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Das ‚Perceptual Magnet Model‘ von Patricia Kuhl

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Academic year: 2021

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Das ‚Perceptual

Magnet Model‘ von Patricia Kuhl

Referat von Sophie Sedlmeier am 8.5.07

Im Hauptseminar Spracherwerb

(2)

Übersicht

Was ist ein Perceptual Magnet und was sind Argumente für und gegen einen Perceptual Magnet in der Sprache?

1. Kuhl 1991: Die erste Studie zum Perceptual Magnet Effect

2. Kritik an der Studie

3. 2 weiterführende Studien

4. Zusammenfassung

(3)

Studie zum Perceptual Magnet Effect (Kuhl, 1991)

 Sind Vokalkategorien intern strukturiert und wenn ja, wie?

 Gibt es einen Prototypen, der als der beste Stellvertreter seiner Kategorie wahrgenommen wird?

 Wenn ja, welchen Einfluss hat er auf die

Wahrnehmung der restlichen Stimuli?

(4)

Experiment 1:

Hypothese:

Erwachsene nehmen bei verschiedenen Stimuli der gleichen Kategorie

Unterschiede in der Qualität der Stimuli

wahr

(5)

Vorgang:

 Untersuchung an Erwachsenen

 Innerhalb der /i/ - Kategorie

 Viele verschiedene /i/ - Stimuli werden synthetisiert

 Erwachsene bewerten auf einer Skala von

1 (schlecht) bis 7 (gut)

(6)

 Der am besten bewertete Stimulus wird zum Prototypen (P) bestimmt

 Um diesen P werden nicht-prototypische

Stimuli synthtisiert

(7)
(8)

 Als Nicht-Prototyp (NP) wird ein schlechter

Vertreter der /i/ - Kategorie ausgesucht

(9)

Ergebnis:

(10)

 Stimuli, die P am nächsten sind werden am besten bewertet

 Es existiert eine interne Struktur

 Die Struktur ist symmetrisch

(11)

Experiment 2:

Hypothese:

Wenn eine Kategorie intern strukturiert ist, dann beeinflusst der Referenzstimulus die Wahrnehmung der anderen Stimuli

 Vergleichsstimuli werden dem P ähnlicher wahrgenommen als dem NP

 Der P ruft eine größere Generalisierung

hervor als der NP

(12)

Vorgang:

 Diskriminationstest

 Die selben Stimuli wie im ersten Experiment

 Entweder P als Vergleich oder NP

(13)

Ergebnisse:

 Prototypen beeinflussen die Wahrnehmung

 Beim P wird mehr generalisiert

 P wirkt wie ein Perceptual Magnet, der die

umliegenden Stimuli an sich heranzieht

(14)

Experiment 3:

Hypothese:

6 Monate alte Kinder nehmen den

Perceptual Magnet Effect wie Erwachsene wahr und generalisieren bei P als

Referenzstimulus mehr als beim NP als

Referenzstimulus

(15)

Ergebnisse:

 Kleinkinder nehmen die Kategorien intern strukturiert wahr

 Der Perceptual Magnet Effect existiert

bereits bei 6 Monate alten Kindern

(16)

Experiment 4:

Hypothese:

Auch Affen generalisieren bei P als

Referenzstimulus mehr als beim NP als

Referenzstimulus

(17)

Ergebnis:

 Bei Affen existiert kein Perceptual Magnet

Effect

(18)

Kritik an der Studie

1. Kritikpunkt

 Schlechter Versuchsaufbau bei Kuhl (1991)

 Ergebnisse beruhen auf dem Phoneme

Boundary Effect, nicht auf dem Perceptual Magnet Effect

=> Neue Studien können den Perceptual Magnet

Effect nicht nachweisen

(19)

2. Kritikpunkt

 Präsentation von Stimuli in Paaren führt zum Verschieben der Kategoriegrenzen

 Ergebnisse können also auch auf die verschobenen Phonemgrenzen

zurückzuführen sein

(20)

3. Kritikpunkt

 Es gibt keinen universellen Prototyp, jeder Sprecher hat einen persönlichen

=> Neue Studien können den Perceptual

Magnet Effect nicht nachweisen

(21)

4. Kritikpunkt

 Spätere Studien (Lively und Pisoni, 1998)

haben gezeigt, dass die Kategorien nicht

symmetrisch strukturiert sind

(22)

2 weiterführende Studien

1. Kuhl und Iverson (1995)

 Kuhl wiederholt ihre Studie

 verbesserte Messmethoden

 besserer Versuchsaufbau

 bessere Darstellung der Ergebnisse

(23)

Ergebnisse:

2 Faktoren bestätigen den Perceptual Magnet Effect:

1. Es gibt eine interne Struktur

2. Die Wahrnehmung innerhalb der

Kategorien ist verzerrt

(24)

2. Thyer (2000)

 Untersuchung in 5 australischen Vokalkategorien

 Versucht Fehler aus Kuhls Studie von 1991 zu vermeiden

 Stimuli werden anders synthetisiert:

(25)
(26)

Experiment 1

 Existiert in den Vokalkategorien eine interne Struktur?

 Wenn ja, ist diese symmetrisch?

(27)
(28)

Experiment 1

 Existiert in den Vokalkategorien eine interne Struktur?

 Wenn ja, ist diese symmetrisch?

=> Es existiert eine Struktur, sie ist aber

nicht symmetrisch

(29)

Experiment 2

 Es wird die Kategoriezugehörigkeit der Stimuli untersucht

 Anhand der zugeordneten Stimuli werden der P und der NP herausgesucht, die im 3.

Experiment verwendet werden sollen

(30)

Experiment 3

 Diskriminationstest

 Es werden weniger Vergleichsstimuli verwendet als vorher

 Die Zeit zwischen den Stimuli wird verringert

 Es wird unterschieden zwischen Leuten, die

Erfahrung mit Phonetik haben und welchen, die

keine Erfahrung haben

(31)

Ergebnisse:

 in keiner Vokalkategorie kann der Perceptual Magnet Effect nachgewiesen werden

 Es gibt Strukturen innerhalb der Kategorien, aber sie sind nicht symmetrisch

 Die Menge der dargebotenen Stimuli hat einen Einfluss auf die Wahrnehmung

 Es macht keinen Unterschied, ob man Erfahrung

in Bezug auf Phonetik hat oder nicht

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