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Hatra nach aufnahmen von. mitgliedern der... Walter Andrae

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Hatra nach aufnahmen von mitgliedern der ...

Walter Andrae

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HATRA:

NACH AUFNAHMEN VON

MITGLIEDERN DER ASSUR-EXPEDITION

DERDEUTSCHENORIENT-GESELLSCHAFT

• • • • « •

ITEIL- ALLGEMEINE BESCHREIBUNG

DERRUINEN

VON

WALTERANDRAE

J-C HINRICHS'SCHE

BUCHHANDLUNG

LEIPZIG- 1908

(5)

(SAf-vi)

.

A

pCtf

(RECAP)

Ni:3>iö

"L

9,

WISSESSCHAFTUCHE VERÖFFENTLICHUNG

DER

DEUTSCHEN

ORIENT -GESELLSCHAFT

Df«rk*MA«g««iPri«»

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(6)

Vorwort.

Wie

dieRuinenvon Hatraaussehen,warbishersog\itwieunbekannt,obwohlsie nebendenenvonDa'albck,I'almyraundPcrsepolisdie eindrucksvollstendesvorderen Orients sind. SieliegenweitabvondenoftbegangenenReiseroutenundsindgrößerenUnter- nehmungeninfolgederEifersuchtderBeduinen, dieden PbtzalsihrEigentumbetrachten undvorallemeinFußfassenderRegieningsgewaliverhindernmöchten,unzugänglichge- wesen.So warendieBesuchevonRoß, Ainsworth,

Lady

Blunt, Jacqucrcl,

Koldewey

vonkurzerDauer,undnur eine französische Expedition,derenSpuren an den Ruinen bemerkbar

«nd,hatine.inemder letzten JahremehrereTageausgehalten,bissiesichvorden Beduinen zuriiekziehenmußte, BildlicheDarstellungenderRuinensindvondiesenBesuchenmeines Wissens deröflendichkeitteilsgarnicht,teilsinnurbeschränktemMaße gewonnen worden;

<lieBeschreibungenvermögendaftirkeinesfallsErsatzzubietenbeieinersoeigenartigen Formensprache,wie sicHatraspricht.

Es

kommt

mirdeshalbbeider Veröffentlichungder P'rgebmsse,dieauf Ausflügen nachHatravonMitgliedernderAssur-ExpedidonderDeutschenOrienl-Gc-sellschaftgewonnen wurden,vorallemzunächstauf dieausgiebigIllustrationdervorhandenen Reste undauf einekurzebegleitendeBeschreibungan.damitmaneinedeutlicheVorstellung

vom

Stadtbild und

vom

Chamkterder ArchitekturundihresSchmuckeserhalte.DieLiteraturüberHatra, diemirhiernichtzurV^erfügungsteht,mußteeinstweilenunberücksichtigtbleiben. Fune historischeUntersuchungundAuswertung derErgebnissehoffenwirebensowie die Einzel- heitender Aufrisse, dieBauomamenle,diePlastikund nochfehlende Teileineinerspäteren V^eröffentlichungvorlegenzukönnen.AuchohneGrabunggibtesindensichtbarenGe- bäuderestennochdieHülleundFüllezu tun.

Hatraistvonmir

am

2.(3.Mai1906,von HerrnP.Maresch

am

27.September1906, vonHerrnJ.Jordan

am

y.jS.Mai1907besuchtworden.Jedemvonuns stand zu seinen ArbeitennureineTagesfrislodernochweragerzurVerfügung. DasHauptaugenmerk richtetesichdabeinaturgemäßaufdenPala.st,dessen Grundrisse großenteilsmitBandmaß undZollstockaufgenommen wurden,wobeinureinigeHauptrichtungenmitderI>iopter- bussolcfestgestelltwordensind.

I>ieStriclizeichnungcn.diejederaufGrundseinerAufnahmenanfertigte,dientenals unmittelbareVorlagefürdiebdgegebenenPhotolithographienundStrichätzungen. l>ieLicht- dnicktafclnunddieTonätzungen im TextesindnachJordans,Mareschs und meinenPhoto- graphien hergestellt

Assur,November1907.

Walter

Andrae.

(7)

Inhaltsverzeichnis.

Vorwort UI Der HauDtDalast H

Einldlurig I Die Grundanlaijc

DieAnbautco '7

Dm

Sudtgebiet 3

Der ^Sommcmalast^A .33

Dm

WdchbJd

DieStadtbefestigung.Wallund Graben ii

Stadttore Z

Die Bauten Im Sudtgebiet z

DerPalast 7 TorIII

Lage TorII .38

DieHöfe

^_s

Stci»mcUmarkt-nund Steinbearbeitung.-28

Verzeichnis der Abbildungen.

TitfJhlatt Fa»:adcde«Hanptpaiagto.erRSnzt.

Aht^ 1 TutidauBerhalbJct Stadt(Ottfr,»nt).

Tafel1 Planafci7.yffvnnHalra

> Statitmauer anderOstfront.Waltumi Graben,

^

SutUntaucr-Oitlfromvonauflen.

.

^

Stadtmatier-NoTdfront. Kurtinc.

n tl*Stadtmaoer»Xorc!ffont.Turmbeim Nofdtorffl.

Sitrichatzungnach Federzcichnnng.

Topatzung nach Photographie.

PhotuiiÜHigraphicnach Ketlerzdchfmng.

Tonatzung nachPliotographic.

2 231i a 4.

1 S

h

1. Ä-

Einzelbautenim Osten desStadtgebietes. Ton-itzunscnnachPhotosjraplue. 6 9i

n IO.

_ II.

1

LaceplanskizzcdesPalastes. Strichntzungnach Fedcrzeiclinune. 1 12.Das Basiünv.,rBau A. Tonatzung nach Pbotoi^phie.

Tafel11 , Grundrisse vonErd-und Oberceschofi de« Haunl*Photoiithographie nachOricinatzeichnungcn. zu8ft.

Tafelin.

Abb.n.

oalastes.

Ansichtdes HauoiDalastes vonSodost HauotDalaat. SOdtivan.

HauptDalast, SodUwan, SOdwand.

Lichtdruck nach Photographie.

Tonatning »

zu8ff

m u

- IS.HauDtoalast.Sodliwan.Nordwami. ^ ^ fl

u

TalW»V, HauDlnalast. Südliwan,EcktisenederSüdwand.Tiihlitrm-1:

^ ^ zuin

. V. ilauptpalast.Sadseite des Südiiwarta n n n zuIn

Hauptpalast.TOr von HalletnacliHalle2. • 1 n fUIO

Ahh nuerschnitt derTürinHalle Strichätzungnach OriginaUeichnung. 12

- Ul

n LS.

„ la

Gewandeprofil derTörinHallel.

ArcidvoltenprofilderTQtnac:hKalle

Tür nach Halle.1.Omamcnticrunc desSturzes. Tonatrung nachPhotc^rraphic.

L2 L2 12 fl 2aTür nach Hallec.Ornamenderung des Gewflndes. - <* » 12

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(8)

VI

S«lw TafelVII. Hauptpalaat,Sodaeite. Lichtdrucknach Photographie. zu14ff.

Abb.2t. Hauptpalast, Obcrgeschofl,Raum15. Tunätzung„ „

U

22. Hauptpalast.ROckfeoni des Norditwans. 14

Tafelvnt Hauptpolasi,Frontdes NordJivans. Lichtdruck„ , zu»5

Abb.23, Hauptpaiast,Halle4. TonStzuog, , 15

24. Nord* und SDditwan mit der Trennmaucr. *5

*5-SQdJaibung des Nordliwaos. Stridiauungnach Federzeichnung. 16 TafelIX. Hauptpalast,Hallei,Archivoiteund Kampfer*

gesims.

Lichtdrucknach Photographie. zu15

Abb.26. flauptpalast,KonsolbeiHalle4. TonStzutig, „ 16

27. Hauptpaiast,WestfrontderEnceinteunddes westlichenAnbaues.

9 *7

28.Hauptj^ast,westlicherAnbau. 9 9 • 17

Tafd X. Hauptpalast,westlicherAnbau.Nordarmdes Korridors.

Lichtdruck„ „ zuI7f.

Abb.^9- Hauptpalast,TOr des westlichen Anbaues. Tonllzong„ , 18

" 30. SchnittdurchdenNordarm des Korridorsim westlichenAnbau.

Strichätzungnach Origroalzdchnung. 18

- 31- Hauptpalast,westlicherAnbau, Ostann des Korridors.

Tonatzung nach Photographie. >9

TafelXI. Hauptpalast,westlicherAnbau,Eingangdes quadratischenRaums.

Ltditdruck„ « zu19

Abb.32. MittelteildesHeliosreliefsanderVerdachung derTdr zum quadratischenSaale.

Strichätzungnach Federzeichnung. 20

33- Hauptpaiast, nördlicherAnbau, Vorderfront Tonatzung nach Photographie. 20

34-West*und Nordfront des nördlichen Anbaues.

99

9 21

• 35-SockelgesimsundStierkonsolcimnördlichen Anbau.

9 22

• 36-SuckelgesimsundStierkonsoleimnördlichen .Anbau.

• 9 9 22

37- BauA(„Sommerpalasr),Grundrift. Stricliatzungnach Originalzdchnung. 23 TafelXIL BauA{„Sommerpalasr*),Frontansicht. Lichtdruck nach Photographie. zu23 Abb.38. BauA(„Sommcrpalast“),Ansichtvon Nonlwestei»,Tonatzung, „ 24

« 39- Bau C, GrumiriB. Strichätzungnach Originalzdchnung. 25

40- Bau

D

und Tor HI,Grundrifi.

99

9 25

Tafelxm. Bau D, Fiontanricht Lichtdruck nach Photographie. tu;24f.

Abb.41. Bau D, West- und Nordseile, Tonatzung „ „ 26

42. Bau

D

und Tor111von Norden.

99

9 26

Tafelxjv. Tor111,zum Nordhof. Lkhtdnick„ „ zu27

Abb.43- Tor n, OrundriB. Strichätzungnach Originalzeichnung. 27

TafelXV.TorII,zum SQdhoC Uchtdruck nach Photographie. zu28

Abb.44- Tor11und Bau D, AnsichtvomVorfaofeaus.Tonatzung„ „ 27 45- InschriAen ausdemHauptpalast.Oben;Vonder

Sddwand des SfldHwana Unten; In der Nische des ObergeschoB-Raumes13.

StricliätzungnachFederzeichnungen Ober den Abklatschen.

28

46.Steinmetzmarken. StrichätzungnachAbschriften. 29

(9)

Einleitung.

Hatraist

vom

Sasaniden-König SaporI.(242

272n.Chf.)zerstört \vorden.Sdnc BlütefälltindieZeltder Parthcrherrschaft,etwains1.und2.nachchiistlicheJahrhundert, alsesdenAngriffen Trajans(117n.Chr.)unddes SeptimiusSeverus (200n.Chr.) erfolgreich trotzenkonnte FürdieselbeZeitsinddiesog.„parthischen“RuineninAssur durch Münz- undInschriftfundedatiert. Skulptur,Mauertechnik,SteinbearbeitungundSchriftcharakter gleichensichauf beidenStatten. Die Nachbarschafthatgewißzunahen Beziehungenge- führt. Hatras Entfernung von Assurbeträgtungefähr 50

km

inwestnordwestlicher Richtung.

Ineinem TagemarschistesalsoauchfürKarawanengutzuerreichen,zumales nichtan Wasserstellenfehlt. Gutberittenkannman bequemin5

6 Stundenhingelangcn.

DieentsprechendenRuinenundFundelnAssurhalteninkeinerHinsichtdenVer- gleichmitdenenvon Hatraaus.Denn vermögeseinermonumentalen Dimensionen und der größerenSoliditätstehtHatraentschiedenweitüberder„Partherstadt**Assur. Die Frage, obdaraaseineunmittelbareAbhängigkeit Assurs von Hatraabzuleitenist,lasseichoflfeni sicherist,daßkulturelleBeziehungen bestanden haben,unddiesemachen Hatramitseinen bessererhaltenenRestenauchfürdas Verständnis der „Partherstadt“inunserenAssur-Aus- grabungenwichtigundIjeachtenswert.

Auchheuteistel-Hadr,wennmanwill,Verkehrsknoten. DiegroßeStraßefür Kameelkarawanen von Bagdad nach MosulführtnichtimGebietderseßhaftenAraber

am

Tigrisentlang,wie die Maultierstraße,sondern geht nach Hatraund den Tartarhinab,also inderDschesire(d.LInsel,Mesopotamien)undimreinenBeduinengebiet. Solche

Wege

gibtesvon Hatra auch zum Euphrat nachMejadin,Der,‘Änaund nachSindschär,

dem

rö- mischenSingara.SchwierigkeitenhabendiesezumTeilvielbegangenen„Straßen“allenicht, denninder Dschefiirekannmanüberallbeschwerddosmarschieren,wennmandieBeduinen- stämmczuFreundenhat. DieBeduinenunddiekameeltreibenden*Agf^lschätzenHatra überdieswegenseinesgutenundreichlichenW^assers.ImStadtgebietselbsthabeichnur eineschwefligeQuelleundeinigebrackigeTümpelgesehen; dicht außerhalb liegtaber nach

Maresch

ineinerHöhleeinesüße,klareundreicheQuelle. Das Gebiet

um

Hatrazdgt Karstformation;Wasserrinneji(Wadis)imGipsfelsenerodiert,dieplötzlichineinerScharte verschwindenundunterirdischweiterlaufen. Unter derStadtscllr^tmögenebenfallssolche WasserläufeexistierenundallerleiWundererzählungcnderAraberherv’orgerufen haben.Viel-

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(10)

leichtwärensieohneMühewiederzufinden.Pie Wasserversorgunjjeiner jp*o&enStadt wie Hatra.

mitvielentausendEinwohnern,istohnesiekaumdenkbar. BninnenartigeAnlagenliegen sogarimPalastoffenbarnurwenigverschüttetzuTage.Das WadiTartar,noch ungefähr j

km vom

Ostrandeder Stadt entfernt,

kommt

kauminFrage;dennerstensführtesnur nachdenRegcnfällen, alsonuretwainder winterlichen Jahreshälfte, ausgiebigeWassermengen, sonstjedochnur einschwachesRinnsal,und sodann wäredieEntfernung zumalinunruhigen Zeiten einezu große.

DieV^erhältnisseliegenähnlichwieinPalmyra. BeideStädteumgibtWüste und Steppe; daswirdinalterZeitnicht\ielanders atisgesehenhabenwie heute. Nur während des FrühlingsingutenJahren sieht esgrünund weidemäßigaus,zum AckerbauistdasLand wenigoder garnichtgeeignet.DeroffensichtlicheReichtumbeiderStädte hatte alsoandre Quellen,inPalmjrastammteerbezeugtermaßen,

um

esmodernauszudrlicken,aus

dem

Spe- ditionsgeschäft,d.h.ausdengroßenW’arentransporien

vom

Ostennach

dem

W'cstcnund umgekehrt,inHatravielleichtzeitweiseausähnlichenkaufmännischenUnternehmungen, deren Straßenvon Süden nach Norden und von Osten nachW'esten sichinHatrakreuzten.

Beschreibung der Ruinen.

Das

Stadtgebiet.

'Das Weichbild.Das Geländeder Stadtundihrernächsten

Umgebung

istfastganz flachundnurschwachwellig.Eine leichteSenkungdurchzieht dasWeichbild vonSüd nachNord

Abb.i:

Tum

Auberhaibder Stadt (Ostfront).

undentwässertcsnachdem Tartarzu,derimBogennordöstlich vorbeiflicßi.Über derTartar- sohie liegtdasLand etwa 40

m

erhaben,undder Blick beherrscht namentlichvonsohohen Punktender Statlt, wievomPala.stdacheaus,einenUmkreis vonvielenMeilen. DieHöhen desSindschärimNordenunddesMakhülim Südensindvonhieraus sichtbar, lndieser

(11)

3

SteppcnebcfM;konntesichdieStadtbeliebigaiisdehnen.Ihre

UmwaUung

begrenzt sieall- seitigmitgroßerSchärfeundDeutlichkeit. Nur im Osten habeichauchaußerhalbdavon geringeRestevonGebäudengesehen,undimNordenund SüdostenHegtetwa200bis 300

m

vorderFrontjeeinturmartigerBau, vonferneden GrabtUrmen von Palmyra und vonHalebije

am

Euphratähnelnd(Abb.1).

DieStadtbefestigung. WallundGraben. (V'gl.TafelI.) TrotzdesFehlens markanternatürlicherGeländeabschmttefolgtdieümwallungnichtderKreislinie,wie frühereBesucherangenommenhaben,undwieesaufdenerstenBlickscheint,sondern

Abb.3:Sudtmauer anderOMfroac, Wall und(irabeiu

sicbildeteinunregelmäßiges,14- (oder15-?)Eck. DieseTatsachehabeIchbeieiner UmreitungderStadtgewonnen,wobeidieRoutemitUhrund

Kompaß

durchSchluß desAufnalimepolygonsleidlichkorrigiertwurde. Die.seRoutefolgtderUmwallung im Norden,Westen und Ostenaußerhalb,imSüdeninneritalbdesWallsauf ihrerLänge;

nurdaskurzeStückim

NO

habeichnichtausderNähegesehen.So ergabsicheine größteDiagonalevon2000

m

undeinUmfang vonca.6km,hiermitalsoeinArealvon 3,2Quadratkilometernoder 320ha.

DieWall-Liniezeigt.scharfeKnickenurimNorden und imSUdosten, längeregerade LäufeimNorden,Nordwestenund Osten,einmehrgebogenes Stück imNordosten. Im übrigensinddiePoKgonseitenkurzegeradeStreckenunddieEckenüberalldeutlichwahr- nehmbar (Abb.2).

Aadr««.K*m.

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(12)

4

Abb.5:Siadtmaaer-Ostfmntvon auÜen.

Abb.4:Siadtfnauer-NonlostfKiii.

Abb.5:Stadtmancr-Nordfront.Kurtme.

(13)

5

Wallund GrabensindimganzenUmkreiserhalten,der letztereaber an der Süd- Westseiteverwehtundnurander N'egetationnochkenntlich. BesondereBefestigungan der Contreescarpe und imGlacishabeichnichtbemerkt, nur stcllcnw'cis liegt eine wallartige Auf- höhung,>’ielleichtder Grabenaushub,\ielleichtaberauchnatürlicheHügcibildung,imnächsten Vorfeld.DerW'allIststreckenweis,soweit ich ihn innengesehenhabe,verdoppelt;deutlich

z.B.anderSUdfront. I')erInnenwallschließthierindreiAbschnittenmitsonderbarge- krümmterForm an denHaupt\\*allan,sodaßmandarunterfastVerstärkungswerke vermuten möchte,errichtetwährendeinerBelagerungbeidrohenderBreschierungde.sHauptwalls.

DerHauptw'allhatebensowie dieseKcbcnwällcauf langeStrecken hin jetztden Charak- tereinesErd- (oder Lehmziegel-?)walls.

An

vielen StellenstehenjedochKuninen undTürmeaus Bruchstein*und Mörtelmauerwerkmit Quader\’erblendungnochingroßerHöhe an (Abb.3. 4. 5).

Namentlich wirkendiemassiven,rechteckigenundweitausladendenTürme, dereneinige dreißigguterhaltenezu zählen sind,aufdenersten Blick alsMarksteinederUmwallung (Abb.6).

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(14)

Abb.

7, 8, 9

und

to:

KioielbautcD

ün

Osten

des

StadlgebieieL

6

(15)

7

Stadttore.Die Anzahlder Stadttorekonnteichnochnicht sicher feststcllen.Unzweifel- haftschdntmir nurdasNordwesttor,

wo

die Steinmauerrestegenügenderhalten sindundeine

vom

Grabenumzogenebreite,rechteckigeBastiondasTorunddenWallflankiert. Im

Süden

liegteineschmale,zungenartige Bastion, ebenfalls

vom

Graben umzogen, doch ohne deutlicheTorreste in derNähe,diemirabermöglicherweisebeiderflüchtigenBesichtigung entgangensind.Nichtganzsicherschienmirauchdas Nordtor im Zugeder er^'ähnten Depression,diehier

vom

Wallüberschrittenwird. NurdieabweichendeKonfigurationder SchutthügclhebtdieseStellehen'or. NochwenigermarkiertsicheinOsttorimWall.

AufseinV'orhanden.seinkönntegeschlossenwe.rdenaus ziemlichgeradenSenkungen sowohl auQerbalbwieinnerhalbliesWalls,indenenmanStraßenzügevermutensollte. Solche Zügeglaubtman auchausder

Umgebung

derübrigenTorstellennachdemInnerenfiihren zu sehen. Bisaberdiegroßen,nochunerforschtenStadtgcbictstcilc

von weitem gesehen einwogendes Hügelmeer

aufStraßenzUgeaiLSderNäheuntersuchtsind,kannmanaus den imPlanegekennzeichnetenviergroßenAdern nochkeineSchlüsseziehen.

DieBauten

im

Stadtgebiet. GrößereSteinbautenindenPrivatquartieren, diebei der Umreitung der

StadtindieAugenfielen,sind imStadtplaneingetragen. Ein größeresGebäudescheintin derNähedeshypothetischen Osttores zu liegen.Den Charak- terdieserBauwerkezeigenvor- läufigdieAbb.7bislO.

Ihnenkonntebishernoch keineZeitgewidmetwerden.

UnsereTätigkeithatsichviel- mehraufdenkunsigeschichtlich hochbedeutsamen Palastkon- zentriert.

Der

Palast.

Lage.Ungefährinder MittedesStadtpolygonsum- grenzteineeigenerechteckige Encemte von 456

m

Länge und 320

m

BreitedieResidenzder FürstenvonHatra(Abb.11).

Sienimmtmit15haein loe p

VüUesZehnteldes Sudtgebiets f1

M M

I

M

I| Abb.u.L.g.pbuukm.doPaba».

fürsuchinAnspruch. Hierbei

sindnochnichtdiegroßenflachenSenken,diesievon denübrigenRuinenhügclnabsondem, eingerechnet,obwohlsiegewißals„Kahlen“mitBauverbolfürPrivatezumBereichedes Pa-

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(16)

8

lastesgehörtenundseinefreieLagegewährleisteten. Der Knotenpunktderoben soge*

nannten Stra&enzügeliegtander Nordosteckcder Pala^lenceinte. Das

mag

dieUrsache gewesensein,weshalbderHaupteingangzumPalast,dasTorI,stattinderMitte,etwas nachNordenverdrücktinder OstseitederEnceinteliegt. ZweioderdreiNebentore(IV bisVI)führendurchdieLangseitenindenPalast.

Die Höfe.Das Haupitor(I)gewährtZutrittzu

dem

ungeheurenquadratischenVorhof mit320

m

Seite. EristgrößtenteÜsvollkommenebenundvielfachliegtnoch der Belag ausgroßenKalk.steinplattenblank zutage.InderMitteund an derSüdseite siehtmankleinere SchutthUgelvonEinbauten. Dieser gewaltige, offene Platz charakterisiertschonrecht auffällig denPalastdesWüstenförsten,derdietierreichenKarawanenseinervontehmen Gästezu beherbergenhatteundfürsieStandplätzeschaffenmußte.

Westlich stößtanden Vorhof derzweiteilige Palasthof,durcheinehohe Scheidewand vonjenemgetrennt. Er nimmt den Rest desPalastrechtecksmit130

m

Tiefeund 320

m

Breitedn. BeidePalasthof-Hälftenbesitzeninder VorderfrontjeeinTor

vom

Vorhofher (TorIIund111)undinden äußerenSeitenfronten je ein kleinesTor(IVund V) von außen her. Die Rückfronthatebensowie die südliche SeitenfrontAnbautenvonkleinenRäumen untergeordneterNatur

wohl UnterkunftsräumefürDienerschaftund Bewachung.

Die TeilungdesPalasthofesund damit auchdesHauptpalastesgeschiehtdurdieine Steinmauer,inderichkeineDurchgänge beobachtenkonnte,undistsodurchgefiihrt,daß diebeiden Teile nurannäherndgleichwertig ausgestatlet erscheinen.DerNordteilistinder Grundfläche

um

etwaeinViertelgrößeralsder SUdteil. Zu jedem gehörteineHälftedes Hauptpalastcs,auchhierkeineKongruenzinGrundrißund Aufbau;fernerje eingroßerEck- {>alast(A undB)undjeeinkleineresGebäude (C undD),wovonfreilichdertempclartigeBau

D

vermögeseinesEingangsundseinerSäulenhalle,obwohlernoch im Nordhofliegt,ebenso wie

C

zum Sudhofzuschlagenist.

Auch derPalasthof besitztdnKalksteinplatienpflastcr,das aufgroßeFlächenhinzu- tageliegt.

Man

kanndarinnochdreiausgemauerte,halbverschütteteBrunnenwahmehmen, v'ondenenRinncnlcitungenimPflasterausgehen(s.Tafel111vom). Eingroßes,aus- gemauertesBassinliegtanderO.stseitedesSUdhofes(Abb.12). Hierwaralsoinaus- giebigsterWelsefürWasser gesorgt und sogar derinderSteppefürstlicheKomforteiner größerenWasserflächehergcstclit.

Der Haaptpalast(TafelIIundIII). NachallenSeitenfreistehtImHofemitder FrontnachOsten derHauptpalast.Erbesiehtaus einer

Grundanlage

undzweigroßen Anbauten.

Die GrundanlagesetzenzweifastkongruenteSysteme zusammen. Schon im Kern desganzenBausprägt sich also dieDoppelnaturdes Palastes aus, fürderenZw'cck wir uns zunächstnurinVermutungen ergehenkönnen.DurchdieTrennmauerwirdJedem Hofeinsder Systemezugewiesen. F.ssindinderTonne Überwölbte Liwanbauten, deren Grundrißfür Hatrat>i)ischistund mehrfachwicderkchrt. Ähnlich wieinKtc.siphon,FirusabadundSar-

\istanbildetdieungeheure,tiefeund hohe,nach

vom

offeneMittelhaile,derLiwan,das HaupLstUck.

An

beiden l^angs^iten desLiwansliegenhierjedrd,einmalauchnurzwei kleinere,niedrigereSeitenhallen,vondenendievorderen(östlichen)sichwiediegroßen

(17)

9

Mlttclhallcnnach

vom

öffnen,währenddierUckwärUgenteilsvonderMittclhalle,teils vondenvorderenSeitenhallenzugänglichsind. SietragenObergeschossemitähnlicher Raumcinteilung.

DieMittclhallensind14,8mbreitund 30

m

dcf. IhreHöhebeträgtgewißnicht wenigerals20 m.

Man

könnte1)equemeinvierstöckigesWohnhaushincinbaucn. Dassind alsoSälevonAlrstlichenAbmessungen und Gewölbe, derenKonstrukteure allerHochachtung

Abb.la:Da$Bassiavorüau A.

wert sind. DennderWölbschnittder Kalksteinwerk.stUckeistdurchau.ssurgfältig. IhrEin- sturzkann, wie ich glaulie, nurdurchErdbebenerfolgtsein. Heutestehendavon nochdie SchichtenbiszurgefährlichenGleitfugcundzeigen,daß derWölbbogenstarküberhöht war (Abb.13). Die Vorderöffnungder Haupthalle bildet einBogentorvon 9

m

Spannweitemit Laibungen von3,36

m

Stärke. Diel-angseitenbelebteinegroßzügige Gliederunghorizontal durchkräftigausladendesSockclgesimsundeinfachesEierstab-Kämpfergesims, vertikaldurch jedreimerkwürdig unsymmetrischverteilte,auchinder Breite variierendeundnurwenig vor

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(18)

!0

dieWanddächenvortretendeLisenen;siemessen anderSüdwand derSudhallei,8o;3,90;

2,50.anderSüdwandder Nordhallei,.ts;2,90;1,90(Abb.14.15).

An

den oberen Lisenenendenuntereinemverkröpften Kapitellg^lied sindGesichtsmasken Inlapidarer Einfalt,ohnejeglicheUmrahmung angebracht(TafelIV.V'). Im SUdliwansind es jedrei,eineoben,zw'cidanmter,nurandenHckllsenenumgekehrt.EineAnzahldavon istWellcichterstinjüngsterZdtherausgeholt,diemeisten sinddurchFlintenschüsseetwas beschädigt. Im Nordliwan hingegen fmdensichjeeineroderzweiKöpfe. Wirbeabsichtigen sicspäternäherzubeschreiben.

ImübrigensinddieW'ändeglattmitgut bearbeitetenQuaderflächenbekleidet,ebenso dieGewölbe,dienurUberdenvonge- simsbekröntenPostamentenüberhöhten UsenenangehefteieGurteausMetall oderanderemMaterialalsSchmuckge- tragen zuhabenscheinen. Durchdie einfache,zarteFugenteilungund denspar- samverteiltenSchmuckwirken diemäch- tigenFlächenaußerordentlichmonumental.

Nurdiebreiten, indenWölbsteinen profilierten,alsKndastungsbögendienen- denArchivolien derTürenschneidennoch indiese glattenFlächenhinein,ohnesich viel

um

Symmetrk; undLisenenlösung zu kümmern. DieUwanrückwändehaben nurSockelgesimse.EineTürdurchbricht nurdieRückwanddesSüdliwans,sie fuhrtnachdt^m westlichenAnbau;südlich danebenstehtnocheinzweiterEnt- lastungsbogeninderWandfläche, dessen Zweckmirnichtverständlichist. Der nördlicheLiw’anIsthintengeschlossen, anderRückwandsindLöcherfüreine

Abi»,ty.HauptixüMj, Südüwan. Holzkonstruktion zu sehen,etwafüreinen

Baldachinoderähnliches.

Längsder LangseitenderMittelhallenliegen,wie erwähnt, dieNebcnhallcn.Auch siehabenansehnlicheAbmessungen;ihreBreitebeträgt6,30bez.6,12;6,20;6,25m,V*er- schiedenheiten,diewohlerstderEinsturzderHaupthallengew'ölbeverschuldethat Die l.Ängender Nebenhallensindverschieden.

An

der .südlichen Mittelhalle sind die sechsNeben- hallenbequemzugänglichundfastunverschüttet. DieHallen1und 4sindnach

vom

offen;

siehaben8,67bez.6,65

m

Tiefe,flireBogenöffnungensind4,32

m

und 4,40

m

weit. In derRückw'and vonischeinteinTreppchendasObergeschoßzuersteigen. EineTürmit schönerAkanthusverdachung undaufGehrunggeschnittenemGewändeführtnachHalle2, derenTiefe7,80

m

beträgt (Taf.V'I;Abb.16und17).

AndersHalle4;hierliegtinderRückwandeine1,85

m

breite Nische. Dieübrigen

(19)

1 1

Abb.14:Hauptpabst,SüdUwan, Südwand.

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(20)

12

Hallen3.5«6,werdenvondergroßenMittclhalledurch2monumentaleTürennahe denhinterenSaaleckenbetreten. VondersüdlichendieserTürenzeigtTafelIIIdenent*

Abb.17:CewäiulqtroßtderTürinHallei.

Abb.tS:Archivolienprofi]derTür nachHalley Abb.16: Queracbniit derTürinHallel.

lastendenArchivoltenbogenundAbb.i8dessen Frohl. Siekonnte voninnenverschlossen werden. Halle3ist9,38

m

langbeidernormalenTiefevon6,30m. Ähnlicheoder

Abb.19:Tür Halle

5,OmamenlieruDg Abb.3o:Tür nachHalle 5,OroameotierungdesGewändes, desStuTxes.

größereLängeIstfUrdie

Räume

5und6vorauszusetzen. DieTürzu5istschön ornamentiert(Abb.19.20).

(21)

13

Von den Nebenhallen des Nordliwanssindnur die zwei vorderen,7und9,leichtzu>

gänglich.7hat16,60m, 9 dagegen7,90

m

Tiefe, NachdenhinlercnHallenscheintvon keinervonihneneinZugangzu(lihren.Zu8fuhrtsichervonder MittclhalleauseineTür, zuIO(undloa)istderZugang hochverschüttet

ImInnerensinddieseNel^enhallen bis auf dieerwähnteTürverdachungin1schmuck-

Abb.3t*HauptpaUst.Obergeteboß, Raumt$.

losmit glattenQuaderwänden undsorgfältigenQuadergewölben. Diese hal>en starkeÜber- höhung und

am

KämpfereinenschwachenV'orsprunggegendie

Wand

(s.Abb.15),eineAn- ordnung,dieschoninassyrischenGrüftenangetrofifenwirdundsichbisindiemoderne persisch-arabischeBaukunstzäh durchgehaltenhat

ÜberdenSeitenhallenerhebensich

Obergeschosse

w.ihrscheinlichnichtbbzur

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(22)

14

vollenHöhedergroßenMittelhallcn. Siehabensichwenijferhallen,vor allemsindihre

\'orderfrontensozerstört,daßmandieFa^adenuraus herabgestürzten Stücken,dieim w-üstenGewirrundunterSchuttdavorliegen,herausbekommenkönnte. TafelV'IIzeigt das

am

bestenerhaltenesüdlicheObergeschoß,ähnlichwiedasUntergeschoßindrei

Räume

gegliedert.

Man

ersteigteswahrscheinlichdurchdiekleineStiegeausderV'ordcrhallciund kannaus

dem

V'orderraum11durcheineweitere,schmaleTreppe,dieaufdenBögen an derNordwand von12und13inderMaueremporftihrt,biszurDachterrasse hinaufgelangen.

Die

Räume

12und13sind5,66

m

breit,gewinnen aberdurchdietiefenNischen unterden

Abb.33:Hauptpala»*,RikkfroaCdes Nordlriraiu,

Treppenbögenvielan

Raum

hinzu. IhreDeckensindverschiedenkonstruiert Inder Tonneüberwölbt,w'iedieunterihmliegendeHalle,istnurder Mittelraum12. 11zeigt trotzhoherErhaltungseinerNordwandkeinenAnsatzzurDeckkonstruktion,dieentweder geradewar odersehrhochlag,13dagegenhatauf4 GurtbögeneinegeradeSteinbaiken- decke(s,Tafel Vll).

InähnlicherWeisewie hierimSüdenführtauchnördlichdes SUdiiwans dieTreppe zurDachterrasseinderMauer empor.V'ondenRäumenistnur 14 gut erhalten, die übrigen sindhochverschüttet. Ebensoungünstigistder Ruinenzustand südlich des Nordliwans.

An

seinerNordseiledagegenLstdieeine Hälfteder dreiObergeschoßräumc über denTrümmern sichtbar. Davonistderhintere

Raum

15,vielleichtauchder mittlere16.mit horizontaler Steinbalkendcckeauf3(bez.i)starkenGurtbögenabgedeckt,derenWiderlagspfeilerdie

Wände

nischenförmig einteilen. DieMaßefehlenunshiernoch (Abb.21. 22).

(23)

>5

nieHauptfa^adediesesLiwan- Doppelpalastesergabsichineinfacher WeiseausdemGrundrifi. TafelVIII zeigteinSystem davon vonvom. Die gewaltigenBogenöfihungenderMittel- hallenÜberspannten, ebensouie die kleinerendervorderenSeitenhaUen,hohe ÜberhöhteKorbbögen,die sich

dem

Kreisbogen nähern undmit breiten,für HatracharakteristischenBildnis -Archi- Volten(Abb.23)geschmücktsind. Sic ruhenauf kräftigprofiliertenAkanthus- Kämpfergesimsen(Taf.IX),diesichin Archivollenbrciteverkröpfen. ImOber- geschofiüberdenSeitenhallenscheint eineNischenarchiiekturzusitzen. Die VertikalgliederungderFa^adebesorgt eine HalbsäulenstcllungmitInterkolumnien vonIobis

tim

andenNebenhallen und von15',',und17

m

anden Haupt- hallendergestalt,daü 4Halbsäulen auf

dasSystemverteiltsind,wovoneine Halle 4>

beidenSystemen angehort (Abb.24). Das GebälkzudieserSäulensteilungkonntesowenig wie die Säulenkapitelleunddergesamte obereAufbaubisherermitteltwerden;cs liegtim

Abb.24:Nord- und Südliwanmit der Trecuimauer.

Schuttvor derFrontbegraben.Beidermerkwürdigen Forraengebungder übrigenGesimse würdeesvonInteressesein,dasProfilzugewinnen. OffenbargingdasGebälküberdie großenMittelarchivoltenhinweg, lag alsoinbeträchtlicherHöheundsetztschlankePropor-

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(24)

i6

tionenvoraus. DieLiwangewölbe bedingenje- docheinenochvielgrößereHöhe,

um vom

ge- schlossenzuwerden,undmanwird vielleicht einen atdkaähnlichenAufbauUberdemKranzgesims annehmendürfen, über den Aufbauhoffenwir nochMaterialbeibringen zukönnen. Dervor- läufiggegebene VersucheinerFacadenergänzung (s.Titelbild)istalsobezüglichderoberenTeile nur mit Vorljehaltaufzunehmen.

An

derFa^adeistinkapriziöserWeise bildnerischerSchmuckverteilt:KonsoleinGe- staltnachunten blickender reichgelockterKöpfe (Abb.26),dievielleichteinstStatuenzutragen hatten,undausderBossegearbeiteteReliefs, von denensichder Schlangen-Greif an der Süd- laibungdes Nordliwans(s.Abb.25)erhaltenhat.

\'ieleinfachersinddiebeidenanderen Nebenfa^adenun.seresDoppcipalastesbehandelt.

DieSudfac^ade zeigtTafel\'II. Hierspringen Abb.35:SüdiwbungdesNordliwans. «niUntergeschoßzw’eischmaleFck-undein breiterMittelpfeilervor,dazwischen.stehenje zweiEck-undeinMittelpila.stermitschwacherAusladung. DerMitlelpfeilerhatetwa 6

m

Breite,diebeiden Eckpfeiler2m. Konstruktivwirksamistnurderan der SUdostecke (rechtsimBfld). ErkonntedenGewölbeschubdesHallcnbogens1aufnehmen.

.\bb.>6:HauptpalMt, KonsolbeiIbllc 4.

NocheinfacherIstdiewestlicheRUckfa?ade,soweitsiefreisteht(s.Abb.22). Die dreisiegliederndenPilasterhaben1,13bb1,43

m

Brt:ileundnur 6,5

cm

V'orsprung. Sic

(25)

n

stehenInsehrgroßenAbständenvon12bis15m. InFuflbodenhöhedesObergeschosses markierensienaiverweisedasGeschoss durchKymadon-Eierstab-Kapitell,auf

dem

unmittelbar dieBasisdes oberenPilastersaufsttzt.Den oberen Abschluß bQdet an derhöchsterhaltenen

Abb.37: Hauptpal;ist,WestfrontderEnccraleund deswestlichenAnbaues.

StellederFronthinter

dem

SUdliwaneinweitausladendesGesimsfast20

m

über

dem

Fuß- boden desLiwans. Esistmöglich,daß auch darüber nochweitererAufbaufolgte.

Die Anbauten.JedemderbeidenLiwanbautenisteinAnbauangefügt,

dem

sUd-

Abb.28:Hauptpalast, westlicher ;\nbaa.

liehenLiwan nach Westen,

dem

nördlichennachNordenhin.Die.\nbautensindvollkommen verschieden.

Man

gelangt

vom

SUdliwandurchdieTürinderRückwand,inder

man

schonden Anbau (Abb.27. 28)

Wand

gegen

Wand

bemerict,ineinenungeheuer hohen,3,30 bis 3,85

m

breitenKorridor,dereinenfastquadratischen

Raum

von11,80

m

und11,95

^

Seite

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(26)

iB

(TafelX)auf allenSeitenumgibtunderstaufder RückseitenachWesteneinenAusgang besitzt(Abb.29).Erleuchtet

wrd

ernurdurchdreiSchartenfenster(Abb.31)hochoben

Abb.39:Hauptp«las(,Türdes westlichenAnbaues.

inKämpfemäheinderSüdost*,Sudwest*undNordwestecke. EingroBerTeilseinesin der Tonne überwölbten Daches,das durcheineTreppeinder südlichenAuBenmauererstiegen wird(s.Tafel VII, links)stehtnoch. Hiersieht

man

deudich,daßdieDurchdrii^ng von

Abb.30:SchnittdurchdenNotdarmdes KorridorsimwestlichenAnbau.

(27)

«9

TonnengewölbenAirdieBauleutevon HatraeineuniiberuindlichcSchwcrigkcitwar.

Man

half durch Gurtbögen,dieanjederEcke imGrundrißsvastikaartig

angeordnet sind(s.Obergeschoß-Grundrißauf TafelII).In

dem

beistehenden Schnitt sind dieHöhenmaße indirektbestimmt (Abb.30).

Dergroßequadratische

Kaum

hatvonjeher dieAufmerksamkeitauf sich gelenkt.

Abb.31;HauptpaUst,westlicherAnbau.CMarmde« KorrirSor».

MerkwürdigistnichtnurseinGrundriß,seineLageundderSchutzdurchdenKorridor, sondern auchdieganz besondersreichgeschmückteTür, diedurchdieMitte seiner Ostseite denZutritt

vom

Korridorvermittelt(TafelXI). SiehateinelichteWeitevon1,90

m

z^'ischenaufGehrunggeschnittenenGewänden undeinedreischichtige»schöneVerdachung.

Eine breite Archivolte entlastetVerdachung undSturz,derenBruchkaum vonzuschwacher Konstruktion verschuldet sein kann. Diebeiden unteren SchichtenderX'erdachungbesetzen zweiReihenkräftigherausmodelliertcrAkanthusblätter;dieobere»Schichtträgtmitoberem

Asdrar,tlMra. •

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(28)

20

KymationabschluBundunteremEierstahundZapfenbesatz diereichreliefiertePlatte,deren figürlicheDarstellungen

dem

BaudieBezeichnungalsSonnentcmpcleingetragenhaben (Abb. 32}. Inder Mittebefindet sichallerdingseinekleineunbärtige,lockenhäuptigeBüste enface,derenStrahlenkranzundSonnenscheibeauchangriechischenHeliosdarstellungcn

Abb. 33:MiKelieil fle«Heliosret)^anderVerdachangderTürnim qujdraiücheoSaale.

vorkommt. IhrwendensichzweiringtragendeAdlerzu.Weilerrechtsfolgteinliegender Buckelstier.LinksdagegenstehteineandreBüsteenface,vnc Heliosunbärtig,jedochnur mithomartigen Auswüchsen an den Locken; gegensiewendetsichebenso,wiegegen den Buckelstier,dessenPendant..siebildet,eingeflügelterGreif. DieselbeBüste kehrt,von den

Abb. Hauprpalast,nnrdbchcr Anbau, Vorderfront

gleichenGreifeneingefaßt,jeandenReliefendenwieder. IndieserZusammenstellung und mitdiesenAttributenwirdmanIndenKöpfensolchevongöttlichenWesen sehendürfen, deren OberhauptHelio.sseinmag.Daraus aberauf dieBestimmung desRaumesschließen zuwollen,halteichfürgewagt,solange nicht weitere Indizien voriiegen. DieGreifensind ungeheuerlichlanggestreckte,pantherartigeVV'cscnmit nicht allzulangen spitzen Flügeln. Sie

(29)

21

StehenmitdenHinteHäufenauf,währenddieeineV^ordcrpranke

am

Budenruhtunddie andreerhobenwrd. DadurchergibtihreKörperhaltungeineschöngeschwungene,deko*

rativwirksameLinie.AuchandenSeitenflächenderPlattestehtjeeinnach außenge- wandterGreif.

Überdenquadratischen

Raum

selbstistwenigzuberichten. Seine

Wände

haben biszumeinfachenKämpferge«msglatteQuaderverblendungwieallePalasträume. Eine TiefgrabungjüngstenDatumshatan.scheinendweder den Fußboden nochsonstbemerkens- wertesaus

dem

GewirrderherabgestürztenWölbsteineansLichtgefördert DieDecke wareineostwestlicheTonne,trotzdem derquadratischeGrundrißhättezurKuppel drängen müssen.Daran wagtemansichoffenbarsowenigwieandieGewölbedurchdringung.

Abb,34;West-und NordlroDt desnördlichenAnbaues.

V^elungünstigeristderZustanddesdreiräumigenKomplexe.s,welcher

dem

nörd- lichen

Liwanbau

nach

Norden

zu angefügtist(Abb.33). SeineFagademitihren zweiBogcnöffnungcnliegtinderFluchtder Hauptfa^adeundbringtdieseauf ca.106

m

Länge. Derhintere

Querraum

desKomplexesließ.sichnochaufmessenmit7,80

m

Tiefeund17,60

m

Breite. EristmiteinerNord-Süd-Tonneabgedeckt. Andersdie Vorderräume,dieeinemächtigeMa.ssevonQuadern und Blöcken bedecktlnderFa^ade stehenjedochnochdiebeidenHalbsäulen

hierinfortgeschrittenerWeise nochvor breitere Pilastergesetzt

unddiedarananschließendenLaibungen. Sieliegeninüberi6

m

Ab- standundkönnennichtzueinundderselbenÖffnunggehören. Diesewürdesonst selbst diegroßenLiwanbögenan Spannweiteübertreffen,wassichschondurchdenzukleinen RadiusdesanstehendenBogcnstUcksderSüdlaibungunddiegeringereLaibungsstärkever-

5*

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(30)

22

Abb.35:Sockdgcsim«undStierkoiuuleimnurd- bchcnAnbau.

bietet. Wir rekonstruieren daher hier

zwei

Öffnungenunddemenuprechend zweitiefeHallen dahinter. Denn auchfürdiesewürdesich,glaube ich, eineeinzigeTonnemit der Übermäßigen Spannweitevon22

m

nichtrechtfertigenlassen.

DiezweiHallensindauchsonochvonbeträcht- licherGröße:22,55 etwa10

m

breit.

IhreGewölbe,ostwesUicheTonnen,sind,wiedas anstehendeSUdstUckzeigt,ganzgewaltigüberhöht EigenartigIstihreWandglicdcrungdurchdasein- fache. 30

cm

hohe Eierstab-Kämpfergesimsund durchdas4.19

m

darunter liegende weitaiLsladende Sockelgesims,dasv<>ndenV'orderteilenliegender StierealsKonsolen getragenwird (Abb.35 und36).

DiebeidenanderenFrontensind,soweit erhalten,wiedereinfachundglatt,höchstensdurch fiachePilastergegliedert InderNordfrontmar- kiertsichdieBrciiendifferenzderHinter-und der

\'orderräume(Abb.34). lnder V'erlängeningder Hauptfrontspringt einStrebepfeilervor,derähnlich wieanderPalast-Südosteckeden Bogenschubauf- nehmen konnte umldieEckeverstärkte.

Die Nebenbauten.

Der

„Sommerpalast“A. InderSüdosteckedesSUdhofes liegt,mitderFrontnachNorden gewandt,dergroßeLiwanbauA, der denen des Haupt- palastesnurwenig anUmfang nachstcht SeineMittelhallehat19,80

m

Hefe und14,30

m

Breite. Dienachvorn offenenbeidenSeiienhallensiml5,77

m

breit,hinterihnen liegt je eine weitere Seitenhalle,

diesesämtlichvoneinem hohenObergeschoßül)erragt (Abb.37.38.TafelXII).

Auchhierkehrtdergroße Uwanbtjgen wieder mit büstenbeseiztrr, mächtiger Archivolteund mit

dem

AkanthusKämpfergesims, ebensoauchdieP'ai^aden- teilungdurch4 Halbsäulcn, deren selten einbindende Halbtrommelnz.T.reihen- w’eisezuB(»dengestreckt liegen.DieLage der Front nachNorden gewährte den

RäumenSchatten fastdurch Abb.36:Scfckclgcsim»und .Suerkonsok imnördlichenAnbau.

(31)

alicTagesstunden undnur diesommerlicheMorgensonnekonntedieFa^adekurze Zeitbe- strahlen. Vor ihmliegtzudem,\^riebeidenjungenpersischenLiwans.das schoner\^'ähnte

U

. . t,. ,,T

y

Abb.37:BauA(„Sommerpalast“i.Grundriß.

Wasserbassin(s..Abb.1 2),sodaBfUrdiesommerlichenAnnehmlichkeiten,Wasser undSchatten, hierausreichendgesorgtbt

Der

Bau BinderNordostcckcdesNordhofesscheintnach

dem

Umfangeseiner TrümmermassenvonähnlicherGrößewie

A

gewesenzusein. Seineschwerzugänglichen, hochragendenMauerreste, die ziemlich weit inden\'orhof vortreten,sindnochnichtuntersucht.

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(32)

24

Der

Bau

C

anderOstmauerdesSüdhofes (Abb.39)istanscheinend ein kleinerer Liwanbau,

dem

wehrenseinerhohenTrUmmermassen schwer beizukommenwar. Nach den Untersuchungenvon Jordan und Maresch ragennurobereTeileder Mauernher\or, so*

daßdieTürenfraglichbldben. Esscheint, alsobsichderLiwan nachSüdenöffnete.Er hatbei9,90 BreiteeineTiefevon16m.

An

beidenLangseitenliegenjezweikleinere Räume,inderNord-Sud-Tonneüberwölbt,mit4,10 bez.4,30

m

Breite. Von

wo

aus sie zugänglichwaren,istzweifelhaft. Mit seiner OstseitetrittderBaueinwenig überdieOst- mauer desPalasthofes her\or.

Abb.38:BauA(„Sommerpalasr*). Ansichtvon Nordwcslcn.

Der

lempclartigeBau D. In

dem

VV'inkelzwischenderTrennmauer des Nord- undSudhofesundderöstlichenHofmauerliegtmitnordsUdlicherAxeundnach

dem

SudhofeoffeneintempelartigcsGebäudemitseitlichemAnnexzweier

Räume

imOsten (Abb.40).TafelXIIIzeigtdieVorderfrontmit

dem

AnschlußderTrennmauer-Ruine.

Vor

dem

5,20m,imUchtenmessendenBogentorspringenbeiderseits1,05

m

breite AntenJ,8o

m

vordieFront. Deröstlichenentsprichteinestarkgeschwellte Säule, mit 4,45

m

AbstandvonderAnte,nochmindestens20Trommelnhochinsituanstehend.

DieSäulevorderwestlichenAnteliegtumgekippt

am

Boden. Nichtsicherbeobachtet sinddiebeidenanderen,imGrundrißergänztenSäulen,die wegendesübertrieben breitenAbstandesderEcksäulen(8,5m)nötig scheinen. Hier^ürdeeineSteinbalkendecke rechtgewagtsein. MöglicherweiseisteinHolzdach UberdieserSäulenhallezuergänzen.

Auchan derWestfrontdes BausdeutendreiReihenvonBalkenlöchemaufeine größereHolzkonstruktion,vielleichteinenseitlichen,leichtenAnbau (Abb.41). Imübrigen

(33)

25

Abb.40:ÜauDund TorIII,Grundriß.

TW

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J4II-IIII IIT

T

Abb.59:HauC.Grundriß.

(34)

36

Abb.41;Dau D,\Vc»t-undNordscitc.

Abb.43:BauDundTorMlvon Norden.

(35)

27

IstjedochdermassiveDeckenbauauchandiesemGebäudedieRegel.

Man

blicktauf Abb. 42 durchdtezerstörteRückfrontindas Inneredes11,50

m

tiefenHauptraumsmit den RestenseinerLängstonne von7,50

m

Spannweite. Ebensoistderöstlichanliegende und

vom

Hauptraumzugängliche,9,80

m

langeScitenraummit5,10

m

Spannweitelängs überwölbt,währenddiekleine

Kammer

südlichdaraneinQuergewölbehat. Mitder OstwanddieserNebenräumesitztderBauunmittelbaraufderöstlichenHofmauerauf.

TI IT

Die Tore.Von den monumentalenTorendes Palasteswurdenbisherdie beidenTore(IIund111)in deröstlichenHofmauer,also dieHauptzugängezum Süd*

undNordhofvermessen.

Tor

III(s.Abb.40) liegtdichtnördlichvon Bau

D

(Tafel XIV’).Davonstehtzunächst die MitteltUrzwischen starken Pfeilern in 4.60

m

Abstand, mitHalbsäulenanderAuGenfront.DiePfeilerscheinteinhoherBogen verbundenzuhaben.

SolagdieTürineinerschützenden Nische. SichatgeradenSturzundaufGehrungge- schnittenesGewände, Akanthusverdachung und Endastungsbogen,wie allemonumentalenTüren desPalastes.NördlichvomNordpfeiler stehtsodannderResteinerkleineren,niedrigenTür mitähnlichemAufbau. V’oneinerentsprechendenTüraufder Südseitebl nichtserhalten.

Abb.43:TorII,GnmdriO.

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(36)

28

Sieistvonuns

fraglichobmitRecht

symmetrischergänztworden. DieRückseite desToreszeigtsichaufAbb. 42linksinstark zerstörtem Zustand.MindestensfürdiegroBe MitteltUr solltemanhierbreitereLaibungenerwarten,diezumSchutzdergeöffnetenTür- flügelmitverdacht waren.

Tor

II,daszwischen Bau

C

undBau

D

dieOstmauerdurchbricht(Abb.43;

TafelXV),faßtdiedreiTürenzusammenzwischendenPfeilern,diesichhierzukleinen, hohlenTürmenauswachsen(Abb. 44)undsogewissermaßeneinenkleinenV'orhofvor den Türenabgrenzen.

An

deninnerenTurmeckenliegenaufLisenenwieder die beiden Front- Halbsäulcnin9,08

m

Abstand.

Ob

undwieder Vorhof abgedecktwar,istmir zweifelhaft.

VondenTürenstehtnureinTeilder Mitleltür mit ähnlichenElementendesAufbauswie beiTorIII,sowiediekleinesüdlicheSeitenpfortemitgerademArchiirav- Sturzauf kleinen PÜasterkapitellen.

Steinmetsmarken

und

Stelnbearbeitung. WirsahenimVorstehenden,wiereich HatraanBauformenist.

Um

LösungensinddiehatrenserBauleutenichtverlegen,und oftglaubtmanzuerkennen,daßsiesichmitLust Problemestellten. ImKonstruktiven

kommt

dies

am

deutlichsten zum Ausdruck. DieStein- bearbeitung machtihnen keine Schwierigkeit,sieschwelgen im Quaderbau,undihrePlastikund Bauomamenteverraten sicheres Können. Orientalischbtaller-

Abb.45:lascbrificnausdrm HauptpaUst.Oben: Voa derSüdvanddesSüd- ünans.Unten:Id der Nische des l>bcrgescJ>o&-Rauinestj,

dings

imGegensauzursoli- den griechischen Architektur

die Sorglosigkeitiminneren Mauer\erband.

Man

siehtan vielenStellen,wie«chderBau langsam oderplöulich„ent- blättert“hat W'odieVerklei- dungen des Bruchsleinmaucr- w’erksabflelenunddieHalb- säulenumkipplen, erkenntman,daßzuwenigfürtiefeingreifendeBindergesorgtist Ein- wandfreisinddagegendieTUrsturzsicherungenmitPmtlastungsfugcnund-bögenunddie Gewölbe,dieimschönsten W'ölbschnittundmitrichtigemBUckfürdieAbmessungenkon- struierterscheinen. DieGüdeder Bauleute, hier wie heutenochinMosulinder Haupüsache Sieinmelzen,zeigt ihr starkes SelbstbewußtscininSteinmetzmarken,diebezeichnenderweise aufderSchauseitcderQuadernritzenundoftzukurzenInschriftenw'erdcn(Abb.45).

Die

Wände

NvimmelndahervonsolchenZeichen,vondeneneinigenachMareschs und meinenAbschriftenbeigegebensind(Abb.46). EingroßerTeildavonscheinteinem aramäischen Alphabet entnommenzusein,anderedagegensinderfundeneoderaltgebräuch- licheZeichen,wiedasHakenkreuz,der achtsirahJige Sternu.a.

(37)

29

Einelängere,vierzeiligeInschriftmitaramäischenZeichenstehtander Sudlaibung des Nordliwans Uber

dem

Schlangengreifen.Bisheristcsnichtgelungen,siezuerlangen.

Die Quaderflächensindgekrönch,ge- nauwieanden„Partherbauten“inAssur, dieauchdasgleicheMaterial,dengelben Kalksandstein,inMosulHellängenannt,be- vorzugen. EristinHatravonvorzüglicher, gleichmäfiigerBeschaflenheit,besondersaus- gesucht

am

Hauptpalast. IndenVerklei- dungender

Wände

hatmanaufgutschließende Fugengehalten.Die Schichthöhensindganz verschieden,jenachderLagerhöhe,wiesie derBruchlieferteundjenach

dem

Bedürfnis desV^erbandes. VerklinkungenderQuader beiDifferenzeninder Schichthöhesindkeine Seltenheit,immerabermitgroßerSorgfalt ausgefiihrt. IndengroßenLiwanshatman siefastganzvermieden. OftbildennurdUnne

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5

AM>.46:SteiumeuaurLfn.

Platten,orthostatenmäßig versetzt,dieVer- kleidungimWechselmittiefeinbindendenSchichten. ImInnerenderMauernistein Mörtel ausfastreinemGips dasBindemittel.

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(38)

HATRA

T»felI.

Ulhofirajihieu.Dnidirai Dtririd)ReimerErnstVohsen )

(39)

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HATRA Tafel II.

Obergeschoss

(41)

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Erdgeschoss

Grundrisse von Erd- und Obergeschoss des Hauptpalastes

(42)

Tafel III.

von

(43)

HATRA

TafelIV.

Hauptpalast, Südliwan, Ecklisene der

Südwand

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(44)

HATRA

Tafel

V

Hauptpalast, Südseite

des

Südliwans

(45)

HATRA

TafelVI.

Hauptpalast,

Tür

von HalleInach Halle 2

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(46)

HATRA Tafel VII.

(47)

HATRA Tafel VTII.

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Hauptpalast, Front des Nordllwans

(48)

HATRA

TafelIX.

Hauptpalast. HalleI,Archivolteund

Kämpfergesims

(49)

HATRA

TafelX.

Hauptpalast, westlicherAnbau,

Nordarm

des Korridors

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(50)

HATHA Tafel XI,

Hauptpalast, westlicher Anbau.

Eingang des quadratischen Raums

(51)

HATRA

TafelXII.

Bau A

(„Sommerpalast“)i Frontansicht

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(52)

IIIX

VHiVH

Bau D,

Frontansicht

(53)

MX

VHIVH

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Tor III, zum Nordhof

(54)

HATRA

Tor II, zum Südhof

(55)
(56)
(57)

Referenzen

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