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Archiv "Erster Weltkrieg 1914–1918: „Und jetzt hasse ich den Krieg“" (16.05.2014)

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A 884 Deutsches Ärzteblatt

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16. Mai 2014

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er große europäische Krieg der Jahre 1914 bis 1918 war wie kein anderer vor ihm auch ein

„Krieg der Geister“ (1), ein Kampf der Gelehrten, unter ihnen zahlrei- che Ärzte, ein Krieg der Kultur.

Aber auch pazifistisches Gedanken- gut war in ärztlichen Kreisen ver- breitet, wenngleich deutlich gerin- ger (2). So lassen sich einige Pazi- fisten unschwer in sozialistischen deutschen Ärztekreisen ausmachen.

Allerdings waren pazifistische

„Umtriebe“ höchst gefährlich und konnten schwere zivilrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Dies galt sowohl für die Zeit des Krieges als auch für die Zeit der Weimarer Republik.

Wissen um furchtbare Folgen Ein typisches Beispiel hierfür ist der Fall des Arztes und Physiologen Georg Friedrich Nicolai (1874 –1964), der bei Kriegsausbruch zur Gruppe junger ärztlicher Hochschul- lehrer gehörte, denen eine aussichts- reiche Karriere bevorstand. Nicolais Spezialgebiete waren die Elektro- physiologie, die junge Elektrokar- diographie und die Sportmedizin.

Als internistischer Berater der Kai- sergattin nahm Nicolai, angestellt als habilitierter Oberarzt unter Fried- rich Kraus (1858–1936) an der II.

Medizinischen Klinik der Berliner Charité, auch am höfischen Leben in

höchsten Kreisen teil. Gleichwohl war der junge Privatdozent bei Kriegsausbruch über die fast trunke- ne Begeisterung der Massen, aber auch der konservativ-patriotischen Kollegen entsetzt. Abgestoßen hat ihn ganz offensichtlich ebenso das Oktober-Manifest der 93 deutschen Intellektuellen. Bereits wenige Tage später veröffentlichte der junge Arzt seinen eigenen „Aufruf an die Euro- päer“ (3), in dem er deutlich vor den möglichen Folgen des gerade be-

gonnenen Krieges warnte und die- sen als Ausgangspunkt künftiger Kriege in Europa vorhersah. Der ge- genwärtige Krieg und die „natio- nale Leidenschaft“ unterbreche die

„zahlreichen gemeinschaftlichen Bande“ und drohe, sie zu zerreißen.

Die „gebildeten und wohlwollenden Europäer“ seien indessen verpflich- tet, den „Bruderkrieg“ und den mit ihm verbundenen Untergang Europas zu verhindern. Es sei „wohl kaum“ zu erwarten, dass der ent- fachte Krieg „einen Sieger“ hervor-

bringe; er werde viel wahrscheinli- cher „nur Besiegte zurücklassen“.

Vor allem müsse verhindert werden, dass nach Beendigung des Krieges die Bedingungen des Friedens zur Quelle künftiger Kriege würden (4).

Bei Nicolais „Aufruf an die Euro- päer“ blieb es nicht. Er initiierte – wohl wissend um die schweren Konsequenzen – an der Berliner Universität eine pazifistische Vorle- sungsreihe zum Thema „Der Krieg als biologischer Faktor in der Ent- wicklung der Menschheit“. Gegen den Trend der kriegseuphorischen Veröffentlichungen seiner ärztlichen Zeitgenossen demaskierte Nicolai in seinen Vorlesungen das Trugbild des gerechten, patriotischen Krieges und wies auf die fürchterlichen Fol- gen des deutschen Aggressionskrie- ges im Westen in humanitärer und ökonomischer Perspektive hin. Die Reaktion der Militärs ließ nicht lan- ge auf sich warten. Nicolai wurde bald nach Kriegsbeginn durch einen Zivilvertrag mit der Leitung von zwei Lazaretten des 17. Armeekorps betraut und in dieser Funktion nach Graudenz verbannt (5). Dort kam es jedoch wegen kritischer Äußerun- gen zur Kriegsführung – Deutsch- land habe im aktuellen Krieg „das Völkerrecht mehrfach gebrochen und werde dies zu bereuen haben“

(6) – zu einer Denunziation durch Sanitätsoffiziere.

In dem sich daraus ergebenden Konflikt wurde aufgrund der guten Beziehungen des Delinquenten zum Hofe sogar der Kaiser um Entscheid ERSTER WELTKRIEG 1914–1918

„Und jetzt hasse ich den Krieg“

Der ärztliche Pazifist Georg Friedrich Nicolai Wolfgang U. Eckart

Foto: ullstein bild

Foto: Wikipedia

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16. Mai 2014 angerufen. Alles schien milde aus-

zugehen. Einer kaiserlichen Rüge, Nicolai habe seine „Äußerung“ in einem Kreise getan, „dessen Diskre- tion er sich nicht sicher sein durfte“, folgte offensichtlich die Beurlau- bung aus dem Vertragsverhältnis, woraufhin Nicolai nach Berlin zu- rückkehrte und dort seine pazifisti- schen Vorlesungen prompt wieder aufnahm. Bereits nach wenigen Sit- zungen erfolgte im März 1915 die Einberufung zum Kriegsdienst als

„ordinierender Arzt“ nach Danzig.

Sein Protestschreiben an den preußi- schen Kultusminister „wegen Be- hinderung und Unterbindung der Lehrfreiheit“ wurde „im Benehmen mit dem Kriegsminister“, Adolf Wild von Hohenborn (1860–1925), unter Verweis auf den militärischen Dienstweg abgewiesen (7). Nicolai war nun als Soldat in die Mühlen der Militärverwaltung geraten und wurde in Danzig aufgefordert, umgehend seinen Fahneneid zu leisten. Dies verweigerte der Sa- nitätsoffizier wider Willen; er fühle sich noch durch einen beste- henden Zivilvertrag der Militärbe- hörde gebunden und sei daher zur Ablehnung des Fahneneides nicht verpflichtet. Im Übrigen würden

„Gewissensskrupel ihm die Ableis- tung des Eides verbieten“. Damit war für die Militärbehörde der Bo- gen deutlich überspannt, und der Berliner Professor der Medizin wur- de unter Entzug des Selbstverpfle- gungsrechtes zum „Gemeinen“ de- gradiert. Außerdem hatte Nicolai fortan alles vorzulegen, „was er wis- senschaftlich arbeitet“, wobei es den Militärs vor allem um das Subver- siv-Pazifistische seiner Schriften ging, das nun ein für alle Mal unter- bunden werden sollte.

Strafversetzt zum Nichtstun Es verwundert nicht, dass der Vor- fall schnell in die Öffentlichkeit ge- riet und prompt auch im Reichstag Gegenstand einer Anfrage des so - zialdemokratischen Abgeordneten und Journalisten Georg Davidsohn (1872–1942) wurde. Die Antwort des stellvertretenden Kriegsminis- ters, Gustav von Wandel (1858–

1921), ließ bis Juni 1916 auf sich warten. Nicolai habe sich fortge-

setzt geweigert, den Fahneneid zu leisten und „könne auch nach der Art der heutigen Kriegsführung seiner Überzeugung nach nicht vollen Gehorsam versprechen“. Der kommandierende General der In- fanterie, Günther von Pannewitz (1857–1936), habe ihn daher

„nach ärztlicher Untersuchung und Feststellung seiner körperlichen

Brauchbarkeit“ in den Stand eines Krankenwärters überführt (8).

Im Klartext hieß dies, dass man Nicolai in Danzig für körperlich noch brauchbar, ansonsten aber für verrückt hielt. Kurz nach dieser Ent- scheidung wurde das 17. Armee- korps von Danzig nach Westen ver- legt und verblutete dort zu großen Teilen in der Schlacht an der Som- me. Nicolai ließ man in Danzig zu- rück und behandelte ihn dort auch tatsächlich wie einen Verrückten, wie allmählich bis in Berliner Ab - geordnetenkreise der SPD durchsi- ckerte. Am 14. Juni 1918 kam in der 175. Sitzung des Reichstags der Fall Nicolai erneut zur Sprache. Der USPD-Abgeordnete Oskar Cohn (1869–1934) berichtete dem Hohen Haus über das weitere Schicksal des Pazifisten. In Danzig habe man dem zum Krankenwärter degradierten Sanitätsoffizier und Privatdozenten der Medizin immerhin noch eine zi-

vile ärztliche Tätigkeit außerhalb der Dienstzeit gestattet, durch die sich Nicolai „bei der dortigen Bür- gerschaft, die von Ärzten sehr ent- blößt war, […] eine außerordentli- che Beliebtheit und großes Ansehen erworben“ (9) habe. Von den militä- rischen Stellen sei dies allerdings

„nicht geschätzt“ worden, so dass es

„im Interesse des Dienstes“, nun aber unter Entzug der Erlaubnis zur Privatpraxis, zu seiner Versetzung

nach Eilenburg bei Torgau ge- kommen sei. Dort sei Nicolai völlig sinnentleert beschäftigt worden: „Seine Tätigkeit be- stand nämlich darin, dass er Wo- chen hindurch ein Heft, das ihm ohne Linien übergeben worden war, mit Bleistiftlinien versehen musste“ (10).

Flucht nach Dänemark

Die sinnlose Tätigkeit des Arztes zog sich in Torgau über Monate hin; man wusste genau, dass Nico- lai „zurzeit an einem größeren bio- logischen Werke“, seiner „Biolo- gie des Krieges“ (11), arbeitete.

Man wollte den Pazifisten ins Mark treffen, ihn möglicherweise in den bereits unterstellten Wahn- sinn treiben und verzichtete dafür auf den Arzt Nicolai, der dringend benötigt worden wäre.

Tatsächlich scheint Nicolai seine Vorlesungsreihe zumindest in Grau- denz und wohl auch in Danzig im kleinen Kreise fortgesetzt und seine bereits in Berlin begonnenen Vor- träge zu einer ersten Manuskriptfas- sung über „Die Biologie des Krie- ges“ zusammengefasst zu haben. In Deutschland wäre ein Erscheinen des Manuskripts als Buch nicht möglich gewesen. So entschied sich Nicolai, das Manuskript 1916 in die Schweiz zu schmuggeln, wo es als- bald zu einer ersten unautorisierten Manuskriptfassung (12) und wenig später zum Druck kam (13). Der Er- folg schon dieser Publikation war in pazifistischen Kreisen fulminant.

Doch nun interessierte sich auch die Oberste Heeresleitung in Berlin für den widerspenstigen Nicolai und versuchte, ihm den Prozess zu ma- chen. Am 5. Juli 1918 fiel der Name des Internisten und Pazifisten letzt- malig im großen Sitzungssaal des Noch während des Krieges erschien

1917 Nicolais Schrift über „Die Biologie des Krieges“ in der Schweiz.

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16. Mai 2014 Reichstagsgebäudes. Georg David-

sohn griff den Fall Nicolai im Reichstag auf, obwohl sich dieser bereits spektakulär erledigt hatte, wie man der ausländischen Presse hatte entnehmen können:

„Ich will […] auf den Fall des Arztes, der mich und uns hier schon sehr interessiert hat, nicht des brei- teren eingehen, auf den Fall des Professors Dr. Nicolai, weil er es verstanden hat, wie Sie aus däni- schen Zeitungen gehört haben dürf- ten, sich der weiteren Notwendig- keit zu entziehen, sich als Muske- tier oder, wenn es hoch kam, als Krankenträger übel behandeln zu lassen. Ich glaube, es ist wohl kein Geheimnis mehr – man kann das ruhig hier sagen –: Professor Nico- lai und drei andere militärische Herren sind durch die Luft nach Dänemark geflogen.“ (14)

Flucht war kein Rechtsbruch Für das preußische Kriegsministeri- um war der Fall damit erledigt, und er sollte es bleiben. Der Flüchtende allerdings hatte den Krieg und auch das Schicksal, das Kriegsgegnern in Deutschland beschieden sein konnte, unmittelbar erfahren und schrieb da- zu 1918: „Jetzt kenne ich den Krieg;

jetzt weiß ich, welche furchtbare Macht die Dämonen der Vergangen- heit auch über uns neuzeitliche Men- schen besitzen, und jetzt hasse ich den Krieg – wenigstens den Krieg des 20. Jahrhunderts.“

Bereits in Kopenhagen, wohin er mit einem Militärflugzeug geflüch- tet war, gründete Nicolai mit Georg Brandes, Ellen Key und Fridtjof Nansen die Zeitschrift „Das Wer- dende Europa“, in deren erster Nummer er im Oktober 1918 seine Emigrationsrechtfertigung „Warum ich aus Deutschland ging“ (15) als offenen Brief „an denjenigen Un- bekannten, der die Macht hat in Deutschland“, zum Abdruck brach- te. In diesem Beitrag kam insbe- sondere Nicolais Sehnsucht nach einem „grösseren Vaterland Eu - ropa“ (16) als zentrale Motiva tion seines Pazifismus zum Ausdruck.

Nicolai empfand sich aber immer noch als Teil eines „weltseitigen“

Deutschtums in der Gefolgschaft der „grossen Humanisten“ seines

Mutterlandes und nicht einer „un- heiligen Tataren-Politik“ irgendei- nes Ludendorff, wie sie in Deutsch- land die Herrschaft ergriffen habe (17). Die Frage, ob Deutschland überhaupt noch ein Rechtsstaat sei, müsse man verneinen: „Verfassung und Recht sind überall durch Will- kür ersetzt.“ (18) Im „juridischen Sinne“ sei daher seine Emigration nicht verwerflich gewesen: „Meine Flucht war kein Rechtsbruch, son- dern im Gegenteil der äusserste Versuch, gebrochenes Recht wie-

der herzustellen.“ (19) Dass er sich dem Krieg zuvor als Zivilarzt zur Verfügung gestellt habe, stehe da- bei in keinem Widerspruch zu sei- ner Ablehnung des Krieges, denn:

„Wir Ärzte [. . .] fahren [im Gegen- satz zu den Soldaten, die „wirklich töten“ sollen] ganz einfach fort, Kranke zu heilen und zerbrochene Leiber zusammenzuflicken [. . .].

Für den Arzt existiert kein Krieg, braucht wenigstens kein Krieg zu existieren.“ (20) So sei er selbst nach ersten Konflikten noch eine Zeit lang dem Trugschluss aufge- sessen, „dass es genügen würde, seine Pflicht zu tun“ (21). Dies ha- be sich jedoch im Laufe des Krie- ges als Illusion erwiesen.

Entzug der venia legendi Schon im Dezember 1918 kehrte der Autor des inzwischen weltbe- kannten Buchs, von dem 1919 eine autorisierte Ausgabe in der Schweiz, im selben Jahr eine englischspra- chige in New York und sechs Jahre später eine russische Ausgabe er- schien, nach Deutschland zurück,

wo er versuchte, an der Charité sei- ne medizinische Lehrtätigkeit wie- der aufzunehmen. Dieser Versuch scheiterte jedoch am Widerstand rechtskonservativer Studenten, die Nicolais Vorlesungen störten und auch das Rektorat der Berliner Universität auf den Plan riefen.

Auf Initiative des Rektors entzog der Akademische Senat der Uni- versität Nicolai, der 1919 zum au- ßerordentlichen Professor für Phy- siologie ernannt worden war, in ei- nem einstimmigen Beschluss we- gen Fahnenflucht und moralischer Unwürdigkeit die venia legendi – gegen den Widerstand der medizi- nischen Fakultät und nach Tumul- ten nationalistischer Studenten ge- gen die Wiederaufnahme der Lehr- tätigkeit eines jüdischen „Deser- teur-Professors“. Dieser autokra- tisch angemaßte und rechtsungülti- ge Beschluss wurde vom preußi- schen Kultusministerium umge- hend annulliert; doch hatte das Rektorat der Universität das Se- natsurteil bereits an alle Hochschu- len in Deutschland und Österreich versandt (22). Ein Prozess gegen die Universität, den Nicolai sofort anstrengte, ging 1921 verloren.

Bereits im nächsten Jahr nahm der in Deutschland verhasste Pazifist ein Angebot der Universidad Na- cional de Córdoba in Argentinien an und wurde dort 1922 Professor für Physiologie. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg betrat Nicolai nach einer wechselhaften Karriere in Süd- und Nordamerika 1954 wieder deutschen Boden, um als geladener Gast auf dem Hambur- ger Kongress für kulturelle Frei- heit vorzutragen. Deutschland aber wurde ihm nicht mehr zur Heimat.

Im Alter von 90 Jahren starb der bekannteste ärztliche Pazifist am 9. Oktober 1964 in Santiago de Chile.

Zitierweise dieses Beitrags:

Dtsch Arztebl 2014; 111(20): A 884–8

Anschrift des Verfassers Prof. Dr. med. Wolfgang U. Eckart Institut für Geschichte und Ethik der Medizin Im Neuenheimer Feld 327, 69120 Heidelberg wolfgang.eckart@histmed.uni-heidelberg.de

@

Literatur im Internet:

www.aerzteblatt.de/lit2014 oder per QR-Code Anlässlich des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs vor

100 Jahren sind für dieses Jahr die folgenden Beiträge im Deutschen Ärzteblatt vorgesehen:

Die deutsche Ärzteschaft im Furor teutonicus (Heft 17)

Der ärztliche Pazifist Georg Friedrich Nicolai

Konzepte von Angst in der deutschen und französi- schen Kriegspsychiatrie

Die medizinische Versorgung von Kriegsversehrten

Probleme der Militärmedizin

Die Gesundheitssituation der Zivilbevölkerung

DÄ-SERIE ZUM WELTKRIEG

T H E M E N D E R Z E I T

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LITERATURVERZEICHNIS HEFT 20/2014, ZU:

ERSTER WELTKRIEG 1914–1918

„Und jetzt hasse ich den Krieg“

Der ärztliche Pazifist Georg Friedrich Nicolai Wolfgang U. Eckart

LITERATUR

1. Eckart WU: Medizin und Krieg – Deutsch- land 1914–1924. Paderborn: Schöningh 2014; 32–54

Kellermann (Hrsg.): Der Krieg der Geister.

Vorwort: „Neben dem Kampfe [. . .] mit dem Schwerte [. . .] geht ein zweiter, aber nicht minder erbitterter Kampf einher: Der Krieg der Geister. Die begabtesten Köpfe aller Nationen haben die Sache ihres Vol- kes und Landes zu der ihren gemacht und verfechten sie mit der Feder, der Waffe des Geistes“. 1915.

Brocke B v: Wissenschaft und Militarismus – Der Aufruf der 93 „An die Kulturwelt!“

und der Zusammenbruch der internatio- nalen Gelehrtenrepublik im Ersten Welt- krieg. In: Calder WM v, Flashar H, Lindken T (Hrsg.): Wilamowitz nach 50 Jahren.

Darmstadt 1985; 649–719.

2. Quidde L: Der deutsche Pazifismus wäh- rend des Weltkriegs 1914–1918. Holl K (Hrsg.): Aus dem Nachlass L. Quiddes (=

Schriften des Bundesarchivs, Bd. 23).

Boppard 1979.

3. Aufruf an die Europäer als private Versen- dung per Post. In: Die Biologie des Krie- ges. Unautorisierte Ausgabe, Zürich 1917.

Ein Aufruf an die Europäer. In: Das wer- dende Europa. Aktualisierte Fassung, Zü- rich 1918.

Aufruf an die Europäer. In: Die Biologie des Krieges. Betrachtungen eines Naturfor- schers den Deutschen zur Besinnung. Au- torisierte Ausgabe, Zürich 1919.

4. Ebenda.

5. Verhandlungen des Reichstags (41. Sit- zung, 7. April 1916) 1916; 307: 906.

6. Verhandlungen des Reichstags (60. Sit- zung, 6. Juni 1916) 1916; 307: 1573.

7. Verhandlungen des Reichstags (41. Sit- zung, 7. April 1916) 1916; 307: 906.

8. Verhandlungen des Reichstags (60. Sit- zung, 6. Juni 1916) 1916; 307: 1573.

9. Verhandlungen des Reichstags (175. Sit- zung, 14. Juni 1918), 1918; 307: 5507.

10. Ebenda.

11. Brocke B v: „An die Europäer“. Der Fall Ni- colai und die Biologie des Krieges. Zur Entstehung und Wirkungsgeschichte eines

unzeitgemässen Buches. In: Historische Zeitschrift 1985; 240(2): 363–75.

12. Nicolai, GF: Über ein Werk der Wissen- schaft (Nicolai GF: „Die Biologie des Krie- ges“). Als Manuskript, gedruckt. o. O., o.

J. [1916].

13. Nicolai GF: Biologie des Krieges – Be- trachtungen eines deutschen Naturfor- schers, Zürich 1917.

14. Verhandlungen des Reichstags (184. Sit- zung, 5. Juli 1918), 1918; 313: 5828.

15. Nicolai GF: Betrachtungen eines Naturfor- schers der Deutschen zur Besinnung. 4.

Aufl. mit Neudruck von Nicolai GF: Warum ich aus Deutschland ging. 1918.

Eine Einführung von Wolf Zuelzer; einen Beitrag zur Entstehung und Wirkungsge- schichte des Buches von Bernhard vom Brocke. Nachdruck der ersten Original- ausgabe. 2. Aufl., Zürich 1919, Darmstadt 1985; alle weiteren Zitate aus diesem Beitrag folgen der Paginierung durch Wolf Zuelzer besorgen dritten Auflage (1985) seiner „Biologie des Krieges“, der der Bei- trag angebunden ist.

16. Ebd.; 553.

17. Ebenda.

18. Ebd.; 554.

19. Ebd.; 558–9.

20. Ebd.; 561.

21. Ebenda.

22. Brocke B v: „Nicolai, Georg Friedrich“.

NDB 1998; 19: 203. www.deutsche-bio graphie.de/pnd118587676.html).

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