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PerLe Projekt erfolgreiches Lehren und Lernen

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Academic year: 2022

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2020

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PerLe – Projekt erfolgreiches

Lehren und Lernen

Innovative Lehrprojekte, zukunftsweisende

Maßnahmen,

Best-Practice-Beispiele

eMagazin für aktuelle Themen der Hochschuldidaktik

STUDIENORIENTIERUNG Angebote für Schüler_innen und Studienanfänger_innen

ZUKUNFTSORIENTIERUNG Erfolgreicher Übergang von der Universität in den Beruf

LEHR-LERN-QUALIFIZIERUNG Qualifizierungsangebote für Lehrende

PROZESSBEGLEITUNG PerLe-Instrumente zur Dissemination guter Lehre

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PERSPEKTIVEN 04.20

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Liebe Leser_innen,

die Förderung durch den Qualitätspakt Lehre vom Bundesministerium für Bildung und Forschung hat in den vergangenen acht Jahren bundesweit als Innovations-motor und Impulsgeber für wirkungsvolle Entwicklungen in der Lehre gesorgt und somit der Lehre einen größeren Stellenwert neben Forschung und Transfer an Hochschulen verliehen.

An der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) konnte das Projekt erfolg- reiches Lehren und Lernen (PerLe) von 2012 bis 2016 und dann anschließend von 2017 bis 2020 zukunftsweisende und nachhaltige lehrbezogene Maßnahmen und Projekte in der Lehre umsetzen. In kontinuierlichem Austausch mit Fakultäten und Instituten der CAU und mit unterschiedlichen weiteren universitären Einrichtungen und Zentren sowie Praxispartnern, hat PerLe das Engagement von Lehrenden und Studierenden für innovative Lehre unterstützt und befördert. Passgenaue Maßnahmen zur Studienorientierung sowie Begleit- und Lehrangebote für Studierende in der Studieneingangsphase oder zur Berufsorientierung konten erfolgreich implementiert werden. Wichtige Schwerpunkte wie Forschungsorientierung, Digitalisierung und Gesellschaftsbezug in der Lehre wurden in der Professionalisierung von Lehrenden und Tutor*innen gesetzt und weiterentwickelt. Die Lehrqualitätsentwicklung an der Kieler Universität konnte auch dank des jährlichen PerLe-Fonds für Lehrinnovation weiter ausgebaut werden.

Eine Auswahl dieser vielen innovativen Konzepte und Maßnahmen möchten wir Ihnen in dieser Abschlussausgabe des eMagazins PERSPEKTIVEN präsentieren.

Wir möchten aber auch mit Ihnen den Blick nach vorne richten, denn die Förderung von Support-Strukturen für innovative Lehre und Lehrentwicklung bleibt auch in Zukunft an der CAU im Fokus. Auch dank der Verstetigung von erfolgreichen Projektkonzepten und Maßnahmen aus dem Qualitätspakt wird diese Aufgabe leichter zu meistern sein.

Viel Freude bei der Lektüre wünscht Giovanna Putortì

PERSPEKTIVEN PerLe – Projekt erfolgreiches Lehren und Lernen Editorial

eMagazin für aktuelle Themen der Hochschuldidaktik

Giovanna Putortì

Referatsleitung Lehrentwicklung Geschäftsbereich Qualitätsentwicklung

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PERSPEKTIVEN 04.20

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➔ KAPITEL II:

PerLe-Unterstützung für einen erfolgreichen Übergang von der Universität in den Beruf

28 Einleitung

Zukunftsorientierung – Studium und dannach?

30 Von Erklärvideos, Social Bots und ethischen Fragen

Digitale Kompetenzen für Geistes- und Sozialwissenschaftler_innen

34 Eigene Schwerpunkte setzen

Programme zur Zukunftsorientierung

38 Lernen

Durch gesellschaftliches Engagement

42 Eine Ausbildung in Lebensdesign

Der Ansatz des »Life Design«

48 Studierende in Online-Sessions beteiligen

Neue Methoden in Lehrformate integrieren

52 Zwischen Beruf und Berufung:

Wie finde ich einen passenden Job?

Zukunfts- und Karriereplanung für Geistes- und Sozialwissenschaftler_innen

➔ FEEDBACK

Rückmeldungen zum Projekt PerLe

PERSPEKTIVEN PerLe – Projekt erfolgreiches Lehren und Lernen Inhalt

02 Editorial

➔ KAPITEL I:

PerLe-Angebote für Schüler_innen und Studienanfänger_innen

08 Einleitung

Studienorientierung und Studieneingangsphase

10 Erfolgsmodell

Vorkurse an der CAU in der Studieneingangsphase

14 Hier geht’s lang: Orientierung im Formelwust

Wie der Einstieg in die MINT-Fächer und die Wirtschaftswissenschaften besser gelingt

20 Words don't come easy

Wissenschaftliches Schreiben und wissenschaftliches Arbeiten in der Studieneingangsphase: Geschichte, Philosophie, Romanistik und Volkswirtschaftslehre

24 Fern – und doch so fachnah

Studienorientierung in Zeiten der Pandemie

26 Recherchetutorien in der Studieneingangsphase

Ein neues Lehr-Lern-Konzept für die Recherchetutorien im Fach Geschichte

INHALT

30

24 10

42

38 34

I

II

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6

PERSPEKTIVEN 04.20

7

➔ KAPITEL IV:

PerLe-Instrumente zur Dissemination guter Lehre

86 Einleitung

Prozessbegleitung

88 #diesejungenLeute

Altersdiskriminierung von jungen Erwachsenen erforschen

92 Unterricht für die Generation YouTube

Nachhaltigkeit mit Filmen vermitteln

94 Spielerisch in das Studium

Projektwoche für Studienanfänger_innen am Institut für Elektrotechnik und Informationstechnik

98 Orientierung zwischen Glauben und Wissen

Neustrukturierung der Studieneingangsphase Evangelische Theologie

102 Praxisnähe dank digitaler Versuchsküche

Remote Kitchen Oceanography

106 Impressum

PERSPEKTIVEN PerLe – Projekt erfolgreiches Lehren und Lernen Inhalt

94

98 60

30 20 102

➔ KAPITEL III: 80

PerLe-Qualifizierungsangebote für Lehrende und Tutor_innen

58 Einleitung

Lehr- Lern-Qualifizierung

60 Vielfältig forschen

„Diversity Management“: Ein Best-Practice-Bericht aus der Lehre

66 Lehrveranstaltungen gemeinsam reflektieren und verändern

Interview mit Marcus Martin

70 Durch Selbstreflexion zur individuellen Lehrstrategie finden

Sicherheit und Klarheit für das Selbst- und Rollenverständnis als Lehrperson gewinnen

74 Gesellschaft und Verantwortung

„Research for Change“: Forschend die Welt verändern

78 Forschungsbasierte Lehre digital

Interdisziplinäre studentische Forschungsprozesse digital begleiten

80 Empathische Persönlichkeit in Scharnierfunktion gesucht

Drei Kurzinterviews zur Rolle von Tutor_innen an deutschen Hochschulen

III IV

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8

PERSPEKTIVEN 04.20

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Um den Studienerfolg von Beginn an zu un- terstützen, wendeten sich die Angebote von PerLe zum einen an Schüler_innen und zum anderen an Studienanfänger_innen.

1. Studienorientierung

Die Programme für Schüler_innen zielten darauf ab, Erwartun­

gen ans Fach und an den Studienalltag zu prüfen, sodass Stu­

dieninteressierte schon frühzeitig die Chance erhielten, ihren Wunschstudiengang zu finden. Sie hatten die Möglichkeit, mit

„Studieren, aber was?“ einen Workshop zur Entscheidungsfin­

dung sowie mit „Ask a student“ eine Veranstaltung zur Überprü­

fung ihres Studieninteresses zu besuchen.

„Studieren, aber was?“ bot Schüler_innen dabei vor allem die Gelegenheit, über die eigenen Fertigkeiten, Interessen und Ziele zu reflektieren. Zugleich erhielten sie Informationen zu Studien­

feldern sowie eine Anleitung zur systematischen Recherche über Studiengänge und deren Anforderungen. Im Format „Ask a stu­

dent“ dagegen gaben geschulte Studierende konkrete Einblicke in den Studienalltag ihres Faches. Dieses Angebot diente primär dazu, den eigenen Studienfachwunsch zu überprüfen. Die Teil­

nehmenden besuchten zu diesem Zweck eine Fachlehrveranstal­

tung, erhielten Informationen zu den Fachanforderungen sowie zu späteren Berufsaussichten. Auch eine gemeinsame Campus­

erkundung – zu Coronazeiten virtuell – und ausreichend Zeit für individuelle Fragen rund ums Studieren durften dabei nicht fehlen.

2. Studieneingangsphase

Beim Übergang von der Schule an die Hochschule indes sehen sich die meisten Studierenden mit zwei Herausforderungen kon­

frontiert, die es im Wesentlichen ohne adäquate Unterstützung zu bewältigen gilt: Ausrichtung, Umfang und Tiefe der fachli­

chen Studieninhalte einerseits sowie das selbstverantwortliche akademische Lernen andererseits.

PerLe bot Studienanfänger_innen Vorkurse an, die vor Semester­

beginn fachrelevantes Schulwissen aufbereiteten. Hier wurden universitäre Lern­ und Arbeitsmethoden vorgestellt, die für die fachlichen Lernkulturen sensibilisieren sollten. Außerdem beka­

men Studierende Instrumente und Strategien für eigenverant­

wortliches Studieren mit auf den Weg und erhielten hilfreiche Informationen, um sich an der Universität orientieren zu können.

Für Erstsemesterstudierende wurden im Semester dann be­

gleitende fachspezifische Veranstaltungen in Form von Tutori­

en, Plenarübungen oder Schreibberatungen und Workshops zur Studienunterstützung angeboten.

Alle diese Angebote wurden von Studierenden mit Lehrauf­

gaben unterstützt, die zuvor im hochschuldidaktischen Qualifi­

zierungsprogramm Beat A Tutor von PerLe geschult worden waren.

Die meisten Themen der Studieneingangsphase von PerLe werden in bestehenden Strukturen der CAU weitergeführt. Die fachnahe Studienorientierung wird im Geschäftsbereich Qua­

litätsentwicklung (Servicezentrum Studium und Internationa­

les) verortet. Fachübergreifende Angebote für die Förderung von Studienkompetenzen in der Studieneingangsphase – wie wissenschaftliches Schreiben, Sprach­, Lektüre­ und Mathema­

tisierungskompetenzen und naturwissenschaftliches Denken – finden in der Universitätsbibliothek ihr Zuhause (und knüpfen im Lernort UB an bestehende Angebote für Informationskom­

petenz und wissenschaftliche Arbeitsmethoden an.)

Diese Kernthemen finden sich auch in den nachfolgen­

den Artikeln. Vorkurse haben sich als ein erfolgreiches Format erwiesen, um den Studierenden das Ankommen im System Universität zu erleichtern. Grundlegende Studienkompetenzen vor allem für Geisteswissenschaften sind Methoden des wis­

senschaftlichen Schreibens. Mathematisierungskompetenzen hingegen sind für MINT­Studiengänge unabdingbar. An einzel­

nen Beispielen wird illustriert, wie diese Kompetenzen vermit­

telt werden können. Die Angebote zu Informationskompetenz sowie zur Studienorientierung schließlich stehen exemplarisch für die digitalen Formate in der Studieneingangsphase, die 2020 adhoc entwickelt wurden.

STUDIENORIENTIERUNG UND

STUDIENEINGANGSPHASE

I

PERSPEKTIVEN Studienorientierung und Studieneingangsphase Einleitung

KAPITEL

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10

PERSPEKTIVEN Studienorientierung und Studieneingangsphase Vorkurse PERSPEKTIVEN 04.20

11

VORKURSE AN DER CAU IN DER STUDIENEINGANGSPHASE

Die ersten Tage auf dem Campus können ganz schön anstrengend sein:

Was ist eigentlich wissenschaftliches Arbeiten, welche Veranstaltungen muss ich belegen und wie schaffe ich es, rechtzeitig bis zur ersten Prüfung vorbereitet zu sein? Diese und viele andere Fragen werden in den Vorkursen der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel beantwortet.

Das „Projekt erfolgreiches Lehren und Lernen“ (PerLe) hat im Jahr 2012 da­

mit begonnen, die Vorkurse in enger Zusammenarbeit mit den Fächern zu konzipieren. Je nach Anforderungen des jeweiligen Fachs und den Bedarfen der Studierenden variierten sie im Umfang der folgenden Inhalte:

➜ Orientierung an der Kieler Uni­

versität (räumlich wie strukturell), Einführung in die Fächer und For­

schungsschwerpunkte

➜ Grundlagen der akademischen Lern­

und Arbeitsmethoden (Verfahrens­

weisen und grundlegende Arbeitsme­

thoden des jeweiligen Fachs)

➜ Grundlagen des selbstregulierten Lernens (Zeitmanagement, Selbstmo­

tivationsstrategien, Kommunikati­

onskompetenz)

Perspektivwechsel: von der Schulbank in den Hörsaal

Die Vorkurse waren freiwillige Angebo­

te, die Studierende auf den Einstieg ins Studium vorbereiten, ohne Fachinhalte vorwegzunehmen. Der Schwerpunkt der ein­ bis zweiwöchigen Blockveranstal­

tungen vor Beginn der Vorlesungszeit lag auf dem Perspektivwechsel Schule­

Hochschule und den unterschiedlichen Denk­ und Arbeitsweisen, mit denen Stu­

dierende zum Studienstart konfrontiert werden. Für die Studierenden wurden die Unterschiede in den Lernanforderungen zwischen Schule und Hochschule thema­

tisiert sowie weitere Anforderungen und Annahmen zur Studierfähigkeit, die an der Hochschule – überwiegend implizit – an sie gestellt werden, explizit gemacht.

Bei der Bewältigung der Anforde­

rungen kann vor allem in Hinblick auf Kontaktaufbau, Kommunikation und Kooperation die soziale Komponente hel­

fen (E. Bosse 2016). Deswegen wurde bei den Maßnahmen auch immer die soziale Dimension mit in den Blick genommen:

Präsenzveranstaltungen und Arbeit in Gruppen fördern den Kontakt zwischen Studierenden.

Gute Noten für die Vorkurse

Angeboten wurden die PerLe­Vorkurse im MINT­Bereich für die Fächer Biolo­

gie, Chemie, Informatik, Ingenieurwis­

senschaften und Mathematik sowie in den Geisteswissenschaften für die Fächer Geschichte, Philosophie und Romanis­

tik. Seit 2012 wurden mit insgesamt 48 Vorkursen im Schnitt 61 bis 86 % der Erst semesterstudierenden der Fächer erreicht. Die Teilnehmenden bewerteten die Kurse konstant positiv und fast alle (95 %) würden sie weiterempfehlen.

Nicht nur die Studierenden, auch die grundständige Lehre profitierte von den Vorkursen unmittelbar. Die Studierenden

sind schon zu Beginn des Studiums mit bestimmten Abläufen vertraut und an das universitäre Umfeld gewöhnt, sodass der Beratungsaufwand für die Lehrenden ge­

ringer ist. Das entlastet vor allem die Leh­

renden der Einführungsveranstaltungen spürbar.

Vorkurse in den MINT-Fächern

Das Format der Vorkurse (Vorlesung mit Übung bzw. Tutorium) bietet bereits vor Studienbeginn die Möglichkeit, einen Einblick in die Struktur einer typischen Lehrveranstaltung im MINT­Bereich zu gewinnen und sich an die Abläufe und Anforderungen zu gewöhnen. Neben den rein fachlichen Inhalten wurden die geänderten Lehr­Lernbedingungen the­

matisiert, die Bedeutung des eigenver­

antwortlichen Arbeitens hervorgehoben, Lern­Strategien vermittelt und Literatur­

recherche geübt. Diese Aspekte bzw. deren verspätete Wahrnehmung und Umset­

zung behindern gerade in der Eingangs­

phase regelmäßig den Studien erfolg.

Chemie

PerLe bot Vorkurse im Bereich Chemie für folgende Fächer an: Biologie, Chemie inkl. Biochemie, Molekularbiologie, Wirt­

schaftschemie und Geowissenschaften.

Insgesamt nahmen pro Jahr etwa 350 Stu­

dierenden an diesen Kursen teil.

Für die Lehrenden der Universität waren die Vorkurse insofern eine Unter­

stützung, da sie schon im Vorfeld basale Fertigkeiten der Chemie und Mathematik vermittelten. Darüber hinaus wurden den Teilnehmenden beispielsweise die unter­

schiedlichen Formate und Angebote aus der grundständigen Fachlehre erläutert, Herangehens­ und Denkweisen aufge­

zeigt und erste Inhalte der grundständi­

gen Fachlehre im Vergleich zur Schule erläutert.

Studierende der Biologie sowie der Geowissenschaften wurden in dem jewei­

ligen Chemie­Vorkurs mit den grundle­

genden Konzepten der Allgemeinen Che­

mie vertraut gemacht.

In dazugehörigen Übungsstunden wurden Inhalte aus der Schulchemie wie­

derholt und Kenntnisse aufgefrischt, die im Biologie­Studium und auch in den Geowissenschaften vorausgesetzt werden.

Text: Dr. Patryk Brzezinski, Kerstin Hoffmann, Julia Müller, Jörn Willers Radke, Julian Rudnik, Dr. Alexander Ullmann ➞

ERFOLGS-

MODELL

Foto: Lisei Martin

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PERSPEKTIVEN Studienorientierung und Studieneingangsphase Vorkurse PERSPEKTIVEN 04.20

13

Mathematik

PerLe bot drei mathematische Vorkurse für jährlich ca. 540 Studienanfänger_in­

nen aus der Mathematik und Fächern an, in denen mathematische Kenntnisse be­

nötigt werden.

In MINT­Fächern nahmen Kompe­

tenzen aus dem Bereich der Mathematik und Logik eine wichtige Rolle ein. Der Erwerb dieser Kompetenzen ist ein zen­

traler Bestandteil des propädeutischen Studiums. Die Inhalte der Vorlesungen erreichen schon nach kurzer Zeit einen Umfang und ein Abstraktionsniveau, das sich mit Schulwissen und Beispielen allein nicht mehr überblicken lässt. Dies führt häufig zu einem „Abstraktions­

schock“ in den ersten Wochen des Studi­

ums (H. Schichl, R. Steinbauer 2012).

Der Vorkurs Mathematik für Studie­

rende der Fachrichtungen Mathematik und (Wirtschafts­)Informatik fand als zwei wöchiger Blockkurs vor Semesterbe­

ginn statt. Darin lernten die Studierenden die mathematische Sprache kennen und konnten sich an die universitäre Lern­

kultur im Fach Mathematik gewöhnen.

Die Herangehensweise an mathemati­

sche Problemstellungen und Aufgaben wurde exemplarisch aufgezeigt und ein erster Einblick in wissenschaftliche Me­

thoden der Mathematik gegeben. Ergänzt werden diese durch Gruppenarbeit, in der sich die Studierenden eigenständig mit den Übungsaufgaben beschäftigen konnten sowie Übungsgruppen, in denen unter anderem Lösungsstrategien vermit­

telt, Inhalte der Aufgaben in allgemeinere Zusammenhänge gebracht sowie Un­

terschiede und Verbindungen zwischen Schul­ und Hochschulmathematik aufge­

zeigt wurden.

Vorkurse für Studierende der Fächer Biologie und Geowissenschaften waren gemäß der Studieninhalte etwas anders aufgebaut: Hier wurden in größerem Umfang Rechentechniken, Termumfor­

mungen und Gleichungen wiederholt.

Der Fokus lag in diesen Vorkursen auf ei­

ner beispielhaften Prinzipiendarstellung und den schulmathematischen Rechen­

methoden.

Ingenieurwissenschaften

Der PerLe­Vorkurs zur Physik für Studie­

rende der Ingenieurwissenschaften rich­

tetete sich an Studienanfänger_innen der

Fächer Elektrotechnik und Informations­

technik (ET&IT), Materialwissenschaft (MaWi) sowie der jeweils zugeordneten Studiengänge des Wirtschaftsingenieur­

wesens (Wi.­Ing. ET&IT bzw. Wi.­Ing.

MaWi). Er ist dem Vorkurs Schulmathe­

matik des Instituts für Experimentelle und Angewandte Physik zeitlich nach­

geordnet und knüpft an dort vermittelte mathematische und rechentechnische Grundlagen an.

Bei der Entscheidung für ein ingeni­

eurwissenschaftliches Studium spielen

oft zukünftige Arbeitsmarkt­ und Ver­

dienstchancen eine zentrale Rolle. Die Erwartung ist, dass aufgrund des stärke­

ren Anwendungsbezuges im Vergleich zu mathematisch­naturwissenschaftlichen Studiengängen ein tiefergehendes Inter­

esse für grundlegende Konzepte unnötig ist. Dabei wird nicht nur die Bedeutung dieser Disziplinen für das eigene Fach,

sondern auch der Umfang und die In­

tensität der entsprechenden Grundlagen­

module in den ersten Fachsemestern weit unterschätzt.

Tatsächlich nehmen in der Schule vermittelte Rechentechniken in inge­

nieurwissenschaftlichen Studiengän­

gen weit mehr Raum ein als in einem Fachstudium Mathematik. Dies wird während des Vorkurses im Rahmen ei­

ner Einführung in die Klassische Me­

chanik dargestellt. In den zugeordne­

ten Übungen werden physikalische

Grundlagen und Rechentechniken prä­

sentiert und eingeübt. Durch die im Vorfeld erfolgte Einführung von bzw.

Erinnerung an wichtige Größen und Be­

griffe (z. B. Bewegungsgleichung, vekto­

rielle Größen, Felder) sind einige basale Stolpersteine bereits beseitigt, wovon die grundständige Lehre unmittelbar profi­

tiert.

In den Jahren 2013 bis 2018 besuchten insgesamt 852 Studienanfänger_innen die Vorkurse zur Physik für Studierende der Ingenieurwissenschaften. Pro Jahr lagen die Anmeldezahlen zwischen 120 und 180 Studierenden, somit wurden bis zu 85 % der jeweiligen Studierendenko­

horten erreicht. Die Rückmeldungen der Teilnehmenden waren durchweg positiv.

Die Weiterempfehlungsraten betrugen zwischen 89 % und 100 %. Die Studieren­

den gaben den Vorkursen Durchschnitts­

noten zwischen 2,1 und 2,6.

Vorkurse in den Geisteswis- senschaften (Philosophie, Romanistik, Geschichte)

Lehrassistenzen von PerLe führten seit 2012 an der Philosophischen Fakultät Vorkurse für Philosophie und Romanistik (Französische, Italienische, Spanische und Portugiesische Philologie) durch.

2017 kam noch das Fach Geschichte hin­

zu. Die Vorkurse richteten sich sowohl an Lehramtsstudierende als auch an Studie­

rende der Fachergänzungsstudiengänge (2­Fächer­Bachelor).

Der im Vergleich zur Schule höhere Anteil des eigenverantwortlichen Selbst­

studiums stellt für viele Studierende eine Herausforderung dar. Die Vorkurse in den Geisteswissenschaften helfen den Studierenden, sich an der Universität und im gewählten Fachbereich besser zu orientieren, und erleichtern ihnen

die Eingewöhnung. Sie unterstützten die Teilnehmenden bei der Organisa­

tion und gaben eine kurze Einführung in die verschiedenen Fachbereiche des Studiums. Außerdem wurden erste wis­

senschaftliche Arbeitsmethoden wie Le­

setechniken für wissenschaftliche Texte sowie Lernstrategien erarbeitet. Ergänzt wurden diese Inhalte durch fachspezi­

fische Angebote wie Sprachtutorien in der Romanistik oder erste Einblicke in die drei epochalen Einführungsmodule (Antike, Mittelalter und Neuzeit) in der Geschichte. Viele Fragen und Unklarhei­

ten der Studierenden konnten auf diese Weise im Vorfeld geklärt werden.

Die Reichweite der Vorkurse in den Studienfächern war hoch. Ein Großteil der neu eingeschriebenen Studierenden nahm an diesen Angeboten teil, zum Studienbeginn im Wintersemester zwi­

schen 80 und 280 Studierende pro Fach.

Die Rückmeldungen der Studierenden zu diesem Angebot waren durchgängig positiv. Die Weiterempfehlungsquote des Angebots betrug über 98 % in allen geis­

teswissenschaftlichen Fächern über den gesamten Projektzeitraum.

Fazit

Während der Projektlaufzeit hat sich das Format des Vorkurses in vielen Fächern als hilfreiche und notwendige Unterstüt­

zung etabliert. Die Vorkurse erreichten im Schnitt 61 bis 86 % der Erstsemester­

studierenden der Fächer. Lehrende kön­

nen darauf zurückgreifen, dass grund­

legende Kenntnisse beispielsweise in Rechentechniken oder literale Kompe­

tenzen vorhanden sind, sodass ein er­

folgreicher Studienstart nicht schon am Fehlen grundlegender Arbeitstechniken und Fachgrundkenntnisse scheitert. Eine langfristige Etablierung dieser Angebote ist sinnvoll, um zu Beginn des Studiums für Studierende den Weg zu ebnen.

Quellen

Bosse, E. (2016). Herausforderungen und Unterstützung für gelingendes Studieren: Studienanforderungen und Angebote für den Studieneinstieg. In I. van den Berk, K. Petersen, K. Schultes,

& K. Stolz (Hrsg.), Studierfähigkeit – theoretische Erkenntnisse, empirische Befunde und praktische Perspektiven (Bd. 15, S.

129–169). Hamburg: Universität Hamburg.

Schichl, H.; Steinbauer, R. (2012): „Einführung in das mathemati- sche Arbeiten“; 2. Auflage, Springer Spektrum, Berlin Heidelberg.

Foto: Lisei Martin Foto: Lisei Martin

»Die Inhalte der Vorlesungen erreichen schon nach kurzer Zeit einen Umfang und ein Abstraktionsniveau, das sich mit Schulwissen und Beispielen allein nicht mehr überblicken lässt. Dies führt häufig zu einem „Abstraktionsschock“

in den ersten Wochen des Studiums.«

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PERSPEKTIVEN 04.20PERSPEKTIVEN 01.19

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PERSPEKTIVEN Studienorientierung und Studieneingangsphase MINT-Angebote

HIER GEHT’S LANG:

ORIENTIERUNG IM FORMELWUST

WIE DER EINSTIEG IN DIE MINT-FÄCHER UND DIE WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN

BESSER GELINGT

Die Abbruchquote in vielen Studien- gängen der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) ist höher als im Durchschnitt aller Studiengänge (Heublein 2014).

Aus diesem Grund schuf das „Pro- jekt erfolgreiches Lehren und Lernen“

(PerLe) Unterstützungsangebote für Studienanfänger_innen. Diese sollten notwendige und vorausgesetzte Vor- kenntnisse vermitteln und begleitend zu Lehrveranstaltungen aktuelle Inhal- te aufgreifen und bewährte Lern- und Arbeitsstrategien fördern.

PerLe­Angebote gab es unter anderem für die Fächer Chemie, Mathematik, Physik sowie für verschiedene ingenieurwissenschaftliche Studi­

engänge der CAU. Auch in den Wirtschaftswis­

senschaften sind große Schwächen im mathe­

matischen Bereich auszumachen, sodass hier ebenfalls entsprechende PerLe­Maßnahmen eingeführt wurden. Das Angebot im MINT­Be­

reich bestand fächerübergreifend aus den Ele­

menten Vorkurs, Tutorium, Plenarübung und

Repetitorium. Zu einzelnen Veranstaltungen wurden Schreib­ und Lernwerkstätten organi­

siert. Die Teilnahme an den nicht­curricularen Angeboten war freiwillig.

Über 2000 Teilnehmende

Die PerLe­Lehrassistenzen für Chemie, Mathe­

matik und Physik/Elektrotechnik führten pro Jahr knapp 40 Veranstaltungen durch, die von mehr als 1000 Studienanfänger_innen besucht wurden. Die rund 15 Veranstaltungen der Lehr­

assistenz Wirtschaftswissenschaften besuchten aufgrund der hohen Studierendenzahlen in diesem Bereich ebenfalls über 1000 Studienan­

fänger_innen.

Der Schwerpunkt der ein­ bis zweiwöchi­

gen Vorkurse vor Beginn der Vorlesungszeit lag auf dem Perspektivwechsel Schule­Hochschule und den unterschiedlichen Denk­ und Arbeits­

weisen, mit denen Studierende zum Studien­

start konfrontiert werden.

Praktische Beispiele aus den Tutorien

In den Tutorien wurde den Studierenden die Möglichkeit geboten, sich in eigenständiger Gruppenarbeit mit Übungsaufgaben oder der

Vor­ und Nachbereitung von Vorlesungen zu beschäftigen. Vorlesungen und Aufgaben waren thematisch eng verzahnt. Die Tutorien wurden wöchentlich während der Vorlesungszeit abge­

halten. Ebenfalls während der Vorlesungszeit wurden in der Plenarübung ausgewählte zen­

trale Themen eher punktuell und dafür aus­

führlicher und in vielen Details aufbereitet. In der Regel wurden diese Themen zum besseren Verständnis mit ergänzenden Beispielen unter­

mauert. Anhand dieser wurde aufgezeigt, wie die in der Vorlesung vorgestellten Werkzeuge zur Bearbeitung von Aufgaben und Lösung von Problemen eingesetzt werden können.

Zielführende Lernstrategien vermitteln

Die Repetitorien griffen im Anschluss an die Vorlesungszeit zentrale Themen auf, wieder­

holten diese in komprimierter Form und unter­

mauerten sie mit ergänzenden Beispielen. Es wurden thematisch passende Übungsaufgaben bearbeitet und besprochen und Lernstrategien vermittelt.

Zum physikalischen Anfängerpraktikum wurde eine Schreibwerkstatt angeboten. Die Studierenden erhielten Hinweise zu Forma­

lien, Formulierungen, guter wissenschaftlicher

Praxis und der Behandlung von Messabwei­

chungen. Sie konnten ihren ersten Laborbericht vor Ort erstellen und die Tipps direkt in einem konkreten Anwendungsfall umsetzen.

Rückmeldungen und Erfahrungswerte

Die beschriebenen Formate wurden ab 2012 eingeführt und haben sich bewährt. Die Rück­

meldungen von Lehrenden und Studierenden sind durchgängig positiv.

Die Lehrenden berichteten in persönlichen Gesprächen von einer Entlastung, einer Verrin­

gerung der Übungsstunden und von einer spür­

bar reduzierten Abbruchquote im Vergleich zu früheren Jahrgängen.

Für den Erfolg und die Qualität der An­

gebote haben sich folgende Punkte als zentral erwiesen:

Enge Verzahnung mit curricularen Veran- staltungen und Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen im Fach: Nachfrage und Lernerfolg sind mit einer akuten und rele­

vanten Problemstellung verknüpft. Sofern kein unmittelbarer Bezug zu Vorlesungsin­

halten und Prüfungsstoff hergestellt werden kann, ist die Motivation insbesondere für vorlesungsbegleitende Angebote gering. ➞ Text:

Dr. Patryk Brzezinski Jasmin Marquardt Jörn Willers Radke

Julian Rudnik Dr. Alexander Ullmann

Foto:

Dr. Patryk Brzezinski, Dr. Alexander Ullmann

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16

PERSPEKTIVEN Studienorientierung und Studieneingangsphase MINT-Angebote PERSPEKTIVEN 04.20

17

Sichtbarkeit und Niedrigschwelligkeit: Die Maßnahmen müssen an geeigneter Stelle be­

worben werden. Für Vorkurse hat sich sowohl eine Online­Übersicht an zentraler Stelle als auch eine persönliche Einladung per E­Mail an die Studienanfänger_innen bewährt. Die vorlesungsbegleitenden Angebote und Re­

petitorien müssen in Vorlesung und Übung bekannt gemacht werden. Sie sollten im Vorlesungsverzeichnis den entsprechenden Lehrveranstaltungen zugeordnet sein (sie­

he Punkt 1). Es sollte ein großes Zeitfenster mit flexiblen Arbeitszeiten geboten und auf Voranmeldung verzichtet werden. Eine gute Erreichbarkeit in Hinblick auf vorangehende curriculare Veranstaltungen erhöht ebenfalls die Akzeptanz.

Betreuungsschlüssel: Je besser der Betreu­

ungsschlüssel ist, desto höher ist die wahrge­

nommene Qualität der Veranstaltung. Die am besten bewerteten Tutorien sind tendenziell jene im Sommersemester, die in der Regel geringere Teilnehmendenzahlen aufweisen.

Im regulären Tutoriumsbetrieb hat sich ein Verhältnis von einer/m Tutor_in pro 20 Teil­

nehmenden als guter Kompromiss erwiesen.

Typische Probleme mit Fachanforderungen

Die Schwierigkeiten zum Studienstart sind mannigfaltig und nicht allein fachlicher Natur.

Die PerLe­Veranstaltungen vernetzten die Stu­

dierenden daher auch sozial, versuchten, die Orientierung im System Universität zu verbes­

sern, führten in die jeweilige Fachkultur ein und an die geänderten Lehr­Lern­Bedingungen her­

an und vermittelten Lernstrategien.

Im fachlichen Bereich bereiten den Studie­

renden oft der hohe Abstraktionsgrad, die un­

gewohnte Darstellung und eine hohe Stoffdichte Probleme. Dadurch werden auch relativ einfa­

che Aussagen nicht durchdrungen und können nicht angewendet werden.

In der Plenarübung können die Dozent_in­

nen die abstrakten Formulierungen anschaulich mit Inhalt füllen. Diese Möglichkeit einer punk­

tuellen Themenauswahl mit ausführlicherer Be­

sprechung und konkreten Anwendungsbeispie­

len wird von den Studierenden sehr geschätzt.

Aus der Übung zum Modul Physik 1 wird häufig berichtet, dass die Arbeit mit vekto­

riellen physikalischen Größen Schwierigkei­

ten bereitet, auch in den PerLe­Tutorien wurde

dieses Problem deutlich. Dies betrifft z. B. die Superposition von Kräften, die Aufteilung einer Gewichtskraft in eine Tangential­ und eine Nor­

malkomponente auf einer schiefen Ebene oder die Berechnung von x­ und y­Komponenten in einem orthogonalen Koordinatensystem. Im Vorkurs Physik für die Ingenieurwissenschaften wurde ein diagnostischer Test, der Force Concept Inventory (Hestenes et al. 1992) als Instrument verwendet, um das Verständnis der Teilnehmen­

den für Konzepte der klassischen Mechanik ab­

zufragen und aufzuzeigen. Die, gemessen am Anteil richtiger Antworten, einfachste Aufgabe ist die folgende: Zwei Personen ziehen an unter­

schiedlichen Positionen mit mehr oder weniger Kraft an einer Kiste. Der ungefähre Weg, den die Kiste nimmt, soll angegeben werden (zu ca. 90 % korrekt beantwortet). Die entsprechende Skizze kann sehr schnell in ein Kräfteparallelogramm überführt werden, sodass eine Brücke von der of­

fenbar einfachen Anschauung zur formalen und abstrakten Betrachtungsweise geschlagen ist.

Derartige Aufgaben können eventuell über Audience Response Systems unterstützend zu Experimenten mit gleicher Aussage genutzt werden, bei denen die Hörer_innen stärker die Konsumentenrolle einnehmen.

In den Chemie­Veranstaltungen wird deut­

lich, dass Schwierigkeiten bestehen, Phänomen, Theorie und formale Darstellung zu verknüpfen.

Bis dato wurden in der Regel isolierte Versuche und Reaktionen sehr kleinschrittig betrach­

tet. Eine Kontextualisierung und eigenständige Entwicklung aus einer Theorie unterblieb und bereitet im Studium Probleme. An dieser Stelle müssen die Teilnehmenden durch Unterstüt­

zungsangebote abgeholt werden.

Mathematik in INT-Fächern

Von den rund 40 jährlichen PerLe­Unterstüt­

zungsangeboten im MINT­Bereich entfielen 19 auf Veranstaltungen, die dem Nebenfach­Be­

reich zuzuordnen sind.

Neben Veranstaltungen wie Physik für Stu­

dierende der Ingenieurwissenschaften und Chemie für Studierende der Biologie und der Geowissenschaften hatten INT­Fächer, in denen Mathematik als curricularer Bestandteil auftritt,

ein besonderes Gewicht. ➞

Aufgabe 4 Geben Sie in jedem der folgenden F¨alle f¨ur jede- ¨Aquivalenzklasse von M einen Repr¨asentanten an:

1. ist die feinste ¨Aquivalenzrelation auf M =Z, so dassz∼z+ 1 f¨ur alle z Z.

2. ist die feinste ¨Aquivalenzrelation auf M =Z, so dassz∼z+ 2 f¨ur alle z Z.

3. ist die feinste ¨Aquivalenzrelation aufM =Z2, so dass (a, b)(a,−b), (a, b)(b, a) und (a, b)(a, a+b) f¨ur alle a, b∈Z.

Aufgabe 5 (1F) Seien M und N Mengen und f : M N eine surjektive Abbildung. AufM sei die Relation definiert als

m1∼m2 ⇐⇒ f(m1) =f(m2).

1. Zeigen Sie, dass eine ¨Aquivalenzrelation ist.

2. Seiπ:M →M/∼,m→[m]die kanonische Abbildung, die einem Ele- ment seine ∼- ¨Aquivalenzklasse zuordnet. Zeigen Sie, dass eine eindeutige Bijektion h:N →M/∼existiert, so dass h◦f=π.

Abgabetermin: Mittwoch, 7.11.2012, 8:15 im Schrein.

2

vorlesungsfrei Vorlesungszeit vorlesungsfrei

Grundlagenmodule

z. B. Allgemeine Chemie I, Analysis I, Anfängerpraktikum, Lineare Algebra I, Mathematik für die Physik/Ingenieurwissenschaften, Physik 1, Physik für die Ingenieurwissenschaften

• Vorwissenaktivierung

• Sensibilisierung für veränderte Lehr- Lern-Bedingungen

• Wissensstand reflektieren

• soziale Vernetzung

Vorkurse

• Adressatengerechte Übungsaufgaben

• Kontextualisierung der Lehrinhalte

• Vermittlung von Lernstrategien

• Visualisierungen

• Tutor_innen als Ansprechpersonen

• Kleingruppenarbeit

Tutorien

• Fachkonzepte vorstellen/anwenden

• Fachsprache und Modelle anwenden

• Wiederholen und Vertiefen zentraler Themen mit ergänzenden Beispielen

• Vorbereitung auf neue

Übungsaufgaben

Plenarübungen

• Schreibkompetenz im MINT-Bereich thematisieren

• Anforderungen an wissenschaftliches Schreiben/Arbeiten

• Tutor_innen als Ansprechpersonen

Schreibwerkstatt

• Strategien/Herange- hensweisen

wiederholen

• Wiederholung zentraler Themen in komprimierter Form

• Ergänzende Beispiele verschiedener Aufgabenformate

• Zusätzliche Übungsaufgaben, Bearbeitung und Besprechung direkt in Veranstaltung

Repetitorien

Beschreibung der Maßnahmen und Integration in den Studien- verlauf

Ein dem PerLe-Lehrbetrieb entnommenes Beispiel aus der Mathematik ist die obenstehende Aufgabe (Lineare Algebra, 1. Semester, 2. Übungsblatt). Der hohe Abstraktionsgrad ist für die Studierenden in den ersten Semestern sehr ungewohnt.

(10)

18

PERSPEKTIVEN Studienorientierung und Studieneingangsphase MINT-Angebote PERSPEKTIVEN 04.20

19

Dies trifft zu für Physik, Biologie, Geowis­

senschaften, Informatik und Elektrotech­

nik & Informationstechnik.

Mathematik steckt überall drin

Durch Beispiele aus dem Fach konnten Studierende der INT­Fächer behutsam an die Mathematik herangeführt werden, und die Mathematik konnte von Beginn an in einen Kontext mit dem jeweiligen Fach gesetzt werden. Hierfür boten sich PerLe­Tutorien oder ­Repetitorien an.

Beispiele sind etwa in der Physik nahelie­

gend, da sich physikalische Modelle der Sprache der Mathematik bedienen und da sich Mathematik und Physik seit jeher wechselseitig inspiriert haben. Aber auch in anderen INT­Fächern findet man früh entsprechende Beispiele: In der Biologie führt das Beschreiben der Veränderung von Populationen auf Übergangsmatrizen oder im fortgeschrittenen Studium auf Differentialgleichungen, in der Informa­

tik verwendet man zur Beschreibung von Schaltungen sogenannte Boolesche Alge­

bren, welche eine mathematische Struk­

tur darstellen. Außerdem sollen den Stu­

dierenden möglichst früh mathematische Konzepte, die ihnen zu Beginn oft abstrakt und realitätsfern vorkommen, nahege­

bracht werden. Ein Beispiel hierfür ist das Rechnen mit komplexen Zahlen in den In­

genieurwissenschaften, was für viele Mo­

dellierungen – etwa in der Elektrotechnik – unerlässlich ist. Ausgehend von realen Problemen des jeweiligen Faches wird so über das Modellieren und Formalisieren der Nutzen mathematischer Kenntnisse und Fähigkeiten deutlich.

Mathematik in den

wirtschaftswissenschaftlichen Studiengängen

Auch in den zahlreichen Studiengängen der Wirtschaftswissenschaften berichten die Lehrenden zunehmend über unzurei­

chendes mathematisches Grundlagenwis­

sen. Deshalb wurden auch in diesen Studi­

engängen im Projektverlauf zusätzlich zu sechs curricularen Grundlagenveranstal­

tungen der ersten zwei Fachsemester Un­

terstützungsangebote von PerLe konzipiert.

Neben semesterbegleitenden Tutori­

en und prüfungsvorbereitenden Re­

petitorien, welche ähnlich wie in den MINT­Fächern aufgebaut sind, wurden des Weiteren Probeklausuren und Lern­

werkstätten angeboten. Letztere leiste­

ten Hilfe zur Selbsthilfe und förderten die Eigenständigkeit und Vernetzung der Studierenden. Neben einer Vertiefung des Fachinhalts der mikroökonomischen The­

orie wurde die frühzeitige Auseinanderset­

zung der Studierenden mit den Lerninhal­

ten forciert, um ein Bewusstsein für den Zeitaufwand einer gründlichen Klausur­

vorbereitung zu schaffen.

Die Angebote wurden sowohl von den Studierenden als auch von den Lehrenden als gewinnbringend betrachtet.

Zusammenfassung

Die PerLe­Angebote im MINT­Bereich und den Wirtschaftswissenschaften eta­

blierten sich seit 2012 als sinnvolle Er­

gänzung zu den Pflichtmodulen in der Studieneingangsphase. Durch adressaten­

und situationsgerechte Formate konnte in jeder Phase des ersten Studienjahres eine angemessene Unterstützung gewährleistet werden, was die Rückmeldungen sowohl der Lehrenden als auch der Studierenden spiegeln. Profitieren können insbesondere Studierende, die

➜ über unterdurchschnittliche Vorkennt­

nisse verfügen

➜ für die regelmäßige Auseinanderset­

zung mit den Inhalten einen Anstoß benötigen

➜ Schwierigkeiten haben, aus eigenem Antrieb Kontakt zu Kommiliton_in­

nen aufzunehmen

Die Angebote mussten daher möglichst niedrigschwellig angelegt und gut wahr­

nehmbar sein. Auf diese Weise trug PerLe dazu bei, die heterogenen Studienvoraus­

setzungen der Studienanfänger_innen im MINT­Bereich zu reduzieren und die Grundlage für ein eigenverantwortliches Selbststudium im weiteren Verlauf der Ausbildung zu legen.

Literaturverzeichnis

Hestenes, D.; Wells, M.; Swackhamer, G. (1992): Force concept inventory. In:

Phys. Teach. 30 (3), S. 141. DOI: 10.1119/1.2343497.

Heublein, U. (2014): Die Entwicklung der Studienabbruchquoten an den deutschen Hochschulen. Statistische Berechnungen auf der Basis des Ab- solventenjahrgangs 2012. Hannover: Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung.

Probeklausur zum Modul: Einführung in die Volkswirtschaftslehre.

Foto: Jasmin Marquardt

(11)

20

PERSPEKTIVEN 04.20

21

Gut und gleichzeitig wissenschaftlich zu schreiben, bereitet Studienanfän- ger_innen oft erhebliche Probleme. So ist es etwa eine ebenso enervierende wie persistente Tradition von wenig sprachgewandten Schreiber_innen, in der Aufbietung möglichst vieler Fach- termini und Fremdwörter sowie der Applikation möglichst imponieren- der Ketten verschiedener Substanti- ve einen wissenschaftlichen Stil zu imitieren. Genau: Ein wirklich gut ge- schriebener wissenschaftlicher Text funktioniert anders. Zu Unsicherheiten im Schreibstil kommen für Studienan- fänger_innen häufig weitere grundle- gende Fragen: Wie zitiere ich richtig?

Wie strukturiere ich einen Text?

Die Bedeutung des Schreibens

Das Schreiben wissenschaftlicher Texte gehört zu den zentralen Tätigkeiten, die im geistes­

und sozialwissenschaftlichen Studium gelernt und gefordert werden. Auch nach dem Studium spielen Schreibkompetenzen für viele berufliche Wege eine wesentliche Rolle. Umso wichtiger ist es, den Studierenden an der Universität mög­

lichst früh das nötige Handwerkszeug mit auf den Weg zu geben.

Doch Hochschullehrende setzen die not­

wendigen Schreibkompetenzen bereits voraus, so entsteht eine Lücke zwischen den Erwartun­

gen der Lehrenden auf der einen Seite und den Fähigkeiten der Studierenden auf der anderen Seite.

Angebote von PerLe

Mit unterschiedlichen Maßnahmen begegnete das „Projekt erfolgreiches Lehren und Lernen“

(PerLe) diesen Herausforderungen, unterstützte die Anpassung an neue Lernkulturen und för­

derte die Eigenverantwortung, die Studienmoti­

vation sowie das selbstgesteuerte Lernen.

Zum großen Teil waren diese Maßnahmen nicht in fachliche Curricula eingebunden und stellten eine zusätzliche Unterstützung für die Studierenden dar. Die fachintern angesiedelten Zusatzangebote von PerLe wurden durch über­

fachliche Angebote wie die Schreibwerkstatt flankiert.

ANGEBOTE DER FÄCHER Im Fach Geschichte

Für das Fach Geschichte entwickelte PerLe meh­

rere Angebote zum wissenschaftlichen Schrei­

ben. Allen gemein war, dass sie außerhalb der curricularen Lehre stattfanden und dem Kon­

zept des Peer­Teaching folgten: Ältere, erfahrene Kommiliton_innen begleiten dabei die Studien­

anfänger_innen.

Nicht nur der allgemeine Vorkurs für an­

gehende Geschichtsstudierende, sondern auch sämtliche Tutorien, Lernwerkstätten und die Schreibsprechstunden im Fach folgen diesem Prinzip. Im Wintersemester 2017/2018 und im Sommersemester 2018 begleiteten je drei bis vier Studierende höherer Semester die Studienanfän­

ger_innen bei ihren ersten wissenschaftlichen Arbeiten. Um einerseits den fachlich­qualitativen Anforderungen zu entsprechen und andererseits die Vorteile des Peer­Konzepts zu ermöglichen, wurden die Tutor_innen zuvor intensiv geschult.

Berührungsängste abbauen

Die Teilnehmenden bewerteten die PerLe­Ange­

bote für das Fach Geschichte durchweg positiv – das Peer­Teaching baut Berührungsängste mit dem wissenschaftlichen Arbeiten ab, erlaubt Fragen, die sich die Teilnehmenden gegenüber ihren Lehrenden nicht zu stellen trauen und verbessert die Zusammenarbeit der Lernenden mit den Lehrenden – die Tutor_innen nehmen eine Scharnierfunktion in der Kommunikation mit den Lehrenden ein und ermutigen die Stu­

dierenden aktiv zu Nachfragen bei diesen.

Schreiben als Prozess

Seit dem Wintersemester 2018/2019 erprobte PerLe sogenannte Texttutorien. Dabei begleitete ein Team von Tutor_innen insgesamt sechs Pro­

seminare, in denen mit schreibintensiven Me­

thoden gelehrt wurde. Die Tutor_innen gaben den Studierenden während des Semesters auf schriftliche Proseminarsaufgaben ein individu­

elles, schriftliches Feedback. Außerdem führten sie am Ende des Semesters individuelle Bera­

tungsgespräche, in denen der Schreibprozess der Studierenden in seiner Gesamtheit betrach­

tet wurde. Dadurch nahmen alle Teilnehmen­

den eines Proseminars ohne weiteren Zeitauf­

wand an einem Schreibtutorium teil, in dessen Rahmen sie ein ausführliches Feedback auf ihre ersten Schreibexperimente erhielten. Zugleich beförderten die Tutor_innen als Bindeglieder zwischen Dozent_innen und Studierenden die Kommunikation zwischen beiden Gruppen ➞

PERSPEKTIVEN Studienorientierung und Studieneingangsphase Schreibangebote

DON’T COME EASY

Wissenschaftliches Schreiben und wissenschaftliches Arbeiten in der Studieneingangsphase: Geschichte, Philosophie, Romanistik

und Volkswirtschaftslehre

WO RD S

Text: Sebastian Balling, Catharina Jerratsch, Julia Müller, Benjamin Peter

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22

PERSPEKTIVEN Studienorientierung und Studieneingangsphase Schreibangebote PERSPEKTIVEN 04.20

23

Intensivkurs für die Master­Studierenden. Zu Be­

ginn des Wintersemesters wurden dann wöchent­

liche Bachelor­ und Master­Kurse angeboten.

Positive Erfahrungen wurden mit dem deutsch­

sprachigen Kurs gemacht, der sich an Bachelor­

Studierende richtete, die ihre ersten Erfahrungen mit Seminararbeiten machten.

Schreib-Sprechstunde mit direktem Feedback

Vom Institut für Volkswirtschaftslehre wurde entschieden, dass die Bachelor­Studierenden drei Leistungspunkte für den Besuch der Veran­

staltung erhalten und die Angebote zum wissen­

schaftlichen Schreiben in das Wahlpflichtangebot aufgenommen werden. Als zusätzliche Maßnah­

me wurde eine Schreib­Sprechstunde eingeführt, in der die Studierenden sich Feedback zu ihren Seminar­ und Abschlussarbeiten holen können oder Probleme im Schreibprozess besprechen und Tipps erhalten.

Offene Lernatmosphäre

Die Schreibkurse wurden von den Studierenden gut angenommen. Auch wenn sie noch keine grö­

ßeren Semesterarbeiten verfassten, fühlten sich die Teilnehmenden nun auf das wissenschaftliche Schreiben vorbereitet. Sie lobten zudem die offe­

ne Lernatmosphäre und die abwechslungsreichen Übungen mit diversen Beispielen. Auch die WiSo­

Fakultät bzw. Lehrende des VWL­Instituts schätz­

ten die PerLe­Angebote.

Die Verankerung des Kurses in der Prüfungs­

ordnung ermöglichte es, das Angebot über die Pro­

jektlaufzeit dauerhaft zu etablieren.

Überfachliche Angebote zum wissenschaftlichen Schreiben

Die Arbeit in den verschiedenen Fächern hat ge­

zeigt, dass es Schnittpunkte bei den Schwierigkei­

ten von Studierenden im Bereich der Lese­ und Schreibkompetenzen gibt. Die ähnlichen Anfor­

derungen an die Studierenden im Selbststudium legten eine Konzeptübertragung beziehungswei­

se ­ausweitung nahe. Im Sommersemester 2017 wurde eine fachübergreifende Schreibwerkstatt eingerichtet. Erprobt wurden die fachübergreifen­

den Formate auf der jährlich stattfindenden „Lan­

gen Nacht der Hausarbeiten“, einer bundesweiten Aktion, an der die CAU seit 2014 teilnimmt. Der große Erfolg und die immense Nachfrage nach niedrigschwelligen Workshop­Angeboten zum wissenschaftlichen Schreiben zeigten sich an den hohen Teilnahmezahlen. PerLe hat das Format von Beginn an mit einer Vielzahl von Workshops und Beratungsangeboten unterstützt.

Drei Säulen für gute Schreibpraxis

Das PerLe­Angebot der Schreibwerkstatt bestand bisher aus drei Säulen, mit denen der Schreibpro­

zess gestützt wurde. Die erste Säule war die indi­

viduelle Beratung, in der alle Studierenden, vom ersten Semester bis zu Doktorand_innen, beraten wurden. Die zweite Säule bildeten niedrigschwel­

lige fakultative Workshop­Angebote zu Fragen des Schreibprozesses. Die dritte Säule bildet ein Netz­

werk mit Lehrenden, die besonderes Interesse an der Vermittlung propädeutischer Schreibkompe­

tenzen haben. In diesem Netzwerk tauschten sich die Lehrenden über die Einbindung von schreib­

intensiven Lehrmethoden aus.

Chancen und Möglichkeiten in der Vermittlung literaler Kompetenzen

Die Erfahrungen zeigen, dass Schreibprozesse in der Lehre schon in der Studien eingangsphase mehr Beachtung finden sollten. Die heterogenen Bildungshintergründe der Studierenden machen es erforderlich, auf schriftliche Prüfungsleistungen wie etwa Hausarbeiten besser hinzuarbeiten und die Studierenden mit anspruchsvollen Schreibauf­

gaben für fachliche Inhalte und Herausforderun­

gen zu motivieren. Den Blick für den Erwerb der Schreibkompetenzen im Studium zu schärfen, ver­

spricht nicht nur bessere Textprodukte, sondern auch die Möglichkeit, das Schreiben als Medium des Lernprozesses für fachliche Inhalte stärker ein­

zubinden.

Fachlich oder fächerübergreifend?

Die Erfahrungen zeigen, dass eine fachliche Anbin­

dung über tutorielle Angebote oder über die direkte Integration schreibintensiver Übungen in die Fach­

lehre sinnvoll sind. Ohne den fachlichen Bezug bleibt die Vermittlung des Schreibens unattraktiv, da konkrete Schreibprojekte die Studierenden he­

rausfordern und ihr Interesse in der Bewältigung dieser Aufgaben besteht. Der primäre Fokus sollte daher auf den fachspezifischen Unterstützungsan­

geboten liegen. Jedoch können fachübergreifende Angebote wie Schreibberatung und Workshops diese fachspezifischen Maßnahmen unterstützen.

Um Synergieeffekte aus den fachspezifischen und fachübergreifenden Angeboten besser zu nutzen, ist eine Verzahnung dieser Angebote anzustreben. Das Ziel bleibt eine qualitativ hochwertige Förderung und Vermittlung von Schreibkompetenzen, von der alle Studierenden profitieren können.

und motivierten Studierende dazu, sich schon bei der Konzeption ihrer Hausarbeit Feedback bei den Betreuer_innen einzuholen. Die Schreibtutorien sollten dazu beitragen, Schreiben als Prozess der schriftlichen, nicht monologischen Auseinander­

setzung mit einem Thema zu begreifen und einen wissenschaftlichen Text als phasenweise erarbeite­

tes, schriftliches Denken zu verstehen.

Die Texttutor_innen wurden vorab durch das Programm Beat – Be a tutor von PerLe geschult, das ihnen in mehreren Workshops, schreibdidakti­

sche Grundlagen, Feedbackmethoden sowie fach­

spezifische Eigenheiten des wissenschaftlichen Schreibens vermittelte.

Im Fach Philosophie

Im Fach Philosophie erprobte das Projekt seit 2012 verschiedene Formate zur Unterstützung des wissenschaftlichen Schreibens in der Studienein­

gangsphase, nachdem sowohl Studierende als auch Lehrende hier Handlungsbedarf sahen. Seitens der Lehrenden wurden die heterogenen Fähigkeiten der Studienanfänger_innen angemerkt, seitens der Studierenden der Wunsch nach besserer Beglei­

tung beim Erlernen des wissenschaftlichen Schrei­

bens geäußert.

Trial and Error:

verschiedene Formate

Neben einer ersten Thematisierung im Vorkurs zu allgemeinen Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens, die zum Selbststudium anregen, wur­

den Tutorien als begleitende Maßnahmen im ers­

ten Semester und als Kompaktveranstaltungen zu Beginn der Semesterferien angeboten. Darüber hinaus wurden Beratungen und Sprechstunden so­

wie niedrigschwellige Unterstützungsangebote er­

probt. Außerdem wurde ein allgemeiner Leitfaden für die Studierenden erstellt, in dem die grundle­

genden Informationen zu den schriftlichen Prü­

fungsleistungen aufgeführt sind.

Die philosophischen Schreibwerkstätten hatten zunächst einen relativ geringen Zulauf, wobei die Studierenden, die schon einmal an einer Schreib­

werkstatt beziehungsweise Schreibberatung teil­

genommen hatten, durchgehend zufrieden waren.

Dies zeigt, dass es sich nicht um punktuelle Einzel­

veranstaltungen handeln darf, sondern diese eng

mit der Arbeit des Philosophischen Seminars ver­

netzt werden müssen.

Im Fach Romanistik

In der Studieneingangsphase der Fächer der Ro­

manischen Philologie (Französisch, Spanisch, Italienisch und Portugiesisch) gilt es, zweierlei zu berücksichtigen: Einerseits beherrschen die Stu­

dierenden die gewählte Fremdsprache in sehr unterschiedlichem Maße, andererseits werden Methodenkompetenzen bereits in der Studienein­

gangsphase erwartet. Die Lehrassistenz Romanis­

tik bot die Möglichkeit, sowohl Sprach­ als auch Methodenkompetenzen gleich in der Studienein­

gangsphase zu verbessern.

Vorkurs und semester begleitende Angebote

Bereits vor Studienbeginn setzte PerLe im Be­

reich der Romanistik die gezielte Förderung an und bot durch einen Vorkurs die Möglichkeit, sich auf das Studium vorzubereiten. Dabei wurden die Studierenden einerseits dabei unterstützt, wissen­

schaftliche Texte in der jeweiligen Fremdsprache zu verfassen, andererseits wurde das Lesen fremd­

sprachlicher Primär­ und Sekundärtexte geübt.

Semesterbegleitend bot PerLe im Bereich der Romanistik sowohl Sprachtutorien als auch Lektü­

re­ und Methodentutorien mit drei Förderschwer­

punkten an:

➜ Fremdsprachenkenntnisse

➜ Vor­ und Nachbereitung der in den Seminaren behandelten Texte in der Fremdsprache sowie

➜ Literatursuche für wissenschaftliche Arbeiten.

In Lektüretutorien bot PerLe die Möglichkeit, Pri­

mär­ und Sekundärtexte mit Tutor_innen vor­ und nachzubereiten, da die Texte für die Studierenden oftmals schwer zugänglich sind.

Im Fach Volkswirtschaftslehre

Seit 2017 unterstützte PerLe auch Schreibkom­

petenzen der Studienanfänger_innen im Fach Volkswirtschaftslehre (VWL). Dabei wurden ver­

schiedene Konzepte ausprobiert, um den Studie­

renden der Bachelor­ und Master­Studiengänge das wissenschaftliche Schreiben näherzubringen.

Gestartet wurde mit einem englischsprachigen

»Den Blick für den Erwerb der Schreibkompetenzen im Studium zu schärfen, verspricht nicht nur bessere Textprodukte, sondern auch die Möglichkeit, das Schreiben als Medium des Lernprozesses für fachliche Inhalte stärker einzubinden«

Die Schreibtutorien sollten dazu beitragen, Schreiben als Prozess der schriftlichen, nicht monologischen Ausein- andersetzung mit einem Thema zu begreifen und einen wissenschaftli- chen Text als phasen- weise erarbeitetes, schriftliches Denken zu verstehen.

Literatur

Rohde, C. (2014): Die problembasierte-schreibintensive Lehre in der Studieneingangsphase, in:

Das Hochschulwesen. Forum für Hochschulforschung, -praxis und -politik, 62. Jg. 4/5.

Kruse, Otto (2003): Schreiben lehren an der Hochschule: Aufgaben, Konzepte, Perspektiven, in:

Konrad Ehlich (Ed.) et al.: Wissenschaftlich schreiben - Lehren und Lernen.

Die Tutor_innen nahmen eine Scharnierfunktion in der Kommunikation mit den Lehrenden ein und ermutigten die Studierenden aktiv zu Nachfragen bei diesen.

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25

PERSPEKTIVEN 04.20

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PERSPEKTIVEN Studienorientierung und Studieneingangsphase Ask a student digital

FERN – UND DOCH SO FACHNAH

Text: Jörn Willers Radke und Moritz Schüler

SCHOLARSHIP OF TEACHING AND LEARNING (SOTL)

STUDIENORIENTIERUNG IN ZEITEN DER PANDEMIE

»Ask a student«, das erfolgreiche PerLe-An- gebot zur fachnahen Studienorientierung, lebt von der Präsenz der Teilnehmenden, die die Universität unmittelbar erfahren und sich ak- tiv und direkt mit Studierenden ihres Wunsch- fachs austauschen. Im Sommersemester 2020 kann „Ask a student“ nicht stattfinden – das wäre die nachvollziehbare Konsequenz daraus gewesen, dass die pandemiebeding- ten Zutrittsbeschränkungen dem Angebot die Grundlage entziehen. Doch die Orientierung im Dschungel der Studienangebote ist nicht einfacher als sonst, sondern, im Gegenteil, durch die Unsicherheiten für die Planung des Semesters auf allen Ebenen eher schwieriger geworden. PerLe hat daher entschieden, „Ask a student“ trotz der Widrigkeiten im Sommer- semester 2020 anzubieten – im Einklang mit den Hygienemaßnahmen mit sehr viel Ab- stand im digitalen Raum.

Studieninteressierte treffen Studierende

Kann ein Workshop, der derart auf Präsenz und persönlichen Kontakt zugeschnitten ist, im digitalen Raum funktionieren?

Die Teilnehmenden an »Ask a student« gaben in den vergan­

genen Jahren und über Fachgrenzen hinweg stets an, dass ihnen besonders die Gespräche mit den Studierenden – ausgebildeten Tutor_innen – und die damit einhergehende realistische Dar­

stellung des Studiums gefallen und weitergeholfen hätten. Im­

mer wieder wurde betont, dass die Möglichkeit, „alle Fragen“

stellen zu können, ungemein wertvoll sei. Des Pudels Kern ist die Begegnung von Studieninteressierten und Studierenden – diese Möglichkeit wollten wir auch im digitalen Raum schaffen.

Die CAU intensiviert seit dem Ausbruch von Corona die Be­

mühungen, den Ausbau einer Infrastruktur für die digitale Lehre zu schaffen. MitBigBlueButton und Zoom gibt es zwei Dienste, die Funktionen für Gruppengespräche geräteübergreifend zu­

verlässig zur Verfügung stellen – so weit, so gut.

Anpassung an die Gegebenheiten

»Ask a student« wird normalerweise als etwa siebenstündiger Tagesworkshop mit verschiedenen Bausteinen durchgeführt.

Durch kreative Methoden und intensiven Austausch mit Studie­

renden ihres Wunschfachs haben die Studieninteressierten Gele­

genheit, ihre Erwartungen mit der Studienrealität abzugleichen.

Zusätzlich führen die Teilnehmenden ein Informationsgespräch mit einem/r Fachvertrer_in, besuchen eine exemplarische Lehr­

veranstaltung und bearbeiten typische Aufgaben der ersten Stu­

diensemester. Auch der erste Spaziergang über den Campus darf bei dem Angebot nicht fehlen.

Der Erwartungsabgleich mit der Studienrealität musste für das digitale Format neu geplant, Gespräche und Diskussionen um die Arbeit auf einem virtuellen Whiteboard ergänzt werden.

Die Umsetzung der restlichen Bausteine gestaltete sich zwar schwieriger, unmöglich war sie aber nicht. An Klausuren, den Übungsbetrieb oder typische Arbeitsweisen im Studium ange­

lehnte fachspezifische Aufgabenstellungen konnten die Studi­

eninteressierten mit geteilten Informationsquellen zu Hause am Schreibtisch bearbeiten. Experimentierfreudige Teilnehmende freuten sich über Homelab­Versuche. Da Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2020 überwiegend online stattfanden, konnte eine solche auf diesem Weg ebenfalls besucht werden.

Fachvertreter_innen schalteten sich online hinzu, Videos ver­

mittelten einen Eindruck vom Campus.

Da niemand den ganzen Tag vor dem Bildschirm verbrin­

gen möchte, musste der Workshop auf eine Dauer von cir­

ca zweieinhalb Stunden gekürzt werden. In diesem Rahmen agierten die Tutor_innen eigenständig und passten die Abläufe an die Gegebenheiten an. Erklärt sich ein_e Dozent_in für ein Online­Gespräch bereit? Liegen in dem geplanten Zeitraum Lehrveranstaltungen, in die die Gruppe sich einklinken kann?

Gibt es Videos, die unseren Fachbereich oder wichtige zentrale Einrichtungen der Universität informativ präsentieren? Kann ich eventuell sogar selbst eines produzieren? Derartigen Fragen stellten sich die Tutor_innen, beantworteten sie für ihre eigenen Veranstaltungen und setzten diese dann entsprechend um.

Insgesamt erfordern das Online­Format und die allgemein herrschenden pandemiebedingten Begebenheiten eine größere Flexibilität, als der relativ stringent planbare „Tag an der Uni“.

Die Tutor_innen müssen die Herausforderung annehmen, an­

hand grober Leitlinien zu agieren, und die Organisator_innen bereit sein, Abläufe neu zu denken und sich vom bewährten Konzept zu lösen.

Chancen und Einschränkungen in der Praxis

Im Sommersemester 2020 hat PerLe insgesamt 42 Online­Work­

shops »Ask a student« zu 24 Fächern angeboten. Hinzu kommen zahlreiche „Last Minute“­Sprechstunden zu den verschiedensten Fächern. In diesen stehen die Tutor_innen den Studieninteres­

sierten zu einem späteren Zeitpunkt während der Bewerbungs­

phase fürs Studium an der CAU noch einmal für letzte Fragen zur Verfügung. Ein Vorteil des digitalen Formats wird dabei so­

fort deutlich: Während in Präsenz ein einzelner Tag angeboten werden kann, sind in dieser Form mehrere Termine pro Fach möglich. Die verkürzte Dauer lässt Vormittags­ und Nachmit­

tagstermine zu, sodass Tutor_innen und Teilnehmende in dieser Hinsicht mehr Möglichkeiten haben.

„Es hat uns allen sehr viel Spaß gemacht“, berichtet Stine Fromke, Tutorin bei »Ask a student« für Lehramt und Wirt­

schaft/Politik. „Besonders schön fand ich es, dass wir sogar einen Teilnehmer aus Baden­Württemberg dabeihatten, der sonst ja nie hätte teilnehmen können.“

Durch das Online­Format entfallen Anfahrtswege, was den Kreis potenzieller Teilnehmender stark erweitert. Auch redu­

ziert sich für die Tutor_innen der Aufwand sehr, falls Workshops kurzfristig ausfallen müssen, wenn die angemeldeten Personen nicht erscheinen.

Max Trempenau, der gemeinsam mit Stine vier Workshops und zwei „Last Minute“­Sprechstunden geleitet hat, ergänzt: „Es lief viel besser, als wir es erwartet hatten, und das hat uns auch für die nächsten Sessions neuen Schwung gegeben.“ Natürlich stellen die gezwungenermaßen weggebliebenen Elemente einen Verlust dar: Das Gefühl, mit hunderten Kommiliton_innen in einer Vorlesung zu sitzen, kann virtuell nicht vermittelt werden;

spannende Laborbesichtigungen, das Erleben der Campus­ und Mensa­Atmosphäre, die Besichtigung weiterer Lehr­ und Veran­

staltungsorte oder des Sportforums fehlen und können online nur unzureichend wiedergegeben werden.

„Wir finden die Präsenztermine wichtig“, sind sich Stine und Max dann auch einig und schlagen vor: „Vielleicht kann man in Zukunft ja immer einen Termin vor Ort und einen virtuell anbieten.“

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PERSPEKTIVEN Studienorientierung und Studieneingangsphase Recherchetutorien – Studieneingangsphase digital PERSPEKTIVEN 04.20

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In Kooperation mit der Universitätsbibliothek Kiel (UB) bot das Projekt erfolgreiches Lehren und Lernen (PerLe) seit 2017 für alle Proseminare im Fach Geschichte sogenannte Recherchetu­

torien an, in denen geschulte Tutor_innen Studierende im peer­

to­peer­Fomat neben einer allgemeinen Bibliothekseinführung und einer fachspezifischen Schulung in das Bibliographieren u.

a. auch Einblicke in die Themenfelder Fernleihe, Fachdatenban­

ken und überregionale Katalogrecherche geben.

Bis zum Februar des Jahres 2020 fanden die Recherchetuto­

rien analog in der UB statt, und die Literaturrecherche konnte vor Ort ausprobiert oder durch den Austausch in Kleingruppen geübt werden. Mit der Corona­Pandemie musste ein neues For­

mat geschaffen werden, um die Tutorien während des Sommer­

semesters 2020 anbieten zu können. So entstand ein dreiteiliges digitales Angebot bestehend aus synchronen und asynchronen Elementen, welches die Recherchekompetenzen der Studieren­

den optimal stärken soll.

Über die Lehrplattform OLAT wurde ein Kurs eingerich­

tet, der kollaborativ gestaltet wurde und für alle Nutzer_innen der Lernplattform offen ist. Dort finden sich verschiedene allgemeine Materialien wie Handouts zur epochenspezifi­

schen Bibliographie oder zum wissenschaftli­

chen Arbeiten, Screencasts, etwaige Tipps zur Literaturrecherche und Informationen zu wei­

teren digitalen Angeboten. Studierende und Lehrende haben die Möglichkeit, orts­ und zeitunabhängig die zur Verfügung gestellten Informationen zur Literaturrecherche zu sich­

ten, herunterzuladen und zu nutzen.

Zusätzlich enthielt der OLAT­Kurs Un­

tergruppen, in die sich ein gesamtes Prose­

minar für ein synchrones Recherchetutorium einschreiben konnte, das im „peer­to­peer“­

Format über BigBlueButton durchgeführt wurde. Im Laufe des Semesters stellte sich

schnell heraus, dass die Inhalte der Tutorien trotz Verlagerung in den digitalen Raum recht zufriedenstellend vermittelt werden konnten und die Tutorien sehr viel Austauschmöglichkeiten für die Studierenden boten. Dies bezeugen die Aussagen der Studie­

renden in den Evaluationen.

Natürlich bietet die digitale Lehre aber nicht nur Vorteile.

Beispielsweise war nur schwer nachzuvollziehen, ob die Studie­

renden die gesamte Zeit während des Tutoriums aufmerksam waren und die Inhalte auch wirklich verstanden haben. Viele Studierende nutzten während des Tutoriums keine Kamera und es gab vereinzelt auch Studierende ohne Mikrofon, obwohl vor­

her auf die Notwendigkeit eines Mikrofons hingewiesen worden war. Die Tutor_innen mussten also zusätzliche Zeit einplanen, damit die Kommunikation zwischen den Studierenden hin­

reichend stattfinden konnte. Herausfordernd war im digitalen Raum auch der stete Austausch zwischen Tutor_innen und Stu­

dierenden, der bei den früheren Präsenzveranstaltungen keine Schwierigkeit dargestellt hatte. Dadurch war das Peer Teaching, also die Vermittlung von Informa­

tionen „auf Augenhöhe“, aufgrund der digitalen Distanz in gewissen Momenten mühsam.

Neben den synchronen Re­

cherchetutorien boten die Tutor_

innen im Semester jede Woche freitags offene Sprechstunden an.

In diesen konnten Studierende in­

dividuelle Herausforderungen bei der Literaturrecherche klären und Erfahrungshorizonte in Einzel­

gespräche ausgetauscht werden.

Die Tutor_innen agierten bei der Planung und Durchführung der Rechercheangebote sehr selbst­

ständig und konnten dank ihrer eigenen fachlichen und persön­

lichen Erfahrungen sowie ihrer fortgeschrittenen Recherche­ und Organisationskompetenzen Studierende erfolgreich begleiten.

Eine regelmäßige Tutorenqualifizierung durch Workshops des Qualifizierungsangebots BEATBE A TUTOR und Meetings, in denen kreative und effektive Methoden und Tools zur Wis­

sensvermittlung, didaktische Grundlagen und fachspezifische Inhalte zur Weiterbildung geübt sowie einheitliche Rahmenbe­

dingungen für die Tutor_innen geschaffen werden, stärkten die Tutor_innen bei ihrer Arbeit. Auch das regelmäßige Auswerten und Zurückmelden der Evaluationsergebnisse, die während und nach den Recherchetutorien von Studierenden und Lehrenden gesammelt wurden, und die kontinuierliche Weiterentwicklung und Verbesserung bestehender Konzepte, was als dynamischer Prozess verstanden werden sollte, sind grundlegend für den Erfolg der digital und studentisch angebotenen Recherchetutori­

en für das Fach Geschichte.

➜Beispielvideo aus den Recherchetutorien

RECHERCHETUTORIEN IN DER STUDIENEINGANGSPHASE

Vom kollaborativen Online-Kurs mit synchronen und asynchronen Elementen über Screen- casts bis hin zu digitalen Arbeitsmaterialien: Für die Recherchetutorien im Fach Geschichte entstand im Sommersemester 2020 ein vollkommen neues Lehr- Lern-Konzept.

Text: Dr. Melanie Greinert

Digitales Angebot zur Literaturrecherche des Projekts PerLe in Kooperation mit der UB Kiel

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