

Umweltschutzbehörde

Stiftung

Geräte-

hersteller Händler 1 Konsument Händler 2 Dienstleister

Second-Hand-Markt Komponenten-

hersteller

Warenfluss Pfandfluss Informationsfluss Recycler

Bild 1: Mögliche Struktur eines Pfandsystems für Elektro- und Elektronikgeräte

Quellen: Hong, I.-H.; Ke, J.-S.: Determining advanced recycling fees and subsidies in E-scrap reverse supply chains. J. Environ.

Manage. 92 (6), 2011, S. 1495–502

Kahhat, R.; Kim, J.; Xu, M.; Allenby, B.; Williams, E.; et al.: Exploring e-waste management systems in the United States. Resour.

Conserv. Recycl. 52 (7), 2008, S. 955–964

Numata, D.: Economic analysis of deposit–refund systems with measures for mitigating negative impacts on suppliers. Resour.

Conserv. Recycl. 53 (4), 2009, S. 199–207

Zhong, H.: Design for E-Waste Recycling Deposit System and Expense Mechanism in China. In: Post-Consumer Waste Recycling and Optimal Production. Damanhuri, E. (Hrsg.), InTech, 2012, S. 17

(9)

Elektro(nik)geräte

Die Funktionsweise des Systems beinhaltet geschlossene Pfand- und Stoffkreisläufe sowie einen Second-Hand-Markt für funktionsfähige Geräte und kann wie folgt be- schrieben werden:

• Händler 1 erhält Pfand vom Konsumenten beim Verkauf bepfandeter E-Geräte.

• Händler 2 zahlt das Pfand an den Konsumenten bei Rückgabe eines bepfandeten Gerätes.

• Händler 1 zahlt Pfand an Händler 2. Der zu zahlende Betrag wird von der Stiftung an den Händler 1 übermittelt.

• Händler 2 beauftragt einen Dienstleister, der den Zustand des zurückgegebenen Gerätes prüft. Die Suche und Zuweisung der Dienstleister könnte von der Stiftung durchgeführt werden.

• Der Dienstleister liefert die zur Wiederverwendung geeigneten E-Geräte zurück an den Händler, damit diese als Gebrauchtgeräte weiterverkauft werden können.

Für diese Geräte wird auch ein Pfandbetrag vom Kunden eingefordert. Die nicht funktionsfähigen bzw. nicht zur Wiederverwendung geeigneten E-Geräte werden an einen Recycler geliefert.

• Die aufbereiteten Rohstoffe werden von den Recyclern an die Komponentenherstel- ler geliefert. Die in den neuen Komponenten verbauten Sekundärrohstoffe gehen schließlich wieder an die Gerätehersteller.

Die Quantifizierung der mit den Second-Hand-Markt einhergehenden Auswirkungen auf das System hätte den Rahmen dieser Untersuchung gesprengt und sollte Bestandteil zukünftiger Untersuchungen sein.

Die Erlöse aus dem Pfandschlupf (Erlöse für nicht eingelöstes Pfand) sollten der Stif- tung zugutekommen und nicht als Zusatzgewinn für den Handel dienen. Auf diese Weise könnte dieses Geld zwischen den beteiligen Akteuren im System gleichmäßiger verteilt werden [32]. Diese konzeptionellen Überlegungen müssten im Rahmen einer Feasibility-Studie wissenschaftlich vertiefend betrachtet werden.

Neben der Finanzierung des Systems könnten die erwähnten Erlöse auch dazu ver- wendet werden, um Verbesserungen im System vorzunehmen, Werbekampagnen durchzuführen oder Umweltschutzprojekte zu fördern [5].

Ein wichtiger Aspekt eines Pfandsystems für E-Geräte ist die Verhinderung des Miss- brauchs digitaler Informationen, die eventuell auf den bepfandeten Geräten gespeichert sind. Um eine flächendeckende Infrastruktur sicherzustellen, wären verschiedene Maßnahmen notwendig:

• Eine Verwaltungsstruktur schaffen.

• Eine Rücknahmestruktur aufbauen.

• Eine eindeutige Identifizierung und Kennzeichnung der bepfandeten Geräte.

• Informationskampagnen durchführen, um die Öffentlichkeit über alle Aspekte des Pfandsystems zu informieren.

(10)

Elektro(nik)geräte

2.2.2. Geeignete Gerätekategorien Zunächst ist eine Definition der für die Bepfandung in Frage kommenden E-Geräte er- forderlich. Elektro- und Elektronikkleingeräte, wie z.B. Haushaltskleingeräte, elektrische und elektronische Werkzeuge sowie Informations- und Telekommunikationsgeräte, könnten zu den geeigneten Produktgruppen zählen.

Die Möglichkeit der Einführung eines Pfandsystems für bestimmte EEkG und die progressive Erweiterung auf andere Gerätearten – gemäß den erzielten Ergebnissen in der Erhöhung der Sammelquote – könnte als verfolgbare Option gesehen werden.

Einerseits sind es die Haushaltskleingeräte und elektrischen und elektronischen Werk- zeuge, die am häufigsten über den Hausmüll entsorgt werden und niedrige Sammel- quoten aufweisen. Andererseits enthalten die ITK-Geräte eine höhere Konzentration an wirtschaftsstrategischen Rohstoffen. Eine Festlegung, welche Produktgruppe Vorrang hat, ist daher erforderlich. Hier besteht Untersuchungs- und Abstimmungsbedarf.

Der Zeitpunkt des Einbeziehens in das System könnte nach dieser Priorisierung der Produktarten früher oder später erfolgen.

Diese Möglichkeit könnte Auswirkungen auf die Implementierungs- bzw. Betriebs- kosten des Systems verursachen und sollte daher betrachtet werden, um den Umfang der Auswirkungen zu bestimmen bzw. abzuschätzen. Es existieren bereits mehrere Untersuchungen über die Pfandeignung verschiedener Produkte und Produktgruppen, die von der Universität Kassel in den letzten Jahren durchgeführt wurden [45]. Dazu wurde eine Methodik entwickelt, die eine Bewertung der Pfandeignung von Produkten und Produktgruppen aus ökologischer und ökonomischer Sicht mittels unterschiedli- cher Indikatoren ermöglicht [47], welche entsprechend für die vorliegende Thematik genutzt werden könnte.

2.2.3. Pfandhöhe Die Festlegung der Pfandhöhe ist ein anderer zu berücksichtigender Faktor. Das Pfand- system verfolgt den Zweck, dass der Konsument durch sein Verhalten, nach Beendi- gung der Nutzungsphase, einen nachhaltigen Lebenszyklus (-abschluss) des Produktes ermöglicht. Hierzu ist eine entsprechende Motivierung des Konsumenten erforderlich.

Das Pfand soll vorrangig den notwendigen Anreiz für den Konsumenten schaffen, das Gebrauchtprodukt dem Wirtschafts- und Stoffkreislauf wieder zuzuführen [35].

Zum einen besteht die Möglichkeit einen festen Pfandwert für alle bepfandeten Ge- räte festzulegen. Zum anderen besteht die Möglichkeit einen eigenen Pfandwert für definierte Produktgruppen festzulegen. Das Gewicht eines Produktes, seine Größe, sein Rohstoffinhalt sowie seine Nutzungsdauer sind einige der Kriterien, die für die Festlegung der Pfandhöhe verwendet werden können. Andere Kriterien ergeben sich bei Berücksichtigung von ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekten [48].

Änderungen in der Pfandhöhe beeinflussen die Rücklaufquote bepfandeter Ware. Ein deutliches Beispiel dafür ist die Entwicklung der Sammelquote von Aluminiumdosen in Schweden.

(11)

Elektro(nik)geräte

Eine Erhöhung des Pfandbetrages um hundert Prozent verursachte eine sofortige Erhöhung der Sammelquote dieser Getränkebehälter um zehn Prozent, welche sich in den Folgejahren stetig weiter erhöhte [21].

Die Höhe des Pfandes sollte gesetzlich festgelegt werden, wie es z.B. bei den deutschen Pfandsystemen für Einweggetränkeverpackungen oder Starterbatterien der Fall ist. So könnte sichergestellt werden, dass das System bundesweit einheitlich ist, was einen ordnungsgemäßen Betrieb des Systems unterstützen würde.

Das Pfandsystem würde eine abfallrechtliche und ressourcenschützende Maßnahme darstellen, die dem Umweltschutz zuzuordnen ist [35]. Eine Ergänzung des ElektroG wäre daher notwendig. Ein Pfandbetrag in Höhe von 10–20 EUR könnte einen hinrei- chenden Anreiz schaffen, um die Geräte zurückzubringen. Untersuchungen in diese Richtung könnten dabei helfen, weitere Kriterien für die Festlegung des Pfandbetrages zu finden, diese besser zu definieren oder einzugrenzen.

3. Mögliche Auswirkungen

In ökonomischer Hinsicht sind vertiefend die Systemkosten – z.B. Kosten für die Sam- melsysteme, das Recycling, das Pfandclearing, die Etikettierung – zu betrachten, die größtenteils von den Herstellern und dem Handel getragen werden sollen [1].

Die Finanzierung der Pfandsysteme für Getränkeverpackungen in Europa erfolgt über die Verwertung der gesammelten Verpackungen, Gebühren (Teilnahmegebühren, Bearbeitungsgebühren, Administrationsgebühren und Pfandgebühren) und auch aus dem Pfandschlupf [32]. Im norwegischen Pfandsystem gibt es darüber hinaus eine Besonderheit in Form einer Umweltabgabe, die die Hersteller und Importeure von Einweggetränkeverpackungen an den Staat zahlen. Der Betrag der Umweltabgabe hängt von der Leistungsfähigkeit des Rückholsystems ab. Mit Zunahme der Sammelquoten sinkt die Umweltabgabe linear. Ist die Sammelquote höher als 95 %, sind Hersteller und Importeure von dieser Umweltabgabe befreit [32]. Die Eignung dieser Art von Gebüh- rensystem für ein Pfandsystem für EEkG ist zu prüfen. Es könnte die Gerätehersteller motivieren, hohe Sammelquoten zu erreichen.

Eine genaue Schätzung der Gesamtkosten, die mit dem System verbunden wären, ist sehr schwer durchzuführen. Dies ist sehr gut an den Abschätzungen vor der Einführung eines Pfandsystems für Einweggetränkeverpackungen in Deutschland zu verdeutlichen.

Während der Jahre 2002 und 2003 prognostizierten verschiedene Studien aus der Wirtschaftsberatungs-, Handels- und Entsorgungsbranche zukünftige Gesamtkosten für das Pfandsystem für Einweggetränkeverpackungen in einem Variationsbereich von 750 Millionen EUR bis 4.000 Millionen EUR [45]. Die Bundesregierung schätzte diese Kosten im Vergleich auf 133 Millionen EUR [45]. Eine Einschätzung der Gesamtkosten für ein Pfandsystem für EEkG würde bei voneinander unabhängigen Untersuchungen vermutlich zu einer ähnlichen Bandbreite an Aussagen führen.

Um die Genauigkeit der erwähnten Abschätzungen zu beurteilen, ist ein Vergleich mit den nach Einführung erhältlichen Zahlen notwendig. Offizielle Daten über die

(12)

Elektro(nik)geräte

Betriebskosten des deutschen Pfandsystems für Einweggetränkeverpackungen sind jedoch nicht vorhanden. Die Systemkosten wurden wiederum durch unterschiedliche Studien abgeschätzt, die entsprechend auszuwerten sind.

In ökologischer Hinsicht sind die durch Pfandsysteme voraussichtlich reduzierte Anzahl durch den Restmüll entsorgter Geräte und die resultierende Verminderung dissipativer Rohstoffverluste wichtige Aspekte [1]. Diese bedingen eine Reduktion des Ressourcen- verbrauchs durch Bereitstellung entsprechender Sekundärrohstoffe, was unter anderem zu einer Reduktion von Treibhausgasemissionen führt [11].

Obwohl das ElektroG das Einbringen von EAG in den Hausmüll verbietet, werden pro Jahr durchschnittlich 110.000 Tonnen EAG auf diesem Weg entsorgt. Der Hausmüll wird in der Regel in mechanisch-biologischen Anlagen oder in Müllverbrennungs- anlagen (MVA) behandelt. Eisenmetalle und Nichteisenmetalle werden teilweise in MVA wiedergewonnen [39]. Eine Wiedergewinnung von Edelmetallen, die heutzutage in MVA-Schlacken in Konzentrationen im Milligrammbereich pro Kilogramm vorkommen [38, 52], ist hier noch nicht Stand der Technik. Eine getrennte Sammlung und gezielte Aufbereitung der Abfallfraktionen mit hohem Edelmetallanteil wäre jedoch ohnehin effektiver als die Rückgewinnung aus MVA-Schlacken [7]. Mittels eines Pfandsystems für EEkG könnten diese unsachgemäß entsorgten Geräte gegebenenfalls gesteigert ge- trennt gesammelt und geeigneten Recyclinganlagen zugeführt werden, was ein hohes Potenzial für die Recyclingindustrie darstellt und den Aufbau von Sekundärrohstoff- märkten fördert [48].

Die Wieder- bzw. Weiterverwendung gebrauchter Geräte oder Bauteile könnte auch durch den Einsatz eines Pfandsystems für E-Geräte unterstützt und gefördert werden [48]. Viele EEG sind nach der ersten Nutzungsphase noch funktionsfähig. Nach der durch ein Pfandsystem unterstützten Rücknahme der bepfandeten Geräte könnte deren Funktionsfähigkeit geprüft und diese gegebenenfalls als Gebrauchtgeräte wieder verkauft werden. Dies wäre im Sinne der im Kreislaufwirtschaftsgesetz verankerten Abfallhierarchie.

Auch die Verringerung der informellen Sammlung und des Exports könnte ein solches Pfandsystem unterstützen. Die Menge informell gesammelter und exportierter EAG entspricht etwa vierzig Prozent der in Deutschland offiziell gesammelten Menge [3].

Diese Praxis bedingt einerseits einen Ressourcenverlust für die hiesige Wirtschaft, was zu Unterauslastung von qualitativ hochwertigen Recyclinganlagen führen könnte [45].

Andererseits werden die exportierten Elektrogeräte nach der Nutzung häufig mit un- sachgemäßen Recyclingverfahren behandelt, die zu Problemen für Mensch und Umwelt führen können [34].

Unter sozialen Gesichtspunkten könnte die Einführung eines Pfandsystems für Elektro- geräte positive Auswirkungen in Form der Schaffung neuer Arbeitsplätze haben. Unter anderem entstünde zusätzlicher Bedarf an Personal für die manuelle Rücknahme sowie für Transport, Zählzentren, Clearing-Dienstleistungen und das eigentliche Recycling [1].

Die Datensicherheit ist eine weitere zu berücksichtigende Randbedingung. Die Lö- schung der Daten, die in den gesammelten Geräten gespeichert sind, muss sichergestellt werden, um die Privatsphäre der teilnehmenden Bürger sicher zu gewährleisten.

(13)

Elektro(nik)geräte

Darüber hinaus sollte beachtet werden, dass die Einführung eines solchen Pfandsystems eine Belastung für Personen mit geringem Einkommen darstellen könnte. Desweite- ren ist die Bindung von Kaufkraft der Konsumenten durch die Pfandhinterlegung zu beachten.

4. Zusammenfassung und Ausblick

Mit einem Pfandsystem könnten positive sowie negative Auswirkungen einhergehen.

Beispielsweise könnte ein Pfandsystem für Elektro- und Elektronikkleingeräte eine Erhöhung der Sammelquoten dieser Geräte bewirken. Auch die Entsorgung von E- Geräten über den Hausmüll sowie die informelle Sammlung von E-Geräten und deren anschließender Export könnten nach gegenwärtiger Einschätzung gegebenenfalls reduziert werden.

Rohstoffwirtschaftliche Vorteile sind ebenfalls durch die Einführung eines Pfand- systems zu erwarten. Das Pfandsystem könnte die Recyclingwirtschaft fördern, da durch die Erhöhung der Sammelmenge dann mehr Material für das Recycling zur Verfügung stände. Dabei ist ein Stoffstrom umso besser verwertbar, je sortenreiner dieser erfasst wird. Mit der Möglichkeit zur Wiederverwendung von funktionsfähigen Gebrauchtgeräten könnte zusätzlich ein wichtiger Schritt hin zu einem nachhaltigeren Konsumverhalten erreicht werden.

Pfandsysteme sind jedoch auch mit hohen administrativen Kosten verbunden. Dazu zählen Kosten für den Aufbau eines Sammel- und Clearing-Systems, für die Aufnahme von Maßnahmen zur Vermeidung von Missbrauch, für die Erstellung und Pflege einer Datenbank, die Einführung von Materialkennungen/-signaturen usw. Eine Erhöhung der absoluten Sammelkosten aufgrund der Zunahme an gesammelten Geräten ist ebenfalls zu erwarten. Außerdem besteht herstellerseitig die Befürchtung, dass ein Pfandsystem durch die bedingten Erhöhungen der Anschaffungskosten zu Umsatz- rückgängen führen könnte.

In Tabelle 4 sind verschiedene Vor- und Nachteile zusammengestellt, die mit der Ein- führung eines Pfandsystems für EEkG verbunden sind.

Tabelle 4: Mögliche Vor- und Nachteile eines Pfandsystems für Elektro- und Elektronikkleingeräte

Vorteile Nachteile

• Erhöhung der Sammelquote von EAG • Hohe administrative Kosten für den Handel und die

Gerätehersteller

• Reduzierung der Geräteanzahl die mit dem Restmüll • Erhöhung der Sammelkosten (Logistik) entsorgt wird

• Verminderung von informeller Sammlung und • Befürchtung von Umsatzrückgängen aufgrund von Export von EAG Preiserhöhungen durch das Pfandsystem

• Schließen von Stoffkreisläufen durch Anreizwirkung • Mögliche Belastung für Personen mit geringem

Einkommen

• Erhöhung der Effizienz des Recyclings • Rechtlicher Umsetzungsbedarf erfordert eine

Ergänzung des ElektroG

• Anreize zur Förderung nachhaltigen Konsumverhaltens • Missbrauchsgefahr

(14)

Elektro(nik)geräte

Vor dem dargelegten Hintergrund ist es sinnvoll zu prüfen, ob Pfandsysteme ein geeignetes Mittel zur Erzielung höherer Sammelquoten für EAG sein können. Auf- grund der Vielfalt ökonomischer, ökologischer und sozialer Zusammenhänge, die bei der Einführung eines Pfandsystems für EAG zu berücksichtigen sind, sollten die zu erwartenden Auswirkungen im Rahmen zukünftiger Forschungsprojekte wissen- schaftlich vertiefend untersucht werden. Eine Basis hierzu könnte eine in diesem Jahr abzuschließende Konzeptstudie im Industrieauftrag sein.

5. Quellen

[1] Albercht, P.; Brodersen, J.; Horst, D. W.; Scherf, M.: Mehrweg- und Recyclingsysteme für aus- gewählte Getränkeverpackungen aus Nachhaltigkeitssicht. PricewaterhouseCoopers, Berlin, Deutschland, 2011, 413 Seiten

[2] Bryggeriforeningen – The danish Brewers´Association: Tal fra Bryggeriforeningen, Øl 2014.

Bryggeriforeningen – The danish Brewers´Association, København, Dänemark, 2014, 19 Seiten [3] Bundesministerium für Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit: Elektro- und Elektro- nikgeräte in Deutschland : Daten 2011 und 2012 zur Erfassung, Behandlung und Wiederver- wendung. Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Berlin, Deutschland, 2014, 4 Seiten

[4] Dansk Retursystem: Årsrapport 2013. Hedehusene, Dänemark, 2014, 50 Seiten

[5] Dansk Retursystem: Returns percentage and unclaimed deposits (Online). URL: http://www.

dansk-retursystem.dk/content/us/deposit_return_system/returns_percentage (Abgerufen am:

21.11.2015)

[6] Eurostat: Elektro- und Elektronik-Altgeräte (Online). URL: http://ec.europa.eu/eurostat/de/

web/waste/key-waste-streams/weee (Abgerufen am: 13.1.2016)

[7] Fehrenbach, H.; Giegrich, J.; Mahmood, S.: Beispielhafte Darstellung einer vollständigen, hoch- wertigen Verwertung in einer MVA unter besonderer Berücksichtigung der Klimarelevanz. Um- weltbundesamt, Dessau-Roßlau, Deutschland, 2007, 137 Seiten

[8] Finkenzeller, K.: RFID Handbook. 3. Auflage. Aufl.John Wiley & Sons, Ltd., Chichester, Verei- nigtes Königreich, 2010

[9] Gattermann, J.: Produktverantwortung nach dem Elektrogesetz und der Altfahrzeugverord- nung. Kassel University Press, Kassel, Deutschland, 2013, 339 Seiten

[10] Gitlitz, J.: Bottled Up: Beverage Container Recycling Stagnates (2000–2010). Container Recyc- ling Institute, Culver City, USA, 2013, 35 Seiten

[11] Hagelüken, C.: Urban Mining ist wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Dow Jones TradeNews Emiss. (5), 2009, S. 14–16

[12] Hagelüken, C.: Recycling von Handys & Computern – Kreislaufwirtschaft der Edel- & Sonder- metalle. In: 12. Münchner Wissenschaftstage. 2012, 34 Seiten

[13] Hieronymi, K.: Electronic industry completes for raw materials. In: E-waste management: from Waste to Resource. Routledge, Abingdon, New York, 2012, S. 237–250

[14] Hong, I.-H.; Ke, J.-S.: Determining advanced recycling fees and subsidies in E-scrap reverse supply chains. J. Environ. Manage. 92 (6), 2011, S. 1495–502

[15] Huisman, J.; Botezatu, I.; Herreras, L.; Liddane, M.; Hintsa, J.; et al.: Countering WEEE Illegal Trade (CWIT) Summary Report, Market Assessment, Legal Analysis, Crime Analysis and Re- commendations Roadmap. CWIT consortium, Lyon, Frankreich, 2015, 61 Seiten.

(15)

Elektro(nik)geräte

[16] Kahhat, R.; Kim, J.; Xu, M.; Allenby, B.; Williams, E.; et al.: Exploring e-waste management systems in the United States. Resour. Conserv. Recycl. 52 (7), 2008, S. 955–964

[17] Kissel, D.: Erfahrungen bei der Sammlung von Elektrokleingeräten. In: Podiumsveranstaltung WEEE2 & ElektroG2. 2014, 11 S.

[18] Kummer, B.: Konsequenzen aus der Abwrackprämie für die Recyclingindustrie. Kummer: Um- welkommunikation GmbH, Bad Honnef, Deutschland, 2009, 1-5 Seiten

[19] Kusch, J.; Heydenreich, C.: Alte Handys & PCs - Hintergrundinformationen zum Elektroschrott- problem. Germanwatch e.V., Berlin, Deutschland, 2012, 44 Seiten

[20] Lange, U.: Evaluation of informal sector activities in Germany under consideration of electrical and electronic waste management systems. Eigenverlag des Forums für Abfallwirtschaft und Altlasten e.V., Dresden, Deutschland, 2013, 174 Seiten

[21] Lindhqvist, T.: Extended Producer Responsibility in Cleaner Production. Lund University, Lund, Schweden, 2000, 196 Seiten

[22] Löhle, S.: Smarte Produktkennzeichnung von Elektro- und Elektronikgeräten mittels RFID für ein gezieltes Stoffstrom- und Informationsmanagement. Kassel University Press, Kassel, Deutschland, 2013, 167 Seiten

[23] N.N.: Report on the Environmental Benefits of Recycling. Bureau of International Recycling, Brussels, Belgien, 2008, 49 Seiten

[24] National Center for Environmental Economics: The United States Experience with Economic Incentives for Protecting the Environment. U.S. Environmental Protection Agency, Washington, USA, 2001, 230 Seiten

[25] Naturvårdsverket: Samla in, återvinn! - Uppföljning av producentansvaret för 2005. Naturvårds- verket, Stockholm, Schweden, 2006, 55 Seiten

[26] Naturvårdsverket: Avfall i Sverige 2012. Naturvårdsverket, Stockholm, Schweden, 2014, 141 Seiten

[27] Norsk Resirk: Årsmelding 2013. Norsk Resirk, Oslo, Norwegen, 2014, 40 Seiten

[28] Numata, D.: Economic analysis of deposit–refund systems with measures for mitigating negative impacts on suppliers. Resour. Conserv. Recycl. 53 (4), 2009, S. 199–207

[29] Nurminen, P.: Mehrweg-Erfahrungen in Finnland. In: Mehrweg hat Zukunft! - Lösungsszena- rien für Österreich im internationalen Vergleich. Hochreiter, W. (Hrsg.), Bundeskammer für Arbeiter und Angestellte, Wien, Österreich, 2010, S. 99–118

[30] Palpa: Kaikki kiertää 2014. Palpa, Helsinki, Finnland, 2015, 16 Seiten

[31] Panayotou, T.: Economic instruments for environmental management and sustainable develop- ment. United Nations Environ. Program. Consult. Expert Gr. Meet. 1994, S. 1–72.

[32] Pladerer, C.; Vogel, G.: Mehrweg hat Zukunft! - Modelle und Modellbausteine zur Steigerung des Einsatzes von Mehrweggetränkeverpackungen in Österreich. Österreichisches Ökologie- Institut, Institut für Technologie und Nachhaltiges Produktmanagement der Wirtschaftsuni- versität Wien, Wien, Österreich, 2009, 251 Seiten

[33] Sachverständigenrat für Umweltfragen: Umweltgutachten 2012 – Verantwortung in einer be- grenzten Welt. Erich Schmidt Verlag, Berlin, Deutschland, 2012, 422 Seiten

[34] Sander, K.; Schilling, S.: Optimierung der Steuerung und Kontrolle grenzüberschreitender Stoff- ströme bei Elektroaltgeräten/Elektroschrott. Umweltbundesamt, Dessau-Roßlau, Deutschland, 2010, 133 Seiten

[35] Schlacke, S.; Stadermann, M.; Grunow, M.: Rechtliche Instrumente zur Förderung des nachhal- tigen Konsums – am Beispiel von Produkten. Umweltbundesamt, Dessau-Roßlau, Deutschland, 2012, 123 Seiten

(16)

Elektro(nik)geräte [36] Schmidt, H.: Elektroaltgerätesammlung bei der Landeshauptstadt München. In: IFAT 2014.

14 S.

[37] Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin: Kleine Elektroaltgeräte und Handys (Online). URL: http://www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/abfallwirtschaft/de/handys/

(Abgerufen am: 27.11.2015)

[38] Sierhuis, W.; Jonkhoff, E.: Waste is Innovation: Amsterdam´s High Efficiency Waste Fired Pow- er Plant. In: BAT- energie-, preisorientierte Verfahrens-/ Dioxin-/ Rauchgasreinigungstechnik 2006 für Verbrennungs- und Feuerungsanlagen

[39] Simon, F.-G.; Holm, O.: Aufschluss, Trennung und Rückgewinnung von Metallen aus Rückstän- den thermischer Prozesse – Verdoppelung der Metallausbeute aus MVA-Rostasche. In: Asche- Schlacke-Stäube aus Metallurgie und Abfallverbrennung. Thomé-Kozmiensky, K. J. (Hrsg.), TK Verlag Karl Thomé-Kozmiensky, Neuruppin, Deutschland, 2013, S. 297–310

[40] Stiftung EAR: stiftung elektro-altgeräte register – about us (Online) 2015. URL: http://www.

stiftung-ear.de/about_us (Abgerufen am: 30.11.2015)

[41] Strassner, M.: RFID im Supply Chain Management – Auswirkungen und Handlungsempfehlun- gen am Beispiel der Automobilindustrie. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden, Deutsch- land, 2005, 285 Seiten

[42] Tojo, N.: Deposit Refund Systems in Sweden. IIIEE, Lund University, Lund, 2011, 30 Seiten [43] Umweltbundesamt: Batterierecycling in Deutschland: Rücknahme- und Verwertungsergebnisse

2009. Umweltbundesamt, Dessau-Roßlau, Deutschland, 2011, 1-5 Seiten

[44] Urban, A. I.: Mit RFID zur innovativen Kreislaufwirtschaft. Kassel University Press, Kassel, Deutschland, 2009, 174 Seiten

[45] Urban, A. I.: Mehr Recycling und Wiederverwendung durch neue Pfandsysteme? In: Bio- und Sekundärrohstoffverwertung X. Wiemer, K.; Raussen, T. (Hrsg.), Witzenhausen-Institut für Ab- fall, Umwelt und Energie GmbH, Witzenhausen, Deutschland, 2015, S. 97–119

[46] Walls, M.: Deposit-Refund Systems in Practice and Theory. Resources for the Future, Washing- ton, U.S.A., 2011, 15 Seiten

[47] Weiland, S.: Sekundärrohstoffpotenziale aus der Nutzung von Pfandsystemen. In: I. Wissen- schaftskongress Abfall- und Ressourcenwirtschaft. 2011, 16 S.

[48] Weiland, S.; Urban, A. I.: Effizienzverbesserung der Kreislaufwirtschaft durch Einsatz von Pfand- systeme. Müll und Abfall 14 (2), 2014, S. 56–63

[49] Winterberg, S.: Erfassungssysteme für Elektroschrott in der Praxis. Müll und Abfall 11, 2013, S. 584–586.

[50] Yokota, S.: QR Code Overview & Progress of QR Code Applications. 2009, 42 S.

[51] Zhong, H.: Design for E-Waste Recycling Deposit System and Expense Mechanism in China.

In: Post-Consumer Waste Recycling and Optimal Production. Damanhuri, E. (Hrsg.), InTech, 2012, S. 17

[52] Zwahr, H.: Eigenschaften mineralischer Abfälle, Stand der Aufbereitungstechnik und Untersu- chungsverfahren von MVA-Schlacken. In: BMU-Workshop: Anforderungen an die ordnungs- gemäße und schadlose Verwertung mineralischer Abfälle. 2006, 1–16 S.

(17)

Dorfstraße 51

D-16816 Nietwerder-Neuruppin

Tel. +49.3391-45.45-0 • Fax +49.3391-45.45-10 E-Mail: tkverlag@vivis.de

www. .de

TK Verlag Karl Thomé-Kozmiensky

Kostenfreie Artikel

Herausgeber: Karl J. Thomé-Kozmiensky • Verlag: TK Verlag Karl Thomé-Kozmiensky WIE FINDE ICH DIE FÜR MICH INTERESSANTEN FACHARTIKEL?

Möglichkeit 1: Fachartikel-Suche nach Thema

Wenn Sie Artikel zu einem bestimmten Thema suchen, gehen Sie bitte auf „kostenfreie Artikel“ (zufinden im Bereich rechts oben auf unserer Startseite). Auf der linken Seite sind die Oberbegriffe alphabetisch aufgelistet. Teilweise untergliedern Sie sich noch in Unterthemen. Wenn Sie eines dieser Themen anklicken, finden Sie die dazu passenden, bei uns verfügbaren Beiträge mit den zugehörigen bibliographischen Angaben. Um das Dokument zu öffnen und herunterzuladen, klicken Sie bitte auf den entsprechenden Beitragstitel.

Möglichkeit 2: Fachartikel-Suche nach Tagung

Wenn Sie Artikel zu einer bestimmten Konferenz/aus einem bestimmten Tagungsband suchen, gehen Sie in den Bereich Fachbücher. Dort sind die im TK Verlag erschienen Bücher – thematisch geordnet – zu finden. Haben Sie das gesuchte Buch gefunden, folgen Sie dem Link Inhaltsverzeichnis. Durch klicken auf den Beitragstitel öffnet sich ein Fenster mit dem gesuchten Beitrag im PDF-Format. Dieser kann einfach und schnell heruntergeladen werden.

Möglichkeit 3: Fachartikel-Suche nach Autor

Wenn Sie Artikel von einem bestimmten Autor suchen, nutzen Sie das Suchfeld rechts oben. Kostenfreie Artikel sind dadurch zu erkennen das links neben dem Ergebnis das Zeichen [PDF] zu finden ist.

Zurzeit befindet sich die Seite noch im Aufbau.

Sollten Sie Interesse an mehreren Beiträgen aus dem gleichen Buch haben, bietet es sich an dieses direkt bei uns zu bestellen.

Bei Fragen wenden Sie sich gern an uns.

Recycling Kompostierung Verbrennung Deponierung 0

10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 Anteil

%

Anteil

%

EU 27

Deutschland Rumänien

Malta Polen ZypernLettland Tschechien Slowake

i Ungarn Slowenien

Irland Estland

Portugal Spanien Großbritannien

FinnlandItalien Frankreich Luxemburg Österreic

h

Dänemark SchwedenNiederlande Belgien

Griechenland Litauen

Bulgarien

Abfallbehandlung in der EU-27 – Stand 2010

0 – 6 % 13 – 51 % 57 – 77 % 80 – 100 %

bereits erfüllt noch nicht erfüllt Ir-

land

Italien Litauen Lettland

Luxem- burg Dänemark Nieder-

lande

Belgien Frankreich

Spanien Groß- britannien Deutschland

Schweiz Tschechien Österreich Ungarn

Slowakei Slowenien

Polen

Griechen- land

Bulga- rien Rumänien Finnland

Schweden

Portugal

landEst- Norwegen

Österreich

Anteil % Belgien

Dänemark

Frankreich Deutschland

Niederlande

Schweiz USA

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

stoffliche Verwertung

(Recycling) energetische Verwertung Deponierung

Sperrmüll 6,4 % Hausmüll, hausmüll- ähnliche Gewerbeabfälle gemeinsam über die öffentliche Müllabfuhr eingesammelt 37,2 % Abfälle aus der Biotonne 11,6 % Garten- und Parkabfälle biologisch abbaubar

12,8 % Gemischte

Verpackungen/

Kunststoffe 6,8 %

Papier, Pappe Kartonagen 15,8 % Insgesamt 37,22 Millionen Tonnen

sonstige Abfälle 0,5 %

Glas 5,1 % Metalle, Holz Textilien 3,7 % andere

getrennt eingesammelte

Abfälle 31,4 %

85 75 65 105

90 95 100

80 70 Produktion Mio. t

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 60

Leichtverpackungs-Sammelware Grobzerkleinerung Konditionierung

> 220 mm < 20 mm

Leichtgut (MKS) Siebklassierung Windsichtung

Magnetscheidung sensorgestützte automatische Klaubung und

Wirbelstromscheidung

sensorgestützte automatische und ggf. manuelle Produktkontrolle

Kunststoff- Hohlkörper Folien

AluPE PPPS PETMisch- Sortierrest kunst- stoffe PPKEBS Flüssigkeits-

kartons Weißblech Schwergut

> 220 mm Leichtgut

> 220 mm

Abbildung

Tabelle 1:   Sammelquoten verschiedener bepfandeter Getränkebehälter in Europa
Tabelle 2:   Fahrzeuglöschungen und inländische Verwertung im europäischen Vergleich (2006)
Tabelle 3 zeigt Vor- und Nachteile der verschiedenen untersuchten Materialkennungen/- signaturen
Tabelle 4:   Mögliche Vor- und Nachteile eines Pfandsystems für Elektro- und Elektronikkleingeräte

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Es zeigt auch, dass Widerstand sich nicht einfach damit begnügen kann, Forderungen zu stellen, weil diese in postpolitischen Aushandlungsformen immer wieder einge- hegt werden

Während Allgemeinärzte in dieser mittleren Honorar- klasse über ein monatliches Einkommen von 5732 Mark verfügen und Nervenärzte im- merhin 5175 Mark erwirtschaften,

In Nordafrika unterstützte Deutsch- land darüber hinaus die Einrichtung des Regional Center for Renewable Energy and Energy Efficiency (RCREEE), einer Organisation für die

Nach kontroversen Diskussionen wurde auf Antrag von SPD und GRÜNEN mit 16 gegen 15 Stimmen beschlossen, dass die aktuelle Regelung für die Karenzzeit von zwei Wochen vor

Lokale Sichten mit eigener &#34;Corporate Identity&#34; für jede Einrichtung unter Beschränkung auf die dort verfügbaren Informationen und Lizenzsituation. Spezielle Ausschnitte

In der Frühen Neuzeit hatten die Europäer ein Monopol weder auf staatlich or- ganisierte Gewalttätigkeit großen Stils noch auf befriedende Staatskunst. Wo- hin sie im Zuge

Das liegt nicht nur daran, dass die Anfän- ge des „modernen“, des „wissenschaftlichen Rassismus“ in Europa zu finden sind, sondern vor allem an der sich daraus

Oh, i ha nume ghört, wie die Einti zu der Andere gseit het: „Chunnt nid hüt der Brütigam vom Fröilein Braus zrügg?“ De isch no der Name „Jasmyn“ gfalle, u drufache hei beidi