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REGLEMENT ÜBER DIE BILDUNG VON TECHNISCHEN RÜCKSTELLUNGEN

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Academic year: 2022

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REGLEMENT ÜBER DIE BILDUNG VON TECHNISCHEN RÜCKSTELLUNGEN

Gültig ab 31. Dezember 2020

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INHALTSVERZEICHNIS Seite

A ALLGEMEIN 1

1. Ziel 1

2. Definition 1

3. Versicherungstechnische Grundlagen 1

4. Technische Rückstellungsarten 2

B TECHNISCHE RÜCKSTELLUNGEN PENSIONSKASSE GEMEINDE MÄNNEDORF 3

5. Technische Rückstellungen in Anwendung 3

6. Verzicht auf technische Rückstellungen 3

Im Interesse der sprachlichen Verständlichkeit betreffen alle Personenbezeichnungen immer beide Geschlechter, auch wenn sie nur in einer grammatikalischen Form erwähnt sind.

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A ALLGEMEIN

1. Ziel

Dieses Reglement legt die Regeln zur Bildung von Rückstellungen und Schwankungs- reserven gemäss Art. 48e BVV 2 fest. Dabei werden die Fachempfehlungen zur Rech- nungslegung Swiss GAAP FER 26 und die Fachrichtlinie FRP 2 der Schweizerischen Kammer der Pensionskassen-Experten beachtet.

2. Definitionen

Vorsorgekapitalien und Rückstellungen werden zur Absicherung von Verpflichtun- gen der Vorsorgeeinrichtung versicherungstechnisch berechnet und auf der Passivsei- te der Bilanz ausgewiesen.

Vorsorgekapitalien sind die Summe der individuellen Rechtsansprüche der aktiv Versi- cherten und Rentner. Technische Rückstellungen beziehen sich auf die Vorsorgekapi- talien, nicht-technische Rückstellungen auf jene Verbindlichkeiten, die nicht direkt mit der Erfüllung von Vorsorgeverpflichtungen zu tun haben.

Die Wertschwankungsreserve wird für die den Vermögensanlagen (einschliesslich Immobilien) zugrunde liegenden marktspezifischen Risiken gebildet, um die nachhalti- ge Erfüllung der Leistungsversprechen zu unterstützen. Sie wird bei der Berechnung des Deckungsgrads gemäss Art. 44 BVV 2 nicht dem versicherungstechnisch notwen- digen Vorsorgekapital zugeordnet. Bezüglich der Wertschwankungsreserve wird auf das Anlagereglement der Vorsorgeeinrichtung verwiesen.

3. Versicherungstechnische Grundlagen

Die Basis für die versicherungsmathematischen Berechnungen sind die biometrischen Grundlagen (Sterbe- und Invalidierungstafeln) und der technische Zinssatz.

Biometrische Grundlagen

Die verwendeten biometrischen Grundlagen müssen die Besonderheiten des Versi- chertenbestands und allgemeine Entwicklungen berücksichtigen. Bei Bedarf werden die biometrischen Grundlagen verstärkt.

Technischer Zinssatz

Der technische Zinssatz wird so festgelegt, dass er langfristig gesehen mit einer an- gemessenen Marge unterhalb der effektiven Vermögensrendite liegt und über einen längeren Zeitraum beibehalten werden kann. Dabei werden auch wirtschaftliche Ge- sichtspunkte berücksichtigt und die effektiv erzielte Rendite (und Wertveränderungen) mit den Annahmen verglichen.

Aktuelle technische Grundlagen

Die Pensionskasse Gemeinde Männedorf verwendet zur Zeit die technischen Grund- lagen VZ 2015 (Periodentafeln 2018) mit einem technischen Zinssatz von 1.0%.

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Zuständigkeiten

Der Stiftungsrat der Pensionskasse beschliesst auf Empfehlung des Experten für be- rufliche Vorsorge, welche versicherungstechnischen Grundlagen verwendet werden.

Der Experte für berufliche Vorsorge prüft periodisch die Eignung der verwendeten ver- sicherungstechnischen Grundlagen anhand des effektiven Versichertenbestands und dessen Entwicklung und schlägt dem Stiftungsrat allfällige Anpassungen vor.

4. Technische Rückstellungsarten

Basierend auf der Fachrichtlinie FRP 2 können die nachfolgenden technischen Rück- stellungen gemacht werden. Aufgrund unvorhergesehener oder besonderer Ereignisse kann die Vorsorgeeinrichtung aufgrund einer schriftlich begründeter Empfehlung des Experten für berufliche Vorsorge und unter Beachtung anerkannter Grundsätze zusätz- liche Rückstellungen bilden:

4.1 Zunahme der Lebenserwartung

Diese Rückstellung wird gebildet, um den finanziellen Auswirkungen der seit Veröffent- lichung der technischen Grundlagen angenommenen Zunahme der Lebenserwartung Rechnung zu tragen. Dadurch soll die Einführung neuer versicherungstechnischer Grundlagen möglichst erfolgsneutral vorgenommen werden können.

4.2 Schwankungen im Risikoverlauf (Tod und Invalidität) bei aktiv Versicherten

Die Risiken Tod und Invalidität können kurzfristigen Schwankungen unterliegen. Eine unvorhergesehene Häufung von Schadenfällen kann die Vorsorgeeinrichtung finanziell erheblich belasten. Notwendigkeit und Höhe dieser Rückstellung werden vom Exper- ten aufgrund risikotheoretischer Berechnungen vorgeschlagen und vom Stiftungsrat beschlossen.

4.3 Schwankungen im Risikoverlauf bei Rentnerbeständen

Je kleiner ein Rentnerbestand ist, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass die ef- fektive Lebenserwartung von der statistisch erwarteten abweicht. Notwendigkeit und Höhe dieser Rückstellung werden vom Experten vorgeschlagen und vom Stiftungsrat beschlossen.

4.4 Pensionierungsverluste

Sind die reglementarischen Leistungen bei Pensionierung im Vergleich mit den techni- schen Grundlagen zu hoch, führt dies zu Pensionierungsverlusten. Notwendigkeit und Höhe einer Rückstellung diese Verluste aufzufangen werden vom Experten vorge- schlagen und vom Stiftungsrat beschlossen.

4.5 Pendente und latente Leistungsfälle

Hängige oder strittige Leistungsfälle können die Vorsorgeeinrichtung erheblich belas- ten. Notwendigkeit sowie Höhe einer Rückstellung um diese Kosten aufzufangen wer- den vom Experten vorgeschlagen und vom Stiftungsrat beschlossen.

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3

4.6 Senkung des technischen Zinssatzes

Wird die Senkung des technischen Zinssatzes angestrebt, können adäquate Rückstel- lungen gebildet werden.

4.7 Rentenerhöhungen

Werden laufende Renten aufgrund einer gesetzlichen oder reglementarischen Ver- pflichtung an die Teuerung angepasst oder ist eine Rentenerhöhung bereits beschlos- sen, kann der Experte um diese Kosten aufzufangen eine Rückstellung vorschlagen, die vom Stiftungsrat beschlossen wird.

B TECHNISCHE RÜCKSTELLUNGEN DER PENSIONSKASSE GEMEINDE MÄNNEDORF

5. Technische Rückstellungen in Anwendung

Die technischen Rückstellungen der Pensionskasse Gemeinde Männedorf setzen sich aus den folgenden Rückstellungen zusammen:

5.1 Zunahme der Lebenserwartung

Die Rückstellung für die Zunahme der Lebenserwartung wird aufgrund der seit Veröf- fentlichung der versicherungstechnischen Grundlage weiter gestiegenen Lebenserwar- tung gemacht. Diese Rückstellung sollte ermöglichen, dass der Rentnerbestand ohne zusätzliche Kosten auf die neuen Rechnungsgrundlagen umgestellt werden kann.

Die Berechnung der Rückstellung erfolgt mit 0.5% des Deckungskapitals der Renten- bezüger pro Jahr nach dem 31.12.2017 (31.12.2017: 0%, 31.12.2018: 0.5% etc.).

5.2 Pensionierungsverluste

Die Rückstellung dient zur Deckung des im Vergleich zu den Rechnungsgrundlagen zu hohen reglementarischen Umwandlungssatzes.

Die Rückstellung entspricht den Kosten für Pensionierungen für die dem Stichtag fol- genden 8 Pensionierungsjahrgänge und berücksichtigt eine durchschnittliche Kapital- bezugsquote von 30%.

6. Verzicht auf technische Rückstellungen

Auf folgende technischen Rückstellungen verzichtet der Stiftungsrat der Pensionskas- se Gemeinde Männedorf:

6.1 Schwankungen im Risikoverlauf bei aktiv Versicherten

Infolge kongruentem Risiko-Rückversicherungsvertrags wird diese Rückstellung nicht gebildet.

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6.2 Schwankungen im Risikoverlauf bei Rentnerbeständen

Aufgrund der aktuellen Grösse des Rentnerbestands wird diese Rückstellung nicht ge- bildet.

6.3 Pendente und latente Leistungsfälle

Infolge kongruentem Risiko-Rückversicherungsvertrags wird diese Rückstellung nicht gebildet.

6.4 Senkung des technischen Zinssatzes

Aktuell ist keine Senkung des technischen Zinssatzes angestrebt. Aus diesem Grund wird diese Rückstellung nicht gebildet.

6.5 Rentenerhöhungen

Es bestehen aktuell keine reglementarischen Verpflichtungen die Renten anzupassen.

Aus diesem Grund wird diese Rückstellung nicht gebildet.

Dieses Reglement wurde vom Stiftungsrat am 29. Oktober 2020 genehmigt, tritt auf den 31. Dezember 2020 in Kraft und ersetzt das Reglement vom 31. Dezember 2017.

Referenzen

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