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Archiv "Deutsche Brustkrebs-Studie: Besser spät als nie" (16.08.2002)

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D

ie Bundeszahnärztekam- mer (BZÄK), Berlin, hat die Bundesregierung aufge- fordert, umgehend eine Ex- pertenkommission einzuset- zen, um die Amtliche Ge-

bührenordnung für Zahnärz- te (GOZ) an die wirtschaftli- che Entwicklung anzupassen.

Der GOZ-Punktwert wurde zuletzt zum 1. Januar 1988 auf 11 Pfennig (5,62 Cent) fest- gelegt. Obwohl am 22. Okto- ber 1987 zur Begründung der Verordnung angekündigt wor- den ist, den Punkt- wert an die wirt- schaftliche Ent- wicklung anzupas- sen, ist dies bis- lang unterblieben.

Inzwischen, so die BZÄK, sei der Punktwert im Ver- gleich zur allgemei- nen Preisentwick- lung auf real sechs Pfennig gesunken.

Dies bedeutet: Der privat behandelnde Zahnarzt erbringt heute die gleiche Leistung für 50 Prozent der 1988 festgeleg- ten Vergütung. In der vorge- schlagenen Kommission zur Aktualisierung des Punkt- wertes sollten Vertreter der

Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheil- kunde, der Bundeszahnärzte- kammer und Nationalökono- men vertreten sein.

Patientenrechte

Rot-Grün verspricht Stärkung

Eine Patientencharta soll für mehr Transparenz sorgen.

D

ie Rechte von Patienten will die Bundesregierung bei einer Wiederwahl in ei- ner Patientencharta transpa- rent machen. Dies kündigten Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt und Bundesju- stizministerin Herta Däubler- Gmelin am 31. Juli in Berlin an. Bis Anfang nächsten Jahres

soll eine Arbeitsgruppe, die sich aus Repräsentanten des Gesundheitswesens und aus Patientenvertretern zusam- mensetzt, die Patientencharta erarbeiten. Darin sollen die Rechte der Patienten während des Behandlungsverhältnisses und im Schadensfall zusam- mengestellt und allgemeinver- ständlich formuliert werden.

Däubler-Gmelin verwies ferner darauf, dass mit der am 1. August in Kraft getretenen Reform des Schadenersatz- rechts bei Arzneimittelschä- den eine Beweislastumkehr zugunsten der Patienten ein- geführt wurde. Künftig muss nicht mehr der Patient den Schadensnachweis bringen, sondern die Pharma-Herstel- ler müssen beweisen, dass die Ursache des Schadens nicht auf die Einnahme ihres Präpa- rates zurückgeht. Betroffene erhalten jetzt zudem ein Schmerzensgeld und besitzen einen Auskunftsanspruch zu allen schädlichen Wirkungen eines Arzneimittels.

A K T U E L L

Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 99½½½½Heft 33½½½½16. August 2002 AA2141

Gleiche Leistung, weniger Geld: Die Honorare der Zahnärzte sinken real. Foto: AOK-Mediendienst

Deutsche Brustkrebs-Studie

Besser spät als nie

P

rof. Greiser vom Bremer Institut für Präventionsforschung und Sozialme- dizin hatte vor knapp zwei Jahren hefti- gen Widerspruch in der Frauenärzte- schaft ausgelöst. Zusammen mit dem Wissenschaftlichen Institut der AOK hatte er eine Abschätzung vorgestellt, nach der einige Tausend der 46 000 Brustkrebsfälle, die es 1998 in Deutsch- land gegeben hatte, auf die Hormoner- satztherapie zurückzuführen sein könn- ten (DÄ 33/2000). Jetzt will eine Gruppe um Prof. Wilhelm Braendle (Univer- sitätsklinik Hamburg) und Dr. Jenny Chang-Claude (Deutsches Krebsfor- schungszentrum, Heidelberg) dem Zu- sammenhang zwischen Hormoneinnah- me nach den Wechseljahren und Brust- krebs näher auf den Grund gehen.

Während Studien im Ausland seit mehr als zehn Jahren versuchen, gezielte Ant- worten zu finden, beginnt in Hamburg und im Raum Heidelberg diesen Monat eine von der Deutschen Krebshilfe mit

1,5 Millionen Euro geförderte Fall- Kontroll-Studie an anfangs 2 000 Brust- krebspatientinnen und 4 000 gleich al- ten, aber nicht an Brustkrebs erkrankten Frauen. „Das ist die erste Studie dieser Art in Deutschland“,sagt Braendle,„bis- lang ist umstritten, ob Ergebnisse auslän- discher Studien auf Deutschland über- tragen werden können.“ Die Studie soll nicht die einzige bleiben: Auch das Bun- desforschungsministerium hatte 2001 vier Millionen Euro für ähnliche Projek- te reserviert. Über die Vergabe dieser Gelder ist noch nicht entschieden.

B

raendle und Chang-Claude planen, sich bei Patientinnen und Kontrollen durch ausführliche Interviews ein mög- lichst vollständiges Bild der Risikofakto- ren für Brustkrebs zu machen: Einzel- heiten der Lebensweise, der Ernährung, anderer Erkrankungen, sportlicher Ak- tivitäten und Schwangerschaften sollen erfragt werden. Besonderes Augenmerk bekommt die Frage, ob die Brustkrebs- patientinnen vor ihrer Erkrankung Hor- mone genommen haben – und, wenn ja, welches Präparat.Voruntersuchungen in Hamburg hätten ergeben, dass Frauen

im Alter von 50 bis 74 Jahren zwischen 20 und 60 Prozent Hormone nehmen, sagt Braendle. Chang-Claude geht davon aus, dass die Zahl der Teilnehmerinnen groß genug ist, um auch Aussagen über die Ri- siken verschiedener Östrogen- und Ge- stagen-Varianten zu machen.

W

ie wichtig dieser Vergleich ist, zeigt die aktuelle Diskussion um die Wo- men’s Health Initiative (DÄ 30/2002).

Die US-Studie musste abgebrochen wer- den, weil unter einer Östrogen-Gestagen- Kombination das Brustkrebsrisiko deut- lich zugenommen hatte. Umstritten ist nun, ob die Ergebnisse auf Deutschland übertragbar sind, da hierzulande über- wiegend andere Hormonvarianten ver- wendet werden. Doch das Potenzial der Hamburg-Heidelberger Studie, Antwor- ten auf diese Fragen zu geben, darf nicht überschätzt werden. Selbst eine fehlerfrei organisierte und betreute Fall-Kontroll- Studie ist nicht in der Lage, zuverlässige Antworten zu geben. Gleichgültig, was die Ergebnisse des Projekts in zwei bis drei Jahren sein werden, die Studie wird den Streit um die Bilanz der Hormoner- satztherapie nicht beenden. Klaus Koch Akut

Zahnärzte

GOZ-Anpassung gefordert

Bundeszahnärztekammer

will Expertenkommission.

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