• Keine Ergebnisse gefunden

Sicher 8600 Stellen sind weg

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Sicher 8600 Stellen sind weg"

Copied!
29
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Wallis 2 – 14

traueranzeigen 10/12

Sport 15 – 19

Ausland 20

Schweiz 20/21

Hintergrund 23

Wirtschaft/börse 24/25

tV-Programme 26

Wohin man geht 27

Wetter 28

INHALT

Wallis

Gute Finanzen

Präsidentin Marianne Maret zeigt sich erfreut über die Finanzlage der Walliser Gemeinden.

| Seite 3

Wallis

Jubiläumssaison

Das Kellertheater mit Präsi- dent Patrice Schnidrig feiert in diesem Jahr sein 40-jähri- ges bestehen.

| Seite 5

Sport

Heimsieg nötig

Der EHC Visp und Stürmer Niki Altorfer wollen die Play- off-Serie gegen Lausanne ausgleichen.

| Seite 15

KOMMENTAR

So hast du in der Not!

Den Walliser Gemeinden geht es finanziell so gut wie noch nie.

2011 blieb fast jeder vierte Fran- ken in den Gemeindekassen lie- gen. Trotz hoher Investitionen ist auch die Verschuldung weiter gesunken. Mittlerweile liegt die Netto-Pro-Kopf-Verschuldung so- gar unter 1000 Franken.

Die Trendwende setzte vor mehr als einem Jahrzehnt ein. Damals sorgte der Fall Leukerbad für Schlagzeilen, bescheinigte der Angelini-Bericht vielen Walliser Gemeinden miserable Zensuren.

Ohne diese beiden Warnschüsse stünden die Walliser Gemeinden heute finanziell nicht auf einem derart soliden Fundament. Die negativen Schlagzeilen sorgten bei den Politikern und den Bür- gern für ein Umdenken. Seither geht man auch mit öffentlichen Geldern vernünftiger – und spar- samer – um.

Es besteht Grund zur Zufrieden- heit. Euphorie wäre aber fehl am Platz. Denn die rosigen Zeiten könnten schon sehr bald vorbei sein. Die Zweitwohnungsinitiati- ve, die Revision des Raumpla- nungsgesetzes, der Druck auf die Pauschalbesteuerung oder die Initiative zur Erbschaftsbesteue- rung werden in den kommenden Jahren auch finanziell negative Auswirkungen auf die Kassen der Gemeinden und des Kantons haben.

Staatsrat Maurice Tornay wies gestern denn auch auf die gros- sen Gefahren und Herausfor - derungen hin. Da sei es beruhi- gend, so der kantonale Säckel- meister, dass die meisten Ge- meinden und der Kanton finan- ziell gesund dastünden. Er hätte auch sagen können: Spare in der Zeit, dann hast du in der Not.

Herold Bieler

Sitten | Studien des Bundes bestätigen Befürchtungen der Gegner der Zweitwohnungsinitiative

Sicher 8600 Stellen sind weg

Die Zweitwohnungsinitiative wird in den nächsten Jahren zum Ver- lust von Tausenden Arbeitsplätzen im Alpenraum führen.

Wie sich der Wegfall der Bautätigkeit auf den Tourismus und die Volkswirtschaft auswirkt, liess das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) in zwei Gutachten analy- sieren. Die Untersuchung zum Arbeits- markt zeigt, dass das Schlimmste 2015 überstanden sein dürfte. BAKBASEL hat mehrere Szenarien durchgerechnet, da die Umsetzung der Zweitwohnungsinitiative einen grossen Einfluss auf die Wirkung hat.

Der Arbeitsplatzverlust bis 2015 reicht von rund 6000 bis rund 14 000 gegenüber ei- nem Szenario ohne Zweitwohnungsinitia- tive. Danach setzt zwar eine Erholung ein, es bleibt aber in jedem Modell ein Minus von mindestens 1600 Stellen im Jahr 2025.

Die Walliser Regierung forderte gestern umgehend Korrekturen betreffend Umset-

zung der Initiative.| Seite 2 Viele Arbeitsplätze gefährdet. Der Alpenraum riskiert, bis zu 15 000 Arbeitsplätze zu verlieren. Foto Wb

Wallis | Metzger setzen auf Regionalität

Hinter der Theke

Der Lebensmittelskandal um das Pferdefleisch in Lasagne hat weite Kreise gezogen. Was sagen die Oberwalliser Metzger dazu?

Der «Walliser Bote» hat sich mit dem Verbandspräsidenten des

Oberwalliser Metzgerverban- des Hugo Berger unterhalten.

Er sagt, dass die Metzgereien mit Qualität und Regionalität punkten müssen, um sich ge- gen die Konkurrenz auf dem Markt zu behaupten – und dass billiges Fleisch nicht immer die beste Lösung ist. | Seite 14 Qualitätsbewusst.Metzger Hugo berger im Gespräch

mit einem Kunden. Foto Wb

Unverzichtbar.Die neuen Kommunikationsplattformen werden

im Wahlkampf immer bedeutender. Foto Wb

Wallis | Facebook und Twitter werden immer wichtiger

Wahlkampf im Netz

Die sozialen Netzwerke haben längst auch schon in der Politik Einzug gehalten und sind aus dieser nicht mehr weg - zudenken.

Twitternde Staats- und Grossrä- te sind auch in unserem Kanton keine Exoten mehr. So ist es auch kaum verwunderlich, dass Kommunikationsplattfor- men wie Facebook und Twitter aus dem Wahlkampf nicht mehr wegzudenken sind. Der

«Walliser Bote» hat mit einem Politologen über das neue

«Twitter- und Facebook-Phäno- men» gesprochen und hat die Online-Profile der Parteien und der sieben Staatsratskandida- ten genauer unter die Lupe ge- nommen. | Seiten 8 und 9

9 7 7 1 6 6 0 0 6 5 0 0 5

5 0 0 0 8

Re dak ti on Te le fon 027 922 99 88| Abon nen ten dienst Te le fon 027 948 30 50| Mediaverkauf Te le fon 027 948 30 40

AZ 3900 Brig |

Freitag, 22. Februar 2013

Nr. 44 | 173. Jahr gang | Fr. 2.50

NEUROTH-HÖRCENTER BRIG Rhonesandstrasse 11, Tel. 027 927 60 60 NEUROTH-HÖRCENTER VISP Bahnhofstrasse 14, Tel. 027 946 50 77

www.neuroth.ch

Liebe deine Ohren!

www.1815.ch Auf la ge 23 210 Expl.

(2)

WALLIS

Walliser Bote

Freitag, 22. Februar 2013

2

UNTERWALLIS

Gedenkfeier für Opfer des

Busunglücks

SIDERS |Die Stadt Siders will am kommenden 13. März, dem Jahrestag des Busdramas, der 28 Opfer des Busunglücks gedenken.

Zum ökumenischen Gottes- dienst ist die ganze Be - völkerung eingeladen, wie die Stadt am Donnerstag auf ihrer Website verlauten liess.

Im Gedenken an die Opfer wird am ersten Jahrestag des Busunglücks um 18.00 Uhr ein ökumenischer Got- tesdienst in der Pfarrkirche Sainte-Croix gefeiert. Teil- nehmen werden neben kan- tonalen und kommunalen Behörden auch Diplomaten aus Holland und Belgien.

Der Anlass soll in einem schlichten Rahmen stattfin- den. Am 13. März 2012 war im Tunnel der Autobahn A9 bei Siders ein belgischer Reisecar frontal in eine Not- halte-Nische geprallt. Dabei verloren 28 Menschen, da- runter 22 Kinder, ihr Leben.

Verträge mit Spitälern verlängert

SITTEN |Der Staatsrat hat die Leistungsverträge 2013 mit der Clinique romande de réadaptation SuvaCare und den Kliniken von Monta- na (Berner Klinik, Genfer Klinik und Luzerner Klinik) genehmigt. Die Leistungs- verträge 2013 legen im Rahmen der Spitalplanung die Verpflichtungen zwi- schen dem Staat und den Spitälern fest und prä - zisieren die strategischen und operativen Modalitäten, die mit den vom Staatsrat zugewiesenen Aufträgen verbunden sind. Sie haben insbesondere zum Ziel, die Pflegequalität durch das Weiterverfolgen von Indika- toren, die auf nationaler Ebene erarbeitet wurden, zu sichern.

Ultimatum an aufgehoben

VATIKAN/ECÔNE |Wie ver- schiedene Medien berich- ten, hat Papst Benedikt XVI.

das an die Piusbruderschaft gestellte Ultimatum aufge- hoben. Heute wäre das «Ul- timatum» abgelaufen, das Kurienerzbischof Gerhard Ludwig Müller als Vorsitzen- der der Päpstlichen Kom- mission Ecclesia Dei der Priesterbruderschaft St.

Pius X. stellte.

Bis zu diesem Stichtag soll- te die von Erzbischof Le- febvre gegründete Piusbru- derschaft eine Antwort auf die ihr im Juni 2012 vorge- legte «Doktrinelle Präam- bel» abgeben.

Vatikansprecher Federico Lombardi teilte gestern mit, der Papst überlasse die Angelegenheit Piusbruder- schaft seinem Nachfolger, ohne nähere Angaben zu machen. Der neue Papst wird demnach über das weitere Vorgehen mit der Pi- usbruderschaft zu entschei- den haben.

Heute auf 1815.ch

www.1815.ch/unterschlupf www.1815.ch www.1815.ch

Häusliche Gewalt:

Beratungen nehmen zu

Die Opferhilfeberatungsstelle Unterschlupf in Brig setzt sich für gewaltbetroffene Frauen und ihre Kinder ein und bietet ihnen Beratung und Beherbergung.

Gratis-Download im App-Store

Seit Neuestem ist die iPad-Version von 1815.ch / WB im Apple-Store verfügbar. Die Version auf dem iPad bietet rund um die Uhr kostenlos relevante News.

1815.ch auf Facebook und Twitter

Das Oberwalliser Online-Portal ist auch auf Facebook und Twitter vertreten. Vernetzen Sie sich mit uns und diskutieren Sie mit.

Zweitwohnungsinitiative | Studie des Bundes bestätigt dauerhaften Verlust von Arbeitsplätzen

Im schlimmsten Fall

sind 15000 Arbeitsplätze weg

SITTEN |Die Zweitwoh- nungsinitiative hat pri- mär für die Bauwirt- schaft Folgen. Bis 2015 verschwinden im Alpen- raum 8600 Arbeitsplät- ze. Die Steuerausfälle werden sich auf fast 100 Millionen Franken be- laufen.

In einem Gutachten von BAK- BASEL wurden die volkswirt- schaftlichen Auswirkungen der Zweitwohnungsinitiative untersucht, wobei die Effekte auf die regionale Beschäfti- gungs- und Wertschöpfungs- entwicklung im Vordergrund standen. In einem weiteren Gutachten von BHP Hanser und Partner wurden die Aus- wirkungen auf die Finanzie- rung von Beherbergungs- betrieben und Touris mus - infrastrukturen untersucht sowie Handlungsoptionen für die Tourismusakteure und die Politik aufgezeigt.

Gemäss den Wirkungs- analysen lag die Zahl der Zweit- wohnungen in der Schweiz im Jahr 2010 bei rund 513 000, im Alpenraum bei 315 000 und in den von der Zweitwohnungsini- tiative betroffenen Gemeinden des Alpenraums bei 247 000. Im Alpenraum wurden zwischen 2000 und 2010 jährlich knapp 4000 Zweitwohnungen neu er- stellt. Das dadurch ausgelöste Bauinvestitionsvolumen belief sich auf 1,9 Milliarden Franken, was rund 14 Prozent der gesam- ten Bauausgaben im Alpen- raum entspricht.

«Wirtschaftlich verkraftbar…»

Die Auswirkungen der Zweit- wohnungsinitiative wurden in beiden Studien in Form von Sze- narien ermittelt. Im Basisszena- rio wird von einer Umsetzung der Initiative gemäss der vom Bundesrat am 22. August 2012 verabschiedeten Verordnung über Zweitwohnungen ausge- gangen. Für den Alpenraum wird im Basisszenario im Ver- gleich zum Szenario ohne Zweit- wohnungsinitiative bis 2015 mit einem Rückgang der Zahl der Er- werbstätigen um 8600 (0,8 Pro- zent des Totals) gerechnet. Bis 2025 wird sich der Rückgang ge- genüber dem Szenario ohne Zweitwohnungsinitiative redu- zieren auf noch 4800 Erwerbs- tätige, was 0,5 Prozent des Totals entspricht. Von diesem Rück- gang seien in erster Linie die Bauwirtschaft sowie die Immo- bilienbranche betroffen, beton- te das SECO gestern. Dabei sei laut der Studie zu berücksichti- gen, dass ein gewichtiger Teil der in der Bauwirtschaft Be- schäftigten saisonal angestellt ist und teilweise aus dem Aus- land stammt (Grenzgänger, Kurzaufenthalter): «Ausgehend von den Grundsätzen der Ver- ordnung dürften somit die Aus- wirkungen der Zweitwohnungs- initiative aus volkswirtschaftli- cher Sicht insgesamt verkraft- bar sein, wobei regional ak- zentuierte Effekte nicht ausge- schlossen werden können.»

Es kann aber auch noch viel schlimmer kommen. Denn gemäss dem schlimmsten Sze-

nario würden bis 2025 gar 15 000 Arbeitsplätze verschwin- den. Die durch die Umsatzrück- gänge erwarteten Minderein- nahmen bei den Steuern wer- den 2015 auf rund 92 Millionen Franken veranschlagt, für 2025 geht BAKBASEL von Minderein- nahmen um die 73 Millionen Franken aus.

Die Hotelbauinvestitio- nen (Neu- und Umbau) dürften im Basisszenario im Jahr 2016

bis zu 200 Millionen Franken tiefer liegen als im Szenario oh- ne Zweitwohnungsinitiative.

Gehobene Hotellerie als Verlierer

In den Folgejahren werde sich diese Differenz voraussichtlich wieder verringern. Aufgrund der wegfallenden Querfinanzie- rungsmöglichkeiten durch den Bau und Verkauf von Zweitwoh- nungen dürfte der Rückgang

der Investitionen primär in der gehobenen Hotellerie erfolgen.

Die Anzahl der Feriendörfer werde zunehmen. Die Entwick- lung der touristischen Nachfra- ge dürfte sich längerfristig auf- grund der Zweitwohnungsini- tiative insgesamt nur wenig ver- ändern. Die Struktur der Tourismusnachfrage dürfte sich jedoch zugunsten der kom- merziellen Beherbergungsun- ternehmen verschieben. hbi Ängste bestätigt. Zwei Studien des Bundes gehen davon aus, dass die Umsetzung der Zweit- wohnungsinitiative im Alpenraum zu einem massiven Arbeitsplatzabbau führen wird. FOTO KEYSTONE

SITTEN |Die Walliser Regierung reagierte gestern auf die Ergeb- nisse der SECO-Studien. Die Ver- ordnung des Bundesrates zur Umsetzung der

Zweitwohnungsinitiative sei so definitiv «nicht akzeptierbar».

Die vom SECO publizierten Studien wür- den mit aller Deutlichkeit die von der Walliser Regierung seit Langem bekun- deten Befürchtungen in Bezug auf die verheerenden Auswirkungen der Zweit- wohnungsinitiative auf die Beschäftig- ten in den alpinen Regionen unterstrei- chen. Die wirtschaftlichen Auswirkun- gen, die in den nächsten Monaten erwar- tet werden, könnten langfristig nicht ab sorbiert werden: «Alle erarbeiteten Szenarien zeigen bis ins Jahr 2025 Ar-

beitsplatzverluste in den Bergregionen, und zwar gemäss dem pessimistischsten Szenario bis zu 15 000 Arbeitsplätze. Dies trotz zu erwartender positiver Auswir- kungen von der Entwicklung eines be- wirtschaftungsorientierten Tourismus.»

«Nicht akzeptierbar»

Die Analyse der Resultate zeige klar auf, dass eine Anwendung der Zweitwoh- nungsinitiative gemäss Verordnung des Bundesrates «nicht akzeptierbare Aus- wirkungen für die Wirtschaft der alpinen Regionen haben wu?rde». Dies alles passie- re zudem in einem ohnehin schon sehr ungünstigen konjunkturellen Umfeld:

«Die Annahme eines Gesetzes, dessen Grundsätze derartige Auswirkungen auf eine ganze Region hätten, durch das eid- genössische Parlament wäre unrealis-

tisch, wenn nicht gar unverantwortlich.»

Für den Staatsrat ist es daher zwingend, dass der Gesetzgebungsprozess auf Bun- desebene beschleunigt wird. Zudem soll- te die Bundesversammlung die Möglich- keit eines dringlichen Gesetzes in Erwä- gung ziehen. Den Forderungen der poten- ziell derart stark betroffenen Kantone müsse Gehör geschenkt werden. Die Wal- liser Regierung will weiterhin im Rah- men all ihrer Kompetenzen so handeln.

Gesetz soll erst ab dem 1. Januar 2013 gelten

Und sie stellt klare Forderungen. Die Zweitwohnungen, die unter die Zweit- wohnungsgesetzgebung oder das Bau- verbot fallen, mu?ssen auf die nicht be- wirtschafteten Ferienwohnungen be- schränkt werden.

Alle vor dem 1. Januar 2013 bestandenen oder erstinstanzlich bewilligten Bauten sind nicht von der Gesetzgebung betrof- fen. Der Staatsrat unterstreicht weiter die feste Absicht und Notwendigkeit, den Walliser Tourismus neu auszurich- ten, hin zu einem echten bewirtschaf- tungsorientierten Tourismus. Hierfür habe er bereits die notwendigen Schritte unternommen. Voraussetzung für eine Neuausrichtung des Tourismus sei je- doch, dass die Entwicklung der Grundla- ge des Tourismus auch weiterhin mög- lich bleibt. Angesichts des Entscheids des Schweizer Stimmvolks, die Bauwirt- schaft abzuwürgen, werde die Regie- rung gegenüber den verantwortlichen Bundesbehörden weiterhin darauf be- stehen, dass Begleitmassnahmen getrof-

fen werden. hbi

Reaktionen | Kanton Wallis fordert Überarbeitung der bundesrätlichen Verordnung

«Alarmierende ökonomische Folgen»

(3)

WALLIS Walliser Bote

Freitag, 22. Februar 2013 3

Gemeindefinanzen | Die Walliser Gemeinden haben 2011 so gut wie nie zuvor gewirtschaftet

«Die guten Finanzzahlen

der Gemeinden sind kein Zufall»

SITTEN |Den Walliser Ge- meinden geht es finanziell sehr gut. 2011 erwirtschaf- teten sie ein Rekordergeb- nis. Das ist eine solide Ba- sis für finanziell härter werdende Jahre.

Die 141 Munizipalgemeinden verzeichnen bei der Selbstfi - nanzierungsmarge per 31. De- zember 2011 ein Rekorder - gebnis von 435 Millionen Fran- ken. Der Cashflow ist damit seit dem Jahr 2005 um fast 100 Mil- lionen Franken angestiegen.

Der Gesamtertrag aller Walliser Gemeinden hat 2011 erstmals die 2-Milliarden-Franken-Gren- ze überschritten. Der Aufwand lag bei 1,638 Milliarden Fran- ken. Der Aufwand aller 141 Wal- liser Gemeinden hat ge genüber 2010 um 70 Millionen Franken zugenommen. Der Ertrag stieg um 140 Millionen Franken. Der konsolidierte Selbstfinanzie- rungsgrad betrug 122 Prozent.

Er hat sich in den letzten Jahren leicht abgeschwächt. Der Grund liegt in der hohen Investitions- tätigkeit der Gemeinden. Wie sehr sich die Walliser Gemein- den verbessert haben, zeigt ein Vergleich mit dem Zeitraum 1987 bis 1996. Damals lag der Selbstfinanzierungsgrad bei 63 Prozent.

100 Millionen mehr, als der Kanton investiert Die 141 Gemeinden haben 2011 ordentlich und ausserordent- lich fast 300 Millionen Franken abgeschrieben. Mit netto 357 Millionen Franken wurde ein bisher nie erreichtes Inves - titionsvolumen getätigt. Die Walliser Gemeinden haben damit netto rund 100 Millionen Franken mehr als der Kanton investiert. Marianne Maret, Präsidentin der Walliser Ge- meinden, strich die hohe Inves- titionstätigkeit gestern beson- ders hervor: «Für die lokale Wirtschaft ist dies sehr wichtig.

Anders als beim Kanton erhal- ten bei unseren Arbeitsverga- ben noch meistens die lokalen Unternehmen die Aufträge.»

Die hohe Investitionstätigkeit

zeige auch, dass die öffentliche Hand in schwierigen Zeiten an- tizyklisch handeln müsse.

Eigenkapital von 1,5 Milliarden Franken 137 Gemeinden verfügen über ein Eigenkapital von 1,5 Milliar- den Franken. Vier Gemeinden weisen einen Bilanzfehlbetrag von 179 Millionen auf, wovon 178,5 Millionen einzig auf Leu- kerbad entfallen. Die positive Entwicklung der Finanzlage der Walliser Gemeinden hält seit 2004 ununterbrochen an. Frei- lich sind diese guten Ergebnisse auch ein Abbild der guten Wirt- schaftslage. Mit ein Grund ist für Staatsrat Maurice Tornay

aber auch das neue Gemeinde- gesetz. Dies übertrug den Ge- meinden mehr Kompetenzen, aber auch mehr Verantwor- tung. «Die Gemeinden haben die ihnen übertragenen Heraus- forderungen gut gemeistert.

Die guten Finanzergebnisse sind kein Zufall», sagte Tornay.

Ebenfalls erfreulich ist, dass das Jahr 2012, das eben zu Ende ge- gangen ist, dieser günstigen Situation nicht widersprechen dürfte.

53 Gemeinden ohne Schulden

Die fünf Finanzkennzahlen, welche durch den Kanton Wal- lis erhoben werden, sind durch-

wegs gut bis sehr gut. Der Selbstfinanzierungsgrad und die Selbstfinanzierungskapazi- tät sind sehr gut. Die Abschrei- bungen über dem gesetzlichen Minimum, die Verschuldung ist schwach und für die Brutto- Schuldenvolumenquote gibts wieder ein «Sehr gut». Die durchschnittliche konsolidier- te Nettoschuld der Walliser Ge- meinden entwickelte sich na- türlich ebenfalls positiv. Mit 983 Franken pro Kopf lag sie erstmals unter 1000 Franken.

In 76 Gemeinden ist die Netto- schuld «klein und angemes- sen», also unter 5000 Franken.

53 Gemeinden weisen ein Pro- Kopf-Vermögen aus. Nur noch

fünf Gemeinden haben eine Pro-Kopf-Verschuldung von mehr als 9000 Franken.

«Kein Grund zur Euphorie»

Ein Blick auf die Regionen zeigt, dass das Oberwallis und das Un- terwallis beim Selbstfinanzie- rungsgrad ein «Sehr gut» erhal- ten. Mit 135 Prozent liegt das Oberwallis an erster Stelle. Bei der Verschuldung haben auf- grund der Bewertung alle Regio- nen «noch grossen Spielraum».

Das sei erfreulich, sagte gestern Marianne Maret, aber Grund zur Euphorie bestehe nicht. Denn auf die Gemein- den und den Kanton würden

in den nächsten Jahren grosse Herausforderungen warten.

Maret nannte etwa die Folgen der diversen Steuerrevisionen, die Zweitwohnungsinitiative, den Neuen Finanzausgleich II oder den Energieverkauf, der heute für viele Gemeinden ei- ne gute Einnahmenquelle ist.

Staatsrat Tornay erwähnte den Druck auf die Pauschalsteuer, die Erbschaftsinitiative und natürlich auch die Revision des Raumplanungsgesetzes.

«Da kommen riesige Heraus- forderungen auf Gemeinden und den Kanton zu. Gemein- sam können wir diese bewälti- gen. Wir starten mit einer sehr soliden Grundlage.» hbi Erfreuliche Zahlen. Marianne Maret, Präsidentin Walliser Gemeinden, Staatsrat Maurice Tornay, Francis Gasser, Chef der Sektion Gemeindefinanzen, Ewald Gruber,

Mitarbeiter Sektion Gemeindefinanzen (von links). FOTO WB

SITTEN |Ende 2011 zählte der Kanton Wallis noch 141 Gemeinden. Ab 2014 werden es noch 134 sein.

Im Kanton Wallis haben mehr als die Hälfte der Gemeinden weniger als 1000 Einwohner.

Fünf Gemeinden aller Walliser Gemeinden zählen weniger als 101 Einwohner. 0,1 Prozent der Bevölkerung wohnt in diesen Gemeinden. 34 Gemeinden zäh- len zwischen 101 und 500 Ein- wohner, 3,3 Prozent oder 10 317 Personen wohnen in diesen Ge- meinden. 33 Gemeinden zählen zwischen 501 und 1000 Einwoh- ner. 29 Gemeinden haben zwi- schen 1001 und 2000 Einwoh- ner. In 26 Gemeinden wohnen zwischen 2001 und 5000 Ein- wohner. Neun Gemeinden zäh- len zwischen 5001 und 10 000

Einwohner. Nur fünf Gemein- den haben schliesslich mehr als 10 000 Einwohner. Hier leben 29 Prozent der Bevölkerung, al- so über 90 000 Personen.

In 24 Jahren von 163 auf 134

Das Wallis zählte 1990 noch 163 Gemeinden. 2013 sind es noch 135. Mit der in der ver- gangenen Woche durch das Walliser Parlament bestätigten Fusion von Martisberg und Bet- ten werden es ab dem 1. Januar 2014 noch 134 Gemeinden. Bei- de Sprachregionen, so Maurice Chevrier, Chef der Dienststelle für innere und kommunale An- gelegenheiten, werden dann je 67 Gemeinden haben. Ausge- glichenheit herrscht allerdings nur auf dem Papier. Denn fast drei Viertel der Bevölkerung

wohnt im Unterwallis. Im Oberwallis haben seit 2000 je- doch deutlich mehr Gemein- den einer Fusion mit einer oder mehreren Gemeinden zuge- stimmt. 47 Walliser Gemein- den waren in einen Fusionspro- zess involviert. Daraus entstan- den 18 fusionierte Gemeinden (mit Martisberg und Betten).

Davon waren nur 13 Gemein- den aus dem Unterwallis. Zah- lenmässig die grösste Fusion war jene im Val d’Anniviers.

Hier gingen auf den 1. Oktober 2009 gleich sechs Gemeinden zusammen. Bevölkerungsmäs- sig die kleinste war jene in der Grafschaft, die nach der Fusion von Selkingen, Biel und Ritzin- gen im Jahr 2000 208 Einwoh- ner zählte. Abgelehnt wurde 2011 die Fusion von sechs Ge- meinden rund um Visp.

20 Prozent der Gemein- den «verschwunden»

Zwischen 1990 und 2013 ist die Anzahl der politischen Gemein- den in der Schweiz von 3021 auf 2406 zurückgegangen. Laut dem offiziellen vom Bundesamt für Statistik (BfS) veröffentlich- ten Register der Schweizer Ge- meinden ist bis Ende 2012 eine grosse Anzahl Fusionsprojekte zustande gekommen. Diese werden in den nächsten Jahren in Kraft treten. Mit Graubün- den an der Spitze wird auf- grund von Fusionen im 2013 die Anzahl der Gemeinden um 89 zurückgehen. 13 Gemeinden werden es im 2014 sein, wovon neun im Kanton Solothurn.

Neben diesen bereits be- schlossenen Fusionen sind in zehn Kantonen 43 Projekte mit 206 Gemeinden am Laufen. An

der Spitze dieser Liste ist der Kanton Waadt (55 Gemeinden), gefolgt von den Kantonen Tessin

(42) und Graubünden (41). Die Anzahl Gemeinden könnte sich somit um 163 vermindern. hbi

Gemeinden | 2014 wird das Wallis noch 134 Gemeinden zählen. Je 67 im Ober- und Unterwallis

Aus 47 Gemeinden entstanden 18 neue

Immer weniger. Maurice Chevrier gab einen Überblick über die Gemeindefusionen der letzten Jahre. FOTO WB

(4)

WALLIS

Walliser Bote

Freitag, 22. Februar 2013

4

LESERBRIEFE

Kein Ende in Sicht

Zurzeit werden wir mit Ini- tiativen und deren Abstim- mungen regelrecht bombar- diert. Angefangen mit der Zweitwohnungsinitiative, wel- che uns Walliser und unsere Wirtschaft in schwierige Ver- hältnisse bringen wird. Momen- tan stehen wir vor der Abstim- mung einer völlig missratenen Revision vom Raumplanungs- gesetz, welche uns unter ande- rem vorschreibt, wie wir mit unserem Eigentum umzuge- hen haben oder welchen Wert es für uns noch haben darf.

Jetzt wurde in den letzten Ta- gen die «Erbschafts- und Schen- kungssteuer-Initiative» einge- reicht, welche besagt, dass eine Vererbung im Wert von über zwei Millionen Franken mit ei- nem 20-Prozent-Steuersatz an den Staat entgeltet werden muss. Von den rund 300 000 Schweizer Unternehmen sind 90 % Familienunternehmen, sie werden somit direkt von der Umsetzung der Volksinitiative betroffen. Die Initiative hinkt wiederum recht stark nach, nämlich dass es ungerecht sei,

wenn jemand ohne Zutun zu Vermögen komme. Die ganze Diskussion und die Initiative um die Erbschaftssteuer passen wunderbar in die ganzen Neid- vorlagen der letzten Zeit. Sie trifft wiederum unsere Betriebe in den Tourismusstationen.

Wer glaubt, dass Famili- enunternehmen sich in Reich- tum baden, irrt sich gewal- tig. Verantwortungsvolle Unter- nehmer sind kontinuierlich be- strebt, nachhaltig die Wettbe- werbsfähigkeit zu verbessern.

Zu den zentralen unternehme- rischen Entscheiden zählt, dass Gewinne wiederinvestiert wer- den und der Betrieb werterhal- tend bleibt. Es ist nicht einzuse- hen, dass Geld an den Staat geht, für das er keine Leistung erbringen musste – zumal er hierzu Steuern erhalten hat.

Da empört man sich über jemanden wie Herrn Vasella, aber sobald man dann selbst den fetten Braten sieht, will man sich auch an den gedeck- ten Tisch setzen, ohne dafür et- was geleistet zu haben.

Urban Furrer, Staldenried

PARTEIENFORUM

Die Bezirksanliegen im Zentrum

Sehr oft hört man vom schwin- denden Interesse der Bevölke- rung an politischen Veranstal- tungen. Immer mehr kann man erfreulicherweise auch das Gegenteil feststellen. An der Veranstaltung der CSP am vergangenen Mittwoch in Va- ren ist so ein Kontrapunkt ge- setzt worden.

Nathalie Loretan, Präsi- dentin der Ortspartei, konnte nicht nur den amtierenden Staatsrat Jacques Melly, den ehemaligen Grossratspräsiden- ten und amtierenden Gemein- depräsidenten Gilbert Loretan, den Oberwalliser CSPO-Par- teipräsidenten Valentin Cina herzlich willkommen heissen, sondern auch eine grosse An- zahl interessierter Bürgerin- nen und Bürger. Ein herzliches Willkommen ging natürlich auch an die Adresse der Kandi- daten für das kantonale Parla- ment. Diese haben sich auf ei- ne sehr originelle Art präsen- tiert und haben mit aller Klar- heit dargelegt, dass sie nicht nur ein offenes Ohr für die An- liegen der Bevölkerung haben, sondern auch bereit sind, sich

mit aller Konsequenz für diese Anliegen einzusetzen.

Die CSP-Grossratskandi- daten Alain Bregy, Olivier Con- stantin, German Gruber und Dominique Russi sowie die Sup- pleantenkandidaten Guido Köp- pel, Philipp Locher und Martin Schnydrig verdienen das Ver- trauen der Wählerinnen und Wähler des Bezirks Leuk.

Auch Staatsrat Jacques Melly konnte sich überzeugen, dass er wie seine Listenkolle- gen auf die Unterstützung der CSPO zählen kann. Er konnte natürlich auch in der Diskussi- on über die grossen Projekte in seinem Departement in gutem Deutsch die entsprechenden Antworten geben.

CSPO-Präsident Valentin Cina stellte kurz die eidgenös- sischen Abstimmungsvorlagen vor und forderte alle auf, sich für die CSP-Kandidaten Bezirk Leuk im Grossen Rat und die Staatsratsliste Nr. 1 der C-Par- teien mit den amtierenden Staatsräten Jean-Michel Cina, Mau rice Tornay und Jacques Melly einzusetzen.

CSP-Ortspartei Varen

PARTEIENFORUM

Turtmann-Unterems – und Ende

Am Dienstag, dem 19. Februar 2013, hat eine Gemeinsame Lis- te zum Informationsabend in Turtmann eingeladen. Diese hatte auch angekündigt, über die Grossrats- und Supplean- tenwahlen zu informieren.

Auf Anfrage bei Bezirks- vertretern der CSP und CVP Leuk wussten beide Parteien nichts von einem solchen or- ganisierten C-Anlass. Offenbar handelt es sich um jene Grup- pe, die im letzten Herbst an- lässlich der Gemeinderatswah- len von Turtmann-Unterems unter demselben Namen auf- getreten ist. Die Ortsparteien CSP und CVP Turtmann-Unte- rems erinnern daran, dass auf dem damaligen Gemeinsame- Liste-Flyer CSP und CVP aufge- druckt war.

Am 3. März 2013 finden regionale Wahlen statt und im

Sinne von Klartext sollten die Initianten dieser Gruppe end- lich erkennen, dass auf regio- naler Ebene genügend offiziel- le Parteien existieren, die sämtliche Ideologien breit ab- decken und diese auch unver- blümt anbieten. Faires politi- sches Denken sollte nicht un- ter einem fiktiven Decknamen

«Gemeinsam» versteckt wer- den, um damit Wähler in die Irre zu führen. Für beide C-Par- teien beginnt das öffentliche Geschehen in den Gemeinden und endet in Bundesbern. Für die Initianten dieser Liste ist das politische Leben an den Ge- meindegrenzen von Turt- mann-Unter ems wohl zu En- de.

Die C-Gemeinderäte von Turtmann-Unterems

Silvan Oggier, Cédric Cina und Mathias Kalbermatter

Raumplanungsgesetz | Gastbeitrag von Pascal Gentinetta

Kein Überschiessen beim Raumplanungsgesetz

Als Reaktion auf die Land- schaftsinitiative hat das Parla- ment eine Revision des Raum- planungsgesetzes (RPG) als Gegenvorschlag ausgearbeitet.

Die Landschaftsinitiative, in der Tat ein folgenschweres Be- gehren, verlangt, Erweiterun- gen der Bauzonen während 20 Jahren einzufrieren. Leider schiesst die Revision des RPG über das Ziel hinaus. Sie greift zentralistisch in die Eigen- tumsfreiheit und den Födera- lismus ein. economiesuisse un- terstützt deshalb die Kampa- gne der RPG-Gegner.

Die RPG-Revision krankt an den gleichen Fehlern wie die Landschaftsinitiative: Sie legt schematische Mindestwer- te für die Bauzonen und die Mehrwertabschöpfung für die ganze Schweiz fest, ohne der Si- tuation vor Ort Rechnung zu tragen. Ihre konkreten Auswir- kungen sind sogar dem zustän- digen Bundesamt unklar. Die- ses kann nicht einmal sagen, welche Flächen denn genau be- troffen wären. Wie die befohle- nen Rückzonungen umgesetzt

werden sollen, ist völlig offen.

Entsprechend unklar sind die finanziellen Folgen. Gerade für das Wallis ist aber zu befürch- ten, dass die für die notwendi- gen Entschädigungen vorgese- hene Mehrwertabgabe bei Wei- tem nicht ausreichen würde.

Die Lasten für die Steuerzahler sind nicht abschätzbar, kön- nen aber sehr hohe Millionen- Beträge ausmachen. Auch ist eine Beschwerdelawine zu be- fürchten, mit weiteren Kosten für alle Beteiligten, Grundei- gentümer wie Gemeinden, für die Rechtsverfahren.

Kurz zurück zur Land- schaftsinitiative: Diese muss ab- gelehnt werden, denn sie würde im ganzen Land die Entwick- lung für 20 Jahre blockieren.

Neues Bauland könnte nicht mehr eingezont werden, bishe- rige Bauzonen sind für die Ent- wicklung allenfalls am falschen Ort. Wie das sinnvoll ausgegli- chen werden könnte, steht in den Sternen. Ziel des Gegenvor- schlages war es, den Rückzug der Landschaftsinitiative zu er- reichen. Dafür ist aber ein Über-

schiessen nicht notwendig.

Wenn am 3. März das Volk die RPG-Revision ablehnt, kann auch die Landschaftsinitiative gut bekämpft werden. Für diese wäre ja nicht nur das Volks-, sondern auch das Ständemehr notwendig.

Doch Vorsicht: Der Kampf gegen das RPG richtet sich nicht gegen die Landschaft! Land- schaften sind die einzige Res- source, die die Schweiz nicht importieren kann. Anders als Wasser und Energie kann man zusätzliche Bauzonen und zu- sätzliches Kulturland nicht ein- fach kaufen. Die Raumplanung spielt für die Wahrung der Le- bensqualität und die Attraktivi- tät des Wirtschaftsstandorts ei- ne Schlüsselrolle. Dabei sollten jedoch die unterschiedlichen Bedürfnisse der Bevölkerung in den verschiedenen Regionen in puncto wirtschaftlicher Ent- wicklung, Verkehr und Umwelt berücksichtigt werden. Im Sin- ne des Föderalismus sollte diese Flexibilität primär von den be- troffenen Kantonen und Ge- meinden ausgeübt werden. Es

gibt keinen Grund, mehr Kom- petenzen an Bundesbern abzu- treten oder alle Kantone über ei- nen Kamm zu scheren.

Bei einer Ablehnung der RPG-Revision gilt weiterhin das heutige Gesetz. Das bietet genügend Mittel und Spiel- raum, die Raumentwicklung der Schweiz in eine gute Rich- tung zu leiten. Notwendig ist aber ein besseres Ausnutzen der Möglichkeiten. So muss es einfacher werden, bestehende Zonen neuen Zwecken zuzu- führen oder in Ortszentren auch höher zu bauen. Auch müssen die betroffenen Kreise – und dazu gehört vor allem auch die Wirtschaft – besser in die Planung einbezogen wer- den. Dann werden die Ergeb- nisse auch besser akzeptiert und in der Praxis umgesetzt.

Zusätzliche Verbote und sche- matische Diktate helfen nicht.

Raumplanung ist wichtig, doch die vorgeschlagene Revi- sion schiesst über das Ziel hi- naus. Sie ist abzulehnen.

Pascal Gentinetta Direktor economiesuisse

PARTEIENFORUM

Die Mehrheit der Minderheiten schlug CVPO-Kandidaten vor

Zu den Statements von FDPO und SVPO im WB vom Dienstag (Seite 8) und Mittwoch (Seite 10).

Offensichtlich kennen weder die FDPO noch die SVPO die Zusammensetzung der JUKO, der grossrätlichen Ober- aufsichtskommission für die Justiz. Diese setzt sich zusam- men aus 1 SVP-, 3 FDP-, 3 SP- und 6 CVP-Vertretern. In der 13- köpfigen Kommission ist die CVP also in der Minderheit!

Immer wieder wurde in der Vergangenheit die «Verpoli- tisierung der Justiz» angepran- gert, weshalb zu Beginn dieser Legislatur eine Entpolitisierung der JUKO beschlossen wurde, zu der auch die CVPO über- zeugt Hand bot. Die CVPO ver- fügt immer über bestausgewie- sene Kandidaten. Die JUKO be- schloss, nur noch mit «Einer - vorschlägen» vor das Parlament zu treten und zog dies auch durch.

Jede Partei, die über Kandidaten mit dem nötigen Qualitätsaus- weis verfügt, kann sich selbst- verständlich für freie Sitze be- werben. Die CVPO hat es zwei Kandidaten aus ihre Kreisen er- möglicht, sich für die zwei frei- en Stellen in der Oberwalliser Staatsanwaltschaft zu bewer- ben und oh Schreck, die Mehr- heit der Minderheit hat be- schlossen, die beiden überzeu- genden Kandidaten der CVPO dem Parlament zur Wahl vor- zuschlagen. Das Parlament al- lerdings hat dann in einem schwerwiegenden Rückfall in die alten Zeiten politisch ent- schieden. Die Verantwortung hierfür haben die politischen Minderheiten zu übernehmen.

Bei der FDPO frägt man sich, ob sie nichts anderes zu tun hat, als die CVPO anzu- schiessen. Ist sie mit der SVPO im Boot und nur noch deren Anhängsel? CVPO-Fraktion

LESERBRIEF

Wer Politik macht,

muss die Menschen mögen

Mehr als 20 Jahre bevor wir am 1. März-Wochenende über den Bundesbeschluss über die Fa- milienpolitik abstimmen, hat Helena Mooser Theler zusam- men mit anderen Frauen und Mannen in der Gemein- de Visp mit der Kindertages- stätte Spillchischta eine Ins- titution geschaffen, welche optimale Rahmenbedingun- gen für die Vereinbarkeit von Familie und Berufsleben ermöglicht.

Mit der gleichen Weit- sicht, einem grossen sozialen Engagement, viel Sachkompe-

tenz, einer lösungsorientierten und menschlichen Politik hat sie sich bei der Spillchischta, im Visper Gemeinderat, bei der Stiftung Oberwallis hilft Ober- wallis, beim Sozialmedizini- schen Zentrum und seit vier Jahren im Grossen Rat für den Bezirk Visp und das Wallis ein- gesetzt. Damit der Bezirk und seine Menschen auch die nächsten vier Jahre gut in Sit- ten vertreten sind, wähle ich am 3. März 2013 Helena Moo- ser Theler in den Walliser Gros- sen Rat.

Regula Hänni, Visp

Raron hat die Nase vorn

Die Initiative für einen Innova- tionspark in der Region Raron/

Turtmann kam durch eine Mo- tion von Nationalrat Ruedi No- ser ins Rollen. Boden, der in der Schweiz nicht mehr militärisch genutzt wird, soll zur Förde- rung der Forschung und Inno- vation Firmen günstig zur Ver- fügung gestellt werden. Auch in der Region Raron/Turtmann sind solche nicht mehr genutz- ten Areale der Armee vorhan- den. Schweizweit soll auf meh- rere dezentrale Standorte ver- teilt ein Innovationspark ent- stehen. Das Gesetz zur Motion Noser wurde in den nationalen Räten im letzten Jahr verab- schiedet. Im Frühjahr 2013 tritt dieses Gesetz nun in Kraft. Als Trägerschaft und Partner ge- genüber dem Bund wurde be- reits im letzten Jahr in Bern ein gesamtschweizerischer Verein gegründet, in dem die Gemein- den und Burgschaften von Ra-

ron und Turtmann sowie der Kanton Wallis vertreten sind.

Gratulation den beiden Ge- meinden, die für das gesam- te Oberwallis die Herausforde- rung angenommen haben, at- traktive Standorte für innovati- ve Firmen und hoch qualifi - zierten Arbeitskräfte zu entwi- ckeln. Grundlagenforschung in den Bereichen Energie und alpi- ne Naturrisiken soll angesiedelt werden. Eigentliche Kompe- tenzzentren, die direkt in unse- rer Region einen Nutzen brin- gen können. Einmalig, dass das Oberwallis in diesem innovati- ven Projekt die Nase vorn hat.

Dem Verein Swiss Innovation Park, präsidiert von Prof. Dr.

Matthias Finger, ist viel Geduld, Geschick und Durchsetzungs- vermögen in der Umsetzung zu wünschen. Innovationspark Ra- ron-Turtmann, eine grosse Visi- on fürs Oberwallis.

Manfred Schmid, Ausserberg

LESERBRIEF

Affäre Varone, kaum zu glauben

Jetzt lässt sich noch Staatsrätin Esther Waeber-Kalbermatten zum Unfall 2010 von Varone zu Unwahrheiten hinreissen.

Gegenüber «Tages-Anzei- ger» und «24 Heures» hat sie wörtlich erklärt, Varone habe sie nach dem Unfall mündlich informiert. Sie kann sich nicht erinnern, zu welchem Zeit- punkt das war. Er sprach von einem Blechschaden, ei- nem Bagatellunfall, so Waeber- Kalbermatten.

In der Kolumne Parla- ments-Splitter vom 15. Februar 2013 vom Grossen Rat; im WB vom 16. Februar 2013 nachzulesen, steht: Staatsrä-

tin Esther Waeber-Kalbermat- ten präzisierte gestern, dass ein Bagatellunfall mit dem Dienst- fahrzeug von Polizeikomman- dant Christian Varone im Jahr 2010 ihr ordnungsgemäss schriftlich gemeldet worden war. Die ganze Prozedur für die Reparaturkosten sei gemäss Reglement und Vorschrift abge- wickelt worden.

Ob wirklich alles rechtens gelaufen ist, müsste aufgrund der Widersprüchlichkeiten noch untersucht werde. Man kann nur sagen, es riecht nach Filz, ob jedes Mittel dazu rech- tens ist, bezweifle ich, aber es sind ja Wahlen. Paul Sewer, Leuk

(5)

WALLIS Walliser Bote

Freitag, 22. Februar 2013 5

KOLUMNE

Übrigens...

…haben die Medien uns berichtet, wie die Umgebung der Stadt Tscheljabinsk von einem Meteoriten beschädigt wurde und wie der Asteroid 2012 DA14, ein etwa 50 m grosser Brocken, in 27 357 km Entfernung an der Erde mit einer Geschwindigkeit von rund 8 km/Sekunde «vor- beiflog». Er hätte also für die Entfernung Brig–Visp rund eine Sekunde gebraucht. Nun, diese am Fernsehen breitgewalzten Naturereignisse und auch der Blitz, der nicht lange nach der Demission Benedikt XVI. in die Kuppel der Peterskirche in Rom einschlug, machten klar, dass wir «den Händen der Natur» nicht ausweichen kön- nen. Sogar die Stockalper’sche Maxime «Nihil solidum nisi solum» (Nichts ist fest ausser dem Erdboden) gilt ge- rade im erdbebengefährdeten Wallis und überhaupt auf dem Globus nicht. Insgesamt zeigt sich in dieser Sachla- ge, der ich eine kurze Betrachtung widmen möchte, dass wir uns unserer astronomisch/kosmischen Ausgesetztheit zu wenig bis überhaupt nicht bewusst sind. Wir beschäf-

tigen uns hier auf unserem schönen blauen Planeten vor allem damit, einan- der zu töten, auszu- beuten, verhungern zu lassen, zu spielen, zu vandalieren, zu drögeln, millionen- fach abzutreiben, mit Millionen Raub- tiere zu umsorgen,

zu grölen, zu wursteln, als ob ewig weitergewurstelt wer- den könnte.

So sehr man zu Recht lobt, in wie glücklicher Dis- tanz zur Sonne wir leben – Stichwort «Lebenszone» – wie glücklich es ist, dass das Eis auf dem Wasser schwimmt und die Erde nicht aus den Ozeanen von unten herauf zu einer Eiskugel gefror (Anomalie des Wassers), wie uns die Atmosphäre vor den gefährlichen Strahlungen aus der Sonne und aus dem Weltall schütze usw.: So sehr man dies lobt, so klar übersehen die Massen unsere astronomi- sche Bedrohung. Ihnen wurden nun eindrückliche Fakten vorgelegt: Im erdnahen Weltraum, vor allem zwischen den Planeten Mars und Jupiter, schwirren, wie abgebil- det, nach Schätzungen eine Million Asteroiden (griechisch

«sternähnliche Gebilde») der Kategorie 2012 DA14 he- rum, kreisen um die Sonne, stossen zusammen und kön- nen nach der Erde abgelenkt werden. Leider kennt man kaum ein Prozent dieser auch «Near Earth Objects»

(NEOs) genannten Himmelskörper. Die grösseren, auch mehr als kilometergrossen aus ihnen, haben wir natürlich besonders zu fürchten. Die Wissenschaft bemüht sich, Ab- wehrmethoden gegen sie zu entwickeln. Raketen würden eine Bombe in ihrer Nähe explodieren lassen – dann kä- men aber Asteroidenteile zu uns! Vielleicht würden sich ihre Bahnen ändern und die Erde verfehlen, wenn Rake- ten schwere Massen in ihre Nähe brächten (Gravitations- kraft). Solche und ähnliche, wenig fortgeschrittene Gedan- kenspiele gibt es. Sie kämen zum Tragen, wenn man das

«Objekt» rechtzeitig «kommen» sähe, ja wenn… Da wir in einem Wahrscheinlichkeitsraum leben, ist eine Katastro-

phe leider nicht auszuschliessen. Die kleinen Körper wie etwa 2012 DA14 sind gefährlich, weil man sie, wenn überhaupt, nur sehr spät erkennt. Sie erfordern deshalb eine sehr kurzfristige Abwehr, die wir im Augenblick noch gar nicht zu leisten imstande sind. Fazit: Die Menschheit ist im Kapitel «Beobachtung und Abwehr von Asteroiden/NEOs» sehr spät dran, sehr spät! Das ganze Kapitel wartet dringend der Aufarbeitung und Lösung.

Noch weniger aufgearbeitet sind in einer zunehmend atheistischen westlichen Welt die weltanschaulichen Konse- quenzen dieser Sachlage. Der atheistische Mensch muss erst eine ihm ein Überleben und Sinn vermittelnde Ohne- Gott-Geisteshaltung finden, die im Interesse eines sinnvol- len Zusammenlebens der Menschheit nicht in der Pistole und Tötung die Lösung aller Probleme sieht. Logisch wäre es, wenn er aus einem «kosmischen Ethos» heraus sich des- halb angesichts der kosmischen Bedrohung gegen das Tö- ten, Ausbeuten, Verhungern-Lassen, Drögeln, Abtreiben, Grölen, Vandalieren usw. auflehnen und fordern würde, dass die Menschen sich im Gegenteil unterstützen, lieben und zusammenhalten sollten – womit wir zwar nicht unbe- dingt beim sehr unscharfen, blassen «Weltethos» von Hans Küng – sondern bei der «Kultur der Liebe» Johannes Pauls II. angekommen wären… Erstaunlich!

Unabhängige Tageszeitung Gegründet 1840

Herausgeber und Verleger:

Ferdinand Mengis, Nicolas Mengis nicolas.mengis@mengismedien.ch

Terbinerstrasse 2, 3930 Visp Tel. 027 948 30 40, Fax 027 948 30 41 info@mengismedien.ch

Geschäftsführer:Kurt Hasen kurt.hasen@mengismedien.ch Verlagsleiter:Fabian Marbot fabian.marbot@mengismedien.ch Redaktion:Furkastrasse 21, Postfach 720, 3900 Brig,

Tel. 027 922 99 88, Fax 027 922 99 89 Redaktion: lokal@walliserbote.ch Sekretariat: info@walliserbote.ch Chefredaktor:Thomas Rieder (tr) Stv. Chefredaktor:Herold Bieler (hbi) Ausland/Inland:Stefan Eggel (seg) ausland@walliserbote.ch

Region:Luzius Theler (lth), Franz Mayr (fm), Karl Salzmann (sak), Wer- ner Koder (wek), Sebastian Glenz (gse), Martin Kalbermatten (mk), Melanie Biaggi (meb), Franco Arnold (fa), Stagiaires: Michel Venetz (vem) und Sebastian Lukawski (slu) lokal@walliserbote.ch Kultur:Lothar Berchtold (blo) kultur@walliserbote.ch Sport: Hans-Peter Berchtold (bhp), Roman Lareida (rlr), Alban Albrecht (alb), Alan Daniele (ada) sport@walliserbote.ch

Ständige Mitarbeiter:

Georges Tscherrig (gtg), Hildegard Stucky (hs), Dr. Alois Grichting (ag) Online-Redaktion 1815.ch:

Ressortleiter: Norbert zengaffinen (zen) Leilah Ruppen (rul)

Stephanie zenzünen (stz) Perrine Andereggen (pan) Manuela Pfaffen (map) lokal@1815.ch, info@1815.ch Themenbeilage:Monatliche Beilage zum Walliser Boten. Redaktion:

Stephanie zenzünen (stz) Leitung, Perrine Andereggen (pan)

Produktionsleitung: Manuela Bonetti Zuschriften:Die Redaktion behält sich die Veröffentlichung oder Kürzung von Einsendungen und Leserbriefen aus- drücklich vor. Es wird keine Korrespon- denz geführt.

Nachrufe:Die Nekrologe erscheinen gesammelt auf einer sporadischen Sonderseite.

Abonnentendienst:

Terbinerstrasse 2, 3930 Visp, Tel. 027 948 30 50, Fax 027 948 30 41 abodienst@walliserbote.ch Auflage:23 210 Expl. (beglaubigt WEMF) jeden Donnerstag Grossauflage 34 904 Expl.

Jahresabonnement:

Fr. 329.– (inkl. 2,5% MWSt.) Einzelverkaufspreis:

Fr. 2.50 (inkl. 2,5% MWSt.) Jahresabonnement WB-online:

Fr. 195.– (inkl. 8% MWSt.) Annahme Todesanzeigen:

3900 Brig, Furkastrasse 21, Annahmeschluss Mo–Fr 21.00 Uhr, So 14.00–21.00 Uhr,

Telefon 027 922 99 88 korrektorat@walliserbote.ch Inserateverwaltung und Disposition:

Mediaverkauf

Terbinerstrasse 2, 3930 Visp Tel. 027 948 30 40, Fax 027 948 30 41 PC 60-175864-0

inserate@walliserbote.ch Inserateannahmestellen:

3930 Visp, Terbinerstrasse 2, Technische Angaben:

Satzspiegel 284 x 440 mm, Inserate 10-spaltig 24.8 mm, Reklame 6-spaltig 44 mm Anzeigenpreise:

Grundtarif: Annoncen-mm Fr. 1.11 (Donnerstag Fr. 1.25)

Kleinanzeigen bis 150 mm Fr. 1.22 (Donnerstag Fr. 1.38)

Rubrikenanzeigen: Automarkt, Immobilien, Stellenmarkt Fr. 1.22 (Donnerstag Fr. 1.38)

Reklame-mm Fr. 4.44 (Donnerstag Fr. 5.02) Textanschluss Fr. 1.44 (Donnerstag Fr. 1.63) Alle Preise exkl. 8% MWSt.

Zentrale Frühverteilung:

Adrian Escher

verteiler@walliserbote.ch Urheberrechte:Inserate, die im

«Walliser Boten» abgedruckt sind, dürfen von nicht autorisierten Dritten weder ganz noch teilweise kopiert, bearbeitet oder anderweitig verwendet werden. Insbesondere ist es untersagt, Inserate – auch in bearbeiteter Form – in Online-Dienste einzuspeisen. Jeder Verstoss gegen dieses Verbot wird gerichtlich verfolgt.

ISSN: 1660-0657 Publikationsorgan CVPO

Dr. Alois Grichting alois.grichting@gmail.com

Alois Grichting ist Ingenieur, Volkswirtschafter, Lehrer i. R., Publizist

Kultur | Saxofonist Achim Escher eröffnet am Freitag die Jubiläums-Kellertheatersaison

Vier Jahrzehnte Kellertheater

BRIG |Das Quartett Achim Escher, Silke Eberhard, Hans Koch und Fredy Studer eröffnet diesen Freitag die neue Saison im Kellertheater in Brig. Es ist der Start in eine Jubiläums- saison.

«Freie Musik – ohne Netz und doppel- ten Boden» steht ab 20.30 Uhr auf dem Programm, sagt der Briger Saxofonist Achim Escher und lobt seine Mitmusi- ker: «Silke, Fredy und Hans sind unge- heuerliche Musiker.»

«Alex Rüedi war wichtiger Orientierungspunkt»

Der Saxofonist – ausgebildet an der Mu- sikhochschule Luzern – trat im März 1994 erstmals im Oberwalliser Keller- theater vors Publikum. Er tat dies mit der Band «Confusing Confusion». Was sie damals für Musik machten?

«Ich spielte vorher klassisches Sa- xofon, und mein damaliger Lehrer Alex Rüedi war ein wichtiger Orientierungs- punkt für mich», blickt Achim Escher zurück und fährt fort: «Die anderen wa-

ren durch und durch Rockmusiker. Die Besetzung im Kellertheater war Hans- Peter Pfammatter, Michael und Matthi- as Andenmatten und Cesar Zurbriggen.

Wir probten wie die Berserker, aber mit Bandnamen hatten wir es wohl nicht so. Später hiess ‹Confusing Confusion›

dann ‹Stockalpers Rache›.»

Jazz ist komplexe Musik

In den folgenden neunzehn Jahren stand der Saxofonist mit verschiedenen For- mationen im In- und Ausland auf der Bühne. Welche musikalischen Ansätze aus seinen Anfangszeiten ihm heute

noch wichtig sind? «Musik war für mich immer ein Vehikel des puren Ausdrucks.

Jazz ist eine komplexe Musik und macht für mich erst Sinn, wenn der ganze intel- lektuelle Unterbau im Akt des Spielens überwunden wird», antwortet er. Dies heisse, «durch konstante Arbeit mög- lichst tief in die Materie abtauchen, diese aber in der tat sächlichen Spielsituation komplett ver gessen und mich wieder ei- ner Art des primitiven Ausdrucks annä- hern», fügt er hinzu. Oder andersrum gesagt: sich in höchst komplizierten mu- sikalischen Formen bewegen, ohne dies selber zu merken. blo/gse Der Anfang.Ein Einblick, wie es vor vierzig Jahren aussah. Am 16. März 1973 ging der erste Auftritt im Kellertheater über

die Bühne. FOTO zVG

«In der Jubiläums- saison spielen aus- schliesslich Walliser Künstler bei uns.

Viele sind bereits im Keller aufgetreten.»

Kellertheaterpräsident Patrice Schnidrig

JUBILÄUMSPROGRAMM

22. Februar Konzert

Eberhard, Koch, Escher, Studer

Jazz am Freitag 1. März

Konzert Eliane Amherd Kellertheater Years!

9. März Konzert Erika Stucky Ping Pong 15. März Theater

Franziskus Abgottspon und Helena Rüegg

Farinet – Geldfabrikant 22. März

Theater

Annelore Sarbach O Duo Du

12. April Theater

Visper Theater KiDS Getto von Joshua Sobol 13. April

Theater

Visper Theater KiDS Getto von Joshua Sobol 20. April

Theater

Valsecchi & Nater Hier oder Jetzt 26. April Lesung Pierre Imhasly CD-Taufe: träffsicher 11. Mai

Film

Nicolas Steiner

Film — Kunst oder Handwerk?

17. Mai Konzert Ionisation Jazz am Freitag 25. Mai Theater

Valsecchi & Nater Hier oder Jetzt 26. Mai Kindertheater Kolypan

Heidi – Kindertheater

(6)

6 Walliser Bote WERBUNG

Freitag, 22. Februar 2013

Veranstaltungen

FREITAG, 22. FEBRUAR Brig

Eberhard-Koch-Escher-Studer, 20.30 bis 22.30

Kellertheater Visperterminen

Wintermeisterschaft Sport Union Schweiz, 18.00 Uhr

Visp

Pürumärt, 16.00 bis 19.00 Uhr Kaufplatz

SAMSTAG, 23. FEBRUAR Oberwald

41. Int. Gommerlauf, 9.30 Uhr Leukerbad

Schneeparty, 10.00 Uhr Torrent

Belalp

Teleday, 10.00 Uhr Münster

Gommer Pasta-Plausch und Gommerlauf-Party, 18.30 Uhr Mehrzweckgebäude Visp

Artistika, Internationales Artistik- Festival, 19.30 Uhr

La Poste Brig

Das Zelt: Simon Enzler – Vestolis, 20.00 bis 22.00 Uhr

Parkplatz Rhonesand Leukerbad

Aqua Mystica, 20.15 bis 22.30 Uhr Burgerbad Therme

SONNTAG, 24. FEBRUAR Riederalp

Schtubeta, Volksmusik auf der Skipiste, 9.30 bis 16.30 Uhr Oberwald

41. Int. Gommerlauf, 10.00 Uhr Brig

Das Zelt: s’Dschungelbuech – Das Familienmusical, 14.00 bis 16.00 Uhr Parkplatz Rhonesand

Visp

Gardi Hutter – Clown – Theater, 18.00 Uhr

La Poste

MONTAG, 25. FEBRUAR Münster

Theateraufführung «Rente gut – alles gut», 20.00 Uhr

Theatersaal Rottä

DIENSTAG, 26. FEBRUAR Leukerbad

Nostalgie-Rennen, 18.00 Uhr Alte Gasse

Visp

Seniorentanz, 14.00 bis 17.00 Uhr Restaurant Casa Luce

Brig

Literarischer Salon, 19.30 bis 20.30 Uhr Mediathek Wallis Brig

Das Zelt: Comedy Club 13, 20.00 bis 22.00 Uhr

Parkplatz Rhonesand

MITTWOCH, 27. FEBRUAR Brig

Zauberlaterne, 14.00 bis 16.00 Uhr Kino Capitol

Glis

Neuerungen im Kinder- und Erwachsenenrecht, 19.00 bis 21.00 Uhr Restaurant Riverside Visp

Die letscht Liebi, 19.30 Uhr La Poste

Münster

Theateraufführung «Rente gut – alles gut», 20.00 Uhr

Theatersaal Rottä Brig

Das Zelt: Divertimento-Gate 10, 20.00 bis 22.00 Uhr

Parkplatz Rhonesand

DONNERSTAG, 28. FEBRUAR Brig

Das Zelt: Divertimento-Gate 10, 20.00 bis 22.00 Uhr

Parkplatz Rhonesand Münster

Theateraufführung «Rente gut – alles gut», 20.00 Uhr

Theatersaal Rottä Glis

Abusitz, 20.00 bis 21.00 Uhr Zeughaus Kultur

Tragen Sie Ihren Anlass kostenlos bis spätestens eine Woche vorher in diesen Veran staltungskalender ein oder unter www.rro.ch

Vorname/Name Adresse

PLZ/Ort

Tel. Geschäft/Privat Natel/Fax

Anlass

Senden Sie dieses Formular an: rro, St. Martiniplatz 2, 3930 Visp, Fax 027 948 09 58, werbung@rro.ch

Im Veranstaltungs kalender werden nur kommerzielle Anlässe kostenlos publiziert, welche in Ver- bindung mit einem Werbeinserat im «Walliser Boten» stehen.

Kaufe gegen bar

Autos

– Für Export

(Unfall + km egal)

– Zur Entsorgung 076 709 70 30

DURCHSTARTEN

mit dem Zulassungsstudium

Sie sind 25 Jahre alt und interessieren sich für ein Bachelor-Studium, Ihnen fehlt aber die Berufsmatura oder die Matura?

Das berufsbegleitende Zulassungsstudium ist Ihr direkter Weg an die Hochschule Luzern – Technik & Architektur.

Besuchen Sie unsere Info-Veranstaltung am Montag, 4. März 2013, 18.00 Uhr Technikumstrasse 21, 6048 Horw www.hslu.ch/zulassungsstudium

Unsere Bachelor-Studiengänge:

Architektur – Innenarchitektur – Bautechnik – Gebäudetechnik – Informatik – Elektrotechnik – Maschinentechnik – Wirtschaftsingenieur | Innovation – Business Engineering Sustainable Energy Systems (in Englisch)

Neu in Brig

Gina(45) Mollig, mit sehr grossem Naturbusen, Entspannung pur von Kopf bis Fuss mit er - regendem Abschluss.

Ohne Zeitdruck.

076 760 73 25

NATERS – DANIELA sexy und sehr heiss,

…TANTRA-Massage mit ehrlichem Gefühl

u.v.m.

Lass dich verwöhnen!

Hotel- + Hausbesuch möglich.

076 661 90 52

IN ZERMATT Langbeinige sexy Lady

Viktoria

(26) ab 10.00 Uhr 076 648 24 99

NEU IN NATERS Dorothy – Sexy, mol-

lige, mit mega Natur- busen und Superservice.

076 258 32 71 Mia – Topfigur Spezialservice von A–Z

076 207 85 76 Naters! Lara,35,

wieder da Schlank. Stress

und Hektik kenn ich nicht, bei mir kannst du

geniessen 100%

076 672 52 08

Wallis – 1. Mal Heisse, schlanke

Asia-Lady

verwöhnt dich von A–Z! Auch Hotel- und

Hausbesuche, 7/7 076 209 64 69

Neu in Brig/Naters Süsse, nette

Linda (38) aus Ungarn, mit geilem Naturbusen,

küssen, schmusen, Top-Service, ältere Herren willkommen

076 235 03 20

<wm>10CFWMuw7CMBAEv-is3XsYHy5RuihFlP4aRM3_V2A6ipG2mJ19n9Hw47Ed13ZOgu5iHB59MqIlot-mejb38V1QpoJ2V1inDsPfR6wrHKjlCFSYxRQLiVEeigCLtiq1CrD2fr4-esZjAogAAAA=</wm>

<wm>10CAsNsjY0MDQx0TU2tDAxNQMAjmYm1Q8AAAA=</wm>

Raumplanungsge setz

3. März 2013

www.ja-zum-raumplanungsgesetz.ch

Komitee Ja zum Raumplanungsgesetz, Postfach, 4018 Basel

« Die Leidtragenden der Zer- siedelung sind die Natur und

die Steuer- zahler. »

Kurt Eichenberger Biologe und Geschäftsleiter WWF Oberwallis

NATERS Letzte Tage Hübsche Rubens-

Lady mit Riesen- naturbusen entführt dich in den 7. Himmel.

077 484 15 06 NATERS

Heisse Duscherotik und mehr mit

sexy Viky

078 805 00 67 Sierre

New! Transex Ivana de Prague, pornostar très sexy,

charmante, très féminine, bien

menbré A/P.

Av. des Plantes 1 079 661 56 19

Privat – BRIG-NATERS Reife, liebe, blonde IRISverwöhnt dich Massagen, ZK

69, u.v.m.

Freue mich auf dich Auch Hausbesuch Tel. 076 214 24 68 www.mywomen.ch

Wir suchen

ab August 2013 oder nach Vereinbarung mehrere

Praktikanten/innen

für die Heilpädagogische Schule, das Schulinternat, den Wohn- und Tagesstättenbereich

Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen sind zu richten an:

insieme Oberwallis, Postfach 107, 3902 Glis

Auskunft erteilen:

– Tony Chastonay, Schulleiter, 027 921 11 43 oder 079 794 25 84 – Wolfgang Eggel, Bereichsleiter Casemanagement,

Tel. 027 921 11 38 oder 079 775 13 93

Zu verkaufen in Eischoll VS–

Rest aurant ALEA

mit Wohnung, Parkplatz, Garage und Bauparzelle.

Kann sehr gut umgenutzt werden!

Preis: Fr. 290 000.– /Tel. 079 341 48 29 Visp

Bildhübsche, schlanke, junge

Slowakin

100% privat, diskret, sauber 076 244 66 28

Zu verkaufen im Briger Zentrum

neue

2½-Zi-Wohnung

bezugsbereit ab sofort.

Luxuriöser Ausbau.

Mit oder ohne Garage.

079 220 51 21

Visp – JESICA sexy liebe Blondine

Massage, Küssen, XXL-Busen, keine Tabus! Verwöhnt dich. Ältere Herren

auch. Domina – Lackkleider.

079 485 10 06

Neu in Brig!

TS- MADONNA

blonde Russin 85-EE-Busen, 19/5 www.ts-madonna.com

078 736 36 01

Brandneu in Visp!

Zwei sexy Slowakinnen verwöhnen dich mit Top-Service von A–Z, privat und diskret Lara 076 270 13 90 Jessica 076 623 64 26

www.xdate.ch Jessica

Brig, Brig, Brig!

nur Fr. und Sa.

SCHMUSEKATZE wieder da!

Top-Service von A–Z, relaxen, küssen, schmusen

u.v.n.m.

076 510 68 67

Zu vermieten

Gewerbehalle

in Glis/Gamsen Toplage (ehemals König Druck)

2 Etagen auf 200 m2mit Lift Parkplätze vorhanden

Auskunft: Gebr. Zuber AG (027 923 26 25)

Sierre Sympathische, Brü- nette Flouvre(23)

mince seins XXL Massage prostates, 69,

et www.sex4u.ch Rue des Laminoirs Nr. 6,

Sonne A, Casa Rosa 076 770 76 78

Vernehmlassung der Baugesuche Auf dem Bauamt in Glis und im Stadtbüro in Brig liegen ab Freitag, den 22. Februar 2013, folgende Baugesuche zur öffentlichen Ein- sichtnahme auf:

Gesuchsteller:Loretan Hildegard Maria, Sebastiansplatz 1, Brig

Planverfasser:Adrian In-Albon Architektur und Bauleitung, Klosmattenstrasse 81, Glis Vorhaben:Einbau neues und Auswechseln bestehendes Dachfenster bei Wohn- und Geschäftshaus, Parz. 38, Fol. 1, Sebastiansplatz 1, Brig

Grundeigentümer:Miteigentümer Koordinaten:642 338 / 129 600 Nutzungszone:Altstadtzone A Gesuchsteller:Müller Handels AG Schweiz, Industriestrasse 50, Ober- entfelden

Planverfasser:Müller Grosshandel Ltd. &

Co KG, Franzenhauserweg 15, Ulm Vorhaben:Umbau und Erweiterung beste- hende Filiale bei Wohn- und Geschäfts- haus, Parz. 3609, Fol. 33, Gliserallee 1, Glis Grundeigentümer:Stockwerkeigentümer Koordinaten:642 245 / 129 480 Nutzungszone:Kernzone K

Gesuchsteller:Pianzola Guido, Tolaweg 16, Glis

Vorhaben:Auswechseln Fenster bei Reiheneinfamilienhaus, Parz. 4701, Fol. 42, Tolaweg 16, Glis

Grundeigentümer:Pianzola-Bieler Madeleine und Pianzola Guido Koordinaten:642 463 / 129 074 Nutzungszone:Wohnzone W2 Gesuchsteller:Zuber Claude, Polen- strasse 50, Glis

Planverfasser:Summermatter Architek- ten AG, Obere Briggasse 124, Glis Vorhaben:Abbruch bestehende Böschungssteine und Erstellen neuer Stützmauer und neuer Windfang bei Einfamilienhaus, Parz. 6903, Fol. 71, Polenstrasse 50, Glis

Grundeigentümer:Zuber Claude Koordinaten:642 060 / 128 465 Nutzungszone:Landhauszone LHZ (2. Etappe)

Allfällige Einsprachen sind innert dreissig Tagen ab Erscheinen im Amtsblatt Nr. 8 vom 22. Februar 2013 schriftlich an die Stadtge- meinde Brig-Glis, Bauamt, Überlandstrasse 60, Postfach 92, 3902 Glis, zu richten.

3900 Brig-Glis, 18. Februar 2013 Stadtgemeinde Brig-Glis Ressort Bau und Planung Ganz neu!

Squirting-Girl(23) Schöne Blondine

aus Frankreich.

Tabulos, AN-Spezialistin.

076 512 11 12 www.noubia-

escort.com

Inseratenannahme:

Mengis Medien AG Tel. 027 948 30 40 inserate@walliserbote.ch

Inserate erschliessen

den Markt!

www.1815.ch ...und das Oberwallis weiss Bescheid

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

fekten Haushalt, vom Speiseplan übers Kochen bis zum Abspülen, Staub saugen und Wäsche waschen; darüber hinaus übernimmt sie aber auch soziale Aufgaben in der

Diakonisches Werk der Evangelischen Kirche der Pfalz Diakonisches Werk der Ev.-Luth.. Landeskirche

Diakonisches Werk der Evangelischen Kirche der Pfalz Diakonisches Werk der Ev.-Luth.. Landeskirche

Schaden Welker, Martius, Stucki, Bresch, Dierer&amp; Brönnimann, 2015 Schwierz, Köllner-Heck, Zenklusen, Bresch, Vidale, Wild, Schär, 2010 Della-Marta, Liniger, Appenzeller,

„Das äußere Erscheinungsbild in unseren Fachge- schäften spiegelt selbstverständlich auch unseren professionellen Service wider“, meint Uwe Wiemer, Einkäufer bei Sonova

Wir hören Ihnen zu, nehmen Ihre Gedanken auf und wenn Sie es wünschen, sprechen wir mit den Mitarbeitern und Mitarbeiterin- nen der Station oder des Arbeitsbereiches sowie

Sie als Patient können sich mit Ihren Sorgen, Nöten oder Beschwerden an die Patienten- fürsprecher wenden, z. bei Problemen mit der Verwaltung, mit der Pflege, bei der

UNSERE LEBENSGRUNDLAGE WASSER – WIE STELLEN WIR SIE SICHER?. Zum Zusammenhang von Klimakrise und Trinkwasserversorgung