Korinna Fritzemeyer
1Forum: Kultursensible Zugänge in den Frühen Hilfen Kongress Armut und Gesundheit, 6.März 2015
1Sigmund-Freud-Institut, Frankfurt/Main; 2Anna-Freud-Institut, Frankfurt/Main; 3Institut für analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie, Berlin, 4 , Vivantes Klinikum Neukölln, 5 Kindergesundheitshaus e.V.
Marianne Leuzinger-Bohleber1, Rainer Rossi4, Judith Lebiger-Vogel1, Hildegard Rossi5, Claudia Burkhardt-Mußmann2, Angelika Wolff2, Rose Alheim3, Caroline Marx1,
Constanze Rickmeyer1, Ann Cathrin Walther1, 1, Anne Busse1
Modellprojekt ERSTE SCHRITTE:
Hand in Hand Migrantinnen und ihre Kleinkinder
erreichen und begleiten
• Fokus: frühe Eltern-Kind-Beziehung und Migrationserfahrung
• Von Schwangerschaft → bis zum ca. 3.Lebensjahr
• Ziel: psychosoziale Integration und elterliche Kompetenzen der Mütter unterstützen => positive Auswirkungen auf die kognitive, psychosoziale und sprachliche Entwicklung der Kinder
• Randomisiertes Vergleichsgruppendesign: Evaluation eines professionell begründete Frühpräventionsangebots ERSTE SCHRITTE im Vergleich zu einem laiengestützten Frühpräventionsangebot, sogenannte ‚offene Treffs‘
„Offener Treff“
§ im Sinne einer „Selbsthilfegruppe“
§ von Migrantinnen selbst organisiert
§ freie Gestaltung Professionell begründetes
Angebot „Erste Schritte“
Erste Ergebnisse –
Teilnehmerinnen (Frankfurt)*!! Gesamtanzahl+++
Frauen+ ERSTE+SCHRITTE+ Offene+Treffs+
Anzahl+kontaktierter+Frauen+ 433! 233! 208!
Anzahl+teilnehmender+Frauen!
(Prozentzahl+im+Vergleich+zu+den+
je+kontaktierten+Frauen)! 224!(52%)! 135!(58%)! 89!(43%)!
*Abbildung 1 Vorläufige Daten des Sigmund-‐Freud-‐Ins:tut; Februar
2015
• Kontinuierliche Supervision und Qualifizierung der Mitarbeiterinnen
• Home- und center-based: Hausbesuche und wöchentliche Gruppenangebote (max. 6 Frauen)
• Kontinuierlich und flexibel
• Ganzheitlich
• Integrativ und interkulturell
• Einbeziehung der Väter
• (meist) wohnortnah
Verzweiflung Sprachbarriere Misstrauen En;äuschte
Erwartungen
Erscheinungs-‐
form
• Flyer, InfoblaC, Vorstellung, nicht verstanden
• Missverständnis
• falsche / andere Erwartungen
• Wünsche und Möglichkeiten nicht kompa:bel
• Angst vor Verlust der kulturellen Iden:tät
• Distanzierung nach
„zu viel“ Öffnung
• Suche nach persönlichem
Kontakt
• Kon:nuität der Teilnahme wird unterbrochen
• Kri:k am Angebot
• Kri:k an den anderen
Teilnehmerinnen
• Aggressive Gruppen-‐
s:mmung
• Druck auf die Mitarbeiterinnen Auswirkung
• Emo:onale
Zusammenbrüche, Heimweh
• Angriff auf Beziehung
• Offenbaren von trauma:schen Erfahrungen
• Umzüge/
Trennungen von der Familie
Anna-Freud-Institut Frankfurt
Häufige Konflikte*
* Abbildung 2 Übersicht häufiger Konflikte, Sigmund-‐Freud-‐Ins:tut in Koopera:on mit dem Anna-‐Freud-‐Ins:tut