Der Bundespräsident empfing Vilmar und Deneke
Bundespräsident Prof. Dr. Karl Carstens hat den Präsidenten der Bundesärztekam- mer und des Deutschen Ärztetages, Dr. Karsten Vilmar, und den Hauptgeschäfts- führer der Bundesärztekammer, Prof. J. F. Volrad Deneke, zu einem Gespräch empfangen. Der Bundespräsident informierte sich über die Haltung der Bundesärz- tekammer zu Grundsatzfragen der Gesundheits- und Sozialpolitik einschließlich der Verhandlungsthematik der Konzertierten Aktion im Gesundheitswesen. Die Unterredung (das Foto zeigt Prof. Carstens mit Dr. Vilmar, rechts, und Prof. Deneke, links) konnte an ein gleichartiges Gespräch anknüpfen, das vor etwa einem Jahr Prof. Carstens in seiner damaligen Eigenschaft als Bundestagspräsident mit dem Präsidenten und dem Hauptgeschäftsführer der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages geführt hatte Foto: Georg Munker Die Information:
Bericht und Meinung NACHRICHTEN
Bundesärztekammer:
Empfehlung
zur Gesundheitserziehung
Gesundheitserziehung muß nach Auffassung des Vorstandes der Bundesärztekammer und seines zuständigen Ausschusses „Ge- sundheitserziehung" zunehmend ein das allgemeine Denken und Handeln durchdringendes Prinzip sein. In diesem Sinne stellt die Ge- sundheitserziehung eine Chance zu kooperativem Handeln dar; sie kann von keinem Beruf allein als eigenständiges Gebiet vertreten werden.
Gesundheitserziehung ist grund- sätzlich auch Bestandteil jeden ärztlichen Handelns. Die vielfälti- gen Ansätze und Aktivitäten soll- ten dem Arzt und der Öffentlich-
keit jedoch stärker bewußt ge- macht werden. Gesundheitserzie- hung muß Bestandteil der ärztli- chen Ausbildung, Weiterbildung und Fortbildung sein. BÄK
VW-Stiftung
fördert Tumorforschung
Für die Erforschung der Rolle be- stimmter Viren bei der Umwand- lung von normalen Zellen in Tu- morzellen bewilligte die Stiftung Volkswagenwerk, Hannover, dem Institut für Klinische Virologie der Universität Erlangen-Nürnberg rund 452 000 DM. Mit Mitteln der Stiftung konnte inzwischen ein Elektronenmikroskop, mit dem strukturelle Veränderungen in der Zelle sichtbar gemacht werden können, erworben werden. WZ
Keine Gefahren
durch „Lenotan" in der Schwangerschaft
Nach dem derzeitigen Wissens- stand sei nicht anzunehmen, daß die Einnahme von „Lenotan" wäh- rend der Schwangerschaft zu Miß- bildungen bei Neugeborenen füh- ren könne.
Dies teilte der Parlamentarische Staatssekretär des Bundesge- sundheitsministeriums, Karl Fred Zander, auf eine Anfrage des FDP- Abgeordneten Kurt Spitzmüller, Nordrach, mit.
Zander sagte ferner, die Arzneimit- telbehörde der USA sei bei der Be- urteilung mehrerer epidemiologi- scher Untersuchungen zu dem Schluß gekommen, daß es keinen stichhaltigen Anhaltspunkt für ei nen Zusammenhang zwischen Bendectin, wie Lenotan in den USA heiße, und einem erhöhten Risiko angeborener Anomalien gebe. Das Bundesgesundheitsamt habe alle neueren Unterlagen an- gefordert, um sie selbst beurteilen zu können.
Falls es zu einem anderen Ergeb- nis als die amerikanische Arznei- mittelbehörde kommen sollte, werde es umgehend die notwendi- gen Maßnahmen treffen. FH
Neue Rufnummer
der BG-Vermittlungsstelle
Die von den Berufsgenossen- schaften eingerichtete Anlaufstel- le für die Vermittlung von Betten für Querschnittgelähmte am Be- rufsgenossenschaftlichen Unfall- krankenhaus Hamburg hat eine neue Rufnummer erhalten.
Sie ist nunmehr in direkter Durch- wahl rund um die Uhr telefonisch wie folgt zu erreichen: Montag bis Freitag von 7.45 bis 16.15 Uhr:
0 40/7 39 61-5 48 (Frau Meyer), 0 40/7 39 61-3 02 (Frau Klass). In der übrigen Zeit: 0 40/7 39 61-3 45.
3366 Heft 51/52 vom 20. Dezember 1979 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT