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betriebsratswahlen GUTE ARBEIT GEMEINSAM GESTALTEN KANDIDAT/INNEN FINDEN, ANSPRECHEN UND MOTIVIEREN

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GUTE ARBEIT

GEMEINSAM GESTALTEN

KANDIDAT/INNEN FINDEN, ANSPRECHEN UND MOTIVIEREN

> EINE BROSCHÜRE FÜR HAUPTAMTLICHE DER IG BCE

betriebsrats -

wahlen

2022-2026

(2)

INHALT

2 Impressum

3 Vorwort // Francesco Grioli

4 Betriebliche Mitbestimmung in Zahlen 4 Allgemeine Infos zur BR-Wahl

5 Nachwuchsförderung 6 Quick-Check

8 Vorbereitung und Seminare 8 Möglicher Ablaufplan

9 Netzwerktreffen und Themenabende 10 BR-Kandidaten-Frühstück + Beispiel 10 Talktime im Betrieb + Beispiel 12 Konferenz vor den Wahlen + Ablauf

14 Gute Praxis

14 Bezirk Hamburg/Harburg 15 Bezirk Darmstadt

16 Bezirk Mannheim

17 Abt. Bildung und Mitbestimmung/BetrV 18 U.Talent Programm

20 Eine sensible, aber wichtige Operation Kandidaten finden und fördern / Br-Wahl

UNTERSTüTZUNG

DURCH DIE ABTEILUNG MITBESTIMMUNG

VERANSTALTUNGEN IM BEZIRK

U.Talent programm

KANDIDATENANSPRACHE IM BETRIEB

Formulierungen, die in männlicher Form aufgeführt sind, beziehen sich auf beide Geschlechter in gleicher Weise.

(3)

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die einzige Konstante ist die Veränderung. Die Betriebsrätewahl 2022 steht schon heute vor der Tür.

Die Corona-Pandemie hat uns allen die letzten Wochen und Monate das Leben erschwert und auch dazu geführt, dass die persönlichen Kontakte im Betrieb reduziert wurden. Umso größer wird die Herausforderung neue Kandidatinnen und Kandidaten für eine erfolgreiche Betriebsräte Zukunft zu finden. Gut ein Drittel aller Betriebsräte werden im Jahr 2022 neugewählte Vertreterinnen und Vertre- ter sein. Es ist unsere Aufgabe im Betrieb die Herausforderung von Morgen mit unserer Gestaltungs- kraft zu den Chancen werden zulassen. Dazu benötigt es überzeugte und qualifizierte IG BCE Betriebs- rätinnen und Betriebsräte. Unser Erklärtes Ziel dabei ist, den demografischen Wandel in der Gesell- schaft, den Betrieben und den BR-Gremien zu nutzen, um eine größere Diversität in den BR-Gremien wieder zu Spiegel.

Die zukünftigen Betriebsratsgremien sollen jünger und weiblicher werden. Dabei liegt es jetzt an euch, die richtigen Kandidatinnen und Kandidaten für die BR-Wahl zu finden. Diese Broschüre soll euch dabei einen Überblick über die guten Ideen und Projekte innerhalb der IG BCE bieten und euch als Handlungshilfe dienen. Gemeinsamen gestalten wir die Zukunft und setzten erfolgreich unsere Ziele um. Die Abteilung Arbeits- und Betriebspolitik steht euch dabei als Partner zu Seite.

In diesem Sinne herzliche Grüße und Glückauf Euer Francesco Grioli

KANDIDATINNEN UND KANDIDATEN

FINDEN, ANSPRECHEN UND MOTIVIEREN!

VORWORT

(4)

ansprechpartner Abt. mitbestimmung

BETRIEBLICHE MITBESTIMMUNG IN ZAHLEN

UNTERSTÜTZUNG DURCH DIE ABTEILUNG MITBESTIMMUNG

> ALLGEMEINES ZUR BR-WAHL

Die Richtlinie für Betriebsratswahlen beschreibt das Verfahren, wie die Wahlvorschläge für die Betriebs- ratswahlen bei uns im Organisationsbereich zustande kommen.

> DIE RICHTLINIE FÜR BETRIEBSRATSWAHLEN IST ENTSCHEIDEND!

Ein wichtiger Punkt ist, dass unsere Vorschlagslis- ten das Kennwort „IG BCE“ tragen und durch eine/n Beauftragte/n der IG BCE unterzeichnet werden müssen. Hierzu werden wir, wie in der Vergangen- heit, wieder Vollmachten für die Bezirke zur Verfü- gung stellen. Damit ist sichergestellt, dass keine Liste ohne IG BCE Kenntnis zustande kommt.

> WAHLBEHINDERUNGEN UND RECHTLICHE FRAGEN

Erfahrungsgemäß wird es im Zuge der Wahlen wieder an einigen Stellen zu Wahlbehinderungen kommen. Wie schon bei den letzten Betriebsrats- wahlen wollen wir diese Behinderungsfälle doku- mentieren, um rechtlich eine stärkere Einflussnah- me bei Wahlbehinderungen und eine größere öffentliche Aufmerksamkeit zu erreichen.

Wir möchten Euch deshalb nicht nur unsere konkre- te Unterstützung anbieten, sondern Euch auch bitten, jeden Fall einer Behinderung der Betriebs-

ALLGEMEINE INFOS ZUR BR-WAHL

Das sind unsere Ziele:

BR-WAHLEN IN ZAHLEN

> Organisationsgrad Betriebsratsmitglieder ca. 80 % bei etwa 24.000

> 3.450 Gremien

> Wahlbeteiligung ca. 72 %

> Wahlberechtigte über 1 Mio.

> Frauenanteil 28 % bei BR und Beschäftigten

ZWEI WEITERE ZAHLEN:

> Von den 3.450 Gremien sind rund 2 Drittel Gremien in Betrieben mit weniger als 200 Beschäftigte somit ohne Freigestellte BR

> 1/3 der Betriebsräte sind erstmals gewählt

Die Zahlen zeigen die Bedeutung und die strategi- schen Herausforderungen für die BR-Wahlen.

Was wollen wir?

STRATEGISCHE ZIELE:

> Mehr Gremien

> Orgagrad 80%, 4 von 5 Betriebsratsmitgliedern sind Mitglied der IG BCE

> Wahlbeteiligung erhöhen 72 % + X

> Zusammensetzung – alle Beschäftigten- gruppen erreichen

> Schnelle und enge Anbindung der erstmals aber auch der wiedergewählten Betriebsräte an die IG BCE (Bildungsangebote der IG BCE / BWS)

(5)

nachwuchs- förderung

ratswahlen für uns zu dokumentieren. Wir haben Euch dazu im Intranet eine übersichtliche Vorlage zur Erfassung beigefügt. Außerdem bieten wir Euch wieder die Unterstützung unserer bekannten inter- nen Hotline unter der Telefon-Nr. 0511 7631-567 für besondere Notfälle an. Unter dieser Hotline ist fachkundiger Expertenrat zu den büroüblichen Zeiten möglich; sollte die Leitung besetzt oder kurzfristig nicht erreichbar sein, rufen wir bei Bekanntgabe der Telefon-Nr. auch gern zurück.

> BETRIEBSRATSWAHLEN UND BLICK AUF DEN VAA Bei den letzten Betriebsratswahlen konnte der VAA nach seinen eigenen Angaben fast 200 Betriebs- ratsmandate in der Chemie- und Pharmaindustrie gewinnen. Er hatte sich damit eine Ausgangspositi- on geschaffen, um die Interessen der AT-Beschäf- tigten im Betriebsrat zu vertreten und den Betriebs- räten der IG BCE Konkurrenz zu machen. Die Verlautbarungen des VAA gehen auch bei der anstehenden Wahl dahin, diese Mandatszahl auszubauen. Um dieses zu verhindern, wollen wir alle Anstrengungen unternehmen, um unsere IG BCE-Kandidatinnen und -Kandidaten gezielt in den Betrieben und Unternehmen mit VAA-Listen zu unterstützen.

Wir möchten Euch in diesem Zusammenhang anbieten – auch mit der Erfahrung der letzten BR-Wahlen und den Erfahrungen aus dem Projekt

„Beteiligung AT/HQA“ – Euch konkret bei Vorberei- tung für die BR-Wahlen zu unterstützen und mit Euch und den betrieblichen Akteur(inn)en konkrete Gegenstrategien zu entwickeln.

Ziel ist es, ein funktionierendes Übergangsmanage- ment bei BR-Mitgliedernachwuchs zu schaffen, Schulung und Betreuung passgenau anzubieten und in drei Zielgruppen zugleich Befähigung zur erfolg- reichen BR-Arbeit zu entwickeln. Die Bindung an die IG BCE soll gestärkt werden. Die Projekte finden in den Bezirken, entsprechend dem Bedarf, statt. Für die am BR-Nachwuchsprojekt beteiligten Bezirke werden Materialien sowie ein Konzepthandbuch zur Verfügung gestellt. Begleitreferent/innen und hauptamtliche Sekretär/innen kümmern sich um drei Gruppen: Die Zukünftigen, die Hoffnungsträger und die Einflußreichen (im BR). Unterstützung kommt von den Abteilungen Mitbestimmung, Bildung und Junge Generation. Wir rufen alle Bezirke auf, die noch nicht dabei sind, zu prüfen, ob für sie solch eine mehrstufige und mehrjährige Qualifizie- rungs- und Entwicklungsreihe für BRNachwuchs – bis hin zu Führungskräften – in Frage kommt.

> LBZ Nord // Inga Elsholz Krüger inga.elsholz-krueger@igbce.de

> LBZ Nordost // Anis Ben-Rhouma anis.ben-rhouma@igbce.de

> LBZ Westfalen // Jörg Esser joerg.esser@igbce.de

> LBZ Nordrhein // Michael Reinhard michael.reinhard@igbce.de

> LBZ Hessen/Thüringen // Philipp Mundt philipp.mundt@igbce.de

> LBZ Baden-Württemberg // Max Nothaft max.nothaft@igbce.de

> LBZ Rheinland-Pfalz/Saarland // Jessica Rauch jessica.rauch@igbce.de

> LBZ Bayern // Jörg Kammermann joerg.kammermann@igbce.de Stefan Soltmann

stefan.soltmann@igbce.de // 0511-7631-426 Klaus Weiß

klaus.weiss@igbce.de // 0511-7631-435

WEITERE INFOS: ABT.MITBESTIMMUNG@IGBCE.DE // ABT.BILDUNG@IGBCE.DE // ABT.JUGEND@IGBCE.DE

wahlbeauftragte/R im landesbezirk

(6)

> ANALYSE IM BR

Die Analyse der Altersstruktur für den BR ist erstellt und zeigt, dass in den nächs- ten beiden Amtszeiten wichtige Leistungsträgerinnen und Leistungsträger aus dem BR ausscheiden sowie einige BR-Mitglieder nicht mehr zur BR-Wahl kandi- dieren werden.

> NACHFOLGEPLANUNG IM BR

BRV und BR-Kernteam* erkennen die Notwendigkeit einer Nachfolgeplanung für den BR und die Erschließung neuer Kandidatinnen und Kandidaten und setzen diese aktiv um.

> OFFENE DISKUSSION IM BR

Im BR wurde über die Nachfolgeplanung sowie die Notwendigkeit, Interessierte zu finden, offen diskutiert und eine breite Zustimmung gefunden.

> SOZIALE STRUKTUR DER BELEGSCHAFT

Alle wichtigen Beschäftigtengruppen des Unternehmens sind im BR vertreten.

Die soziale Struktur der Belegschaft (Männer, Frauen, Gewerbliche, Angestellte, AT etc.) spiegelt sich in der Zusammensetzung des BR wider.

> EINBINDUNG UND BETEILIGUNG DER VL

Im Betrieb gibt es aktive Vertrauensleute, die über VL-Sitzungen in die Themen des BR eingebunden sind. Die VL werden regelmäßig über die Schwerpunkte der BR-Arbeit von Betriebsrätinnen und Betriebsräten informiert.

> AKTIVE VL IM BETRIEB

Die VL vertreten in ihrem Umfeld aktiv die Arbeit des BR und vermitteln dadurch ein positives Bild des BR in der Belegschaft.

Der Quickcheck „BR-Nachwuchsfindung“ beschreibt die wichtigsten Merkmale bei einer systematischen Nachfolgeplanung im BR und der Suche nach geeigneten Kandidatin- nen und Kandidaten für den BR. Er hilft den Sekretärinnen und Sekretären im Bezirk, die Betriebsräte zu unterstützen und bei der Suche von BR-Nachwuchs Schritt für Schritt vorzugehen.

QUICKCHECK

BR-NACHWUCHS FINDEN

1

2

5 3 4

6

* Kernteam des Betriebsrats = BRVm stv. BRV, freigestellte BR, Ausschuss-Sprecher bzw. -Sprecherinnen

(7)

8 7

9

12 10 11

13 14

> BR SIND IM BETRIEB BEKANNT

Durch die regelmäßige Betreuung in Form von Begehungen, Sprechstunden etc.

haben die VL sowie alle relevanten Beschäftigtengruppen regelmäßig Kontakt mit dem BR vor Ort im Betrieb.

> BR UND VL VOR ORT

Durch Begehungen und „Ansprechpartnerplakate“ wissen alle Beschäftigten im Betrieb, wer ihre jeweiligen Ansprechpersonen für den BR bzw. die IG BCE sind.

> AKTIVE ANSPRACHE VON KOLLEGINNEN UND KOLLEGEN

9 Monate vor der BR-Wahl klären BR gemeinsam mit den VL, welche Kolleginnen und Kollegen in den einzelnen Abteilungen gezielt auf eine Kandidatur bei der BR-Wahl 2018 angesprochen werden.

> MITGLIEDERBRIEF DER IG BCE

Mit Hilfe eines Mitgliederbriefes an alle IG BCE-Mitglieder im Betrieb macht die IG BCE auf die BR-Wahl aufmerksam und wirbt für eine Kandidatur auf einer

„offenen Liste der IG BCE“.

> KANDIDATUR DER VL

Die VL unterstützen den BR bei der nächsten BR-Wahl in Form von Kandidaturen.

> KANDIDATINNEN- UND KANDIDATENTREFFEN

Im Rahmen eines Treffens informiert die IG BCE alle Interessenten über die BR-Wahl und wirbt für einen aktiven und offenen Umgang im Betrieb.

> SCHWERPUNKTTHEMEN FÜR DIE BR-WAHL 2018

Durch eine offene Diskussion erarbeiten VL und BR gemeinsam mit allen Kandi- datinnen und Kandidaten die Schwerpunktthemen bzw. das Wahlprogramm für die kommende BR-Wahl.

> PERSÖNLICHKEITSWAHL BEI DER BR-WAHL 2018

Die nächste BR-Wahl findet in Form einer Persönlichkeitswahl statt. Durch das Sammeln von Stützungsunterschriften wird eine hohe Aufmerksamkeit/Wahl- beteiligung für die BR-Wahl 2018 gesichert.

UNTERSTÜTZUNG DURCH DIE ABTEILUNG MITBESTIMMUNG

(8)

VORBEREITUNGS- UND

SEMINARANGEBOTE DER BEZIRKE

Es hat viele Vorteile, rechtzeitig im Vorfeld der Betriebsratswahlen 2018 mit der Suche nach geeigneten Betriebs- rats-Kandidatinnen und -Kandidaten Ausschau zu halten. Die IG BCE-Bezirke unterstützen die Betriebsräte bei der Nachwuchsfindung mit Informationen, Workshops und Seminaren. Konzeptionell empfiehlt die IG BCE vier Schritte, um Nachwuchskandidatinnen und -kandidaten für den BR systematisch anzusprechen:

DAUER BESCHREIBUNG

1. PROFIL BESTIMMEN

> Welche Beschäftigtengruppen (Beruf, Alter, Abteilung) müssen stärker im BR repräsentiert sein?

> Welche Anforderungen sollten die Kandidatinnen und Kandidaten erfüllen?

2. ERSTE ANSPRACHE

> Wer signalisiert bereits Interesse an einer Kandidatur?

> Wer führt mit der/dem Betreffenden ein persönliches Gespräch?

3. ZWEITE ANSPRACHE

> Informationen zur BR-Wahl

> Aktivkreis/Themenabende, Kandidatenfrühstück, TalkTime

4. DRITTE ANSPRACHE

> Vertiefende Informationen zur BR-Wahl

> Konferenz Landesbezirk/Bezirk

MöGLICHER ABLAUFPLAN

15 Minuten

30 Minuten

1 Stunde

15 Minuten

15 Minuten

Open End

Eröffnung

und Organisatorisches 1x1 der Mitbestimmung Aufgaben des BR

Podiumsdiskussion / Fishbowl

Vorstellung: Best-practice-Beispiele

Motivation und politischer Abschluss

Kontakte knüpfen, netzwerken

THEMA

Begrüßung und politischer Auftakt Ziele IG BCE

Impuls

Erfahrungen aus den vergangenen BR-Wahlen Impuls

Abschluss

Imbiss und Austausch VERANSTALTUNGEN IM BEZIRK

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NETZWERKTREFFEN

& THEMENABENDE

Zur Vorbereitung der Betriebsratswahlen haben sich in der Vergangenheit Aktivkreise und Themenabende auf regionaler Ebene bewährt. Bei den Aktivkreisen handelt es sich zumeist um einen relativ festen Kreis von IG BCE-Mitgliedern, Vertrauensleuten, Betriebs- räten und interessierten Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichen Betrieben, die sich mehr oder weniger regelmäßig treffen, um die IG BCE-Arbeit vor Ort zu unterstützen.

Aktivkreise spielen auch eine wichtige Rolle bei der Erschließung von Betrieben und bei der Erstgründung von Betriebsratsgremien. Vor allem beraten sie weni- ger erfahrene Kolleginnen und Kollegen bei der Wahl- vorbereitung, geben ihnen persönlichen Rückhalt, wenn es zu Konflikten mit dem Arbeitgeber oder zu Wahlbehinderungen kommt, und informieren sie über die Rechte und Handlungsmöglichkeiten von Betriebs- räten. Ein mögliches Instrument sind auch Themen- abende. Diese organisieren Aktivkreise in der Regel, um den Teilnehmenden die Möglichkeit zu geben, sich gegenseitig kennenzulernen und über aktuelle Themen zu diskutieren. Themenabende eignen sich auch hervorragend, um das Thema „Nachwuchsfin- dung“ anzusprechen. Außerdem schaffen sie Anlässe, mit neuen Kolleginnen und Kollegen ins Gespräch zu kommen, sie für die BR- und VL-Arbeit zu interessieren oder auch für eine Kandidatur zu gewinnen.

Themenabende sollten zwei Stunden möglichst nicht überschreiten. Inhaltliche Schwerpunkte der Themenabende im Vorfeld der Betriebsratswah- len könnten sein:

> Wie gelingt es, alle Beschäftigtengruppen – vor allem auch AT-Angestellte, Frauen und Jugendli- che – für eine BR-Kandidatur zu gewinnen?

> Wie können interessierte Kolleginnen und Kollegen stärker ermutigt werden, zu kandidieren – und welche Hilfen sollten ihnen geboten werden?

> Was kennzeichnet das Profil von Kandidatinnen und Kandidaten der IG BCE?

> Wie können Erfahrungsaustausch und Wissen- stransfer zwischen „alten Hasen“ und Neulingen der BR-Arbeit verstetigt werden?

KENNENLERNEN

> Come Togehter > Speed Dating

POLITISCHER AUFTAKT

> Ziele > Zukunftsthemen

MOTIVATION

> Politischer Abschluss > Netzwerken

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BR-KANDIDATEN-FRüHSTüCK

talktime im betrieb

VERANSTALTUNGEN IM BEZIRK

Auch ein BR-Kandidatenfrühstück kann eine gute Gelegenheit bieten, um neue (Nachwuchs-)Kandida- tinnen und Kandidaten für die BR-Wahl zu gewinnen und ihre Bindung an die IG BCE zu stärken. Gezielt angesprochen werden könnten hierfür interessierte VL und Kolleginnen und Kollegen, die Mitglied der IG BCE sind. Bewährt hat sich, ein solches Kandida- tenfrühstück halbtags (maximal vier Stunden) am Wochenende durchzuführen. Die Zahl der Teilneh- menden sollte zwanzig möglichst nicht übersteigen.

Ziel des gemeinsamen Frühstücks ist es, den poten- ziellen Kandidatinnen und Kandidaten in einer locke- ren Atmosphäre Mut für eine Kandidatur zu machen

und sie über den Ablauf der BR-Wahlen sowie über die Aufgaben eines BR zu informieren. Ferner könnte ihnen anhand von Beispielen verdeutlicht werden, warum ein enges Zusammenspiel von IG BCE und BR-Arbeit sinnvoll ist.

DAUER: ca. 4 Stunden, z. B. halbtags am Wochenende TEILNEHMERZAHL: 10 bis 20 Personen

ZIELGRUPPE: > Potenzielle Kandidaten für die Betriebsratswahl 2022 ohne Betriebsratshintergrund

> Nur für IG BCE-Mitglieder

VERANSTALTUNGSZIELE: > Identifikation der Kandi- daten mit der IG BCE stärken

> Vermittlung gewerkschaftlicher Werte

DAUER THEMA BESCHREIBUNG

5 Minuten Begrüßung und politischer Auftakt Eröffnung und Organisatorisches

20 Minuten Impuls 1x1 der Mitbestimmung / Kandidaten finden & fördern

10 Minuten Die Teilnehmer stellen Fragen und tauschen sich

untereinander aus Austausch und Fragen

Ende Imbiss Netzwerke werden geknüpft

(11)

Beispiel Br-kandidaten-Frühstück

Für die kleine Diskussion zwischendurch gibt es die TalkTime im Betrieb – am besten in der Mittagspau- se. In einigen Unternehmen ist sie schon fest etab- liert, leckere Häppchen für die Teilnehmenden inklu- sive. Die IG BCE lädt dabei zu einem rund dreißigmi- nütigen Treffen innerhalb des Betriebs (etwa in einer Caféteria o. ä.) ein. Es wird ein zuvor angekündigtes Thema kurz angerissen (Impuls), dann folgt eine

Frage-Antwort-Runde. Das Ganze klingt mit einem Imbiss aus, der die Möglichkeit gibt, sich ungezwun- gen untereinander auszutauschen und zu vernetzen.

Auch die TalkTime im Betrieb kann optimal genutzt werden, um mitpotenziellen Kandidatinnen und Kandidaten ins Gespräch zu kommen oder zumin- dest das Thema „Kandidatenfindung“ anzusprechen.

THEMA METHODE, DAUER

Eröffnung und Begrüßung

Impulsreferat:

Geschichte der Mitbestimmung

Aufgaben und Selbstverständnis eines Betriebsrates

Flipchart, Metaplan ca. 15 min

Impulsreferat ca. 45-60 min

AG-Phase:

„World Cafe“, Metaplan. ca. 15 min

BESCHREIBUNG

Begrüßung

> Warum sind wir hier? -> Roter Faden

> Kurze Vorstellungsrunde

> Unser Mitbestimmungsmodell

> Die IG BCE

> Blick zurück: Wie sah die Arbeitswelt vor 125 Jahren aus?

> Welche Herausforderungen gibt es?

> Welche Vorstellungen haben die TN vom Betriebsratsamt?

> Was sollte ein Betriebsrat für sie tun?

Positivbeispiele aus der Betriebsratspraxis

Pufferbaustein, je nach zur Verfügung stehender Zeit.

> Gelungene Betriebsvereinbarung

> Erfahrenen BR einladen, der über positive Beispiele aus dem Betrieb berichtet. Alternativ: Zusammenfassen von Positivbeispielen in einer Präsentation

> Ausgewählte arbeitspolitische Themen:

> Standortsicherung

> Arbeitszeitgestaltung

> Arbeitsplatzgestaltung

> Digitalisierung und Arbeiten 4.0 Zusammenfassung

und Diskussion der AG-Ergebnisse

Metaplan, PowerPoint ca. 60 min

> Selbstverständnis des Betriebsrates -> Wen vertritt er?

> Wo unterstützt die IG BCE? Beratung vor Ort, Bildungsangebote, Tarif, Rechtsschutz, Lobby etc.

> Was muss ich beachten, wenn ich kandidiere?

(Unterschied: Listenwahl, Personenwahl)

> „Wahlkampf“

Pause ca. 15 min

Klärung offener Fragen ca. 15 min

Schlusswort ca. 15 min

(12)

VERANSTALTUNGEN IM BEZIRK

METHODE, DAUER

VERANSTALTUNGEN IM BEZIRK

KONFERENZ VOR DEN WAHLEN LANDESBEZIRK/BEZIRK

Ebenfalls rechtzeitig vor der BR-Wahl sollte auf bezirklicher Ebene eine Konferenz zum Thema „Kandidaten und Kandidatinnen für die BR-Wahl finden und fördern“ stattfinden.

Ziel ist es, die Herausforderungen für die BR-Arbeit in den kommenden vier Jahren zu skizzieren, die daraus abge- leiteten wichtigsten Handlungsfelder und Aufgaben des Betriebsrats vorzustellen und den Erfahrungsaustausch zwischen „alten Hasen“ der BR-Arbeit sowie von interessierten neuen Kolleginnen und Kollegen zu ermöglichen.

Nach einer Aufwärmphase zum Kennenlernen könnte es ein politisches Impulsreferat sowie Themen-Workshops geben, die sich mit Fragen der Profilierung der IG BCE im Wahlkampf, mit Zukunftsaufgaben des Betriebsrats sowie mit den Voraussetzungen guter Betriebsratsarbeit (Teambildung, Repräsentativität, Beteiligung usw.) befassen.

Eine Podiumsdiskussion und ein „Markt der Möglichkeiten“ – in Form einer kleinen Messe, auf dem sich Betriebs- räte mit ihren Initiativen und die IG BCE mit ihren Unterstützungs- und Mitmachangeboten präsentieren, könn- ten den Rahmen sinnvoll ergänzen.

(13)

MöGLICHER ABLAUF KONFERENZ LANDESBEZIRK/ BEZIRK

DAUER THEMA BESCHREIBUNG

30 Minuten Kennenlernen Erste Netzwerke werden geknüpft

15 Minuten Begrüßung Eröffnung der Konferenz / Organisatorisches

15 Minuten Ziele der IG BCE: Warum diese Konferenz /

Herausforderungen für BR Politischer Auftakt

1 Stunde Verschiedene Workshops zum Thema “Kandidatenfindung” /

IG BCE-Profil Workshop-Phase

1 Stunde Während der Pause präsentieren sich BR-Initiativen

und die IG BCE, beispielsweise in Form einer Messe Mittagessen und Messe

1 Stunde Verschiedene Workshops zum Thema “Kandidatenfindung” /

IG BCE-Profil Mittagessen und Messe

30 Minuten Podiumsdiskussion Voraussetzungen guter BR-Arbeit 30 Minuten Abschluss Motivation und politischer Abschluss

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Gute Praxis.

Beispiele von Nachwuchs- förderung aus den Bezirken.

Nachwuchsförderung ist einer der wichtigsten Bausteine der Betriebsräte Arbeit. Ohne den passenden Nach- wuchs, werden die gestandenen Betriebsrätinnen und Betriebsräte ohne richtige Übergabe unseren Organisati- onbereich verlassen.

Viele unserer Bezirke sind dabei schon jetzt sehr aktiv und haben schon mehrfache Durchgänge ihrer Nachwuchs- programme durchlaufen. Hier möchten wir euch drei Beispiele aus der Republik aufzeigen.

> Bezirk Hamburg/Harburg // Bezirk Darmstadt // Bezirk Mannheim // Abt. Bildung und Mitbestimmung/BetrV

Bezirk Hamburg/Harburg

U. TALENT PROGRAMM

Das Programm des Bezirks Hamburg/Harburg ist projektbasiert und stellt hohe Anforderungen an die teilnehmenden Mitglieder. Der Erfolg des Programms kann sich sehen lassen, ehemalige Teilnehmende des Programms sind heute die Vorsitzenden Ihrer Gremi- en und sind im Bezirksvorstand vertreten. Gestartet ist das Programm in Hamburg/Harburg als Investiti- onsprojekt und hat sich nun weiterentwickelt und wird durch eigene Mittel finanziert. Die Freistellung erfolgt durch Urlaub oder Freizeit.

Im ursprünglichen Format waren die Module teilwei- se von Donnerstag bis Sonntag angelegt. Durch das Feedback der Teilnehmenden und den Erfahrungen aus den Modulen wurde hier eine Änderung vorge-

nommen. Die Module werden nun von Freitag bis Samstag geplant. Dabei hält sich der Bezirk aber Flexi- bilität offen, was eine Ausweitung der Seminarzeit angeht. Beim Durchlauf des Programmes kam es vor, dass einzelne Teilnehmende das Programm nicht beendet haben, aufgrund der hohen Anforderung.

Im Programm sollen die Teilnehmenden sich ein betriebliches Projekt aussuchen, dabei sollen Sie unterstützt werden durch Betriebsrat und/oder Vertrauensleute. Während des betrieblichen Projekts können sich die Teilnehmenden untereinander austauschen. Dabei entsteht ein Wir-Gefühl. Die externen Referenten des Programmes unterstützen dabei die Teilnehmenden und übernehmen auch die

Referententätigkeit während der Module, des Weite- ren erfahren die Teilnehmer*innen Unterstützung durch den im Betrieb zuständigen Gewerkschaftsse- kretär*in. Damit stellt das Programm zwar einen Coaching-Aspekt da, aber sieht sich selbst nicht als reines Coaching. Inhaltlich werden verschieden Fähigkeiten und Soft-Skills vermittelt, u.a. Projektma- nagement, Präsentationen, Leitung von Sitzung und Führung von Gremien. Nachdem Durchlauf des Programmes bilden die Teilnehmenden ein Netzwerk, was sie in ihrer gewerkschaftlichen Arbeit im Betrieb stark unterstützt. Das Programm genießt im Bezirk Hamburg/Harburg einen hervorragenden Ruf, weshalb mittlerweile die Mitglieder den Bezirk darauf ansprechen.

(15)

Das Talent-Programm des Bezirks Darmstadt findet schon über viele Jahren hinweg statt und hat schon seine eigene Tradition. Es findet in kurzen und regelmäßigen Abständen statt und wird dann aufgelegt, wenn eine gewissen Anzahl an Teilnehmenden sich gefunden haben. Zum Start sind dabei 15 Teilnehmenden dabei, die in einem dreiviertel Jahr je sechsmal an drei Tagen geschult werden. Das nächste Programm wird voraussichtlich nach der Betriebsrätewahl 2022 stattfinden. Dabei soll es eine Kooperation mit dem Bezirk Mainz geben, da sich in beiden Bezirken die Rhön als eigenständige Gesellschaft von der Evonik gelöst hat und dort nun ein neuer Betriebsrat aufgebaut werden soll. Die Kosten und die Freistellung erfolgten dabei nach § 36 (6) BetrVG.

Wie beim Programm anderer Bezirke, hat das Programm des Bezirkes Darmstadt seine Erfolgsgeschichten. So konnte durch teilnehmende Personen des Programms die Vertrauensleutearbeit der Merck KGaA neu aufgestellt werden und in einem weiteren Betrieb im Bezirk Darmstadt sind nun drei von vier freigestellten Betriebsratsmit- gliedern von der IG BCE. Die Talente werden in den Betrieben durch den Bezirk angesprochen. Durch die hohen

Kosten und den großen Zeitaufwand wird dadurch die Akquise der Teilnehmenden erschwert. Begleitet wird das Programm von einem Referenten, einer Co-Referentin vom Theater für die Persönlichkeitsbildung und der Abt. Bildung. Inhaltlich werden verschiedene Fähigkeiten und Soft-Skills vermittelt, u. a. Projektmanagement, Präsentationen, Leitung von Sitzung und Führung von Gremien. Durch das Talente Programm haben sich die Teilnehmenden auch zu einem informellen Netzwerk verbunden, womit verschiedene positive Veränderungen mit hergingen. Unter ande- rem wurde z. B. die VL-Zeitung der Vertrau- ensleute von der Merck KGaA von Print auf digital umgestellt und nur noch an die Mitglieder verschickt. Neben der Kostener- sparnis für das VL-Gremium kamen neue Mitglieder hinzu, welche sich die Informati- onen nicht nehmen lassen wollten.

Das Programm des Bezirks Hamburg/Harburg ist projektbasiert und stellt hohe Anforderungen an die teilnehmenden Mitglieder. Der Erfolg des Programms kann sich sehen lassen, ehemalige Teilnehmende des Programms sind heute die Vorsitzenden Ihrer Gremi- en und sind im Bezirksvorstand vertreten. Gestartet ist das Programm in Hamburg/Harburg als Investiti- onsprojekt und hat sich nun weiterentwickelt und wird durch eigene Mittel finanziert. Die Freistellung erfolgt durch Urlaub oder Freizeit.

Im ursprünglichen Format waren die Module teilwei- se von Donnerstag bis Sonntag angelegt. Durch das Feedback der Teilnehmenden und den Erfahrungen aus den Modulen wurde hier eine Änderung vorge-

nommen. Die Module werden nun von Freitag bis Samstag geplant. Dabei hält sich der Bezirk aber Flexi- bilität offen, was eine Ausweitung der Seminarzeit angeht. Beim Durchlauf des Programmes kam es vor, dass einzelne Teilnehmende das Programm nicht beendet haben, aufgrund der hohen Anforderung.

Im Programm sollen die Teilnehmenden sich ein betriebliches Projekt aussuchen, dabei sollen Sie unterstützt werden durch Betriebsrat und/oder Vertrauensleute. Während des betrieblichen Projekts können sich die Teilnehmenden untereinander austauschen. Dabei entsteht ein Wir-Gefühl. Die externen Referenten des Programmes unterstützen dabei die Teilnehmenden und übernehmen auch die

Referententätigkeit während der Module, des Weite- ren erfahren die Teilnehmer*innen Unterstützung durch den im Betrieb zuständigen Gewerkschaftsse- kretär*in. Damit stellt das Programm zwar einen Coaching-Aspekt da, aber sieht sich selbst nicht als reines Coaching. Inhaltlich werden verschieden Fähigkeiten und Soft-Skills vermittelt, u.a. Projektma- nagement, Präsentationen, Leitung von Sitzung und Führung von Gremien. Nachdem Durchlauf des Programmes bilden die Teilnehmenden ein Netzwerk, was sie in ihrer gewerkschaftlichen Arbeit im Betrieb stark unterstützt. Das Programm genießt im Bezirk Hamburg/Harburg einen hervorragenden Ruf, weshalb mittlerweile die Mitglieder den Bezirk darauf ansprechen.

Bezirk Darmstadt

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U. TALENT PROGRAMM

BEZIRK MANNHEIM

Das Talent-Programm des Bezirks Mannheim dient als Blaupause vieler Talent-Programme in der IG BCE und wurde des Öfteren adaptiert. Der erste Durch- lauf fand im Jahr 2008 statt und gilt bis heute als eine der sehr positiven Beispiele für das 2017 initiierte Bundesnachwuchsförderungsprozesses der Abtei- lungen Bildung und Betriebsverfassung/Mitbestim- mung. Die Module werden immer von eine/n Gewerkschaftssekretär/In begleitet, um eine starke Bindung zwischen Hauptamtlichkeit und Talent zu erzeugen. Beim Start-, sowie beim Abschluss-Modul sind sogar das gesamte hauptamtliche Team des Bezirks mit anwesend.

Somit wird den Talenten eine besondere Wertschät- zung gegenüber gebracht und die Bindung intensi- viert. Das auf § 37 (6) BetrVG gestützte Programm baut dabei in der überarbeiten Version auf sieben statt sechs Modulen auf. Die einzelnen Module gehen von Mittwoch oder Donnerstag bis Samstag- mittag, wobei der Samstag als ehrenamtlicher Tag steht. Eine Übernachtung ist für die Teilnehmenden vorgesehen, dass bietet auch Möglichkeit zur Bindung auf.

Inhaltlich befasst sich der Bezirk Mannheim mit den Schwerpunkten der Projektarbeit, Kommunikation, Strategie im BR-Gremium (hierbei handelt es sich um ein Seminar von Mi-Sa), Work-Life-Balance und Verhandlungen. Dabei wird auch in diesem Programm ein betriebliches Projekt von den Teilneh- menden gefordert, welche dabei auf die Unterstüt- zung der Referenten und ihren Gremien zurückgrei- fen können.

Das Ziel des Programms ist die Entwicklung von Spitzenfunktionieren in BR (V1 und V2 o.ä.) wie auch in der IG BCE (Bezirksvorstand) und DGB, weshalb hier die Zielgruppe sehr eingeengt ist. Durch das Programm wurde erreicht, dass die Führungskräfte der betrieblichen Mitbestimmung stärker mit der IG BCE verknüpft sind. Weitere positive Nebeneffekte sind, dass viele Teilnehmende nun selbst als Referen- ten für den Bezirk tätig sind und teilweise auch Module übernommen haben.

Darüber hinaus hat sich ein großes Netzwerk mit einer starken Solidarität unter den Mitgliedern entwickelt, die sich gegenseitig unterstützen.

(17)

Die Abteilungen Bildung

und Mitbestimmung/Betriebs- verfassung mit dem

BR-Nachwuchsförderprogramm

Beide Abteilungen sind Kooperationspartner vieler (Landes-)Bezirklichen Talentprogramme und bietet mit ihrem Knowhow und jahrelangen Erfahrungen eine starke Dienstleistung an. Das ausgearbeitete BR-Nachwuchsförde- rungsprogramm bietet dabei den Organisationstellen eine erste Anlaufstelle, Orientierung und Unterstützung für eigene Programme an. An drei Zeitpunkten lassen sich Interessierte für so ein Programm begeistern: 1. Vor der BR-Wahl (Hoffnungsträger) 2. als zukünftige BR-Mitglieder mit „Führungsaufgaben“ (Zukünftige) und 3. Frisch- gewählte BR-Vorsitzende, Stellvertretungen und/oder Freigestellte (die Einflussreichen). Programme mit Qualifi- kations- und gewerkschaftlichen Bindungscharakter.

Das bestätigte auch im Jahr 2020 der Expertenbericht von Prof. Dr. Jürgen Prott. Die BR-Nachwuchsförderung der Programme 2. und 3. setzt dabei auf die Kostenübernahme und Freistellung durch den § 37 (6) BetrVG und kann aus bis zu sechs Modulen bestehen. Ein guter Aufbau für die „Hoffnungsträger“ ist z.B. ein Modul für die BR-Grundlagen der Weiterentwicklung für die BR-Arbeit und die Organisation von der BR-Arbeit. Die Module zwei und drei hingegen widmen sich dem starken Auftritt und beinhalten Kommunikation und Gesprächsfüh- rung, sowie Führung von Gremien und Konflikte bewältigten. Wichtig ist während der Module ein eigenes betriebliches/gewerkschaftliches Projekt durchzuführen, um die neuen Kenntnisse gleich anzuwenden und eine festere Bildung zur Gruppe, wie auch zur IG BCE zu bekommen.

Als Ergänzung dienen dabei die Module fünf und sechs. In diesen beiden Modulen wird das BetrVG intensiv vorgestellt und die Wirtschaftslehre beleuchtet. Materialen zu diesem Programm findet ihr im Intranet BCE-Puls oder auf Anfragen bei der Abteilung unter abt.bildung@igbce.de.

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U.Talent Programm

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Die vielen Erfahrungen der IG BCE im Bereich der Nachwuchsförderung und der Talentprogramme wurde nun von der Abt. Arbeits- und Betriebspolitik aufgegriffen und in einer Kooperation mit der Abt.

Bildung, den Bezirk Berlin-Mark-Brandenburg (LB Nordost), den Bezirk Niederrhein (LB Nordrhein) und den Bezirk Nürnberg (LB Bayern) in einem Nachwuch- sprogramm übertragen.

Dabei geht das U.Talent genannte Programm einen anderen Weg. Während bisherige Programme die Förderung über § 37 (6) BetrVG vorsehen und somit auf gewählte Betriebsrätinnen und Betriebsräte abzielt, möchte das U.Talent schon vor der Wahl zum BR aktiv werden und die ausgewählten Mitglieder entwickeln. Die Auswahl der Mitglieder obliegt dabei ganz bei bezirklichen Kooperationen-Partnerinnen.

Diese sollen Ihren Bedarf und Eigenschaften der Talente ermitteln und so, eine passgenaue bezirkli- che Nachwuchsförderung umsetzen können.

Die Abteilung Arbeits- und Betriebspolitik über- nimmt dabei die Rolle der Administration und wird die fachlichen Qualifikationen organisieren und umsetzen.

Ziel des U.Talent Programm ist es engagierte Mitglie- der zu entwickeln und sie mit sozialer und fachlicher Kompetenz auszustatten. Dabei ist der Fokus beim ersten Durchlauf auf die Betriebsrätewahl 2022 gelegt. Die Entwicklung der Talents genannten

Teilnehmenden soll dabei auf drei Ebenen und vier Fachgebieten erfolgen.

Die drei Ebenen teilen sich wie folgt auf:

1. Soft-Skills

2. Gesellschaftspolitisches 3. Fachthemen

Dabei erfolgt die zeitliche Aufteilung nach dem Schlüssel je 25 % für Soft-Skills und Gesellschaftspoli- tisches und 50 % für fachliche Qualifikation.

Die Fachthemen für die fachliche Qualifikation können sich die Talents selbst aus vier Fachgebieten aussuchen:

1. Arbeitszeit 2. Work-Life Balance 3. Veränderungsprozess 4. Nachhaltigkeit

Das Programm startet im März 2021 nach den Bezirksdelegiertenkonferenzen in die aktive Phase und dauert rund 12 Monate bis zum Start der Betriebsratswahlen in Jahr 2022. Der erste Durchlauf des U.Talent Programm dient dabei als Pilotphase und soll als Ergebnisse eine Blaupause ausarbeiten, woran sich alle 42 Bezirke und die acht Landesbezirke orientieren können. Fragen zum Aufbau und Ablauf des U.Talent Programm können gerne an die Abt.

Arbeits- und Betriebspolitik gestellt werden unter abt.arbeitspolitik@igbce.de.

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LOGO U.Talent???

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KANDIDATENANSPRACHE IM BETRIEB

EINE SENSIBLE,

ABER WICHTIGE OPERATION

> NEUE KANDIDATEN FINDEN UND FÖRDERN – ANREGUNGEN FÜR DIE BR-ARBEIT

Bei der Suche nach neuen Kandidatinnen und Kandi- daten für die Betriebsratswahl werden sich ein guter Zusammenhalt und regelmäßiger Austausch zwischen Betriebsrat, Vertrauensleuten und Beleg- schaft positiv auswirken. Je intensiver und frühzeiti- ger die Mitglieder, Vertrauensleute sowie die betrieblichen Kolleginnen und Kollegen in diesen Prozess einbezogen werden, desto größer ist die Chance, mit einem kompetenten, engagierten und in der Belegschaft stark verankerten Team zu den Betriebsratswahlen anzutreten. Das versteht sich von selbst. Gut ist es, wenn der Betriebsrat über seine Betreuungsbereiche sicherstellt, dass alle Beschäftig-

tengruppen im Betrieb regelmäßig Kontakt zu ihm haben. Wichtig ist außerdem: Begehungen des Betriebsrats vor Ort sollten mehr als eine Pflicht- übung sein. Das gilt insbesondere im Vorfeld von Betriebsratswahlen. Es geht darum, im direkten Gespräch diE Themen und Anliegen der Kolleginnen und Kollegen kennenzulernen. Gleichzeitig ist es im unmittelbaren Kontakt zu den Beschäftigten am ehesten möglich, zu erfahren, wer eventuell bereit ist, für den Betriebsrat zu kandidieren.

Auch auf Mitgliederversammlungen gilt es, das Thema „Nachwuchsfindung“ offen anzusprechen und die Mitglieder zu bitten, nach möglichen Kandi- datinnen und Kandidaten aus ihrer Abteilung oder des Arbeitsbereichs Ausschau zu halten.

> BETEILIGUNGSORIENTIERT HANDELN

Bei der Nachwuchsfindung beteiligungsorien- tiert vorgehen heißt zunächst: Es sollten Kandi- datinnen und Kandidaten gewonnen werden, die alle Beschäftigtengruppen repräsentieren.

Daher sollten die Altersstruktur des Betriebs und die soziale Zusammensetzung des amtie- renden Betriebsrats bekannt sein. Auf dieser Basis kann dann geprüft werden, welche Beschäftigtengruppen für die Wahl besonders sensibilisiert werden müssen.

Diese können anschließend über die Betreu- ungsbereiche gezielt auf mögliche Kandidatin- nen und Kandidaten angesprochen werden.

> DER BETRIEBSRAT ...

... muss bei der Suche nach neuen Kandidatinnen und Kandidaten auch die eigene Arbeit hinterfragen:

> Sind alle Altersgruppen im BR vertreten?

> Sind die Frauen und Männer des Betriebes im BR anteilmäßig vertreten?

> Sind im BR alle Abteilungen und Berufsgruppen entsprechend ihrer Bedeutung im Betrieb vertreten?

... klärt zusammen mit den VL die Erwartungen und Anforderungen an die künftigen Betriebsrätinnen und Betriebsräte

> „BR-Ampel“

... stimmt etwa zwölf Monate vor der Wahl intern das Wahlprocedere ab.

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TEXTBEISPIEL FüR AUSHANG IM BETRIEB

> NACHWUCHS FINDEN UND FÖRDERN

Auch das Thema Persönlichkeitswahl und „offene Liste“ sollte rechtzeitig vor der nächsten Betriebs- ratswahl angepackt werden. Dabei sollte der Betriebsrat möglichst viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Kandidatur gewinnen. Über die Betreuungsbereiche hat er in der Regel zu einem Großteil der Kolleginnen und Kollegen einen direk- ten persönlichen Kontakt und kann sie für eine Kandidatur gewinnen.

Die Vertrauensleute in die Kandidatenfindung einzubeziehen und sie an den entsprechenden Aktivitäten zu beteiligen, ist unabdingbar. Sie haben den unmittelbaren Kontakt zu den Mitglie- dern und wissen, wer für eine Kandidatur in Frage kommt. Außerdem sind viele unter ihnen, die sich selbst bereits oft gefragt haben, ob sie nicht auch mal zum Betriebsrat kandidieren sollten. Aber häufig fehlt ihnen der letzte „Kick“. Diesen könnte ein persönliches Gespräch über die Vorteile der Betriebsratsarbeit für die Kandidierenden oder eine

„Stellenbeschreibung Betriebsrat“ bewirken, die vom Betriebsrat über die Schwarzen Bretter publik gemacht wird.

Ideal sind Wochenendseminare der Vertrauensleu- te zur Vorbereitung der Wahl. Diese könnten eben- falls dazu genutzt werden, um die IG BCE-Mitglie- der intensiver in den Kandidatenfindungsprozess und die Listenaufstellung einzubeziehen. Es lohnt sich auch, im Kreis der Mitglieder über das Wahl- programm der IG BCE-Kandidatinnen und -Kandi- daten zu sprechen. Wer aktiv in die Diskussion einbezogen wird und das Programm mitgestalten kann, ist auch eher bereit, sich an den Wahlvorbe- reitungen zu beteiligen und für die IG BCE-Argu- mente zu werben. Das dürfte sich letztlich auch positiv auf die Wahlbeteiligung auswirken.

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IG BCE – INDUSTRIEGEWERKSCHAFT BERGBAU, CHEMIE, ENERGIE Königsworther Platz 6, 30167 Hannover // V.i.S.d.P. Francesco Grioli

Inhalt: VB 2 Mitbestimmung/Sozialpolitik, Abteilung Mitbestimmung // Redaktion: VB 2 Abt. Mitbestimmung Gestaltung: PMinteractive GmbH, Hannover // Fotos: iStockphoto, N. Neufeld

Quellennachweis: IG BCE-Broschüre "BR-Nachwuchsförderung", IG BCE "TalkTime"

Anlage: Dateien zur eigenen Verwendung und Bearbeitung findet Ihr im Intranet

Referenzen

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