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Archiv "Kasseler Aktivitäten — Fakten und Daten" (17.06.1983)

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SS E L

Gaboel Gustav 145/,,,te

.1810 1883t

10.-5. 1983

86. Deutscher Ärztetag 3500

Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen 86. DEUTSCHER ÄRZTETAG

Kasseler Aktivitäten Fakten und Daten

Während des jüngsten (86.) Deut- schen Ärztetages in der monu- mentalen Stadthalle zu Kassel (Baujahr 1912-1914) wurden vor und hinter den Kulissen des Ärzte- tagsplenums einige „weltmeister- liche Rekorde" aufgestellt, die sich sehen lassen können:

Insgesamt waren 117 Journalisten von der Fach- und Tagespresse, von Presse-Agenturen und Presse- stellen, von Rundfunk und Fernse- hen sowie von Wochenmagazinen und Illustrierten in Kassel akkredi- tiert. Hinzu kommen schätzungs- weise weitere 20 bis 30 journalisti- sche Beobachter, die ohne vorhe- rige Anmeldung bei der Presse- stelle der deutschen Ärzteschaft an den gesamten oder wenigstens an Teilen der viereinhalbtägigen Plenarberatungen des Ärztetages teilnahmen.

Daß die Printmedien ebenso wie die drei Programme des deut- schen Fernsehens (Tagesschau,

„Gesundheitsmagazin Praxis" des Zweiten Deutschen Fernsehens, das Dritte Programm des Hessi- schen Rundfunks) dem „Jahreser- eignis" der deutschen Ärzteschaft so einen auffällig breiten Raum eingeräumt haben, mag zum Teil an dem publikumsträchtigen Schwerpunktthema des 86. Deut- schen Ärztetages „Der Arztberuf im gesellschaftlichen Wandel — Perspektiven für die achtziger Jah- re", teils aber auch an der Promi- nenz der Teilnehmer gelegen ha- ben. Doch ist die journalistische Auswertung und mediengerechte

„Vermarktung" von solchen Zen- tralereignissen der Ärzteschaft eben auch ein Beweis dafür, daß die „Massen- und Konsumgesell- schaft" von heute von einer vielge- staltigen, informations- und kritik- freudigen Presse (und allem, was dazugehört) rasch und schwer- punktartig informiert werden will.

Die veranstaltende Bundesärzte-

Der Ärztetags-Sonderstempel ehrt den Arzt und Wissenschaftler Dr. Gabriel Gustav Valentin, der vor hundert Jahren in Bern verstarb

kammer und die von ihr gemein- sam mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) getra- gene Pressestelle der deutschen Ärzteschaft hatten alles Erdenkli- che getan, um die Journalistenar- beit von früh bis spät im geräumi- gen Gartensaal der Kasseler Stadt- halle zu erleichtern. Insgesamt standen acht schalldichte Arbeits- plätze im Pressezentrum zur Ver- fügung.

Vom Telefon bis hin zur elektri- schen Schreibmaschine und ei- nem erstmals in Kassel den Jour- nalisten offerierten Service in Form eines Kompakt-Fernkopie- rers der neuesten Generation (ein Gerät, von dem professionelle Journalisten in ihrer eigenen Re- daktion meist nur träumen kön- nen) stand alles parat. Zwar gab es in der Hektik der Ereignisse und im Eifer des Geschäfts einige Pan- nen und Übermittlungsfehler an die heimischen Redaktionen. Ins- gesamt lief aber alles glatt — wenn auch der Veranstalter sich mit einigen verzerrten und einseitigen Kommentaren sowie etwa mit nichtrepräsentativen Einblendun- gen beim Hörfunk und beim Fern- sehen „ungerecht" behandelt füh- len mußte. Aber die Ärzte wissen ja im allgemeinen, was sie von den Organen verschiedener Tendenz jeweils zu erwarten haben.

Die vielen „guten Geister" hinter den Kulissen hatten wahrlich alle Hände voll zu tun: Insgesamt wur- den für die Presse während der

„Ärztetagswoche" (zu deren An- fang die Kassenärztliche Bundes- vereinigung traditionell ihre Ver- treterversammlung einberufen hatte) neben ungezählten Detail- unterlagen 16 umfangreiche Infor- mationsdrucksachen hergestellt, um den Wortlaut der Hauptrefera- te während der KBV-Vertreterver- sammlung und während des 86.

Deutschen Ärztetages zu doku- mentieren. Hinzu kommen unter anderem die in einer Auflage von jeweils 200 bis mehr als 700 Exem- plaren umgedruckten Begrü- ßungsreden prominenter Politiker und Repräsentanten der gastge- benden Stadt und des Landes Hessen sowie die Texte der Gruß- worte, die an den Ärztetag gerich- tet worden waren.

Insgesamt hat die Druckerei der Bundesärztekammer mehr als 2000 Folien verbraucht und rund 480 000 Blatt Papier (DIN A4) — Ge- samtgewicht: 2 Tonnen — umge- druckt. Der interne „Output" des Ärztetages '83: Insgesamt sind 98 Anträge gestellt worden. Einige davon waren Leit- und Hauptan- träge, Neben- und Ergänzungsan- träge. Gut die Hälfte davon ist an- genommen worden. Insgesamt 42 Anträge wurden am Ende der fülli- gen Tagesordnung an den BÄK- Vorstand überwiesen.

Das Protokoll registrierte insge- samt annähernd 300 Wortmeldun- gen aus der Mitte der 250 Dele- gierten und Redeberechtigten.

Weitere 60 Redebegehren blieben unerfüllt, weil die Delegierten je- weils „Schluß der Debatte" be- schlossen hatten.

Ein professioneller Parlamentste- nograph — ein gestandener Di- plom-Volkswirt — hat wie bereits bei vorangegangenen Ärztetagen sowohl die Wortlaute der Referate als auch die gesamte Rede- schlacht während der insgesamt 231/2 Stunden dauernden Beratun- gen authentisch protokolliert. I>

Ausgabe A DEUTSCHES ÄRZTEBLATT 80. Jahrgang Heft 24 vom 17. Juni 1983 113

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Gäste aus dem In- und Ausland

Der Präsident der gastgeben- den Landesärztekammer Hes- sen, Dr. Wolfgang Bechtoldt, konnte bei der Eröffnung des 86. Deutschen Ärztetages eine große Zahl ausländischer Gäste begrüßen: Dr. Andrä Wynen, Präsident des Verbandes der belgischen Ärztekammern und Generalsekretär des Weltärzte- bundes; Dr. Peter Agerbaek, Vorstandsmitglied des däni- schen Ärzteverbandes; Dr. Ri- sto Heikkala, Vorstandsmit- glied des finnischen Ärztever- bandes; Dr. J. Moulin, General- sekretär der französischen Ärz- teorganisation und Schatzmei- ster des Ständigen Ausschusses der Ärzte der EG; Madame J.

Motreuil-Rothan, Presse- und Auslandsreferentin 'der franzö- sischen Ärzteorganisation; Dr.

Brian Lewis, vormals Präsident der Jahresversammlung des britischen Ärzteverbandes; Dr.

James Plaisted, Präsident des irischen Ärzteverbandes; Prof.

Dr. Irfan ZuH, Präsident der bosnischen Ärztegesellschaft;

Dr. Jerry E. Hellman, Leitender Botschaftsarzt der kanadischen Botschaft in Bonn; Dr. Dieter Walch, Präsident des Liechten- steiner Ärztevereins; Dr. Hans P. Schjonsby, Vorstandsmit- glied des norwegischen Ärzte- verbandes; Primarius Dr. Ri- chard Piaty, Präsident der Österreichischen Ärztekam- mer; Professor Dr. Zdzislaw Le- wicki, Vorstandsvorsitzender der polnischen Ärzteorganisa- tion; Professor Dr. Buzeu Po- pescu, Generalsekretär der Union MMicale Balkanique;

Dr. Roger Edin, Zweiter Vorsit- zender des schwedischen Ärz- teverbandes; Bert Milfors, Pres- se- und Auslandsreferent des schwedischen Ärzteverbandes;

Dr. Reinhold Tröster, Vor- standsmitglied der Verbindung der Schweizer Ärzte. Etwa 300 Namen enthielt allein die be-

reits vor der Eröffnungsveran- staltung zum 86. Deutschen Ärztetag vorbereitete „Gästeli- ste" — eine namentliche Begrü- ßung aller Erschienenen erwies sich also wieder als unmöglich, und so konnte die Versamm- lung nur einige Persönlichkei- ten mit Beifall bedenken, die

„stellvertretend" für die Reprä- sentanten befreundeter Orga- nisationen oder für die Vertre- ter aus Politik, Wirtschaft und öffentlichem Leben genannt wurden, unter anderem: der Ehrenpräsident der Bundesärz- tekammer, Prof. Dr. Dr. h. c.

Ernst Fromm; Hauptgeschäfts- führer a. D. Prof. Dr. Josef Stockhausen; der Erste Vorsit- zende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Dr. Hans Wolf Muschallik, und KBV- Hauptgeschäftsführer Dr. Ek- kart Fiedler; Ministerialrätin Marilene Schleicher vom Bun- desgesundheitsministerium;

Ministerialdirigent Dr. Heinz Drausnick vom bayerischen In- nenministerium; Ltdr. Ministe- rialrat Dr. Thomas Zickgraf vom hessischen Sozialministe- rium; Brigitta Mews und Klaus Berger von der Fachkonferenz Medizin in den Vereinigten Deutschen Studentenschaften.

In seiner Begrüßungsansprache sagte Dr. Bechtoldt aber auch:

„Mit Bedauern muß ich auch heute wieder und gerade in Kassel in so unmittelbarer Nä- he der uns spaltenden Grenze das Fehlen unserer Kollegen aus dem anderen Teil unseres Vaterlandes feststellen. Medi- zin kannte und kennt keine Grenzen, auch wenn sie gesell- schaftlichen oder politischen Zwängen unterliegt. Um so mehr bedauern wir es, daß der von uns so sehr gewünschte Dialog mit unseren Kollegen wieder nicht stattfinden kann . . ."

Spektrum der Woche Aufsätze - Notizen 86. Deutscher Ärztetag

Um das riesige Pensum mit Bra- vour zu erledigen, rührten annä- hernd 40 Helferinnen und Helfer im Saal, hinter der Bühne oder in der Pressestelle die Hände. Auch die „Hardware", die in Kassel ein- gesetzt wurde, ist respektabel:, Sechs hochleistungsfähige Foto- kopierer sowie modernste Druck- maschinen, eine Zusammentrage- maschine sowie drei Heftmaschi- nen sind fast pausenlos mit dem Ärztetagsstoff gefüttert worden.

Um das Gedruckte auch schön verpackt und wohlgeordnet mit auf die Heimreise nehmen zu kön- nen, hat die Ärztetags-Pressestelle Hunderte von praktischen Plastik- taschen (allesamt umweltfreund- lich, versteht sich) ausgegeben.

Die Philatelisten kamen in Kassel wieder zu ihrem Recht: Das Son- derpostamt der Deutschen Bun- despost in der Eingangshalle der Stadthalle zu Kassel offerierte während des Ärztetages einen Sonderstempel, den ein histori- sches Portrait des Arztes, For- schers und akademischen Lehrers Dr. Gabriel Gustav V. Valentin ziert. Der in Breslau am 8. April 1810 geborene Arzt und Gelehrte, der nach Zwischenstationen im Umkreis seiner Heimat 45 Jahre lang in Bern wirkte und dort am 24. Mai 1883 starb, ist als Forscher mit bahnbrechenden Arbeiten auf dem Gebiet der Physiologie der Sinnesorgane, insbesondere des Gesichts, des Geschmacks, des Geruchs und der Tastempfindung, hervorgetreten.

Auch der Mitinitiator dieser phila- telistischen Attraktion und des als Rarität geschätzten Post-Sonder- stempels, der „ambulante" Brief- markenhändler Willi Greiner aus 4176 Sonsbeck/Niederrhein (Mei- senweg 9), war in Kassel zur Stel- le. Schon zum 26. Mal ist er

„Schlachtenbummler" eines Deut- schen Ärztetages; er wartete wie- der mit seinen bunten Mini-Kunst- werken und einer ganzen Palette attraktiver„Ganzsachen" auf. An- nähernd 4000 sondergestempelter Briefe, Postkarten und Sonder- postwertzeichen gingen an den Arzt/an die Ärztin. HC 114 Heft 24 vom 17. Juni 1983 80. Jahrgang DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Ausgabe A

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