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39 Die VolkswirtschaftDas Magazin für Wirtschaftspolitik 4-2011
Rechnungsabschlüsse 2009 gemäss FS-Modell
Für die nationale Vergleichbarkeit werden in der Finanzstatistik die Rechnungs
abschlüsse der öffentlichen Haushalte im so
genannten FS-Modell in eine einheitliche Struktur gebracht. Dieses Modell basiert auf dem neuen harmonisierten Rechnungsle
gungsmodell für Kantone und Gemeinden HRM2. Tabelle 1 zeigt die Ergebnisse der Fi
nanzierungsrechnung in den Jahren 2008–
2012 nach dem FSModell.
Nach den sehr guten Ergebnissen im Rechnungsjahr 2008 wirkte sich im Jahr 2009 die schlechtere Wirtschaftslage sichtbar auf die Abschlüsse der öffentlichen Haushalte aus. Insbesondere bei Bund und Kantonen ist in der Finanzierungsrechnung jeweils ein starker Rückgang des ordentlichen Saldos festzustellen. Allerdings schliessen sowohl der Bund als auch die Kantone trotz des kon
junkturellen Abschwungs und dank der sehr positiven Ergebnisse der Vorjahre mit einem Überschuss ab. Durch den ausserordentli
chen Verkauf der UBSPflichtwandelanleihe beträgt der Einnahmeüberschuss beim Bund rund 9,4 Mrd. Franken. Der durch die Rezes
sion bedingte Rückgang der Fiskaleinnah
men führte jedoch dazu, dass der ordentliche Saldo um rund 4,3 Mrd. Franken auf 2,3 Mrd. zurückging. Für die Gemeinden erwar
tet die Finanzstatistik im Jahr 2009 wie be
reits im Vorjahr einen in etwa ausgeglichen Haushalt. Bei den Sozialversicherungen liegt das Defizit von 632 Mio. Franken ebenfalls im Bereich des Vorjahres. Für den gesamten Staatssektor resultiert zwischen 2008 und
Die öffentlichen Finanzen der Schweiz 2009–2012
Die Finanzstatistik der Eidg.
Finanzverwaltung (EFV) veröf- fentlichte Ende Februar 2011 erste Resultate der öffentlichen Haushalte für das Rechnungsjahr 2009. Des Weiteren hat sie aktua- lisierte Schätzungen für die Jahre 2010-2012 präsentiert. Trotz der Rezession im Jahr 2009 schlies- sen Bund und Kantone ihre Finan- zierungsrechnungen mit ordentli- chen Gewinnen von je über 2 Mrd.
Franken ab. Auch die Gemeinden trotzten mit einem ausgegliche- nen Haushalt der konjunkturellen Abschwächung. Lediglich die Sozialversicherungen mussten im Jahr 2009 vor dem Hintergrund der steigenden Arbeitslosigkeit ein Defizit melden. Für den Gesamtstaat resultierte ein kon- solidierter Überschuss von 0,8 % des Bruttoinlandprodukts.
Adrian Brülhart Ökonom Finanzstatistik, Eidg. Finanzverwaltung EFV, Bern
Die erwarteten Defizite blieben 2010 wegen der überraschend guten Konjunkturentwicklung mehrheitlich aus. In den Folgejahren wird beim Bund ein Defizit prognostiziert; Kantone und Gemeinden vermögen ihre Rechnungsabschlüsse bis 2012 stabil zu halten. Im Bild: Die Vorsteherin des Eidg. Finanzdepartements und der Finanzverwaltung bei der Prä-
sentation des Rechnungsabschlusses 2010. Foto: Keystone
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40 Die VolkswirtschaftDas Magazin für Wirtschaftspolitik 4-2011
Es ist jedoch zu berücksichtigen, dass zurzeit noch sehr wenige Kantone zwischen ordent
lichem und ausserordentlichem Haushalt ge
mäss HRM2 unterscheiden. Das Ergebnis ist vor allem durch einen höheren Aufwand be
dingt, während zum Beispiel die Fiskalerträ
ge trotz der Rezession in etwa konstant blie
ben.
Netto haben die Kantone im Jahr 2009 4,3 Mrd. Franken investiert, rund 790 Mio. Fran
ken mehr als im Vorjahr. Diese Zunahme ist hauptsächlich durch tiefere Investitionsein
nahmen in der Höhe von rund 590 Mio.
Franken bedingt, wobei sowohl die Investiti
onsbeiträge als auch die Übertragungen von Sachanlagen in das Finanzvermögen eine Re
duktion aufweisen. Die Investitionsausgaben von rund 6,7 Mrd. Franken haben hingegen im Vergleich zum Vorjahr mit rund 200 Mio.
Franken nur geringfügig zugenommen.
Die konsolidierte Finanzierungsrechnung der Kantone und Konkordate schliesst 2009 mit einem Einnahmenüberschuss von 2,2 Mrd. Franken ab. Die Veränderung gegen
über dem Jahr 2008 beträgt –1,1 Mrd. Fran
ken.
Tabelle 2 zeigt die Ergebnisse der einzel
nen Kantone im Jahr 2009. Die Mehrheit der Kantone weisen Überschüsse in der Erfolgs
und Finanzierungsrechnung aus. Defizite in der Erfolgsrechnung verzeichnen hingegen die Kantone Schwyz, BaselLandschaft, Neu
enburg und Tessin. Wie im Vorjahr präsen
tieren die Kantone Obwalden, Appenzell In
nerrhoden und Jura eine ausgeglichene Erfolgsrechnung. In der Finanzierungsrech
nung sticht insbesondere das sehr positive Ergebnis des Kantons Waadt hervor. Der ho
he Finanzierungsüberschuss in diesem Kan
ton ist auf stark steigende Fiskaleinnahmen zurückzuführen. Die Kantone BaselLand
schaft, Neuenburg, Tessin, Genf und Jura verzeichnen hingegen im Jahr 2009 Finanzie
rungsdefizite.
Finanzpolitische Kennzahlen gemäss GFS-Modell
Die von der Finanzstatistik ausgewiesenen Kennzahlen der öffentlichen Haushalte um
fassen fünf Aggregate, welche jeweils im Verhältnis zum Bruttoinlandprodukt (BIP) ausgedrückt werden. Sie dienen dazu, die Entwicklung der Finanzen der öffentlichen Haushalte zu berechnen. Die finanzpoliti
schen Kennzahlen werden nach Standards des Internationalen Währungsfonds gemäss dem Government Finance Statistics Model 2001 ausgewiesen. Eine Ausnahme bildet die Schuldenquote, welche zusätzlich gemäss den MaastrichtKriterien der Europäischen Union berechnet wird. Zu diesen Quoten lie
2009 ein Rückgang des ordentlichen Saldos um 7,4 Mrd. Franken. Dass die konsolidierte Finanzierungsrechnung dennoch mit einem ordentlichen Überschuss von 3,9 Mrd. Fran
ken abschliesst unterstreicht, dass die öffent
lichen Haushalte der Schweiz der Rezession mit sehr guten Voraussetzungen begegneten.
Gemäss den aktuellen Schätzungen der Finanzstatistik dürfte der Saldo des gesamten Staatssektors im Jahr 2010 die Talsohle er
reicht haben. Während der Bund, die Kanto
ne und die Gemeinden im Vergleich zum Vorjahr ihre Ergebnisse in etwa bestätigen, zeigt sich bei den Sozialversicherungen die verzögerte Wirkung der Rezession in einem Defizit von fast 3 Mrd. Franken. In der Perio
de 2011–2012 erwartet die Finanzstatistik vor dem Hintergrund der ab 2010 einsetzen
den konjunkturellen Erholung bei den Kan
tonen, Gemeinden und Sozialversicherungen eine leichte Verbesserung der Rechnungser
gebnisse. Diese vermögen die beim Bund sich abzeichnenden Defizite in den Jahren 2011 und 2012 mehr als zu kompensieren, wo
durch sich für den gesamten Staatssektor ein stetiger Wiederanstieg des ordentlichen Rechnungssaldos ergibt.
Rechnungsabschlüsse der Kantone Die Kantone und Konkordate weisen im Jahr 2009 in der Erfolgsrechnung einen Überschuss von 1,9 Mrd. Franken aus. Im Vergleich zum Vorjahr ist das Ergebnis um 958 Mio. Franken zurückgegangen. Das Er
gebnis ist hauptsächlich ordentlicher Natur.
1 Siehe www.efv.admin.ch, Rubriken «Dokumentation»,
«Zahlen und Fakten», «Finanzstatistik», «FS-Modell:
Öffentliche Haushalte im Vergleich».
In Mio. Franken 2008 2009 2010 2011 2012
Rechnung
Bunda Einnahmen 64 243 68 082 62 830 63 722 64 927
Ausgaben 64 189 58 704 60 021 64 288 65 375
Saldo 54 9 378 2 809 –566 –448
Ordentlicher Saldo 6 630 2 353 3 236 582 –448
Kantone Einnahmen 75 765 75 785 77 771 81 733 84 512
Ausgaben 72 356 73 556 75 434 79 602 81 460
Saldo 3 409 2 228 2 338 2 132 3 052
Ordentlicher Saldo 4 977 2 179 2 338 2 132 3 052
Gemeinden Einnahmen 41 399 43 015 43 869 45 532 46 683
Ausgaben 41 189 43 029 43 754 44 858 45 640
Saldo 210 –14 115 674 1 044
Ordentlicher Saldo 210 –14 115 674 1 044
Sozial– Einnahmen 50 772 53 245 52 146 55 269 56 149
versicherungen Ausgaben 51 300 53 878 55 058 55 457 55 601
Saldo –529 –632 –2 912 –188 548
Ordentlicher Saldo –529 –632 –2 912 –188 548
Staat Einnahmen 190 161 197 449 191 728 198 408 203 182
Ausgaben 187 017 186 488 189 379 196 357 198 987
Saldo 3 145 10 961 2 350 2 051 4 196
Ordentlicher Saldo 11 288 3 886 2 777 3 199 4 196 Tabelle 1
Rechnungsabschlüsse gemäss FS-Modell, 2008–2012
a Inkl. Sonderrechnungen. Quelle: EFV / Die Volkswirtschaft
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41 Die VolkswirtschaftDas Magazin für Wirtschaftspolitik 4-2011
gen – analog zu den Daten des FSModells – provisorische Ergebnisse für das Jahr 2009 für den Bund, die Kantone und die öffentli
chen Sozialversicherungen vor. Die Tabelle 3 zeigt die finanzpolitischen Kennzahlen im Überblick.
Die Wirtschaftskrise wirkt sich im Jahr 2009 unterschiedlich auf die Kennzahlen der einzelnen Staatssektoren aus. Beim Bund sind in erster Linie die Fiskaleinnahmen be
troffen: 2009 sinkt die Fiskalquote vor allem aufgrund eines Rückgangs bei den Verrech
nungssteuern. Bei den Kantonen zeigen sich 2009 die Folgen des konjunkturellen Ab
schwungs vorerst ausgabenseitig. Die Ge
meindefinanzen reagieren hingegen weniger stark auf die Konjunkturschwankungen; dies zeigen die provisorischen Ergebnisse der Städte und Kantonshauptorte.1
Das Jahr 2008 war für alle Staatsebenen von sehr positiven Rechnungsergebnissen geprägt. Die Überschussquote des Sektors Staat beträgt 2,0%. Im Jahr 2009 verzeichnen der Bund und die Sozialversicherungen rela
tiv stark sinkende Quoten von jeweils 0,5 Prozentpunkten. Auch die Kantone verbu
chen einen Rückgang der Überschussquote, während die Gemeinden voraussichtlich un
verändert ausgeglichen abschliessen werden.
Der Saldo des konsolidierten Gesamtstaates wird 2010 im Vergleich zum BIP weiter sin
ken. Hauptursache dafür ist, dass der wirt
schaftliche Abschwung bei den Sozialversi
cherungen verzögert wirkt und zu einen weiteren Rückgang der Defizitquote (–0,4 Prozentpunkte) führen wird. Die Kantone und Gemeinden werden die Rezession vor
aussichtlich gut überstehen und konstante Quoten bis 2012 ausweisen. Im Jahr 2011 wird die konjunkturelle Erholung bei den Sozialversicherungen sichtbar, während beim Bund auf Grund hoher ausserordentlicher Ausgaben (Einlage in die Pensionskasse SBB) ein Defizit prognostiziert wird. Der Gesamt
staat weist gemäss Prognosen für das Jahr 2011 eine Überschussquote von 0,3% aus.
Die Fremdkapitalquote stellt die Brutto
schulden gemäss der Definition des Interna
Erfolgsrechnung Investitionsrechnung Finanzierungsrechnung Nettoinves-
In Mio. Franken Aufwand Ertrag Saldo Ausgaben Einnahmen titionen Ausgaben Einnahmen Saldo
Zürich 11 263 11 432 169 1 030 240 –790 11 589 11 635 45
Bern 9 457 9 732 275 938 373 –565 9 856 10 040 184
Luzern 2 802 2 888 86 339 150 –189 2 970 3 006 36
Uri 335 352 17 76 49 –27 393 396 3
Schwyz 1 024 1 013 –11 105 30 –75 1 041 1 043 2
Obwalden 266 267 1 90 65 –25 322 323 1
Nidwalden 299 302 4 61 34 –27 331 333 2
Glarus 430 428 –3 30 8 –22 369 432 63
Zug 1 209 1 223 14 127 40 –87 1 154 1 262 108
Freiburg 2 867 2 876 9 201 62 –139 2 827 2 910 82
Solothurn 1 735 1 928 193 167 57 –109 1 812 1 981 169
Basel–Stadt 3 854 4 084 230 313 62 –250 3 855 4 126 271
Basel–Landschaft 2 398 2 279 –119 208 88 –120 2 472 2 343 –129
Schaffhausen 616 627 11 23 3 –20 608 620 12
Appenzell Ausserrhoden 397 406 9 52 20 –32 421 421 1
Appenzell Innerrhoden 133 135 1 8 1 –7 128 132 4
St.Gallen 3 843 3 887 44 160 39 –121 3 841 3 834 –8
Graubünden 2 010 2 312 302 401 224 –177 2 195 2 340 146
Aargau 3 959 4 198 239 368 129 –238 4 134 4 310 176
Thurgau 1 532 1 644 112 118 23 –96 1 554 1 658 105
Tessin 2 960 2 936 –24 343 154 –189 3 115 3 088 –27
Waadt 8 040 8 384 344 246 68 –178 7 359 8 425 1 066
Wallis 2 605 2 601 –4 530 325 –204 2 775 2 867 92
Neuenburg 1 891 1 858 –33 141 48 –92 1 920 1 879 –41
Genf 8 354 8 523 170 584 88 –496 8 362 8 310 –52
Jura 774 775 1 64 17 –47 795 782 –13
Konkordate 1 413 1 373 –40 1 – –1 1 351 1 324 –27
Totala 72 473 74 405 1 932 6 723 2 417 – 4 306 73 556 75 785 2 228
Tabelle 2
Rechnungsabschlüsse der Kantone gemäss FS-Modell, 2009
a Bereinigt um Doppelzählungen zwischen den Kantonen. Quelle: EFV/ Die Volkswirtschaft
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42 Die VolkswirtschaftDas Magazin für Wirtschaftspolitik 4-2011
mit einem Rückgang der Quote auf 7,1%
(–0,2 Prozentpunkte). Im Jahr 2009 stieg die Fiskalquote der Kantone jedoch erneut auf 7,3% an, während der Bund einen leichten Rückgang um 0,2 Prozentpunkte verzeichne
te. Bei den Sozialversicherungen nimmt die Fiskalquote erst im Jahr 2010 verzögert ab.
Auf Grund dieser unterschiedlichen Ent
wicklungen wird die Fiskalquote des Sektors Staat in den Jahren 2009–2012 keine grossen Veränderungen aufweisen.
Die bei der Reform der Finanzstatistik re
vidierte Abgrenzung des Staatssektors hatte im Jahr 2008 vor allem auf Kantons und Gemeindeebene zu einem Strukturbruch mit einem starken Rückgang der Staatsquote ge
führt. Für das Jahr 2009 erwartet die Finanz
statistik einen Anstieg der Staatsquote des konsolidierten Gesamtstaates von über 2 Prozentpunkten auf 34,4% − dies als Folge eines Ausgabenwachstums (u.a. aufgrund von konjunkturpolitischen Massnahmen) und eines sinkenden Bruttoinlandprodukts.
Die Staatsquote dürfte auch bis 2011 leicht wachsen, danach tendenziell wieder sinken.
Fazit
Die provisorischen Rechnungsergebnisse 2009 der öffentlichen Haushalte zeigen, dass die Rezession keine tiefgreifenden Spuren hinterlässt. Die Rezession hat zwar zu einem starken Rückgang der ordentlichen Rech
nungssaldi von Bund und Kantone geführt, die ursprünglich erwarteten Defizite blieben jedoch aus. Auch die Städte und Kantons
hauptorte haben, mit Ausnahme der Städte Zürich und Winterthur, im Jahr 2009 die Auswirkungen der globalen Finanz und Wirtschaftskrise relativ gut überstanden. m tionalen Währungsfonds (IWF) in Prozenten
des BIP dar. Sie umfasst mehr Bilanzpositio
nen als die MaastrichtSchuld und ist daher prinzipiell grösser als letztere. Ein weiterer gewichtiger Unterschied besteht darin, dass der IWF die Marktbewertung des Fremdka
pitals fordert. Dadurch ist die Fremdkapital
quote auch wesentlich stärkeren Schwankun
gen unterworfen als die Schuldenquote nach Maastricht, in welcher die Schulden zum No
minalwert eingehen.
Dank der positiven Ergebnisse der Vor
jahre konnten die einzelnen Staatsebenen ih
re Schulden reduzieren; entsprechend weisen auch die beiden Quoten einen sinkenden Verlauf auf. Die Bruttoschuldenquote befin
det sich auf dem tiefsten Stand seit 1991 und beträgt im Jahr 2009 erstmals seit 1992 wie
der weniger als 40% des BIP. Auch in den Folgejahren ist eine Reduktion dieser Quo
ten zu erwarten. Gemäss Prognose wird die Fremdkapitalquote im Jahr 2012 erstmals seit 1993 wieder unter 50% des BIP sein.
Die Fiskalquote des Gesamtstaates ist seit dem Jahr 2000 relativ stabil bei rund 30%.
Der temporäre Anstieg auf 29,7% im Jahr 2009 zeigt sich aufgrund des konjunkturellen Abschwungs (des starken Rückgangs des BIP). Die Fiskalquoten der einzelnen Staatse
benen reagieren sehr unterschiedlich auf die Rezession. Die Fiskaleinnahmen der Kantone reagierten ohne zeitliche Verzögerung gegen
über dem Konjunkturverlauf im Jahr 2008
Kennzahlen 2008 2009 2010 2011 2012
Defizit-/ Bund 1.0% 0.5% 0.4% –0.1% 0.0%
Überschussquote Kantone 0.6% 0.4% 0.4% 0.4% 0.5%
(Finanzierungssaldo Gemeinden 0.0% 0.0% 0.0% 0.1% 0.1%
in Prozent des BIP) Sozialversicherungen 0.3% –0.2% –0.6% –0.1% 0.0%
Staat 2.0% 0.8% 0.2% 0.3% 0.6%
Bruttoschuldenquote Bund 22.3% 20.7% 20.0% 19.8% 19.5%
(Bruttoschulden in Kantone 10.3% 9.9% 10.1% 9.4% 8.9%
Prozent des BIP Gemeinden 8.3% 8.6% 8.1% 7.7% 7.4%
gemäss Maastricht- Sozialversicherungen 0.9% 1.1% 1.4% 1.3% 1.2%
Definition) Staat 41.0% 39.2% 38.3% 36.9% 35.9%
Fremdkapitalquote Bund 30.6% 28.8% 27.9% 27.6% 27.2%
(Bruttoschulden Kantone 13.2% 13.3% 13.6% 12.6% 12.0%
gemäss IWF- Gemeinden 10.7% 11.3% 10.9% 10.5% 10.3%
Definition) Sozialversicherungen 1.1% 1.5% 1.9% 1.8% 1.7%
Staat 54.8% 53.8% 52.9% 51.2% 49.8%
Fiskalquote Bund 10.9% 10.7% 10.8% 10.4% 10.5%
(Fiskaleinnahmen in Kantone 7.1% 7.3% 7.4% 7.4% 7.4%
Prozent des BIP) Gemeinden 4.5% 4.7% 4.7% 4.7% 4.7%
Sozialversicherungen 6.7% 7.1% 6.9% 7.2% 7.2%
Staat 29.1% 29.7% 29.8% 29.8% 29.8%
Staatsquote Bund 10.5% 10.8% 10.7% 11.2% 11.2%
(Staatsausgaben in Kantone 13.1% 13.6% 13.6% 14.1% 14.1%
Prozent des BIP) Gemeinden 7.5% 8.0% 7.9% 7.9% 7.8%
Sozialversicherungen 9.0% 10.1% 10.0% 9.8% 9.6%
Staat 32.3% 34.4% 34.1% 34.5% 34.2%
Tabelle 3
Kennzahlen gemäss GFS-Modell, 2008–2012
Anmerkung: Kursive Zahlen sind Schätzungen. Quelle: EFV/ Die Volkswirtschaft