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Suchtprävention aus gesundheitspolitischer Sicht

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Bayerisches Ärzteblatt 10/2018

545 Leserbriefe | Varia

Leserbriefe sind in keinem Fall Meinungs- äußerungen der Redaktion. Wir behalten uns die Kürzung der Texte vor. Es können nur Zu- schriften veröffentlicht werden, die sich auf benannte Artikel im „Bayerischen Ärzteblatt“

beziehen. Bitte geben Sie Ihren vollen Na- men, die vollständige Adresse und für Rück- fragen auch immer Ihre Telefonnummer an.

Bayerisches Ärzteblatt,

Redaktion Leserbriefe, Mühlbaurstraße 16, 81677 München, Fax 089 4147-202, E-Mail: aerzteblatt@blaek.de

außer Kraft zu setzen? Die Siebzigerjahre der ita- lienischen Psychiatrie-Reform, die Dramen und Tragödien produzierten, winken uns zu.

Diagramme suggerieren, wie Drogentoten- Zahl, staatliche Repression und Psychothera- pie zusammenhängen sollen. Ohne staatliche Repressalien gäbe es kaum Drogentote: ein paradiesisches Plädoyer für chronisch abhän- gige Straftäter? Wie schön wäre es, wenn das Trockenlegen eines Schwarzmarkts das Sucht- problem beseitigte!

Werden Hysterie, Epigenetik, psychische Traumati- sierung und Sucht in ein unmittelbares Verhältnis zum allgemeinen Suchtproblem gesetzt, wollen solche Hypothesen der Komplexität der Sucht- und Präventionsproblematik gerecht werden.

Die Behauptung, dass „die seelische Traumatisie- rung die wichtigste Ursache der Sucht“ sein soll,

„mögen auch schlüssige Beweise fehlen“, führt in den Nebenraum einer hybriden Wissenschaft.

Hybrides Wissen stellt sich schon ein Bein, wenn der Gebrauch von Diagnosen nicht der Konven- tion entspricht.

Hinweise auf soziotherapeutische Maßnahmen, Therapieunwillige, psychotherapeutisch nicht Behandelbare – kurz: zur Hemmungskontrolle –

Suchtprävention aus gesundheitspolitischer Sicht

Zum Artikel von Professor Dr. Markus Backmund in Heft 7-8/2018, Seite 392 ff.

Was heißt denn Prävention, warum fehlen ernstzu- nehmende Kontrollstudien in der Suchtprävention bis heute? Rät der Verfasser Politikern, nicht nur die Einstiegsdroge Cannabis freizugeben, sondern auch der Lust auf harte Drogen Tür und Tor zu öffnen, um Psychosen vermehrt durch Drogen zu induzieren? Rät er, um staatliche Repressionen zu vermindern, freie Fahrt jenen zu geben, die ein Kfz unter Drogen- oder Alkoholeinfluss führen? Rät er gegen jede validierte Verlaufsbeobachtung, für Suchtkranke freiheitsbeschränkende Maßnahmen

Magazin der Bayerischen Landesärztekammer • Amtliche Mitteilungen • www.bayerisches-ärzteblatt.de • 73. Jahrgang • Juli-August 2018

Bayerisches 7- 8

Zahlen, Daten und Fakten zur Organspende in Bayern Suchtprävention aus gesundheitspolitischer Sicht Dialog zwischen Präsidium und Landespolitik

Drei Highlights aus der Kardiologie

fehlen. Kein Wort zum Bildungsrückstand Betrof- fener oder dazu, dass Person und Willensbildung nicht nur in der Kindheit mit soziodynamischen Milieus interagieren.

Gevatter Drogentod bedient sich keineswegs aus- schließlich des Drogengebrauchs unter staatlicher Repression. Antiforensische Debatten beheben nicht die forensische Gefährdung: Psychisch Er- krankte gibt es auch ohne Psychiater und Psy- chologen, ebenso gibt es Drogentote ohne staat- liche Repression.

Der Verfasser gerät in die Beach-Bitterman-Falle kognitiver Perspektiven. Warum erwähnt er Be- griffe wie Resilienz, Resilienzfaktoren, -prädikto- ren oder -mechanismen nicht, die bei Fragen um Traumatisierung und Prävention seit 60 Jahren im Fokus stehen? Die Studienlage ist uneinheitlich, die Erarbeitung entsprechender Präventionspro- gramme hoffnungslos verfrüht. Randomisierte Kontroll-Studien kann es also nicht geben, aber Ratschläge von der Politik.

Dr. Harald Rauchfuß, Facharzt für Nervenheilkunde, Facharzt für Neurologie, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, 91413 Neustadt a. d. Aisch

Freiwilliges Fortbildungszertifikat

Auflösung der Fortbildungsfragen aus Heft 9/2018, Seite 438 f.

Alle Fragen bezogen sich auf den Fachar- tikel „Drei Highlights aus der Radiologie, Neuroradiologie und Kinderradiologie“ von Professor Dr. Niels Zorger, Dr. Peter Niederle, Dr. Roland Brandl, Dr. Thomas Borgmann und Larissa Ranft.

Wenn Sie mindestens sieben der zehn Fra- gen richtig beantwortet haben und diese bis zum Einsendeschluss bei uns einge- gangen sind, gibt es von uns zwei Fort- bildungspunkte. Gleiches gilt, wenn Sie die Fragen online beantwortet und uns diese zum Einsendeschluss gesandt haben.

Insgesamt haben über 2.500 Ärztinnen und Ärzte einen ausgefüllten Fragebo- gen eingereicht.

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Magazin der Bayerischen Landesärztekammer • Amtliche Mitteilungen • www.bayerisches-ärzteblatt.de • 73. Jahrgang • September 2018

Bayerisches 9

FARKOR Münchener Kinderschutzkonferenz Landtagswahlen 2018

in Bayern Drei Highlights

aus der Radiologie, Neuroradiologie und Kinderradiologie

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