Die bisherigen Geschäftsfälle veränderten lediglich Vermögens- und Schuldpos- ten der Bilanz; das Eigenkapital blieb also unberührt. Nun ist es aber Aufgabe des Metallwerks Thomas Berg, durch Einsatz von Werkstoffen, Arbeitskräf- ten, Maschinen und KapitalStahlblechgehäuse herzustellen und zu verkaufen.
Dabei entstehen dann Geschäftsfälle, dieals Aufwand das Eigenkapital min- dern oder es als Ertrag mehren.
Zahlt das Metallwerk Berg beispielsweise Löhne durch Banküberweisung, ver- mindert sich durch diesen Aufwand das Bankguthaben und zugleich das Eigen- kapital. Schreibt die Bank dagegen Zinsen gut, erhöht sich durch diesen Ertrag das Bankguthaben und damit auch das Eigenkapital.
Zu denAufwendungengehören beispielsweise Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Löhne und Gehälter, Mietaufwendungen für Betriebsgebäu- de, Zinsaufwendungen, Büromaterial, die Abnutzung der Anlagegüter, Instand- setzungen (Reparaturen) u. a.
Zu den Erträgen gehören insbesondere die Erlöse der verkauften eigenen Erzeugnisse, also die Umsatzerlöse, ferner Zinserträge, Mieteinnahmen aus ver- mieteten Betriebsräumen, Einnahmen aus Provisionen u. a.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit und Klarheitin der Buchführungbucht man aber dieAufwendungen und Erträgenicht unmittelbar auf dem Eigenkapitalkon- to, sondern erfasst sieauf gesonderten Unterkonten des Eigenkapitalkontos,den
Aufwandskonten und Ertragskonten.
Aktiv- und Passivkonten sind „Bestandskonten“, Aufwands- und Ertragskonten sind „Erfolgskonten“.Auf den Erfolgskonten wird wie auf dem Passivkonto
„Eigenkapital“ gebucht: Minderungendes Eigenkapitals werden deshalb auf der Sollseite der AufwandskontenundMehrungendes Eigenkapitalsim Haben der Ertragskontengebucht.
Situation
Aufwendungen mindern das Eigenkapital
Erträge mehren das Eigenkapital
Erfolgskonten
Soll Eigenkapital Haben
Minderungendes Eigenkapitals durch Aufwendungen
Schlussbestand
Anfangsbestand Mehrungendes Eigenkapitals
durch Erträge
Aufwandskonten
S Aufwendungen für Rohstoffe H
Aufwand . . . S Umsatzerlöse für eigene Erzeugnisse H
Ertrag . . .
S Löhne H
Aufwand . . . S Zinserträge H
Ertrag . . .
Erfolgskonten
Ertragskonten
Finanzbuchhaltung erfasst Wertbestände und Wertströme
Die Buchung der Aufwendungen und Erträge auf Erfolgskonten (Ergebniskonten)
B
Beispiel Im Metallwerk Berg sind folgende Aufwendungen und Erträge zu buchen:
1. Lt. Materialentnahmeschein ME 01 wird Breitstahlband
in die Fertigung gegeben . . . 272.000,00 €
Buchungssatz Soll Haben
Aufwendungen für Rohstoffe. . . 272.000,00
an Rohstoffe . . . 272.000,00 S Aufwendungen für Rohstoffe H
Rohst. 272.000,00 S Rohstoffe H
AB 450.000,00 AfR 272.000,00
2. Gehälter werden durch Banküberweisung gezahlt . . . 78.000,00 €
Buchungssatz Soll Haben
Gehälter. . . 78.000,00
an Bank. . . 78.000,00
S Gehälter H
Bank 78.000,00 S Bank H
AB 320.000,00 Gehälter 78.000,00
4. Verkauf v. Blechgehäusen It. AR 0001 an Computer GmbH . . . 765.400,00 €
Buchungssatz Soll Haben
Forderungen a. LL . . . 765.400,00
an Umsatzerlöse f. eig. Erzeugnisse . . . 765.400,00
S Forderungen a. LL H
UE 765.400,00 S Umsatzerlöse f. eig. Erzeugnisse H
Ford.a.LL 765.400,00 5. Der Bankauszug weist eine Zinsgutschrift aus. . . 8.600,00 €
Buchungssatz Soll Haben
Bank . . . 8.600,00
an Zinserträge. . . 8.600,00
S Bank H
AB 320.000,00 Gehälter 78.000,00
Zinsertr. 8.600,00 Fremdinst. 16.000,00
S Zinserträge H
Bank 8.600,00
6. Für die Vermietung einer Lagerhalle gehen auf dem
Bankkonto ein. . . 12.000,00 €
Buchungssatz Soll Haben
Bank . . . 12.000,00
an Mieterträge. . . . 12.000,00
S Bank H
AB 320.000,00 Gehälter 78.000,00
Zinsertr. 8.600,00 Fremdinst. 16.000,00 Mietertr. 12.000,00
S Mieterträge H
Bank 12.000,00
3. Banküberweisung für Gebäudereparaturrechnung . . . 16.000,00 €
Buchungssatz Soll Haben
Fremdinstandhaltung . . . 16.000,00
an Bank. . . 16.000,00
S Fremdinstandhaltung H
Bank 16.000,00 S Bank H
AB 320.000,00 Gehälter 78.000,00
Fremdinst. 16.000,00
Am Ende des Geschäftsjahres werden die Aufwands- und Ertragskonten nicht etwa direkt über das Eigenkapitalkonto, sondern zunächst über einSammelkonto,das
Gewinn- und Verlustkonto (GuV-Konto),
abgeschlossen.Die Abschlussbuchungssätze für die Erfolgskonten lauten dann:
▶ GuV-Konto an alle Aufwandskonten
▶ Alle Ertragskonten an GuV-Konto
Aus der Gegenüberstellung der Aufwendungen und Erträge im GuV-Konto ergibt sich dann alsSaldoentweder der Gewinn oder Verlust des Geschäftsjahres.
▶ Erträge > Aufwendungen Gewinn
▶ Erträge < Aufwendungen Verlust
Der Gewinn bzw. Verlust wird auf das Konto Eigenkapital übertragen. Ein Gewinn erhöht das Eigenkapital, ein Verlust vermindert es. DasGuV-Kontoist somit das unmittelbareUnterkonto des Eigenkapitalkontos.
Die Abschlussbuchungen des GuV-Kontos lauten
bei Gewinn: GuV-Konto an Eigenkapital bei Verlust: Eigenkapital an GuV-Konto
Abschluss der Erfolgskonten
Gewinn oderVerlust?
Aufwandskonten Ertragskonten
Wie lautet im obigen Beispiel der Buchungssatz zum Abschluss des GuV-Kontos?
Soll Gewinn- und Verlustkonto Haben
Aufw. f. Rohstoffe. . . 272.000,00 Gehälter . . . 78.000,00 Fremdinstandhaltung . . . 16.000,00 Gewinn (EK) . . . 420.000,00 786.000,00
Umsatzerlöse f. eig. Erz. . . . 765.400,00 Zinserträge. . . 8.600,00 Mieterträge . . . 12.000,00 786.000,00
Soll Eigenkapital Haben
SBK . . . 3.420.000,00 3.420.000,00
EBK . . . 3.000.000,00 Gewinn (GuV). . . 420.000,00 3.420.000,00 S Aufwendungen für Rohstoffe H
Rohst. 272.000,00 GuV 272.000,00 S Umsatzerlöse für eigene Erzeugnisse H
GuV 765.400,00 Forderg. 765.400,00
S Gehälter H
Bank 78.000,00 GuV 78.000,00 S Zinserträge H
GuV 8.600,00 Bank 8.600,00
S Fremdinstandhaltung H
Bank 16.000,00 GuV 16.000,00 S Mieterträge H
GuV 12.000,00 Bank 12.000,00
SollSchlussbilanzkontoHaben BGA380.000Eigenkapital480.000 Rohstoffe95.000Darlehensschulden231.000 Forderungena.LL499.500Verbindlichk.a.LL309.000 Bankguthaben45.500 1.020.0001.020.000
SRohstoffeH EBK120.000AfR265.000 V.a.LL240.000SBK95.000 360.000360.000 SUmsatzerlösef.eig.Erzeugn.H GuV454.000Ford.a.LL454.000
Finanzbuchhaltung erfasst Wertbestände und Wertströme
Die Buchung der Aufwendungen und Erträge auf Erfolgskonten (Ergebniskonten)
B
AktivkontenPassivkontenBestandskontenAufwandskontenErtragskontenErfolgskonten
GeschäftsgangmitBestands-undErfolgskonten SDarlehensschuldenH SBK231.000EBK231.000
SBGAH EBK380.000SBK380.000SAufwend.f.RohstoffeH Rohst.265.000GuV265.000 SLöhneH Bank120.000GuV120.000 SMietaufwendungenH Bank15.000GuV15.000 SZinserträgeH GuV2.700Bank2.700 SProvisionserträgeH GuV23.300Bank23.300SForderungena.LLH EBK57.000Bank11.500 UE454.000SBK499.500 511.000511.000
SVerbindlichkeitena.LLH SBK309.000EBK69.000 Rohst.240.000 309.000309.000
SEigenkapitalH SBK480.000EBK400.000 GuV80.000 480.000480.000 SBankguthabenH EBK143.000Löhne120.000 Zinsertr.2.700Mietaufw.15.000 F.a.LL11.500SBK45.500 Prov.-E.23.300 180.500180.500 SollGewinn-undVerlustkontoHaben Aufwend.f.Rohst.265.000Umsatzerlöse454.000 Löhne120.000Zinserträge2.700 Mietaufwend.15.000Provisionserträge23.300 Eigenkapital80.000 480.000480.000
Reihenfolge der buchungstechnischen Arbeiten
Ausgangspunkt: Schlussbilanz des Vorjahres = Eröffnungsbilanz des Folgejahres:
I. Eröffnung der Bestandskonten über Eröffnungsbilanzkonto (EBK)
1. Eröffnung der Aktivkonten: BGA . . . an EBK . . . 380.000,00 Rohstoffe . . . an EBK . . . 120.000,00 Ford. a. LL . . . an EBK . . . 57.000,00 Bankguthaben . . an EBK . . . 143.000,00 2. Eröffnung der Passivkonten: EBK . . . an Eigenkapital . . . 400.000,00 EBK . . . an Darlehensschulden . . . . 231.000,00 EBK . . . an Verbindlichk. a. LL . . . . 69.000,00
II. Buchung der Geschäftsfälle in der Finanzbuchhaltung
1. Zieleinkauf von Breitstahlband lt. ER 01–05: 240.000,00 € €
Buchung:Rohstoffe an Verbindlichkeiten a. LL . . . 240.000,00 2. Lt. ME 01–10 wurde Breitstahlband i. d. Fertigung gegeben: 265.000,00 €
Buchung:Aufwendungen für Rohstoffe an Rohstoffe . . . 265.000,00 3. Zahlung der Löhne lt. Bankauszug BA 01: 120.000,00 €
Buchung:Löhne an Bank . . . 120.000,00 4. Zielverkauf von fertigen Stahlblechgehäusen an die Computer GmbH,
Rostock, lt. AR 01: 454.000,00 €
Buchung:Forderungen a. LL an Umsatzerlöse für eig. Erzeugnisse . . . 454.000,00 5. Zahlung der Miete für die Betriebsräume lt. BA 02: 15.000,00 €
Buchung:Mietaufwendungen an Bank . . . 15.000,00 6. Gutschrift der Bank für Zinsen lt. BA 03: 2.700,00 €
Buchung:Bank an Zinserträge . . . 2.700,0 7. Lt. BA 04 Eingang einer Vermittlungsprovision: 23.300,00 €
Buchung:Bank an Provisionserträge . . . 23.300,00 8. Die Weinert GmbH begleicht die AR 456 d. Vorj. lt. BA 05: 11.500,00 €
Buchung:Bank an Forderungen a. LL . . . 11.500,00 III. Abschluss der Erfolgskonten
1. Abschluss derAufwandskonten:GuV an Aufwendungen für Rohstoffe . . . 265.000,00 GuV an Löhne . . . 120.000.00 GuV an Mietaufwendungen . . . 15.000,00 2. Abschluss derErtragskonten: Umsatzerlöse für eig. Erzeugn. an GuV . . . 454.000,00 Zinserträge an GuV . . . 2.700,00 Provisionserträge an GuV . . . 23.300,00 3. Abschluss desGuV-Kontos: bei Gewinn: GuV an Eigenkapital . . . 80.000,00 IV. Abschluss der Bestandskonten nach Abstimmung mit den Inventurergebnissen
1. Abschluss derAktivkonten: SBK an 4 Aktivkonten 2. Abschluss derPassivkonten: 3 Passivkonten an SBK
Aktiva Schlussbilanz zum 31. Dezember des Vorjahres Passiva
BGA . . . 380.000,00 Rohstoffe . . . 120.000,00 Forderungen a. LL . . . 57.000,00 Bankguthaben . . . 143.000,00 700.000,00
Eigenkapital . . . 400.000,00 Darlehensschulden . . . 231.000,00 Verbindlichkeiten a. LL . . . 69.000,00 700.000,00
Eigenkapital . . . 400.000,00 Darlehensschulden . . . 231.000,00 Verbindlichkeiten a. LL . . . 69.000,00 700.000,00
Soll Eröffnungsbilanzkonto Haben
BGA . . . 380.000,00 Rohstoffe . . . 120.000,00 Forderungen a. LL . . . 57.000,00 Bankguthaben . . . 143.000,00 700.000,00
SBK: Endkapital
Gewinn EBK: Anfangskapital
Soll Eigenkapital Haben
Finanzbuchhaltung erfasst Wertbestände und Wertströme
Die Buchung der Aufwendungen und Erträge auf Erfolgskonten (Ergebniskonten)
B
Zusammen- fassung
KontenkreiseZwei
▶Aktiv- und Passivkonten zählen zu den Bestandskonten, Aufwands- und Ertragskontenzu denErfolgskonten.
▶Aufwands- und Ertragskonten sind Unterkonten des Eigenkapitalkontos, weil Aufwendungen das Eigenkapital mindern und Erträge es mehren.
Deshalb wird auf denAufwandskonten im Sollund auf denErtragskonten im Habengebucht.
▶Die Erfolgskonten werden über das Gewinn- und Verlustkonto abgeschlos- sen. Dort ergibt sich aus der Gegenüberstellung aller Aufwendungen und Erträge als Saldoentweder ein Gewinn oder Verlust, je nachdem, ob die Erträge oder die Aufwendungen überwiegen.
▶Das Gewinn- und Verlustkonto zeigt die Quellen des Unternehmungserfolgs, und zwar jeden einzelnen Ertrags- und Aufwandsposten.
▶Der Gewinn erhöht das Eigenkapital, der Verlust vermindert es. Deshalb muss das GuV-Konto über das Eigenkapitalkonto abgeschlossen werden:
Soll Gewinn- und Verlustkonto Haben Aufwendungen
Gewinn Erträge
Verlust
Aufwendungen Erträge
Soll Gewinn- und Verlustkonto Haben
Buchung: EK an GuV Buchung: GuV an EK
EBK: Anfangskapital Verlust
SBK: Endkapital
Soll Eigenkapital Haben
DieBestands- und Erfolgskontenbilden in der Buchhaltung jeweils eineneigenen Kontenkreis.Das Konto„Eigenkapital”ist dasBindegliedbeider Kontenkreise.
Schlussbilanz und Gewinn- und Verlustrechnung bilden den Jahresabschluss.
Bestandskontenkreis Erfolgskontenkreis
Aktivkonten Passivkonten Aufwandskonten Ertragskonten
Soll Schlussbilanzkonto Haben Eigenkapital
Soll GuV-Konto Haben
… … … …
… … … …
Saldo:Gewinn Saldo: Verlust
Das Metallwerk Thomas Berg e. K. erstellt Stahlblechgehäuse für elektronische Geräte und verarbeitet Breitstahlbänder als Rohstoff und Schrauben, Kleber und Lacke als Hilfsstoffe.
Richten Sie die Konten mit ihren Soll-/Habensummen ein:
Buchen Sie auf den Bestands- und Erfolgskonten die folgenden Geschäftsfälle:
1. Eingangsrechnungen (ER) für Breitstahlbänder . . . 72.000,00 Kleber . . . 2.000,00 2. Materialentnahmescheine (ME) für Breitstahlbänder . . . 80.000,00 Schrauben . . . 4.000,00 Treibstoffe . . . 2.000,00 3. Lastschriften der Bank für Lohnzahlungen . . . 16.000,00 Gehälter . . . 8.000,00 Miete . . . 12.000,00 4. Ausgangsrechnungen (AR): Zielverkäufe v. Stahlblechgehäusen . . 590.000,00 Schließen Sie die Erfolgskonten über das GuV-Konto ab, ermitteln und buchen Sie den Gewinn. Schließen Sie danach die Bestandskonten über das Schlussbi- lanzkonto ab.
Haben sich Produktion und Absatz der Stahlblechgehäuse „gelohnt”? Verglei- chen Sie den Gewinn mit dem Eigenkapital (AB), ermitteln und beurteilen Sie
die Verzinsung (Rentabilität). n
1.Ermitteln Sie in der vorhergehenden Aufgabe auch den Unternehmungs- erfolg durch Eigenkapitalvergleich:
Schlussbestand des Eigenkapitals . . . ••• € – Anfangsbestand des Eigenkapitals . . . ••• €
= Gewinn bzw. Verlust . . . ••• €
2. In der doppelten Buchführung kann der Gewinn also ••• ermittelt werden, ein- mal durch Gegenüberstellung der Aufwendungen und Erträge im •••-Konto, zum anderen durch •••.
3.Welche Methode der Gewinn- bzw. Verlustermittlung ist aussagefähiger?
Begründen Sie.
n
46
47
Rohstoffe . . . 350.000,00 220.000,00 Hilfsstoffe . . . 60.000,00 45.000,00 Betriebsstoffe . . . 42.000,00 31.000,00 Forderungen a. LL . . . 799.000,00 610.000,00 Bankguthaben . . . 850.000,00 595.000,00 Eigenkapital . . . – 850.000,00 Verbindlichkeiten a. LL . . . 218.000,00 297.000,00 Aufwendungen für Rohstoffe . . . 220.000,00 – Aufwendungen für Hilfsstoffe . . . 45.000,00 – Aufwendungen für Betriebsstoffe . . . 31.000,00 – Löhne . . . 285.000,00 – Gehälter . . . 198.000,00 – Aufwendungen für Miete . . . 160.000,00 – Umsatzerlöse für eigene Erzeugnisse . . . – 610.000,00
Soll Haben
Finanzbuchhaltung erfasst Wertbestände und Wertströme
AUFGABEN B
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49
Richten Sie zunächst folgende Konten ein:
Bestandskonten: Rohstoffe 75.000,00 €, Hilfsstoffe 25.000,00 €, Forde- rungen a. LL 23.000,00 €, Bankguthaben 54.000,00 €, Verbindlichkeiten a. LL 57.500,00 €, Eigenkapital 119.500,00 €.
Erfolgskonten: Aufwendungen für Rohstoffe, Aufwendungen für Hilfsstoffe, Löhne, Mietaufwendungen, Büromaterial, Fremdinstandhaltung, Zinserträge, Umsatzerlöse für eigene Erzeugnisse.
Abschlusskonten:Schlussbilanzkonto, Gewinn- und Verlustkonto.
Nennen Sie zu den folgenden Geschäftsfällen den Buchungssatz und buchen
Sie auf Konten: €
1. Zieleinkauf von Rohstoffen lt. Eingangsrechnung (ER) . . . 25.000,00 2. Verbrauch von Hilfsstoffen lt. Materialentnahmeschein (ME) . . . 12.000,00 3. Bankauszug (BA): Lastschrift der Bank für Löhne . . . 18.000,00 4. Ausgangsrechnung (AR): Zielverkauf von eigenen Erzeugnissen . . 84.000,00 5. Lt. ME Verbrauch von Rohstoffen in der Fertigung . . . 38.000,00 6. Lt. ER Kauf von Büromaterial gegen Bankscheck . . . 450,00 7. Lastschriften der Bank lt. BA für Miete des Lagergebäudes . . . 4.500,00 für Maschinenreparatur . . . 850,00 8. Lt. BA Gutschrift der Bank für Zinsen . . . 600,00 Schließen Sie zunächst die Aufwands- und Ertragskonten über das Gewinn- und Verlustkonto ab, ermitteln Sie danach den Gewinn im GuV-Konto und übertragen Sie ihn auf das Eigenkapitalkonto. Zum Schluss schließen Sie die
Bestandskonten zum Schlussbilanzkonto ab.
n
In einem Industriebetrieb weisen die Erfolgskonten und das Eigenkapitalkonto
folgende Zahlen aus: € €
Umsatzerlöse für eigene Erzeugnisse . . . – 562.000,00 Mieterträge . . . – 24.000,00 Provisionserträge . . . – 2.380,00 Zinserträge . . . – 5.450,00 Aufwendungen für Rohstoffe . . . 240.000,00 – Aufwendungen für Hilfsstoffe . . . 26.000,00 – Aufwendungen für Betriebsstoffe . . . 12.400,00 – Fremdinstandhaltung . . . 8.600,00 – Löhne . . . 189.000,00 – Gehälter . . . 87.000,00 – Büromaterial . . . 1.250,00 – Postgebühren . . . 1.780,00 – Telefonkosten . . . 3.200,00 – Kraftfahrzeugsteuer . . . 2.870,00 – Zinsaufwendungen . . . 2.340,00 – Eigenkapital . . . – 200.000,00 1. Übertragen Sie die Summen auf die entsprechenden Konten.
2. Schließen Sie die Erfolgskonten ab, ermitteln Sie den Erfolg der Rechnungs- periode und schließen Sie das GuV-Konto ab.
3. Weisen Sie den Erfolg der Rechnungsperiode auch durch Eigenkapitalver-
gleich nach.
n
Bilden Sie die Buchungssätze für den Abschluss € 1. der Aufwandskonten: Löhne . . . 36.000,00 Zinsaufwendungen . . . 1.500,00 2. der Ertragskonten: Umsatzerlöse für eigene
Erzeugnisse . . . 87.900,00 Mieterträge . . . 6.700,00 3. des Gewinn- und Verlustkontos bei Gewinn. . . 250.000,00 4. des Gewinn- und Verlustkontos bei Verlust. . . 12.000,00 5. der aktiven Bestandskonten: BGA . . . 167.000,00 Rohstoffe . . . 55.000,00 6. der passiven Bestandskonten: Darlehensschulden . . . 250.000,00 Verbindlichkeiten a. LL . . . 57.500,00
Beleg 1
50
51
Im Metallwerk Thomas Berg e. K. fallen u. a. folgende Belege an.Nennen Sie jeweils den Buchungssatz.Beleg 2 Beleg 3
Ergänzen Sie die fehlenden Beträge und Bezeichnungen:
52
1. 200.000,00 € Ertr., 150.000,00 € Aufwend. = ••• € •••
2. 450.000,00 € Ertr., 500.000,00 € Aufwend. = ••• € •••
3. ••• € Ertr., 650.000,00 € Aufwend. = 50.000,00 € Gewinn 4. 850.000,00 € Aktiva, 550.000,00 € Schulden = ••• € •••
5. 760.000,00 € Aktiva, ••• € Schulden = 300.000,00 € Eigen- kapital
n
Finanzbuchhaltung erfasst Wertbestände und Wertströme
AUFGABEN B
Reihenfolge der Buchungs- arbeiten
Anfangsbestände € €
Techn. Anlagen u. Masch. . 150.000,00 Kasse . . . 3.000,00 Rohstoffe . . . 60.000,00 Bankguthaben . . . 25.000,00 Hilfsstoffe . . . 30.000,00 Eigenkapital . . . 200.000,00 Betriebsstoffe . . . 15.000,00 Darlehensschulden . . . 60.000,00 Forderungen a. LL . . . 10.000,00 Verbindlichkeiten a. LL . 33.000,00 Bestandskonten:TA und Maschinen, Rohstoffe, Hilfsstoffe, Betriebsstoffe, For- derungen a. LL, Kasse, Bank, Darlehensschulden, Verbindlichkeiten a. LL, Eigen- kapital: Schlussbilanzkonto;
Erfolgskonten: Aufwendungen für Rohstoffe, Aufwendungen für Hilfsstoffe, Aufwendungen für Betriebsstoffe, Löhne, Gehälter, Büromaterial, Werbeauf- wendungen, Mietaufwendungen, Fremdinstandhaltung, Telefon, Umsatzerlöse für eig. Erzeugnisse, Zinserträge: GuV-Konto.
Geschäftsfälle €
1. Zieleinkauf von Rohstoffen lt. ER . . . 4.500,00 von Hilfsstoffen lt. ER . . . 1.500,00 von Betriebsstoffen lt. ER . . . 1.200,00 2. Barkauf von Büromaterial lt. KB . . . 250,00 3. Banküberweisung für Maschinenreparatur lt. BA . . . 400,00 4. Verkauf von eigenen Erzeugnissen lt. AR auf Ziel . . . 19.500,00 gegen Barzahlung . . . . 700,00 5. Lt. BA Banküberweisung für Löhne . . . 8.700,00 für Gehälter . . . 4.300,00 6. Lt. BA Banküberweisung von Kunden . . . 9.500,00 7. Bankauszug:
Unsere Banküberweisung für Miete . . . 1.800,00 für Telefonkosten . . . 350,00 für Werbeanzeigen . . . 780,00 für Ausgleich einer Liefererrechnung . . 4.520,00 8. Verkauf aller eigenen Erzeugnisse auf Ziel lt. AR . . . 38.000,00 9. Bank schreibt uns lt. BA Zinsen gut . . . 600,00 10. Materialentnahmescheine für Rohstoffe . . . 36.500,00 für Hilfsstoffe . . . 8.800,00 für Betriebsstoffe . . . 4.600,00 Abschlussangabe:Die Buchwerte der Bestandskonten entsprechen der Inventur.
Auswertung
1. Worauf könnte der Verlust des Unternehmens zurückzuführen sein?
2. Was würden Sie zur Verbesserung des Unternehmenserfolgs vorschlagen?
n
1.Richten Sie die Bestands- und Erfolgskonten ein.2.Eröffnen Sie die Bestandskonten über das Eröffnungsbilanzkonto (EBK).
3.Bilden Sie zu den Geschäftsfällen die Buchungssätze (Grundbuch).
4.Übertragen Sie die Buchungen auf die Bestands- und Erfolgskonten (Haupt- buch).
5.Schließen Sie die Erfolgskonten über das GuV-Konto ab und übertragen Sie den Gewinn oder Verlust auf das Eigenkapitalkonto.
6.Erst zum Schluss werden alle Bestandskonten zum Schlussbilanzkonto (SBK) abgeschlossen, sofern die Inventur keine Abweichungen zwischen Buch- und Istbeständen ergibt.