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Archiv "Ulrich Geißler †" (09.04.1982)

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Academic year: 2022

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Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen PERSONALIA

Ulrich Geißler t

Am 24. Februar kam Ulrich Geißler bei einer Gletschertour ums Le- ben; er war erst 38 Jahre alt. Geiß- ler leitete seit 1977 das Wissen- schaftliche Institut der Ortskran- kenkassen in Bonn („Wld0"). Den Ärzten war er kein Unbekannter.

Nach Abschluß seines Studiums (summa cum laude) war er 1968 in das Bundesarbeitsministerium eingetreten. Seine ersten sozial- politischen Sporen verdiente er sich durch die Mitwirkung am er- sten Bericht zum „Sozialbudget"

der Bundesrepublik und in Sekre- tärsaufgaben für die mehrere Jah- re hindurch für sozialpolitische Schlagzeilen sorgende „Sachver- ständigenkommission zur Weiter- entwicklung der Krankenversiche- rung".

In das Blickfeld ärztlicher Berufs- politik trat er erstmals 1973 und 1974 mit Veröffentlichungen über ärztliche Einkommensentwick- lung. Er war zu dieser Zeit Schrift- führer des Ausschusses der „Ge- sellschaft für Sozialen Fortschritt"

in Bonn, der die provokativen The- sen von der „doppelten Einkom- mens-Dynamisierung" der Ärzte in politischen Umlauf brachte. Es folgte ein Auslandsjahr als stell- vertretender Sozialattachä an der Deutschen Botschaft in London.

Nicht allzu lange nach seiner Rückkehr verließ er das Arbeitsmi- nisterium (1976) und ging zum Bundesverband der Ortskranken- kassen. Der Aufbau des Wis- senschaftlichen Instituts (WIdO) begann, dessen Leiter er 1977 wurde. Anderen thematischen Schwerpunkten wandte er sich nun zu: Bedarfsgerechte ambu- lante Gesundheitsversorgung, die Entwicklung neuer „Gesundheits- indikatoren" (Verlust an mögli- chen Lebensjahren), Arztzahl-, Be- völkerungsentwicklung und GKV- Belastung, übergreifende Fragen der sozialen Sicherheit, der Ko- stendämpfung, des Arzneimittel- marktes bildeten die Themen sei- ner Arbeit und seiner sowohl

deutsch- wie englischsprachigen Veröffentlichungen.

Ulrich Geißler war, dies läßt sich schon an den Themen seiner Ar- beiten ablesen, für die Ärzteschaft kein bequemer Gesprächspartner und Kritiker. Er war jedoch auf- grund seiner breiten humanisti- schen Bildung, seiner bereits früh geprägten Weltoffenheit (schon als Schüler in Übersee) und seines ausgeprägten Gefühls für Gerech- tigkeit ein geschätzter und stets überaus anregender Diskussions- partner. WHO und EG-Gremien nutzten seine Kenntnisse. Seine akademische Titulatur (Promo- tion) war geplant und wohl nur noch eine Formsache. Sein Le- bensweg blieb durch seinen frü- hen Tod unvollendet.

Dr. med. F. W. Schwartz

Geehrt

Prof. Dr. med. Dr. h. c. Franz Büchner, em. Ordinarius für Pa- thologie in Freiburg/Breisgau, ist anläßlich der Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Patho-

logie in Mainz mit der zum ersten Mal verliehenen Rudolf-Virchow- Medaille ausgezeichnet worden.

Professor Büchner erhielt diese besondere Ehrung in Anerken- nung seiner wissenschaftlichen Verdienste, insbesondere auf dem Gebiete der Pathologie. EB

Ernst-von-Bergmann- Plakette verliehen

Prof. Dr. med. Hans Remky, Au- genarzt in München, erhielt aus der Hand des 1. Vorsitzenden des Ärztlichen Kreis- und Bezirksver- bandes München, Dr. Hans Hege, die Ernst-von-Bergmann-Plakette der Bundesärztekammer für sei- nen Einsatz bei der Fortbildung.

Die Auszeichnung wurde ihm in

Hans Remky Foto:

Kerber

Anerkennung seiner Verdienste um die deutsch-französische wis- senschaftliche Zusammenarbeit auf augenärztlichem Gebiet verlie- hen. BÄK/ff

Gewählt

Anläßlich der 7. ordentlichen Mit- gliederversammlung der Arbeits- gemeinschaft für klinische Diäte- tik e. V. in Freiburg ist der Vor- stand neu gewählt worden. In sei- nem Amt als 1. Vorsitzender bestä- tigt wurde Prof. Dr. med. Reinhold Kluthe, Medizinische Klinik der Universität Freiburg. Prof. Dr.

med. Heinrich Kasper, Medizini- sche Klinik der Universität Würz- burg, und Prof. Dr. med. Helmut Rottka, Bundesgesundheitsamt, Berlin, sind zu stellvertretenden Vorsitzenden gewählt worden. Als Schriftführer fungiert Dr. med.

Herbert Quirin, Kurklinik Bad Rip- poldsau. EB Franz

Büchner Foto:

Brandt

88 Heft 14 vom 9. April 1982 79. Jahrgang DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Ausgabe A/B

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