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Lagerung von Erdäpfeln und Gemüse aus biologischem Anbau
Lin jiyeifzug aus aktueller Sicht und Praxis von A-Z
von
Ing. Walter Lengheim
Lagerung von Erdäpfeln und Gemüse aus biologischem Anbau
Themen
1. Allgemeine Grundlagen der Lagerung 2. Ausflug in die Erdäpfellagerung
3. Lüftungssysteme
4. Ausflug in die Gemüselagerung 5. Mechanische Kühlung
6. Steuerung und Regelung 7. Bauliche Maßnahmen
8. 7usammenfassung und Aussicht
9. Diskussion
1. Allgemeine Grundlagen der Lagerung
Gründe für die Lagerung Qualitätserhaltung und Vermarktung
• Besserer Verkaufspreis zu einem späteren Zeitpunkt
• Produktverfügbarkeit
• Längere Vermarktung eigener Produkte( Kundenbindung)
1. Allgemeine Grundlagen der Lagerung
Alterungsprozess - Veratmung
Wärme Wasser
Sauerstoff Produkt Kohlenstoffdioxid
Äthylen
Atmungswärme und Produkttemperatur
Atmungswärme - Faktor
12
10
a
6 Obst
Settee- -Zwiebel -Kartoffel
0 Temperatur °C
f
1. Allgemeine Grundlagen der Lagerung
Zielsetzung der Lagerung
• Verzögerung des Alterungsprozesses
• Temperaturabsenkung zum Keimruhestadium
• Minimierung des Gewichtsverlustes
1. Allgemeine Grundlagen der Lagerung 11101011041~01.. _
Meine 3 Lagergrundsätze
1. Ein Lager ist kein Sanatorium!
2. Die Voraussetzungen für einen optimalen Lagererfolg zu schaffen ist EURE AUFGABE!
3. Auch die beste Lüftungs-, Kühlungs-, Steuer- und Regelungstechnik kann Eure persönliche Kontrolle, Beurteilung und Verantwortung nicht übernehmen!
1. Allgemeine Grundlagen der Lagerung
Die vorab zu klärenden Fragen
• WAS soil gelagert werden (Produktwahl)
• WIELANGE soll gelagert werden (Lagerdauer)
• WIEVIEL soll gelagert werden (Lagermenge)
• WIE soll gelagert werden (Lagerart, Methode,...)
• WO soll gelagert werden (bauliche Voraussetzung)
Die vorab zu klärenden Fragen
WIELANGE soll gelagert werden (Lagerdauer)
> Abhängig von Produkt
> Optimaler Vermarktungszeitpunkt
-
1. Allgemeine Grundlagen der Lagerung 1. Allgemeine Grundlagen der Lagerung
Die vorab zu klärenden Fragen
WAS soll gelagert werden (Produktwahl)
Produktwahl Gesunde Ware Ausgereifte Ware Lagerfähige Ware
1. Allgemeine Grundlagen der Lagerung
r-- .
1. Allgemeine Grundlagen der Lagerung
Die vorab zu klärenden Fragen
WIE soll gelagert werden (Lagerart, Methode,...)
Lagerart
• Loselager
• Kistenlager
• Paletten-Steigen p' Methode
• Ohne mechanische Hilfsmittel
• Mit Be- oder Entlüftung
• Mechanische Kühlung
Die vorab zu klärenden Fragen
WIEVIEL soll gelagert werden (Lagermenge) Vermarktungsfähige Menge
1. Allgemeine Grundlagen der Lagerung
Hausaufgaben des Produzenten
• Wahl der Sorte
• Produktion von ausgereifter und gesunder Ware
• Richtige Wahl der Erntebedingungen
• Richtige Wahl des Erntezeitpunktes
• Erntemethode
• Vermeidung von Erntebeschädigungen
Die vorab zu klärenden Fragen
WO soll gelagert werden (bauliche Voraussetzung)
)- Vorhandener Bau Neuer Bau
Hoflogistik r Schall
• Strom
• Wasser
2. Ausflug in die Erdäpfellagerung
4111111111111M1111
2. Ausflug in die Erdäpfellagerung
Die 6 Lagerphasen der Erdäpfel
1. Einbringung 2. Abtrocknung 3. Wundheilung 4. Abkühlung 5. Dauerlagerung
6. Erwärmung/Auslagerung
2. Ausflug in die Erdäpfellagerung
2. Ausflug in die Erdäpfellagerung
2. Phase - Abtrocknung
Ziel:
• Verringerung der lnfektionsgefahr über die feuchte Knollenoberfläche und Erntebeschädigungen
Methode.
• Sofortige Belüftung mit maximaler Luftmenge
• Absenkung der Knollentemperatur um max. 2-3 Grad
• Einblastemperatur beachten —> Kondensat-Bildung!
2. Ausflug in die Erdäpfellagerung
3. Phase - Wundheilung
Ziel:
• Selbstheilung geschädigter Oberflächen
• Bildung einer „Ersatzschale" durch „Verkorkung"
Methode:
• Beginn nach abgeschlossener Abtrocknung und persönlicher Beurteilung
• So wenig als möglich belüften (nur zum Temperaturerhalt)
• Je höher die Temperatur umso rascher die Wundheilung
• Ende nach persönlicher Beurteilung
4. Phase - Abkühlung
oc
15 15
Atmung Keimung Gewichts-u.
Fäulnisverlust
Wundheilung
10.-
/
/ / ,
1/7arrnlagerung Industrie Speise 10-- 5 I
Auflauf- u. - Frostschäden
.Saatgut
Beschadigungen Zuck ergehalt
8 °C 6°C 300
2. Ausflug in die Erdäpfellagerung
2. Ausflug in die Erdäpfellagerung
4. Phase - Abkühlung Ziel:
• Erreichung der gewünschten Lagertemperatur
• Optimales Keimruhestadium
Methode:
• Lüftung
• Mechanische Kühlung
Tägliche Abkühlung max. 0,3 - 0,5 K!
2. Ausflug in die Erdäpfellagerung „
5. Phase - Dauerlagerung
Optimales Lagerklima:• Raumtemperatur Speiseware: ca. 4-6°C
• Raumfeuchte: ca. 85- 90% rel. F
• CO2 Gehalt: max. ca. 1-2 vol%)
Störfaktoren:
• Temperaturschwankungen mehr als 0,8 K
• Unterkühlung
• Sauerstoffmangel
• Mechanische Bewegung
2. Ausflug in die Erdäpfellagerung
6. Phase - Erwärmung/Auslagerung
• Maximale Erwärmung/Tag 3K
• Knollentemperatur 12 -18°C
• Umgebungstemperatur bei künstlicher Erwärmung maximal 30°C
3. Lüftungssysteme
Ohne mechanische Hilfsmittel
11•11•1«.
Keine Massive
Investierung erforderlich Temperaturschwankungen
Massive
Feuchtigkeitsschwankungen
3. Lüftungssysteme
Entlüftung - Abluftsystem
Abluft
Aubse «add
Frischluft Pap> --- oder Tor Mech. Frostschutz
—>1
--r ,
Raurrtuhler
Entlüftung - Abluftsystem
Kostengünstige Methode für geringe Mengen Lattenkisten aus Bestand
verwendbar
Verwendung mit mechanischer Kühlung + CO2 Entlüftung
Protokollierung möglich
Stark Außentemperaturabhängig Kein Einsatz unter 0°C
Außentemperatur
Regelung über Raumtemperatur Umluft nur bedingt möglich 3. Lüftungssysteme
3. Lüftungssysteme
Belüftung - Mischluftsystem
Lüftung auch bei niedrigen Außentemperaturen
Regelung nach Produkttemperatur
Feuchteregelung
Protokollierung + Fernwartung möglich
Keine Lüftungsmöglichkeit bei zu hoher Außentemperatur
Ausse 'Junk & Aussen euAterili121 v
▪ e- Ab iftklappe-4,-
Abluft
Frischluft
FrKrfluflk Ja 0.13i e
Mischluftsysteme
Methoden:
• Raumbelüftung
• Zwangs-Saugbelüftung
• Zwangsbelüftung
3. Lüftungssysteme
Mischluftsysteme — Raumbelüftungl
&anarunter &
ech. -rostscl-LL
Mischluftsysteme — Raumbelüftungl
Produkiluhler
<Umluft
Frischltelappe &
Jalousie
Frischluft
Kanaduller &
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3. Lüftungssysteme
3. Lüftungssysteme
Mischluftsysteme — Raumbelüftung2
U ssentuhler & Aisenieucte4t4iIer autlfil3ppe
Abluft >
3. Lüftungssysteme
Mischluftsystem - Raumbelüftung
Vorteile der Mischluftregelung Belüftung nur über Kistenoberfläche Offene Lattenkisten aus Bestand
verwendbar Längere Belüftungszeiten
Geringe Investitionskosten Schlechtere Abtrocknung
Höherer Gewichtsverlust
3. Lüftungssysteme
Mischluftsysteme — Zwangs-Saugbelüftung
K3laltuhler &
1.1ecti Frostschutz _____--- i.ussientühlet & Aussenfeuchtefühler
---,...
/ FrischluftF1313Pe. &__.), .. / Sil /ji Jje I ir I 4
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Frischluft > ''',./
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3. Lüftungssysteme
Mischluftsysteme — Zwangs-Saugbelüftung
3. Lüftungssysteme
Mischluftsystem —Zwangs-Saugbelüftung
Vorteile der Mischluftregelung
Bessere Durchlüftung der Kisten
Sonderkisten empfohlen
Höhere Investitionskosten
Größerer Bedienungsaufwand
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Frischluft, pismilliamea
Jalouve
Kanallunier Mecli Frostschut
- >
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II
Mischluftsysteme — Zwangsbelüftung
4190173pp e
Abluft 3. Lüftungssysteme
3. Lüftungssysteme
Mischluftsysteme — Zwangsbelüftung
3. Lüftungssysteme
Mischluftsysteme — Zwangsbelüftung (Airbag)
3. Lüftungssysteme
Mischluftsysteme — Zwangsbelüftung (Airbag)
,-.ftungssysteme
Mischluftsystem — Zwangsbelüftung
Vorteile der Mischluftregelung Sonderkisten erforderlich
Beste Durchlüftung der Kisten Weit höhere Investitionskosten
Trocknung von Zwiebel und Größter Bedienungsaufwand Knoblauch!
3. Lüftungssysteme
Lüftungssysteme mit mechanischer Kühlung
Warum immer interessanter?
• Klimawandel
• Kontrollierte Lagerphasen
• Längere Lagerdauer möglich
Entlüftung ohne Kühlung
1
3 4
6
9
•10
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Entlüftung mit Kühlung
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Betreb Frachkit
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3. Lüftungssysteme
3. Lüftungssysteme
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Mischluft mit und ohne Kühlung
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3. Lüftungssysteme
3. Lüftungssysteme
Geburtstagsfeier
3. Lüftungssysteme
Umsetzung mit mechanischer Kühlung
• Kompaktanlagen
• Gesplittete Systeme
• Nur Kühlung?
3. Lüftungssysteme
Raumbelüftung mit Kompaktkühler
Vorteile:
• Einfache Montage Nachteile:
• Schalltechnische Grenzen
• Eingeschränkte Luftverteilung
Getrennte Lüftung und Kühlung
Vorteile:
• Der Raumkonfiguration anpassbar
• Schalltechnisch abstimmbar
• Nebennutzung möglich
• Zusatzfunktionen
Nachteile:
• Höherer Montageaufwand
• Kostenvergleich:
• Individuell abzuschätzen 3. Lüftungssysteme
3. Lüftungssysteme
Zusatzfunktionen
• Entfeuchtung
• Abwärmenutzung
• Schockfunktionen
• Erwärmung / Vortreibung
3. Lüftungssysteme
Nur Kühlung?
• Ein wenig Lüftung muss sein!
• Nur CO2?
• Entlüftung + Kühlung
• Mischluft + Kühlung
• Kühlung + Lüftungsunterstützung (Frühkartoffel)?
• Investitionsentscheidung
• Wenn Kühlung, dann ordentlich
• Betriebskosten?
4. Ausflug in die Gemüselagerung
Kühllagerziele
Einteilung in Lagerdauer:
Langzeitlagerung (Winterlagerung) Mittelfristige Lagerung
Kurzzeitlagerung Sonderkulturen
Empfohlene Literatur:
Handbuch der Lebensmitteltechnologie Horst Böttcher
Frischhaltung und Lagerung von Gemüse Verlag: Ulmer
4. Ausflug in die Gemüselagerung
La ngzeitlager
Einhaltung der Lagergrundsätze!
Es gelten die zu klärenden Fragen!
Je spezieller man auf ein Produkt eingehen kann um so länger die Lagerdauer (Gemischtlager vs. sortenreines Lager)
4. Ausflug in die Gemüselagerung
La ngzeitlager
Einteilung nach Raumfeuchte und Temperatur:
• Feuchtlagerung
• Trockenlagerung
• Speziallager/Obstlager
4. Ausflug in die Gemüselagerung
7
Karotten:
• Bodenbeschaffenheit, Graufärbung durch Schalenverletzung
• Erntemethode, Fallhöhen in Kiste
• Erntetemperatur
max.
15°C! ,• Erdbesatz --. .x.,-}:cjak` -e---.4-1 rswAi.x. , ; 6-2(°:.:22 ; 7-(7viir'
Sellerie: z5
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6
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• sehr ligh tmieA_r_l_u.4<tiv! CO2 Entlüftung!
Chekoree:
• im Lager vortreiben?
-• -2,z.4
• 12-ey,e 4. Ausflug in die Gemüselagerung
Langzeitlager - Feuchtlager
Produkte:
Karotten, gelbe Rüben, Sellerie, Pastenaken, Petersiliewurzeln, Chekoreewurzeln, Kraut,..
Klima:
Temperatur: 0-1°C Feuchte: 90 -98%
Allgemeines:
Rel. Hohe Atmungsaktivität Nicht zu warm ernten!
Erdbesatz!
CO2 Gehalt (ggf. Entlüftung vorsehen!) Befeuchtung?
4. Ausflug in die Gemüselagerung
Langzeitlager - Mittelfeucht
Produkte:
Chinakohl, Zuckerhut, Kohlgemüse,..
Klima:
Temperatur: 0-2°C Feuchte: 85 -95%
Allgemeines:
etwas mehr Luft
Oberflächenfeuchte vermeiden
4. Ausflug in die Gemüselagerung
Chinakohl:
• Stehend lagern
• Kohl:
• Lagerung bei -2°C möglich Süßkartoffel:
• Lagertemperatur ca. 15°C, ca. 90% rel. Feuchte
rL 9,2,?2,94
ep-4-171L
4. Ausflug in die Gemüselagerung
Langzeitlager - Trockenlager
Produkte:
Zwiebel, Knoblauch,
Klima:
Temperatur: 0-1°C Feuchte: 70 -80%
Allgemeines:
Zwiebeltrocknung und Reifung Knoblauchtrocknung
4. Ausflug in die Gemüselagerung
Zwiebel:
• Anbaugebiet, natürliche Abreife, Abtrocknung
• Erntemethode
• Nachreife, Trocknung, Zwangsbelüftung, Heizung
• Einbringung ins Lager Winterzwiebel:
• Nachreife, Trocknung, Zwangsbelüftung, Heizung Knoblauch:
Nachreife, Trocknung, Zwangsbelüftung, Heizung Lagerung bei ca. -5°C! —
-
•
4AY94., A.A.As d.
4. Ausflug in die Gemüselagerung
Mittelfristige Lagerung
Produkte:
Gurken, Paprika, Paradeiser, Radieschen, Speisemais, Marillen, Kirschen,...
Klima:
Temperatur: 5-10°C, mittlere Feuchte
Allgemeines:
Verträglichkeit der Produkte (Äthylenausscheidung) Kondensatbildung bei Erwärmung
G,01flyee)upt
2 3c
(-1c9Ledva,r; dz-vt,4,1
4frtl
- DC C )42
g2d\ r4. Ausflug in die Gemüselagerung
kurzfristige Lagerung
Produkte:
Salate, Kräuter, Schnittlauch, Persilie grün,...
Klima:
Temperatur: 2-4°C, sehr Feucht
Allgemeines:
-09
Statische Kühlung empfohlen
Tägliche Eingbringmenge über Raumgröße begrenzt Befeuchtung?
Polybeutel?
4. Ausflug in die Gemüselagerung
Sonderkulturen
Produkte:
Spargel, Blumen, Beerenfrüchte,...
Klima:
variabel (abhängig von Produkt)
Allgemeines:
gelegentlich spezielle Vorbehandlungen (z.B.: Schocken,...) erforderlich
• ii.4-,,:9.,(2..(2,-(12,e-t
A,£4-1
4. Ausflug in die Gemüselagerung
Spargel: 0°C, 100% rel. F.
• Rasche Einbringung, Lichtschutz
• Schocken mit Brunnenwasser
• Vorsortieren
• Stehend lagern
• Schocken mit Eiswasser (Rieselkühler, Wasserbad..)
• Befeuchtung im Lager
• Nachschneiden?
Artischocken: ca. 5°C ( AA-C-KA140/ o
• Oberflächenfeuchte vermeiden
To, exPiy-Ast
401)( 4,2 ym --<35-e2yt ‘0:9--(Zd21 cf{
4. Ausflug in die Gemüselagerung
Kürbis: ca. 10 — 12° C, max. 75% rel. F.
• Hoher technischer Aufwand zur Lagerung
• Nachreife bei ca. 15-21°C
• Frischluft, Abtrocknung, Nachreife, trockene Lagerung, Entfeuchtung
• Kühlung + Heizung Melonen:
• Zuckermelonen unreif ca. 7-10°C
• Zuckermelonen reif ca. 2-3°C \i\) re.))/(44 c)C_
• Wassermelonen ca. 5°C Schnittlauch überwintern:
• Ballen in Steigen oder Kisten bei ca. -5°C
• Erdbeeren:
• Beerenfrüchte:
• Obst:
4. Ausflug in die Gemüselagerung
5. Mechanische Kühlung
Mechanische Kühlung
• Funktion
• Grundlegende Eigenschaften von Kühlanlagen
• Verdampfer
• Energieeffizienz
5. Mechanische Kühlung
Funktion
Drosselorgan Verdichter
Kondensator
Verdampfer
flussig 11.111.01..111
Rlirear. 0411r WI et,
• t:4
r _
Abwarrne Verdichter
Expansionsventil K Ite
cö ( 4
Verdampfer
niedriger Onirk Verflussigung j
5. Mechanische Kühlung
Grundlegende Eigenschaften
• Aufbau (Direkt / Indirekt)
• Kompaktkühlung
• Kältemittel
• Zusatzfunktionen
• Klimatisierung
• Spezialkühlungen
Mechanische Kühlung
Aufbau
Direkt Indirekt
gasförmig
Direktes System Indirektes System
• Kein Zusätzlicher Wärmeübergang
• Keine zusätzliche Hydraulik (z.B.: Pufferspeicher, ...)
• Kein zusätzlicher
Energieaufwand für Pumpen
• Kein Frostschutz oder
Begleitheizungen erforderlich
• Gleichmäßige Temperatur am Verdampfer
• Geringere
Kältemittelfüllmenge
• Brennbare Kältemittel sind
„leichter" Einzusetzen
5. Mechanische Kühlung
Kompaktkühlung
5. Mechanische Kühlung
Kornpaktkühlung
Etwas geringerer Montageaufwand Meist schlechtere Luftverteilung (entfall der Holzverbauten)
Meist zu geringe Verdampferoberfläche
Zu kleiner Mischluftbereich
5. Mechanische Kühlung
Kältemittel
Ideale Kältemittel:
• Kein Ozonabbaupotenzial (ODP)
• Kein Treibhauspotenzial (GWP)
• Einstoffkältemittel (kein Temeraturglide)
• Gute Verfügbarkeit (=Preis)
• Nicht giftig
• Nicht brennbar
• Geringe Druckdifferenz
• uvm.
5. Mechanische Kühlung
Einstoffkältemittel
Aktuell:
G2,2.7)
• R134a (Ende 2025)
• R290 (Propan)
• R600 (Butan)
• R744 (CO2)
• R 717 (Amoniak)
<GE)€'4 (15a(Dukc) )
5. Mechanische Kühlung
Kältemittel
Mehrstoffkältemittel mit Temperaturglide:
• Entmischung während längeren Stillstandzeiten
• Kompletter Austausch bei Leckagen erforderlich
• Unterschiedliche Temperaturen am Verdampfer
• Tendenz zu teilweise brennbaren Kältemitteln (A21.-) z.B. R1234y, R32,
• Ersatz für R134a z.B R513a (Zulassungsdauer?)
• Zulassungen, Verordnungen, Umsetzung?
• Energieeffizienz?
5. Mechanische Kühlung
Zusatzfunktionen
• Entfeuchtung
• Abwärmenutzung \)Jcv‘)A-cu).Q)1,3,fut04,
• Schockfunktionen
• Erwärmung/Vortreibung
• CA Lagerung ›',4431.A/t44/'‘t) Vakuumkühlung
.) Z•
5. Mechanische Kühlung
VerdampfedWärmetauscher Für mich die wichtigste Komponente
• Bauformen (Belüftet/Statisch)
• Bauformen (Hallenbauform)
• Anordnung und Stapelplan
• Auslegung für Anwendungsbereiche
• Abtauung
Verdampfer Bauformen
Belüftet Saugend
Hohe Wurfweiten möglich Shutup + Lüftverteilsysteme möglich
Verdampfer Bauformen
Belüftet Drückend
Für sehr feuchte Anwendungen 5. Mechanische Kühlung
Verdampfer Bauformen
Belüftet Drückend
PI
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Für sehr feuchte Anwendungen
Verdampfer Bauformen
statisch
Für Zugluftempfindliche Produkte 5. Mechanische Kühlung
Verdampferanordnung
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t4w Otuncil-,e‘ 214;1.4-v2,2i Gerade Decke
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5. Mechanische Kühlung
5. Mechanische Kühlung
Verdampferanordnung
2arl
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c,242.-1Giebel Decke
20(4.19
Verdampfer Anordnung und Stapelplan
Anordnung hinsichtlich Beschickung des Lagers beachten!
5. Mechanische Kühlung
5. Mechanische Kühlung
Verdampfer Anordnung und Stapelplan
Stapelplan bei vollem Lager
5. Mechanische Kühlung
Verdampfer Auslegung
Feuchte Lagerung
• Geringe Temperaturdifferenz ca. 5K äT1
• Kleine Luftmenge
• Große Oberfläche
• Drückende oder statische Bauform
Mechanische Kühlun:
Verdampfer Auslegung
Trockene Lagerung
• hohe Temperaturdifferenz ca. 10K An
• große Luftmenge
• kleine Oberfläche
• saugende Bauform
• Tiefe Ausblastemperatur beachten!
5. Mechanische Kühlung
Verdampfer Abtauung
Abtauung bei Verdampfungstemperaturen unter 0°C
• Umluft (bei Raumtemperatur > 4°C und feuchten Lagerungen) Günstig und Energieeffizient
• Wasser (bei Raumtemperatur > 0°C und feuchten Lagerungen) Wasserproblematik bei offenen Systemen!
• Elektro (bei trockenen Lagerungen und wenig Verdampfern) Günstig aber hohe Energiekosten
• Heißgas (bei trockenen Lagerungen und mehreren Verdampfern) Technisch Aufwendig aber Energieeffizient (geht nicht immer!)
5. Mechanische Kühlung
Energieeffizienz
Betriebskosten einer mechanischen Kühlung allgemein:
• Energiekosten
• Periodische Überprüfung und Wartung
• Reparaturen
Mechanische Kühlung
Energieeffizienz
„Mehrwert" der Kühlanlage
• Energieeffizienz beachten (R01)
• Nutzung der Abwärme
• Nutzung übers ganze Jahr (Produktfolge)
• Flexible Kälteanlagen (trocken und feucht)
6. Steuerung und Regelung
Regelung
• Einzelregler
• Lagercomputer
6. Steuerung und Regelung
Steuerung
Einzelregler
• Verwaltung der Raumtemperatur
• Verwaltung der Abtauparameter
• Keine grafische Aufbereitung
• Aufwändige Vernetzung und Fernwartung
• Keine Kombination mit Lüftungslägern
6. Steuerung und Regelung
Steuerung
Lagercomputer
• Verwaltung der Raumtemperaturen aller Läger
• Verwaltung der Produkttemperaturen aller Läger
• Verwaltung der Außen- und Produktfeuchte
• Verwaltung der Abtauparameter
• Grafische Aufbereitung
• Vernetzung auf Zusatzgerät nicht notwendig
• Fernwartung (PC, Tablet, Handy,...)
• Alle Läger auf einen Blick
• uvm
Fernwartung
11111
Klappen Lüfter Kühlung Befeuchtung CO2 Lüftung
diat.1 RA61DOW 11000
6. Steuerung und Regelung
6. Steuerung und Regelung
Steuerun Lagercomputer
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Belüftung - Mischluftsystem
Außentemperatur Außenfeuchte Produkttemperatur Kanaltemperatur Raumtemperatur Raumfeuchte CO2
Regler C > PC
6. Steuerung und Regelung
Steuerung — Lagercomputer Croptimiz-R
6. Steuerung und Regelung
Steuerung — Lagercomputer Croptimiz-R
7. Bauliche Maßnahmen
Bestand oder Neu?
• Hoflogistik?
• Größe?
• Isolierung?
• Lagerlogistik?
• Energieversorgung?
• Schall ?
• Zukunftsperspektiven ?
7. Bauliche Maßnahmen
Hoflogistik
Berücksichtigen der Wege:
• Vom Feld
• Von/zur Sortierung
• Zum Wasch-/Putzraum
• Zur Abpackung
• Zum Verkauf/Kommissionierung
• Ab Hof Verkauf
7. Bauliche Maßnahmen
Hoflogistik
Berücksichtigen der Infrastruktur:
• Strom
• Wasser (warm/kalt)
• Abwasser
• Zufahrt
• Schall
• Behördliche Genehmigungen
7. Bauliche Maßnahmen
Reicht der Platz für die Lagermenge?
Reicht der Platz für die Lagermenge in 5 Jahren?
7. Bauliche Maßnahmen
Isolierung
Gründe:• Wärmeeinstrahlung
• Frostgefahr VJA:
• Kondensatbildung (Decke!)
7. Bauliche Maßnahmen
Isolierung
Varianten:• Panel
rcr G-tv‘.
• Isolierschäume (Stabilität, Schichtdicke, Brandverhalten,...)
• Dämmplatten (Stabilität, Isolierdicke, Materialschwund,...)
• Dämmwolle = nicht zu empfehlen
Isolierung
Panel
Leichte Reinigung
Abriebfest (Anfahren,...)
Keine Tragschicht erforderlich (Ziegel, Holz,...)
Kein Schwund
Nicht Atmungsaktiv
Unterschiedlichste Füllstoffe (Styropor, Polyurethan,...)
Preis
7. Bauliche Maßnahmen
Bauliche Maßnahmen
Energieversorgung - Schall
Energieversorgung:
• Ausreichende Zuleitung (Trafostation,...)
• Vertrag mit [VU
Schall:
• Abstand zu Nachbarn?
• Abstand zu eigenen Gebäuden
8. Zusammenfassung und Aussicht
Zukunftsperspektiven
Wie wird sich der Hof, die Produktion, die Vermarktung,...
in den nächsten Jahren Verändern?
• Größe der Lager?
• Wege?
• Vermarktung?
Vorausschauen oder Hinterherhinken?
Mut oder Vorsicht?
8. Zusammenfassung und Aussicht
Aus meiner persönlichen Sicht
• Erst rechtzeitig und vernünftig planen...dann bauen
• Allgemeine Spielregeln einhalten
• Kühlung wird immer mehr erforderlich
• Nicht am falschen Platz sparen
ÜBERPRÜFtTNG
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MONTAGEWARTUNG
Impressum
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