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Academic year: 2022

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Technischer Kaufmann

Mehrstufige Erfolgsrechnungen Kalkulation im Handelsbetrieb

Seminar-Übersicht

„ Mehrstufige Erfolgsrechnungen – Theoretische Grundlagen – Anwendung an einem Beispiel

(2)

Warum 'mehrstufig' ?

„ Nebst den den gesetzlichen Gründen wird die Buchhaltung vorallem geführt, um die Unternehmung betriebswirtschaftlich zu steuern.

„ Aus dem erfassten Datenmaterial soll der Unternehmens- leitung jederzeit eine umfassende und transparente Übersicht ermöglicht werden, damit die richtigen Entscheide gefällt werden können.

„ Durch eine zusätzliche Gliederung (Gruppierung) der Erfolgsrechnung kann bereits eine deutlich höhere Transparenz in der Qualität des erwirtschafteten Ergebnisses geschaffen werden.

Zusatznutzen

Die Gliederung der Erfolgsrechnung bietet folgenden Zusatznutzen:

„ Transparenz über den Bruttogewinn

– Wieviel gross ist die Spanne zwischen Warenverkauf und Wareneinkauf ?

– Mit dieser Spanne müssen sämtliche Betriebskosten, sowie die Gewinnerwartungen abgedeckt werden können.

„ Transparenz über den Betriebsgewinn

– Wieviel erwirtschaftet die Unternehmung eigenlich aus der betrieblichen Tätigkeit - wieviel aus ausserbetrieblichen oder ausserordentlichen Einflüssen ?

– Zur Steuerung der Unternehmenstätigkeit ist die Höhe des Betriebsgewinnes relevant.

(3)

Schema der mehrstufigen Erfolgsrechnung

Mehrstufige Erfolgsrechnung

Nettoerlös Materialaufwand

Bruttogewinn

Betriebsgewinn

Ausserbetriebl./ordentl. Ertrag

Unternehmungsgewinn

Ausserbetriebl./ordentl. Aufw.

Ausgehend vom Nettoerlös werden die Kostenblöcke in mehreren Stufen abgezogen.

Bruttogewinn Gemeinkostenaufwand

Betriebsgewinn

Ausserbetriebliche Aufwendungen & Erträge

„ Der Eintrag der Firma im Handelsregister - der die Buchführungspflicht auslöst - muss den Zweck der Firma erläutern.

„ Aufwendungen und Erträge, die im Zusammenhang mit dem definierten Kerngeschäft der Unternehmung anfallen

gelten als betriebliche Aufwendungen.

„ Fallen in der Unternehmung aber wiederkehrende, zusätzliche Aufwendungen und / oder Erträge an, die nicht dem Kern- geschäft zugeordnet werden können, so werden diese auf den ausserbetrieblichen Aufwands- und Ertragskonten verbucht.

„ Beispiel:

– Eine Schreinerei besitzt im oberen Stockwerk eine

Wohnung, die vermietet wird. Sämtliche Aufwendungen und

(4)

Ausserordentliche Aufwendungen & Erträge

„ Unter ausserordentlichen Aufwendungen und Erträgen werden einmalige, wesentliche und nicht standardmässige Positionen verbucht.

„ Diese Kosten können grundsätzlich betrieblicher, wie auch ausserbetrieblicher Art sein.

„ Beispiele:

– In einem Gerichtsverfahren droht der Unternehmung eine grössere Schadenersatzzahlung. Die dadurch anfallenden Aufwendungen haben keinen Einfluss auf den betrieblichen Gewinn.

– Ein nicht mehr benötigtes Gebäude konnte mit Gewinn verkauft werden. Der erzielte Gewinn darf nicht mit den betrieblichen Erlösen und Aufwendungen vermischt werden.

Beispiel

Die folgende Erfolgsrechnung soll mehrstufig dargestellt werden:

„ In der einstufigen Erfolgsrechnung werden betriebliche, ausserbetriebliche und ausserordentliche Aufwendungen und Erträge undifferenziert behandelt.

Aufwand Ertrag

Warenaufwand 400

Lohnaufwand 250

Raumaufwand 50

Abschreibungen 30

Übr. Betriebsaufwand 45 Betriebsfremder Aufwand 2 Ausserordentl. Aufwand 10 Unternehmungsgewinn 221 1'008

Nettoerlös 1'000

Betriebsfremder Ertrag 5 Ausserordentlicher Ertrag 3

1'008

(5)

Beispiel mehrstufige Erfolgsrechnung

Aufwand Ertrag

Warenaufwand 400

Bruttogewinn 600

1'000

Nettoerlös 1'000

1'000

Lohnaufwand 250

Raumaufwand 50

Abschreibungen 30

Übr. Betriebsaufwand 45 Betriebsgewinn 225 600

Bruttogewinn 600

600

Betriebsfremder Aufwand 2 Ausserordentlicher Aufw. 10 Unternehmensgewinn 221 233

Betriebsgewinn 225 Betriebsfremder Ertrag 5 Ausserordentlicher Ertrag 3 233

Durch die Gliederung der Erfolgsrechnung wird die Transparenz deutlich verbessert.

Korrektur

Interne Korrekturbuchungen

„ Beispiel:

– In der Position 'Lohnaufwand' ist der Lohn (60 TCHF) eines Angestellten enthalten, der zu 50% Hauswartungs-

Aufwand Ertrag

Warenaufwand 400

Lohnaufwand 250

Raumaufwand 50

Abschreibungen 30

Übr. Betriebsaufwand 45 Betriebsfremder Aufwand 2 Ausserordentl. Aufwand 10 Unternehmungsgewinn 221 1'008

Nettoerlös 1'000

Betriebsfremder Ertrag 5 Ausserordentlicher Ertrag 3

1'008

Zur korrekten Darstellung der verschiedenen Gewinn- Abstufungen kann es nötig werden, dass gewisse Posten intern umgebucht werden müssen.

(6)

Mehrstufige Erfolgsrechnung nach Korrektur

Aufwand Ertrag

Warenaufwand 400

Bruttogewinn 600

1'000

Nettoerlös 1'000

1'000

Lohnaufwand 220

Raumaufwand 50

Abschreibungen 30

Übr. Betriebsaufwand 45 Betriebsgewinn 255 600

Bruttogewinn 600

600

Betriebsfremder Aufwand 32 Ausserordentlicher Aufw. 10 Unternehmensgewinn 221 263

Betriebsgewinn 255 Betriebsfremder Ertrag 5 Ausserordentlicher Ertrag 3 263

-

+

Nach erfolgter Umbuchung wird das Betriebsergebnis korrekt dargestellt.

Buchungssatz: Betriebsfremder Aufwand an Lohnaufwand 30 TCHF

Kalkulation im Handelsbetrieb

(7)

?

Ziele der Kalkulation

„ Zur Erreichung dieses Zieles muss sich die Unternehmung darüber im Klaren sein, welche Produkte auf dem Markt zu welchen Preisen offeriert werden sollen. Die Kalkulation dient der Unternehmung bei den folgenden Fragestellungen:

Die Zielsetzung jeder Unternehmung ist es Gewinn zu erwirtschaften.

Wie hoch soll der Verkaufs- preis festgelegt

werden ? Welches sind

rentable / unrentable Produkte ?

Ab welcher Absatz- menge wird die Herstellung rentabel ?

Haben wir die Produktions- kosten im Griff ?

Kalkulationsschema im Handelsbetrieb

Die Preisfindung erfolgt auf der Basis des Einkaufspreises und darauf aufsetzender Zuschläge.

Brutto- gewinn

150

100

30 130

20

(8)

Komponenten des Kalkulationsschemas

Kalkulationsschema im Handelsbetrieb

100

130 150

100

30 130

20

Einstandswert der verkauften Waren

GemeinkostenSelbstkosten Gewinn- zuschlag

Nettoerlös der verkauften

Waren Die Preisfindung erfolgt auf der Basis des Einkaufspreises und darauf aufsetzender Zuschläge.

Brutto- gewinn

Der Einstandswert der verkauften Waren entspricht dem Konto "Waren- aufwand" nach Verbuchung der Bestandesänderung.

Mit Gemeinkosten werden alle nicht direkt auf ein Produkt zuteilbaren Kosten bezeichnet: (z.B. Löhne der Personalabteilung, Ver- sicherung, Miete).

Der Gewinnzuschlag deckt die kalkulatorische Gewinn- erwartung der Unterneh- mung ab.

Der Nettoerlös entspricht dem erwarteten Ertrag aus dem Verkauf des Produktes.

Auf dieser Basis werden noch Rabatte und Skonti zu- geschlagen, um den Katalog- preis zu ermitteln.

Gesamt-Kalkulation vs. Einzel-Kalkulation

Zur Ermittlung von Kostensätzen wird zuerst eine Kalkulation auf der ER vorgenommen. Die berechneten Kostensätze werden dann zur Kalkulation von Produkten verwendet.

Gesamt-Kalkulation Einzel-Kalkulation

„ Die Gesamtkalkulation gliedert die Kostenblöcke in der Erfolgsrechnung und leitet daraus auf Stufe der Gesamt-Kosten Zuschlagssätze (Prozent- Zuschläge) ab.

„ Zur Kalkulation eines einzelnen Produktes werden die eindeutig zu- ordenbaren Kosten (wie z.B. Materialkosten) ermittelt, und mit den Zuschlagssätzen der Gesamt-Kalkulation die Gesamtkosten des Produktes errechnet.

Zuschlags-Kalkulation

(9)

Gesamt-Kalkulation

100%

67% 167%

100%

20% 120%

Bei der Gesamt-Kalkulation werden Kostensätze aus der Kostenstruktur abgeleitet.

12‘000

4‘200 20‘000

4‘000 24‘000

2‘300

1‘000 500

Einstandswert der verkauften Waren Lohnaufwand Raumaufwand Abschreibungen Übr. Betriebsaufwand Selbstkosten Gewinn-zuschlag Nettoerlös der verkauften Waren

Einzel-Kalkulation

100%

67% 167%

100%

20% 120%

Basierend auf den Zuschlagssätzen der Gesamt-Kalkulation wird der Nettoverkaufspreis eines spezifischen Produktes ermittelt.

2‘505

1‘250

837.5 2‘087.5

417.5

(10)

Gesamtes Kalkulationsschema

Das gesamte Kalkulationsschema beinhaltet die ganze Breite zwischen 'Katalogpreis Einkauf' bis zum 'Katalogpreis des Verkaufs'.

20%

2%

100%

100%

2%

98%

90%

10%

50%

100%

100%

20%

500

Bruttokre ditankauf

100

Rabat t

400

Nettok red

itankauf 8

Skont o

392

Nettoba rankauf

28

Bezugss pesen

420

Einstands prei

s 210

Gemeinkosten 630

Selbstkosten 126

Reing ewinn

756

Nettoe rlös

126

Ver kauf

sson derk

osten 882

Nettoba rverkau

f 18

Skont o

900

Nettok red

itverkauf 100

Rabat t

1000

Bruttok redi

tver kauf

Tabellarisches Kalkulations-Schema

in Franken Berechnungsschema in Prozenten

Bruttokreditankauf 500 100%

- Rabatt 100 -20%

Nettokreditankauf 400 80% 100%

- Skonto 8 -2%

Nettobarkankauf 392 98%

+ Bezugsspesen 28

Einstandspreis 420 100%

+ Gemeinkosten 210 50%

Selbstkosten 630 150% 100%

+ Gew innzuschlag 126 20%

Nettoerlös 756 120%

+ Verkaufssonderkosten 126

Nettoverkauf 882 98%

+ Rabatt 18 2%

Nettokreditverkauf 900 100% 90%

+ Skonto 100 10%

Bruttokreditverkauf 1'000 100%

Auf der Einkaufsseite ist der Baswert 100% (Verkäufersicht) - auf der Verkaufsseite ist der Zielwert 100% (Käufersicht).

Referenzen

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