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Nachtrag zur 1. Wetterbesprechung am 02.11.05:

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Nachtrag zur 1. Wetterbesprechung am 02.11.05:

1. 250hPa-Karte Nordhemisph¨are:

Dargestellt ist die geopotentielle H¨ohe der 250hPa Fl¨ache. Zu sehen sind die Jets auf der Nordhalbkugel, deren St¨arke pro- portional zum Gradienten ist. D.h. an den Stellen, an denen die Dr¨angung der Isohypsen (Linien gleichen Geopotentials bzw.

gleicher geopotentieller H¨ohe) bersonders gross ist, finden wir die h¨ochsten Windgeschwindigkeiten. Grunds¨atzlich gilt im geostrophischen Windgleichgewicht auf der Nordhalbkugel: Schauen wir in Windrichtung, so befinden sich tiefe Dr¨ucke bzw.

tiefes Geopotential auf der linken Seite und hohe Dr¨ucke bzw. hohes Geopotential auf der rechten Seite. Demnach gibt es auf der Karte durchwegs Westwinde mit nur wenigen Ausnahmen (z.B. n¨ordlich des Schwarzen Meeres).

Durch Instbilit¨aten in der Str¨omung verwellt sich der Jet, so dass sich Tr¨oge bzw. R¨ucken bilden. Tr¨oge sind Ausbuchtungen von tiefem Geopotential und R¨ucken Ausbuchtungen von hohem Geopotential.

St¨osst ein Trog extrem weit nach S¨uden vor, kann es vorkommen, dass sich ein Kaltlufttropfen aus dem Westwindband l¨ost, was auch cut-off low genannt wird. Dies ist z.B. ¨uber Nordafrika bzw. dem Schwarzen Meer zu sehen (siehe Karte).

Mithilfe von Gesetzen der Dynamik l¨asst sich zeigen, dass die Schichtung der Atmosph¨are auf der Vorderseite (Ostseite) der Tr¨oge instabil ist. Die Bodentiefs liegen in aktiven Tr¨ogen immer hier an dieser Stelle. D.h. es kommt hier zu auf- steigenden Luftmassen (Fronten), aus denen Niederschlag f¨allt (siehe Karte: akkumulierter Niederschlag 18h sp¨ater dunkel eingef¨arbt).

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2. Relative Topographie 250hPa-850hPa:

Zieht man die geopotentielle H¨ohe der 850hPa-Fl¨ache von der der 250hPa-Fl¨ache ab, so bekommt man eine Karte mit der Schichtdicken. Da warme Luft eine geringe Dichte hat, und somit der Druck in ihr langsamer als in k¨alterer abnimmt, hat ist sie gleichbedeutend mit einer grossen Schichtdicke. Die korrekte Formel zur Berechnung der Schichtdicke lautet wie folgt:

Z(p2)−Z(p1) = RT go

lnp1

p2

Hier sieht man sofort, dass die Schichtdicke direkt propotional zur mittleren Temperatur der Schicht (T) ist.

In den Karten kann man also durch Subtraktion der beiden Felder direkt Gebiete mit Warmluftadvektion (WLA) bzw.

Kaltluftadvektion (KLA) einzeichnen (relative Topographie nimmt zu bzw. ab).

Man kann sich jetzt fragen, was das f¨ur Auswirkungen auf dei Stabilit¨at der Atmosph¨are hat. Dazu l¨asst sich sagen, dass Warmluftadvektion im Prinzip immer gleichbedeutend mit einer Labilisierung (Stabilit¨at nimmt ab) ist. In unserem Fall betrachten wir jedoch eine sehr grosse Schicht, d.h. es kommt eigentlich viel mehr auf die differentielle Luftmassenadvektion (also die ¨Anderung der Temperaturadvektion mit der H¨ohe) an. Wird es oben eher w¨armer als unten wirkt dies stabilisierend, wird es dagegen eher k¨alter, hat dies eine Labilisierung zur Folge.

Zur Verdeutlichung der ¨Aquivalenz der Temperaturadvektion und der Schichtdickenadvektion ist hier auch eine Karte mit der Temperaturdifferenz (12UTC-00UTC) auf 500hPa dargestellt (rot=WLA, blau=KLA).

Johannes Jenkner 06.11.05

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