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Archiv "Halofantrin zur Malariatherapie" (29.11.1990)

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Halofantrin zur Malariatherapie

In der Bundesrepublik nehmen die Malariafälle Jahr für Jahr zu. Ein Zeichen, daß immer mehr Deutsche in die endemischen Malariagebiete reisen. Auch Todesfälle gibt es, obwohl die Erkrankung bei rechtzeitiger Diagnostik immer behandelbar ist.

Grundsätzlich sollte daher bei jedem Patienten, der mit Fieber oder anderen verdäch- tigen Symptomen aus den Tropen kommt, eine Diagno- stik eingeleitet werden.

Der Parasitennachweis im dicken Tropfen und der Aus- strich zur Differenzierung sind die einzigen Methoden, um eine Malaria zuverlässig nachzuweisen. Weder der Antikörpernachweis noch die ärztliche klinische Diagnostik sind entsprechend zuverläs- sig. Dies betonte Prof. Dr.

med. Jürgen Knobloch vom

Tropenmedizinischen Insti- tut, Tübingen, bei einem Workshop „Neue Wege in der Malaria-Therapie", der vom Pharmaunternehmen SmithKline Beecham Anfang Oktober in Seefeld in Tirol gesponsert wurde. Die ent- scheidende, weil tödlich ver- laufende Malariaform, die Malaria tropica mit dem Er- reger Plasmodium falcipari- um, hat keinen rhythmischen Fieberverlauf. Plasmodien können nicht nur im Fieber- schub nachgewiesen werden.

Jede Empfehlung zur Ma- lariaprophylaxe ist ein Kom- promiß; vor allem deswegen, weil die Resistenzen enorm zugenommen haben. Jahr- zehnte galt Chloroquin als Standardmedikament zur Prophylaxe. Heute kann es wegen der Chloroquinresi- stenzen nur noch bedingt ein-

gesetzt werden. Allerdings geben auch neuere geeignete Substanzen keine Garantie für einen optimalen Schutz.

Prophylaxeempfehlungen sollten vor allem individuell ausgerichtet sein: Wo greift das Medikament an? Wo sind die Resistenzen verbreitet?

Welches sind die Reise- und Arbeitsbedingungen des Rat- suchenden? Bei sämtlichen Medikamenten, die für eine Prophylaxe in Frage kommen, gilt es, Toxizität, Unverträg- lichkeit und Kontraindikatio- nen genau zu beachten.

Nicht unerheblich für die Prophylaxe ist der Schutz vor Exposition. Als sehr effektiv gelten imprägnierte Malaria- netze.

Zu den Grundsätzen der Malariatherapie zählen nach dem schnellen Erkennen der schnelle Therapiebeginn und rasche Reduktion der Parasit- ämie. Gleichzeitig muß Kom- plikationen vorgebeugt und immer an die Möglichkeit ei- ner Rekrudeszenz gedacht werden. Für die Therapie,

Transdermale Nikotinsub- stitution, kombiniert mit Ver- haltenstherapie — diese Me- thode scheint zur Zeit das er- folgreichste Konzept zu sein, um aus Rauchern Nichtrau- cher zu machen, hieß es beim Presseworkshop „Tandem"

Ende Oktober in Neuss. An- laß war die Einführung des Nikotinpflasters nikofrenon®, das von dem pharmazeuti- schen Unternehmen Hefa- Frenon gemeinsam mit dem Institut für Pharmakologie der Universität Münster und LTS-Lohman-Therapie-Sy- steme entwickelt wurde. Part- ner für den weltweiten Ver- trieb ist Ciba-Geigy.

Mit einem kleinen Exkurs in die Pharmakologie des Rauchens erklärte der Mün- steraner Professor Klaus Opitz den Zweck der trans- dermalen Nikotinzufuhr.

„Der durch Pyrolyse von Ta-

auch als Notfallmedikament in der Tasche, wird von SmithKline Beecham in vie- len afrikanischen und asiati- schen Ländern Halofantrin (Halfan) angeboten. In Euro- pa (Frankreich) ist das Medi- kament seit 1988 zugelassen.

Das Phenanthren-Methanol- Derivat wirkt schizontozid ge- gen das ungeschlechtliche Stadium des Erregers in den Erythrozyten.

Halofantrin wird dreimal sechsstündlich ä 500 mg ver- abreicht. Nach 24 bis 36 Stun- den fällt die erhöhte Tempe- ratur. Das schnellwirkende Medikament zeichnet sich durch eine kurze Halbwerts- zeit und wenig Nebenwirkun- gen aus. Allerdings liegt, wie bei anderen Malariathera- peutika auch, die maximale kurative Rate bei neunzig Prozent. Nach der akuten Therapie muß der Patient da- her genügend lange nachbe- obachtet werden, bis sicher- gestellt ist, daß die Infektion tatsächlich beseitigt ist.

Dr. med. C. Herberhold

bakbestandteilen bei Tempe- raturen von bis zu 950 Grad Celsius und anschließender Destillation entstehende Ta- bakrauch enthält zahlreiche chemische Verbindungen, von denen bisher 3800 identi- fiziert werden konnten." Der Hauptbestandteil Nikotin ist für die angenehmen, aber da- für auch abhängigmachenden Effekte des Rauchens zustän- dig — nicht aber für die ge- sundheitsschädlichen. Hier nannte Professor Opitz vor allem Kohlenmonoxyd, Ni- trosamine, Aldehyde, polyzy- klische Kohlenwasserstoffe, Acrolein, Benzol, Zyanwas- serstoff und Kadmium.

Nach jedem Lungenzug erreicht ein Bolus nikotinrei- chen Blutes innerhalb von sieben Sekunden das Gehirn.

Die Stimulation von Nikotin- rezeptoren im ZNS führt zur Freisetzung von Azetylcholin,

Nikotin-Pflaster

unterstützt die Raucherentwöhnung

A-3880 (92) Dt. Ärztebl. 87, Heft 48, 29. November 1990

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Abstinenzraten nach sechswöchiger Anwendung eines Nikotinpflasters

II III Behandlungsende 69,0 51,0 44,4 nach 6 Monaten 33,0 21,0 20,0 nach 12 Monaten 26,0 21,0 15,0 Randomisierte Doppelblindprüfung mit 3 Versuchsgruppen:

I Anleitung zur Selbstkontrolle + Nikotinpflaster (N = 42) II Anleitung zur Selbstkontrolle + Plazebopflaster (N = 43) III Anleitung zur Selbstkontrolle (N = 46) Die Kombination „Selbstkontrolle + Nikotinpflaster"

weist bis ein Jahr nach der Behandlung signifikant besse- re Ergebnisse bei der Raucherentwöhnung auf (nach Buchkremer und Bents, Münster, 1989)

Noradrenalin, Dopamin und anderen Neurotransmittern.

Weil diese durch den Bolus ausgelöste hohe Konzentrati- on schnell wieder abflacht, erfolgt der nächste Griff zur Zigarette. Werde nun über eine kontinuierliche Zufuhr — wie über das transdermale Nikotin-System — eine dau- ernde Besetzung der Rezep- toren erreicht, treten diese Blutspiegelspitzen und -abfäl- le nicht mehr auf.

Der Kopf wird „frei", um die psychische Seite des Rau- chens — die Gewöhnung — an- zugehen. Bekanntlich wird das Bedürfnis zu rauchen in bestimmten Situationen fast automatisch durch bestimmte Reize ausgelöst. Ein gleich- zeitiges Verhaltenstraining ist

deshalb unerläßlich. Plazebo- kontrollierte Doppelblindstu- dien aus Deutschland und der Schweiz zeigen, daß sich mit der kombinierten Behand- lung, also Nikotinsubstitution in der Dosis des durchschnitt- lichen Zigarettenkonsums plus Selbstkontrollprogramm, von allen möglichen Metho- den die besten Abstinenzra- ten erreichen lassen (Tabel- le). Hefa-Frenon bietet des- halb im Rahmen des Tan- dem-Konzepts dem Arzt für seine Patienten eine Broschü- re mit den „7 goldenen Re- geln zur Selbstkontrolle" an, die von Psychologen entwik- kelt wurden und sich inzwi- schen in der Praxis bewährt haben.

Gabriele Blaeser-Kiel

Roxithromycin (Ruhe), ein Makrolid-Antibiotikum der neuen Generation, stammt aus der Forschung von Roussel-Uclaf. Es ist in einigen europäischen Län- dern bereits eingeführt, mit seiner Zulassung in Deutsch- land wird bis Jahresende 1990 gerechnet.

Wie Prof. H. Lode, Berlin, auf einer Pressekonferenz in München ausführte, ist Ro- xithromycin in seinem Wir- kungsspektrum dem Erythro- mycin sehr ähnlich, es verfügt über ein passendes Spektrum für ambulant erworbene In- fektionen der Atemwege und im HNO-Bereich (Strep- tokokken, Pneumokokken, Branhamella, atypische Erre- ger), es weist jedoch eine ver- gleichsweise bessere Pharma- kokinetik und bessere Ver- träglichkeit auf. Es wirkt bei- spielsweise gegen Pneumo- kokken auch bakterizid, es zeichnet sich durch eine hö- here Säurestabilität aus, was zu einer besseren Absorption und damit zu höheren Serum- und Gewebsspiegeln beiträgt.

Klinische Studien und die inzwischen umfangreichen Erfahrungen bei der Behand- lung von Patienten mit Atem- wegsinfektionen zeigen, daß mit einer Dosierung von zwei- mal 150 mg Roxithromycin

täglich Erfolgsraten von 85 bis 90 Prozent erzielt werden können. Die im Vergleich zu Erythromycin vier- bis fünf- mal niedrigere Dosierung er- klärt auch die geringe Quote von Nebenwirkungen. In ei- ner größeren Studie, in der mehr als 2100 Patienten er- faßt wurden, lagen die uner- wünschten Arzneiwirkungen bei 4,1 Prozent, es handelte sich vorwiegend um Übelkeit oder Oberbauchbeschwer- den, die aber nur in 0,9 Pro- zent einen Behandlungsab- bruch erforderlich machten.

Prof. H. Knothe, Frank- furt, hob hervor, daß sich die neue Substanz durch eine be- sonders niedrige Allergiequo- te auszeichnet, weshalb sie bei Patienten mit Penizillin- Allergie als Alternative ein- gesetzt werden kann. Die in- trazelluläre Konzentration von Roxithromycin beträgt et- wa das Dreißigfache der ex- trazellulären Konzentration, was erklärt, daß die mit nor- maler Dosierung erzielten Plasmaspiegel von etwa 50 u/ml nicht zu allergischen Re- aktionen führen und nur eine geringe Organbelastung dar- stellen.

Der niedergelassene Arzt muß im Regelfall die antibio- tische Behandlung eines Pa- tienten mit Pneumonie ohne Neues Makrolid-Antibiotikum mit breitem Spektrum

Roxithromycin gegen Atemwegsinfekte im Vergleich zu Erythromycin

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Dt. Ärztebl. 87, Heft 48, 29. November 1990 (93) A-3881

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