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Archiv "Urologie: Einschränkung" (25.08.1997)

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A-2164 (8) Deutsches Ärzteblatt 94, Heft 34–35, 25. August 1997

S P E K T R U M LESERBRIEFE

wuchs. Ja, lieber Herr Prof.

Dr. Hoppe, die Kollegen ha- ben wirklich „ihre Hausauf- gaben gemacht“.

Dr. med. Matthias Frank, Panoramastraße 9, 75217 Birkenfeld

Adipositas

Zu dem Akut-Beitrag „Adipositas und Peptidhormon Leptin: Die Forschung läuft auf Hochtouren“ von Dr. Renate Leinmüller in Heft 28–29/1997:

Pseudo-Euphorien

Wenn amerikanische For- scher jeden noch so flauen wissenschaftlichen Ansatz spekulativ als Quasi-Durch- bruch hochjazzen, so ist das deshalb verständlich, weil sie innerhalb eines Systems ar- beiten (Risikokapitalgeber, enge Kooperation von Indu- strie und Forschung), wo dringendst Ergebnisse erwar- tet werden. Außerdem bewe- gen diese permanent aus Amerika kommenden Pseu- do-Euphorien kräftig die Ak- tienkurse nach oben. So what.

Wir in Deutschland soll- ten da einen kritisch-distan- zierteren Standpunkt einneh- men. So wenig wie ein Instru- ment das Orchester aus- macht und erst Dirigent und gesamter Klangkörper die Symphonie mit Leben füllen,

so orchestriert eine Vielzahl von Genen, wobei das ob- Gen auf dem Chromosom Nummer sechs im zentralen Mittelpunkt steht, den ge- samten Metabolismus. Das Leptin spielt hierbei nur eine untergeordnete Rolle. Das Symptom Hunger mit einem Hormonantagonisten blok- kieren zu wollen ist ja wohl der krasseste „Fehlschuß“, respektive Falschansatz seit langem! . . .

Dr. med. Dieter Markert, Praxis Schmerzklinik am Holzhausenpark, Cronstet- tenstraße 74, 60322 Frank- furt/Main

Urologie

Zum Medizinreport „Benigne Prosta- tahyperplasie: Fallstricke der Arznei- mitteltherapie“ von Dr. Renate Lein- müller in Heft 19/1997:

Einschränkung

Richtig ist, daß die Fina- steridtherapie den PSA-Wert senkt; der PSA-Wert ist aber damit verfälscht und nur noch eingeschränkt als Prostata- Karzinom-Indikator verwert- bar. Bei hohem PSA-Aus- gangswert muß auf jeden Fall die volle Karzinom-Diagno- stik anlaufen.

Dr. med. W. Herbolzheimer, Bandgasse 54, 63739 Aschaf- fenburg

Passivrauchen

Zu dem Beitrag „Passivrauchen: Halb so schlimm?“ von Dr. Sabine Glöser in Heft 28–29/1997:

Unseriöse Aussagen

. . . Spätestens seit der Veröffentlichung der Daten der Cancer Prevention Study- II mit 1,1 Millionen Teilneh- mern, von denen mehr als 135 000 mit einem rauchen- den Partner zusammenleben- de Nichtraucher waren (Cir- culation 1997; 95: 2374–2379), kann nicht mehr bestritten werden, daß Passivrauchen das Risiko für das Bronchial- karzinom und noch mehr für

kardiovaskuläre Erkrankun- gen erhöht. In den USA ver- ursacht Passivrauchen nach Angaben der American Heart Association zirka 40 000 Todesfälle durch kar- diovaskuläre Erkrankungen und zirka 4 000 Todesfälle durch Bronchialkarzinome pro Jahr.

Mit systematischen Des- informationskampagnen ver- sucht die Tabaklobby diese Ergebnisse in Zweifel zu zie- hen. Mit welchen Tricks sie dabei vorgeht, zeigt ein kürz- lich durchgesickertes „inter- nes Memo“ von Philip Morris aus dem Jahre 1988 (British Medical Journal 1997; 314:

1569), das in vollem Umfang

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GKV

Zu dem Kommentar „Kunsttherapie als Kassenschlager“ von Dr. med. Lo- thar Krimmel, Kassenärztliche Bun- desvereinigung, in Heft 28–29/

1997:

Therapiefreiheit sicherstellen

Die wahren Kostentreiber im Gesundheitswesen sind endlich entlarvt, und Herr Dr. Krimmel hat es herausge-

funden: Homöopathen, An- throposophen und Naturheil- kundler machen die Medizin teuer, sie behandeln eigent- lich gesunde Besserverdiener mit „guten Risiken“, die scharf sind auf Wünschelru- ten und Voodoozauber. Und die IKK Hamburg will dabei mitverdienen!

Der Alltag unserer Praxis mit naturheilkundlichem und anthroposophischem Schwer- punkt sieht anders aus: Trotz hohen Anteils chronisch Kranker aller Einkommens-

stufen, unter anderem mit Tumorleiden, rheumatischen Erkrankungen und schweren psychischen Störungen, lie- gen unser Medikamentenver- brauch sehr deutlich und un- ser Honorar (leider!) knapp unter dem Durchschnitt. Die- se Zahlen werden bestätigt durch die Studie von Prof.

Zück, der die Fallkosten konventioneller mit denen homöopathisch/anthroposo- phischer Praxen verglich.

Was bei uns nicht üblich ist: Diagnostische Automatis- men, Leistungsketten, Labor- wertkontrollen im Quartals- rhythmus etc. Wodurch ent- stehen denn die „begrenzten Ressourcen“ zum Beispiel bei einem Patienten mit Herzangst? Durch das x-te EKG, das Streßecho, den Linksherzkatheter – oder durch die Kunsttherapie, über die er vielleicht den Weg

zu seinem eigentlichen Pro- blem findet?

Wenn Krankenkassen be- reit sind, Patienten und Ärzte auf dem schwierigen Weg außerhalb medizinischer Trampelpfade zu unterstüt- zen und sich das auch noch rechnet – was spricht dage- gen? Überhaupt: ist es Herrn Krimmel absolut unvorstell- bar, daß auch andere Beweg- gründe als monetäres Interes- se Anstoß für Neuerungen sein können? Die KBV sollte Pluralismus und Therapie- freiheit der Kassenärzte si- cherstellen, statt sich in den Chor derjenigen einzureihen, die das in letzter Zeit immer lauter werdende Lied gegen die Komplementärmedizin singen!

Dr. K. Wetenkamp, Dr. Rein- hardt Kindt, Ruth Kindt- Hoffmann, Kollenrodtstraße 20, 30163 Hannover

A-2165 Deutsches Ärzteblatt 94, Heft 34–35, 25. August 1997 (9)

S P E K T R U M LESERBRIEFE

im Internet unter der Adres- se: „http://www.gate.net/~

jcannon/documents/880217b 1.txt“ nachgelesen werden kann. Gezieltes „Sponsoring“

der Tabaklobby wohlgeson- nener Forscher und gebets- mühlenartiges Wiederholen von „Zweifeln“ werden eben-

so empfohlen wie die indirek- te Finanzierung von tabak- freundlichen „Stiftungen“.

Wodurch wird Professor Überla zu seinen unseriösen Aussagen motiviert? . . .

Dr. med. Johannes Scholl, Pöppelstraße 8, 81541 Mün- chen

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