• Keine Ergebnisse gefunden

Offener Brief An die Bundesministerin und die Bundesminister der Ressorts Auswärtiges Amt, BMF, BMWi, BMZ, BMU, BMAS und des Kanzleramts Berlin, 31.03.2020

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Offener Brief An die Bundesministerin und die Bundesminister der Ressorts Auswärtiges Amt, BMF, BMWi, BMZ, BMU, BMAS und des Kanzleramts Berlin, 31.03.2020"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Kontakt: DNR • Marienstraße 19-20 • 10117 Berlin • info@dnr.de • +49 (0)30 6781775-70

Offener Brief

An die Bundesministerin und die Bundesminister

der Ressorts Auswärtiges Amt, BMF, BMWi, BMZ, BMU, BMAS und des Kanzleramts

Berlin, 31.03.2020

Dringender Handlungsbedarf zum Schutz von gemeinwohlorientierten Organisationen in Corona- Krisenzeiten

Sehr geehrte Frau Bundesministerin, sehr geehrte Herren Bundesminister,

die aktuelle Corona-Krise stellt alle Bereiche des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens vor ungeahnte Herausforderungen. Wir begrüßen daher, dass neben den umfassenden Schutzmaßnah- men für die Bevölkerung Wirtschaftshilfen zur Bewältigung der Folgen des Coronavirus von der Bun- desregierung angekündigt wurden.

Neben Hilfen für private Unternehmen und freiberufliche Akteure sind in diesem Zusammenhang auch gezielte Maßnahmen zur Unterstützung gemeinwohlorientierter Organisationen und Verbände notwendig. Die Berücksichtigung der Freien Wohlfahrtspflege im Corona-Rettungspaket war diesbe- züglich ein erster wichtiger Schritt. Doch die Krise wird insbesondere kleinere zivilgesellschaftliche Organisationen, die nicht über eine ausreichende Liquidität verfügen oder in hohem Maße von Pro- jektmitteln abhängig sind, in ihrer Existenz bedrohen. Zu den zentralen Herausforderungen gehört dabei, dass Projektmittel in der Regel keinen Aufbau finanzieller Rücklagen ermöglichen, Spenden und Fördermittel von Unternehmen und Stiftungen wegbrechen oder Projektförderungen an aktuell nicht realisierbare Projektergebnisse gekoppelt sind.

Wir appellieren daher an Sie, sich für ein Bund-Länder-Hilfsprogramm für gemeinwohlorientierte Nichtregierungsorganisationen einzusetzen, das mit Blick auf Projektfinanzierungen folgende Zielvor- gaben beinhaltet:

- Flexible Anpassungen hinsichtlich Projektlaufzeiten, Personalkosten, Projektmitteln und Ver- wendungsnachweisen bei bestehenden Fördervereinbarungen zwischen staatlichen Stellen und gemeinnützigen Organisationen.

- Unbürokratische und unkomplizierte Umwidmungen von Projektgeldern bei bestehenden För- dervereinbarungen, z.B. beim Umstellen von Veranstaltungen auf digitale bzw. Online-Ange- bote.

- Verzicht auf Rückforderungen von Projektgeldern bei Corona-bedingten Ausfällen von Veran- staltungen oder anderen Aktivitäten.

- Nachträgliche Erhöhung der Zuschussanteile bei Ausfall vorgesehener Eigenleistungen z.B. bei Spendeneinbrüchen.

- Sicherstellung einer Kernfinanzierung, die es zivilgesellschaftlichen Akteuren erlaubt, ihre Inf- rastruktur zu erhalten.

(2)

2

Kontakt: DNR • Marienstraße 19-20 • 10117 Berlin • info@dnr.de • +49 (0)30 6781775-70

In Bezug auf die vom Bundestag beschlossenen wirtschaftlichen Hilfen muss schnell sichergestellt werden, dass auch zivilgesellschaftliche Organisationen Zugang hierzu haben. Wichtig sind dabei ins- besondere folgende Maßnahmen:

- Erstattung von Lohnfortzahlungen des Arbeitsgebers bei Schul- und Kitaschließungen mit kla- ren Kriterien, wer anspruchsberechtigt ist.

- Bereitstellung von Kurzarbeitergeld und Kriterien, wie dieses für gemeinnützige Organisatio- nen umgesetzt werden kann, da die Einnahmen nicht von der Auftragslage, sondern von weg- brechenden privaten und öffentlichen Zuwendungen abhängig sind.

- Einführung von Liquiditätshilfen analog denen für Unternehmen.

- Einrichtung eines Notfallfonds (nicht rückzahlbare Zuschüsse).

Sehr geehrte Frau Bundesministerin, sehr geehrte Herren Bundesminister, unsere Mitgliedsorganisa- tionen setzen sich auch in diesen schwierigen Zeiten tagtäglich für das Gemeinwohl ein, ihr bürger- schaftliches Engagement hält das Land vielfältig und lebenswert. Wir bitten Sie daher, sich für ein starkes zivilgesellschaftliches Hilfsprogramm von Bund und Ländern auszusprechen, um die Hand- lungsmöglichkeiten gemeinwohlorientierter Verbände auch in Zukunft sicherzustellen.

Für Rückfragen und einen vertiefenden Dialog zu den weiteren Maßnahmen stehen wir gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Prof. Dr. Kai Niebert Dr. Christiane Averbeck Dr. Bernd Bornhorst

Präsident Geschäftsführerin Vorstandsvorsitzender

DNR Klima-Allianz Deutschland VENRO

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Die unterzeichnenden Organisationen fordern Sie daher heute auf: Setzen Sie sich in der kommenden Legislaturperiode ein für eine Beschlussfassung auf nationaler und EU-Ebene

Eine neue, vom Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) im Auftrag der GIZ erstellte Machbarkeitsstudie 21 wirbt dafür, Holz aus Namibia und den angrenzenden Staaten

Eine Registrierung von Geschlecht muss, solange sie für notwendig gehalten wird, auf Selbstbestimmung statt auf Fremdbestimmung basieren.. Menschen jedweden körperlichen

Seebrücke Gießen Seebrücke Göttingen Seebrücke Hamburg Seebrücke Hannover Seebrücke Kassel Seebrücke Krefeld Seebrücke Mannheim Seebrücke München Seebrücke

Seebrücke Gießen Seebrücke Göttingen Seebrücke Hamburg Seebrücke Hannover Seebrücke Kassel Seebrücke Krefeld Seebrücke Mannheim Seebrücke München Seebrücke

Der Heimleiter droht uns und sagt dass er die Ausländerbehörde anrufen wird und uns somit große Probleme bereiten wird, wenn er unsere Briefe nicht lesen darf.. Wir werden von

Wir bedauern, dass sich die Stadt Oldenburg nicht gleich nach dem Schließungs- beschluss der ZAAB dazu entschlossen hat, eine dezentrale Unterbringung in die Tat umzusetzen Vor

• Wir können keine Termine machen , da der Heimleiter das nicht zulässt.. • Der Heimleiter verschickt