Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland
Pressemitteilung
Presse, Öffentlichkeit, VeranstaltungenSekretariat der Kultusministerkonferenz Taubenstraße 10 · 10117 Berlin Pressesprecher: Torsten Heil
Tel.: 030 25418-462 · Fax: 030 25418-452 torsten.heil@kmk.org
www.kmk.org
Graurheindorfer Str. 157 · 53117 Bonn Öffentlichkeitsarbeit: Andreas Schmitz Tel.: 0228 501-611 · Fax: 0228 501-763 andreas.schmitz@kmk.org
Inklusion: Überarbeitungen der inhaltlichen Anforderungen für die Lehr- erbildung gehen weiter
Lehrkräfte werden zukünftig auf die Herausforderung Inklusion vorbereitet
Die Kultusministerkonferenz hat die Überarbeitung der ländergemeinsamen inhaltlichen An- forderungen für die Lehrerbildung mit Blick auf die Erfordernisse inklusiven Unterrichts fort- gesetzt. Zur weiteren Umsetzung der Anforderungen, die ein inklusives Schulsystem an die Ausbildung von Lehrkräften stellt, aktualisierte die Kultusministerkonferenz (KMK) die Fachprofile für Chemie, Geschichte, Mathematik, Physik, Evangelische Religionslehre und Katholische Religionslehre der „Ländergemeinsamen inhaltlichen Anforderungen für die Fachwissenschaften und Fachdidaktiken in der Lehrerbildung“.
In einem ersten Schritt änderte die Kultusministerkonferenz bereits Mitte des Jahres die
„Standards für die Lehrerbildung: Bildungswissenschaften“ und das Fachprofil Sonderpäda- gogik unter inklusionsspezifischen Gesichtspunkten.
„Unser vornehmliches Ziel bei der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention ist das gemeinsame Lernen von jungen Menschen mit und ohne Behinderung. Die Länder haben die- se Herausforderung angenommen und bereiten die Lehrerinnen und Lehrer auf den Umgang mit der Vielfalt in einem inklusiven Schulsystem vor. Für diesen Weg schafft die Kultusmi- nisterkonferenz weitere Voraussetzungen. Alle Lehrerinnen und Lehrer sollen für den Um- gang mit Heterogenität und das Gemeinsame Lernen von Kindern mit und ohne Behinderung schon in ihrer Ausbildung vorbereitet werden“, sagte die Präsidentin der Kultusministerkonfe- renz und nordrhein-westfälische Schulministerin Sylvia Löhrmann. Mit der Einbeziehung der Wissenschaftskreise bei der Überarbeitung werde auch an den Hochschulen ein Diskurs über notwendige Veränderungen der Lehrerbildung mit Blick auf die Anforderungen der Inklusion an künftige Lehrkräfte initiiert.
09.10.2014
Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland
Seite 2
Die Kultusministerkonferenz hat im Oktober 2011 mit ihrem Beschluss zur „Inklusiven Be- schulung von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen in Schulen“ ländergemeinsam bereits die konzeptionellen Grundlagen der schulischen Inklusion geschaffen, die sich aus der Behindertenrechtskonvention ergeben. Im Dezember 2012 hat die KMK vorgegeben, dass in der Ausbildung für alle Lehrämter „den pädagogischen und didaktischen Basisqualifikationen in den Themenbereichen Umgang mit Heterogenität und Inklusion sowie Grundlagen der Förderdiagnostik“ eine besondere Bedeutung zukommt.