Dr. Atzinger
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Gehabte Schmerzen Die hab ich gern
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Leukond- Rheuma- Liad N
im subakuten Stadium rheumatischer Erkrankungen.
Zusammensetzung,
100 g enthalten: IvIethylsalicylat 15,0 g; gereinigtes Terpentinöl 100 g;
Fichtennadelöl 1,5 g.
Indikationen:
Zur balneologischen Therapie rheu- matischer Erkrankungen wie:
Subakutes rheumatisches Fieber, Gelenkentzündungen bei Infektionen (Infektarthritis) sowie im subakuten Stadium einer primär chronischen Polyarthritis; ferner akute rheumati- sche Wirbelsäulenbeschwerden (be- sonders Lumbal- und Zervikalsyn- drom).
Kontraindikationem
Leukona'-Rheuma-Bad N soll nicht angewendet werden bei größeren Hautverletzungen und akuten Haut- krankheiten, schweren, fieberhaften und infektiösen Erkrankungen, Herz- insuffizienz, Hypertonie und Über-
?mpfindlichkeit gegen etherische Ole. Nicht bei Saugfingen und Klein- kindern anwenden. Eine Verwendung in der Schwangerschaft, besonders in den letzten 3 Monaten, ist nicht zu empfehlen.
Packungsgrößen und Preise:
200 ml (7 Vollbäder) DM 16,95 1000 ml DM 64,95 incl. MwSt.
Kassenerstattungsfähig, nur in Apotheken erhältlich.
Hersteller:
Dr. Atzinger
Pharmazeutische Fabrik 8390 Passau
immer hochgelobt. Er wird dann am Sparen interessiert sein, wenn er eine prozentu- ale Selbstbeteiligung leisten muß; nur dann spart er wirk- lich! Er wird dann seinen be- handelnden Arzt und die Krankenhausärzte fragen, ob diese oder jene Untersuchung oder Methode wirklich nötig und angebracht ist. Das gilt auch für viele Doppelunter- suchungen. Der Patient ist dann engagiert in eigener Sa- che und wird hiermit seine kostenlose Kontrolle als Mit- arbeit einbringen. Damit dürften sich die personalin- tensiven Kontrollorgane bei den Kassen und bei den Kas- senärztlichen Vereinigungen von selbst erheblich verklei- nern.
Natürlich steht es außer Frage, daß es nach wie vor ei- ne soziale Einkommensunter- grenze geben muß, bei wel- cher die Zuzahlung ausge- setzt werden soll.
. . . Grundsätzlich muß es aber so werden, daß eine per- sönliche Selbstbeteiligung an den Krankheitskosten vom Patienten getragen werden muß. Der mündige Bürger muß nun endlich als solcher respektiert und auch gefor- dert werden, auch und gerade wenn es um den Schutz seiner eigenen Gesundheit geht. Er muß in den entsprechenden Verträgen bei Krankenkasse oder -versicherung selbst ent- scheiden können, was er an Gesundheit und wie hoch ver- sichern will. Die Pkw- Haftpflicht- und Unfallversi- cherung, die Feuer- und Diebstahlversicherung könn- te durchaus hier als Vorbild gesehen werden.
Bei einer solchen Struk- turreform bleibt es auch nicht aus, daß das übermäßige An- steigen der Ärztezahlen end- lich gestoppt wird. Seit zirka.
zehn Jahren warnt die Ärzte- schaft vor dieser Überfüllung.
Es ist den jungen Studenten, gegenüber unfair und heuch- lerisch, wenn man sie das lan- ge Universitätsstudium absol- vieren läßt (in diesem Aus- maß eine durch nichts ge- rechtfertigte Ausgabe und Geldverschwendung), sie A1-3094 (10) Dt. Ärztebl.
auch noch mit viel Mühe eine fachliche Weiterbildung ma- chen läßt, um ihnen dann im Alter von 35 oder 38 Jahren zu eröffnen, daß es keine Kassenzulassung mehr gibt.
Dieses kommt einem Berufs- verbot gleich. Herr Minister Seehofer hat dies aber vorge-
Schäbige Aktion
Ich halte es, mit Verlaub gesagt, für etwas schäbig, wenn die _Ärzteschaft mit ih- rer Briefaktion gegen Seeho- fer die Patienten vor den Kar- ren spannt. Eine große Zahl der Patienten befindet sich doch, oder fühlt sich zumin- dest, in einer gewissen Ab- hängigkeit von ihrem Arzt.
Die Unterschrift unter einen vorgedruckten (!) Text hat doch deshalb nur geringe Be- deutung und dürfte von den Angesprochenen auch so be- wertet werden. Weil es man- chen Patienten nachdenklich stimmen könnte, verschweigt der vorgesehene Text, daß man bei Ablehnung der See- hoferschen Sparpläne um ei- ne Erhöhung der Kranken- kassenbeiträge wahrschein- lich nicht herumkommen wird.
Dr. med. Gerhart Müller, Irisstraße 8, W-8011 Vater- stetten
Aktion nicht sinnvoll
Nach den Gesprächen mit meinen Patienten gewinne ich den Eindruck, daß die Pa- tienten meinen, die „Spitzen- verdiener" Ärzte wollten mit dieser Aktion nur ihren Be- sitzstand wahren. Ich würde als wenig aufgeklärter Patient wohl ähnlich denken, nach- dem ich jahrelang von den Medien auf eine solche ärztli- che Reaktion vorbereitet wurde. Ich halte daher die Aktion zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht für sinnvoll.
Ich werde statt dessen als Reaktion auf Seehofers Pläne in Zukunft keine Anfragen der Versorgungsämter mehr beantworten noch Sozialge- richtsgutachten durchführen.
89, Heft 39, 25. September 1992
schlagen. Wir, die Ärzte, wol- len auf jeden Fall für die Er- haltung der Freiheit des Arzt- berufes kämpfen — auch und besonders im Interesse unse- rer Patienten.
Dr. med. J. Fischer-Wa- sels, Frido-Lampe-Weg 9, W-2800 Bremen 33
Ich glaube, wenn wir uns alle derart verhalten, üben wir einen gehörigen Druck auf Bonn aus, ohne daß Pa- tienten annehmen könnten, wir sorgten uns nur um unse- re Pfründe.
Dr. med. Dieter Maass, Mainzer Straße 4, W-6530 Bingen
Augenmerk auf Prävention
Die Pläne des Ministers Seehofer verdienen die Be- zeichnung „Gesundheitsre- form" wirklich nicht. Viel eher handelt es sich um eine Kostenverteilungsreform grundsätzlich gleichbleiben- der oder erneut steigender Kosten im Gesundheitswe- sen. Wirkliche Einsparungen werden kaum möglich sein.
Eine wirkliche Gesund- heitsreform müßte ihr Au- genmerk auf Prävention und Ursachen-orientierte Medizin legen. Solange wir aber viel- fach nur Symptome von Krankheiten zu kurieren ver- suchen, die durch Ernäh- rungsfehler, falsche Trinkge- wohnheiten, Rauchen, Streß, Bewegungsmangel, Umwelt- schäden und viele andere zivi- lisatorische „Noxen" entste- hen, muß eine substantielle Veränderung ausbleiben. In unserer heutigen „Reparatur- medizin" aber sind Tabletten und Apparate die wirkungs- vollsten und damit angemes- senen Mittel, Symptome schnellstmöglich verschwin- den zu lassen. Dementspre- chend paßt auch kein Ab- rechnungssystem besser als das unsere. Der Haken bei dieser Art von Medizin ist nur, daß sich all das summiert und teuer ist . . . Wie viel bes- ser geht es uns da mit unseren geliebten Autos: Die kann
von Hexor Ginicgo Oil000
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Bei cerebralen und peripheren Durchblutungsstörungen
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Sicherheit durch Qualität
Zus.: 1 Filmtablette bzw. 1 ml Lösung ( ca. 16 Tropfen) enthält Trockenextrakt aus Ginkgo biloba- Blättern 40 mg, eingestellt auf 9,6 mg Ginkgoflavonglykoside. Anwend.: Zur Behandl. von Hirn- leistungsstörungen (nachlassende intellektuelle Leistungsfähigkeit und Vigilanz) mit den Sympto- men: Schwindel, Ohrensausen, Kopfschmerzen, Gedächtnisschwäche, Stimmungslabilität mit Ängstlichkeit. Als unterstützende Behandlung eines infolge Zervikalsyndroms beeinträchtigten Hörvermögens. Zur Behandl. von peripheren arteriellen Durchblutungsstörungen mit erhaltener Durchblutungsreserve (intermittierendes Hinken). Gegenanz.: Überempfindlichkeit gegenüber
Ginkgo biloba-Extrakten. Nebenwirk.: Sehr selten wurden bei der Einnahme von Ginkgo biloba- Extrakten leichte Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen oder allerg. Hautreaktionen beob- achtet. Wechselwirk.: Nicht bekannt.Dos.: Gingium Tabl.: Soweit nicht anders verordnet, 3 x tgl. 1 Filmtabl. nach den Mahlzeiten unzerkaut mit etwas Flüssigkeit einnehmen. Gingiumz Lösung: So- weit nicht anders verordnet, 3 x tgl. 1 ml Lösung (ca. 16 Tropf.) mit etwas Wasser verdünnt einneh- men. Die Dos. kann bei Bedarf ohne Bedenken erhöht werden. Weitere Einzelh. s. Gebrauchs- und Fachinformation. Hexal. Pharma GmbH & Co. KG, 8150 Holzkirchen Stand: Dez. 91/1
man wenigstens verschrotten, wenn die Reparaturen über- handnehmen .. .
Ich meine, daß in der Akutmedizin in jedem Fall zu viele Tabletten verschrieben werden, so oder so. Aber an den Ärzten allein liegt's, weiß Gott, nicht nur. Schade, schon die Krankschreibung, das wahrscheinlich wirkungs- vollste und einzig „ganzheitli- che" Therapeutikum in der Durchschnittspraxis, ist ver- pönt, teuer und durch diese blödsinnige Karenztags-Dis- kussion weiter in Mißkredit geraten — ein Beispiel dafür, wie schwer es selbst beim be- sten Willen für die Medizin ist, sich dem breiten Strom gesellschaftlicher Entwick- lungen entgegenzustemmen und wirklich zu erneuern.
Dr. med. Rüdiger Hagel- berg, Lastropsweg 37, W-2000 Hamburg 20
Doppelmoral
Ich kann mich des Ein- druckes nicht erwehren, daß der in diesem Organ am be- sten repräsentierte Teil der Ärzteschaft, nämlich die nie- dergelassenen Kassenärzte, in der laufenden Diskussion eine üble Doppelmoral an den Tag legt. Während die sogenannte „Malus-Rege- lung" heftigst attackiert wird
— geht es hier doch bei aller berechtigter Kritik nicht zu- letzt um den eigenen Geld- beutel —, wird die geplante Zulassungsbeschränkung mit mehr oder weniger großem Bedauern hingenommen. Of- fensichtlich ist es manchem Kollegen gar nicht unrecht, wenn so die nachwachsenden Ärzte von Staats wegen als Konkurrenten ausgeschlossen werden. Konsequenz: über- lassen wir denjenigen, die
sich als Pfründebesitzer ver- stehen, nicht die öffentliche Meinungsbildung — Solidari- tät ist von ihnen nicht zu er- warten!
Dr. med. Th. Scherb, Ket- telerweg 8, W-6800 Mann- heim 31
Unredlich
Wenn man die Verlautba- rungen des Herrn Seehofer zur Arzneimittelverordnung liest, kommt man aus dem Staunen über soviel Ignoranz gar nicht heraus. Es ist abso- lut unredlich, wenn Seehofer sich laienhaft über dieses Thema ausläßt.
Völlig tabu ist für ihn die demographische Verände- rung der Bevölkerung in den letzten 40 Jahren und damit der in der gesetzlichen Kran- kenversicherung Versicher-
ten! Heute sind bereits 30 Prozent älter als 60 Jahre.
Daß hier ein größerer Bedarf vorliegt als bei 40jährigen, scheint Herrn Seehofer nicht bekannt zu sein oder zu inter- essieren. Eine Hauptschuld für die jährlichen Arzneimit- teltonnen auf dem Müll tra- gen die Regierungen seit 1970 und das ausführende Bundes- gesundheitsamt mit den irr- sinnigen Vorschriften für die
„Waschzettel"-Beilagen und Beschreibungszettel für alle Medikamente. Jeder Laie, der die geschilderten Neben- wirkungen zur Kenntnis nimmt, die eventuell ein- bis zweimal in 100 000 Fällen auftreten, müßte ja verrückt sein, wenn er — so geschockt
— auch nur eine Tablette ein- nehmen würde. Zahlreiche Medikamente landen infolge- dessen unverzüglich in der Mülltonne.
Dt. Ärztebl. 89, Heft 39, 25. September 1992 (11) A1-3095