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r. 'eine mit namen in dem ScHioabenspiegel der juristischen bibliothek zu Zürich aus dem anfang des vierzehnten Jahrhunderts hrg. von Wackernagel in den altdeutschen blättern 2 (1838), 124.'

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VORREDE ZUR ZEHNTEN AUSGABE

Die vielfachen und erfolgreichen bemühungen, die dem text von Walthers gedickten seit dem erscheinen von Lachmanna zweiler aus- gäbe im jähre 1843 von Wackernagel und anderen gewidmet worden sind, sowie die handschriftlichen funde, die unsere kenntnis der Über- lieferung seither bereichert haben, bewogen mich, an den verlag mit der anregung heranzutreten, für die notwendig gewordene zehnte aus- gäbe nicht nur die lesarten um die neueren zeugen zu vermehren, wie dies in der 7. bis 9. ausgabe geschah, sondern auch am text selbst zu ändern, der verlag hat dankenswerter weise zugestimmt, und so erscheinen nun die gedickte in dieser ausgabe in vielfach veränderter gestalt. die rechenschaft über die vorgenommenen eingriffe findet sich in meinem buche 1 Walther von der Vogelweide. Untersuchungen', Walter de Oruyter u. Co., Berlin und Leipzig 1935. dort ist auch be- gründet, weshalb ich gelegentlich die von Lachmann gewählte reihen - folge der stropken geändert und manches in seinem text als unecht be- zeichnet habe (jetzt durch engeren druck und durch ° vof den verszahlen vom eckten unter schieden); ebenso ist dort gegenüber einzelnen an- merkungen meine abweichende auffassung begründet, um aber Lach- manns textgestaltung jederzeit erkennen zu lassen, habe ich nach dem vorgange von Vogt in seiner neubearbeitung von minnesangs frühling die verworfene fassung stets verzeichnet (meist ohne beigesetztes L.J, allerdings nickt wie Vogt im apparat selbst, sondern der deutlickkeit kalber gesondert unter den lesarten. der urkeber der nach meiner an- sieht besseren lesung ist, wenn er käufiger zu nennen war, stets mit abkürzung angeführt: Ba. = Bartsch; Mi. = Michels in seiner neu- bearbeitung von Wilmanns' ausgabe; Pa. = Paul; Wa. = Wacker- nagel; Wt. = Wilmanns. bei änderungen, die ich selbst vorgenommen habe, erscheint unten nur L., außer dort, wo nur ein teil von mir stammt (Kr. — Kraus), im apparat wurden die punkte hinter den verszahlen getilgt und die Wörter, die im anfang des verses stehen, durch majuskeln gekennzeichnet, die hinweise auf Bodmers minne- singer *) wurden durchgängig durch solche auf die minnesinger von der Hanens, auf minnesangs frühling und sonstige neuen ausgaben

*) doch habe ich die vergleichung der bodmerischen Seitenzahlen mit Lachmanns ausgabe auf s. 233/. als jetzt entbehrlich fortgelassen.

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V. VI. VIII ersetzt*), die bezüge auf historische quellen gleichfalls erneuert, wobei ich mich mehrfach der hilfe Rudolfs von Hechel und Edward Schröders erfreuen durfte.

Sonst habe ich alles was in Lachmanns vorrede über die einzelnen handsckriften bemerkt ist nebst den nachtrügen Haupts über N und t unter kennzeichnung ihres eigentums durch anführungszeichen in meine eigene vorrede übernommen, ebenso was aus meinen vorreden zur 7 . - 9 . ausgäbe für die jetzige ausgabe noch in betracht kam**), man findet also jetzt die literatur zu den einzelnen handsckriften an einem orte vereinigt, die auf solche weise ungemein verkürzte vorrede Lachmanns lasse ich auf s. X X I I f . folgen.

[VI] 'Die wichtigsten Quellen sind die alten Sammlungen von Walthers Uedem.

A. die heidelbergische handschrift n. 357 enthält von bl. 5 rückw.

bis bl. 13 rückw. 151 Strophen Walthers von der Vogelweide, sie ist unstreitig im dreizehnten jahrhundert sehr schön aber nicht genau geschrieben, sie bezeichnet die anfange der töne auf dem rande mit

§ — für uns ebenso unwichtig als die blauen und rothen anfangs- buchstaben in C.'

die kleine Heidelberger liederhandschrift in nachbildung. mit geleit- ivort und Verzeichnis der dichter und der Strophenanfänge herg. von Carl von Kraus, Stuttgart, omnitypiegesellschaft 1932; Margarete Regendanz, die spräche der kleinen Heidelberger liederhandschrift A, Marburger diss., 1912; über das Verhältnis von A zu B und zu C.

s. unter C; über die anordnung s. Kohnle unter B.

B. 'die liederhandschrift aus dem kloster Weingarten, jetzt in der landesbibliothek zu Stuttgart, gibt 112 Strophen s. 140—170.'

die Weingartner liederhandschrift in nachbildung. mit begleitwort von Karl Löffler, Stuttgart 1927; Löffler, einundvierzigstes beiheft zum zentralbl. f . bibliothekswesen, Leipzig 1912, s. 35/.; s. auch Pfeiffers Germania 29 (1884), 488 nr. 1219; geschrieben in Konstanz nach

Vogt in den beitragen z. gesch. d. deutschen spräche u. liier. 33 (1908), 377//.; Löffler, K., Konstanz die heimat d. Weingartner liederhs.,

*) Konrad von Würzburg und Gottfried von Neifen nach Edward Schröders ausgaben, Berlin 1926 bezw. 1932, Neidhart nach Haupt-

Wiessner, Leipzig 1923, Ulrich von Singetiberg und Leutold von Seven nach Wackernagel, Glessen 1862, die epiker nach, den jetzt gebrauchten ausgaben.

**) die knappen bemerkungen meiner Vorgänger (Haupts zur dritten und vierten, Möllenhoffs zur fünften ausgabe) durften wegbleiben.

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IX VI. VII

zs. /. gesch. d. Oberrheins 82, 4; Hertha Wienecke, Konstanzer maierei des 14. Jahrhunderts, diss., Halle 1912, « . 1 2 ; Wallner, zeitschr. f.

deutsch, altert. 64 (1927), 88; über das prinzip der anordnung der lieder s. Hermann Schneider, beitr. z. gesch. d. deutsch, spräche u.

liter. 47 (1924), 225//.; Kohnle, E. H., Studien zu d. Ordnungsgrund- sätzen mhd. liederhss., Tübingen 1934; über B sowie über das Verhält- nis zu C s. auch die unter C angeführten Schriften von Ehrismann, Zangemeisler, Zeppelin, Brunner, Ganz und Wisser.

C. 'die handschrift zu Paris, ohne grund so genannte manessische *) ist bei weitem die reichste, aber jünger als [VII] A BD . . . die zahl jeder strophe (es sind ausser dem leich 447 und zwei auf dem rande) .. . habe ich wie die anderen handschriften angegeben, d. h. hoffentlich richtig.'**)

die Signatur ist jetzt: Heidelberger Universitätsbibliothek cod. Pal.

germ. 848. faksimileausgabe der manessischen handschrift, Leipzig, Inselverlag 1925—29, s. Panzer, die manessische liederhandschrift u.

ihre nachbildung, zeitschr. f. deutsche bildung 5 (1933), 1 6 9f f . ; ein nicht durchaus verlässlicher abdruck von Pf äff, die grosse Heidelberger liederhandschrift, Heidelberg 1909, spA\&ff.; vgl. dazu Ehrismann, zeitschr. f.deutsche phihlogie 32 (1900), 96//.; 45 (1913), 309//.; Roethe

*) Es ist erweislich dass liedersammiungen in den handschriften ABC und einer vierten, von der herr von Nagier zwei blätter besitzt (das eine mit Hedem Krafts von Toggenburg = 8 — 22 C, über einstimmend auch in den blauen und rothen anfangsbuchstaben; das andere mit dem namen und wapen herrn Heinrichs von Stretelingen), zwar durchaus nicht in unmittel- barer Verbindung mit einander stehn, aber theilweise aus denselben hand- schriften abgeschrieben sind, und dass, wie in den drei letzteren die Ortho- graphie auffallend überein stimmt, sich alle vier durch schwäbische oder vielleicht richtiger thurgäuische formen auszeichnen, allein ob die Man- easen in Zürich ein liederbuch geschrieben oder schreiben lassen, davon wissen wir nichts: Johann Hadlaub sagt in der bekannten stelle (HMS.

2,280 ) nur dass sie liederbücher sammelten. — Man vergleiche die 6c- merleungen des freiherrn J. von Lassberg im liedersaal 2, XLIIIf., deren weiterer ausführung in seiner wichtigen ausgabe der handschrift B ich mit verlangen entgegen sehe.' Naglers blätter sind jetzt unter ms. germ. oct. 125 in der Berliner Staatsbibliothek, s. Wegener, beschreibende Verzeichnisse der miniaturenhss. d. preuss. Staatsbibliothek zu Berlin, bd. 5 (1928), s. 7.

**) 'Denn die Zählung der Strophen hat den doppelten zweck, dass sich aus den anmerkungen der leser die gesamte Strophenfolge jeder einzelnen handschrift herstellen könne, und dass in den handschriften, wenn man die Ziffern mit bleistift eingetragen hat, jede einzelheit leicht zu finden sei.

die töne zu zählen ist unnütz.'

(4)

X

anz. f. deutsch, altert. 25 (1899), 152//.; Sch&nbach, allgem. literatur- zeitung 18 (1909), 175/.; Clara Rieclce, die vokalbezeichnungen in d.

grossen Heidelberger liederhandschrift, diss., Greifswald 1918, «.148//.

beschreibung: Apfelstedt in d. Germania 26 (1881), 213; Hilliger, die Manessehandschrift (beobachtungen bei ihrer auseinandernähme), zentralblatt f. bibliotheksw. 43 (1926), 1 5 7f f . ; geschrieben in Zürich, toie Vogt, beitrüge z. gesch. d. deutsch, spräche u. lit. 33 (1908), 3 7 3f f . trotz Kiefer, das. 47 (1924), 491//., nochmals, das. 48 (1925), 291//.

gezeigt hat; s. auch Baesecke, anz. f. deutsch, altert. 46 (1927), 15.

Hadlaub als Schreiber mitbeteiligt: Edward Schröder, zeitschr. f.

deutsch, altert. 70 (1933), 1 3 6f f . zur geschickte der handschrift: Zange- meister, westd. zeitschr. 7, 325ff.;öchelhäuser, neue Heidelberger Jahr- bücher 3,1,152//.; graf von Zeppelin, deutscher herold 2 9 , 1 3 3f f . ; Brunner, beilage zur münchener allgem. zeitung vom 29. märz 1899;

Ganz, gesch. der herald, kunst, Frauenfeld 1899; Schulte in Haupts Zeitschrift 39, 185//.; Schuh, typisches der großen Heidelberger hand- schrift, Güttingen, 1899; s. dazu Ehrismann, zeitschr. f. deutsche phüol. 35 (1903), 144//.; Edward Schröder, anz. f. deutsch, altert. 31 (1907), 127; Sillib, zur geschickte d. großen Heidelberger (manesse- schen) liederhandschrift, Sitzungsberichte d. Heidelberger ak. d. iviss.

1921, nr. 3; Trübner, centralblatt f. bibliothekswesen 5 (1888), 225//.;

Sillib in der einleilung zur faksimileausgabe. über das malerische:

F. X. Kraus, die miniaturen der mannesseschen liederhandschrift, Straßburg 1887; Zangemeister, die wappen, helmzierden und Stan- darten der grossen Heidelberger liederhandschrift, Heidelberg 1892;

v.öchelhäuser, die miniaturen d. Universitätsbibliothek zu Heidelberg t. 2, Heidelberg 1895; R. M. Meyer, zeitschr. f. deutsch, altert. 44 (1900), 197//.; Wallner, beitrage z. gesch. d. deutschen spräche u.

Uterat. 33 (1908), 4 8 3f f . (auch über anordnung, wappen und titel);

Erich Stange, die miniaturen d. manessischen liederhandschrift und ihr kunstkreis, Königsberger dissert., 1909; ders., Manessecodex und rosenroman, anz. f. schweizer, aliertumsk. n. f. 11. 12 (1909. 1910);

R. Stettiner, das webebild der Manessehandschrift und seine angebl.

vorläge, Berlin 1912; s. auch Edw. Schröder an der oben angegebenen stelle und Vogt, beitrage z. gesch. d. deutschen spräche u. lit. 48 (1925), 127/.; Wallner, zeitschr. f. deutsch, altert. 64 (1927), 85//.; Panzer und Haseloff in der faksimileausgabe; Panzer, dichtung u. Volkstum 36 (1935), 1//.; die minnesinger in (24) bildern d. manessischen hand- schrift. mit geleitwort von Hans Naumann, Leipzig, inselbücherei

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X I VIII

nr. 460. onordnung der dichter: Schlüte, zeitschr. f. gesch. d. Ober- rheins n./. 7,542//.; zeitschr. f. deutsch, altert. 39 (1895), 185;

Grimme, neue Heidelberger jahrbücher 4 , 5 3f f . ; Alemania 2 4 , 9 8f f . anordnung der lieder: Schneider und Kohnle unter B. Verhältnis zu A sowie zu B: Wisser, Eutin 1895, gymnasialprogramm nr. 692, bzw.

Eutin 1889, nr. 628; vgl. Vogt, zeitschr. f. deutsche philol. 24 (1892), 9 0f f . über den namen Manesse s. Edward Schröder, zeitschr. f. deutsch.

aUertum 70 (1933), 140/. 72(1935), 160.

[VIII] D. 'die heidelbergische handschrift nr. 350, sicher noch aus dem dreizehnten Jahrhundert, liefert von bl. 38 rückw. an eine Samm- lung wallherischer lieder ohne seinen namen, die jedoch schon in der achtzehnten Strophe mit der rückseite des 4Osten blattes, aber mitten im quatern, abbricht.'

Bartsch, die altdeutschen Handschriften nr. 178.

E. 'die Würzburger handschrift, vor der mitte des vierzehnten Jahr- hunderts geschrieben, gewährt eine bedeutende menge, aber, weil das ende der Sammlung verloren ist, beinah nur liebeslieder, deren jedes zu anfang die rothe Überschrift waither oder her waither oder her waither von der vogelweide führt, die Sammlung fängt bl. 168 rückw.

an und endigt mit bl. 180 in der 212ten strophe und nach einer späteren nicht ganz richtigen bezifferung im 4ßsten liede. dann fehlen, wie auch Docen bemerkt hat, sieben foliobläMer, die ausser dem scMusse von Walthers liedern noch nach dem repertorium (vorn bl. 2) ein getiht des Ruphermans enthielten, mit bl. 181 folgen von derselben hand lieder Reimars des allen, von denen, zufolge der erwähnten bezifferung elf ganze und ein theil des zwölften verloren ist.'

nunmehr auf der Universitätsbibliothek zu München cod. ms. 731;

s. Wilhelm Meyer, abhandlungen d. kgl. geseUsch. d. wiss. zu Oöttingen, phil.-hist. kl. n.f. 1, 6; Edward Schröder, arch. f. hess. gesch.

u. altertumskunde, n. f. 3, h. 1; Lachmann, Haupts zeitschr. 3 (1843), 3 4 5f f . ; Rvland, archiv d. hist. Vereins f. Unterfranken M. 11 (1851);

Zarncke, beitrüge z. gesch. d. deutschen spräche u. liter. 7 (1880) 5 8 3f f . ; Dobbeck, Untersuchungen z. Würzburger lieder handschrift, dissert., Greifswald 1910; Ehrismann, Renner bd. IV (1911), liter. verein 256,

«.46//. und schon Pfeiffers Germ.30 (1885), 284//.; v.Grauert, Ma- gister Heinrich d. poet. abhandlungen d. bayer. ak. d. wiss., phil.- philol. u. histor. kl. bd. XXVII (1912), s. 377//.; 398; Plenio, bei- trüge z. gesch. d. devischen spräche u. liter. 42 (1917), 482 anm. 2.

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VIII. EX X I I

F. 'in einer liederhandschrift zu Weimar von 150 quartblättern papier aus dem anfange des fünfzehnten jahrhunderts enthält eine abtheilung eine Sammlung von 49 Strophen Walthers ohne Überschrift und namen.'

jetzt in der Weimarerer öffentlichen bibliothek Q 564, s. Kellers ausgäbe der fastnachtspiele im Stuttgarter literar. verein, bd. 30 auf 6Z.101—106. 109; Michels, Studien über die ältesten deutschen fast- nachtspiele «.108//.; Hacker, Untersuchungen z. Weimarer liederhand- schrift, beitr. z. gesch. d. deutsch, spräche u. lit. 50 (1927), 351 f f .

HAusser diesen Sammlungen finden sich aber noch hier und da zerstreute Strophen, mit des dichiers namen in Hqrs*), in den übrigen ohne ihn oder gar unter anderen, ich wünschte wohl sicher zu sein dass mir nichts bedeutendes der art entgangen wäre.'

In der folgenden aufzählung erscheinen auch die bruchstücke, die erst nach Lachmann ans licht gekommen sind.

'A. fünfundzwanzig und drei Strophen unter den namen anderer dichter in A.'

a. 'zehn auf einander folgende Strophen und noch zwei unter Uedem von Rubin in einer liedersammlung die von einem späteren der handschrift A angehängt worden ist, bl. 41. 42. 40.'

[IX] b. 'drei in der zweiten liederreihe von Reimar (85—87) in der handschrift B s. 103.'

D. 'eine namenlose: s. zu 17,11.'

E. 'eine unter hern Reymar (334) in E bl. 188 rückw.'

e. 'ein gedieht in dem anhange den E Reimars Uedem beifügt, bl. 190. der Würzburger abschreiber hielt diesen anhang mit unrecht für gedichte Reimars und setzte jedem liede her Reymar vor.'

G. ein doppelblatt einer liederhandschrift aus der mitte des vier- zehnten jahrhunderts mit einundzwanzig Strophen und strophenteilen ohne namen, enthaltend Walther s. 49,25—50,18; 63,32—64,30 nebst einer zusatzstrophe; 90,24—91,8 sowie Pseudo-Reimar, minnesangs frühling s. 182,34—183,14, nebst dem anfang einer bisher unbekannten Strophe und 184,38—185,22, bekannt gemacht von Carl von Kraus in Germanica, festschrift für Eduard Sievers, Halle 1925, s. 5 0 4f f . jetzt im besitze der Münchner Staatsbibliothek, Cgm. 5249/74.

II. 'in einer der handschrift D angebundenen Sammlung geistlicher und moralischer lieder (Heidelb. handschr. 350, bl. 43—64) ein unter- geschobenes lied, bl. 55. 56.'

*) sowie jetzt auch in Z.

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xni IX t. 'eine Strophe. vor der erweiterung des wolframischen Parzivals, die Claus Wiße und Philipp Colin 1336 vollendet haben, in der Donau- eschinger handschrift; herausgegeben von ühland in H. Schreibers taschenbuch für geschiphte und altertum von Süddeutschland (1810) 8.261. aus der römischen handschrift giebt dieselbe Strophe herr von der Hagen in seinen minnesingem 3, s. 468®.'

über i 8.Edvcard Schröder, zeitschr. f. deutsch, altert. 43 (1899), 184/.

k. 'der leich in der heidelbergischen handschrift 341, bl. 6//.' s. Bartsch, die altdeutschen handschriften nr. 169. über k und ihr Verhältnis zu k* s. Zarncke, beitrage z. gesch. d. deutsche, spräche u.

lit.7 (1880), 599/.; Rosenhagen, kleinere mhd. erzählungen, fabeln u. lehrgedichte I I I (deutsche texte des mittelalters bd: 17), Berlin 1909, s. I f f - ; Edward Schröder, zeitschr. f. deutsch, altert. 52 (1910), 5 6f f . ; Berat, das. 245//.; Ehrismanv, anzeiger f. deutsch, altert. 35 (1912), 34//.; Otto Richard Meyer, der borte von Dietrich v. d. Gletze fger- manist. arbeiten herg. von Baeseclce h. 3), Heidelberg 1915; Zwierzina, festschrift f. Max Hermann Jellinek, Wien 1928, s. 209//.; s. be- sonders 8. 225.

k'. 'der leich in der Koloczaer handschrift.' das Verhältnis zu k (s. die Schriften unter k) hat Zwierzina endgültig geklärt (s. 221. 222.

224/.): danach ist k* von ihrem dritten Schreiber aus k unmittelbar abgeschrieben, k1 wurde also beim leich nicht mehr berücksichtigt.

I. 'der leich in der Wiener handschrift nr. 2677, bl. 54»—55*.' s. Tabulae II «.115, wo über sehen ist, dass was sich ohne Überschrift anschliesst, bis bl. 56° der leich Reinmars von Zweier ist. da l un- mittelbare abschrift aus k* ist (s. unter k*), wurde sie im lesarten- apparat nicht berücksichtigt.

L. 'eine strophe im frauendienst Ulrichs ton Lichtenstein, nach meiner ausgabe (1841) s. 240.'

M. 'drei Strophen in einer andern handschrift des dreizehnten jahrhunderts zu München, abgedruckt in Docens miscellaneen 2 (1807), 200. 202. 207 und in Schmellers ausgabe der carmina Burana (1847), s. 72. 190. 205. die handschrift [ X ] ist so prachtvoll, dass ihr anblick Docens Vermutung s. 193 widerlegt: im jähre 1824 meinte er mit größerer Wahrscheinlichkeit, ein geistlicher herr habe darin zu- sammen schreiben lassen, was er von fahrenden leuten zu hären liebte.'

über die handschrift Wilhelm Meyer, fragmenta Burana, in der festschrift zur feier des jährigen bestehens der kgl. gesellsch. d.

wiss. zu Göttingen, Berlin 1901; vgl. auch Schönbach, Sitzungsberichte

(8)

I X . X X I V

d. kaia. akademie d. wiss. zu Wien, phil.-histor. kl. bd. 97, nr. 5, s. 97/. zu Schmettere ausgabe s. die berichtigungen Wustmanns, zeit- schr. f . deutsch, alt. 35 (1891), 328//. und Patzige, das. 36 (1892), 187//.; carmina Burana herg. von A.Hilka und 0. Schumann, Heidelberg 1930; dazu Spanlce, literaturbl. 1931, sp. 112—120 und Strecker, am.{.deutsch, alt. 50 (1931), 34—44. Schumann, O., die text- gruppen des codex Buranus, historische vierteljahrschr. 29 (1934), 286//".; ders., germanisch-romanische monatschrift 14 (1926), 4 2 7f f . ; Plenio, beitrage z. gesch. d. deutsch, spräche u. lit. 42 (1917), 486//.;

Spanke, der cod. Bur. als liederbuch, zeitschr. f . musikwiss. 13 (1931), 241//.

N. 'sechs Strophen und der anjang einer siebenten auf dem vor- letzten blatte eines lateinischen psalteriums in der stiftsbibliothek zu Krtmsmünster, nr. 127. VII. 18, pergament, abgedruckt in der Ger- mania2 (1857), s. 472.' Haupt.

die Strophen stehn auf bl. 130&b.

n. 'eine Strophe in der Handschrift I I , 70» der rathsbibliothek zu Leipzig bl. 95b. s. herm v. d. Hagens litterar. grundriss s. 511.'

Signatur CCCCXXI rep. II fol. 70*. Reinmar v. Zweier herg. von Roethe s. 145/.; Wallner, anz. f . deutsch, altert. 38 (1919), 116/.

O. 44 Strophen und bruchstücke von solchen, echte und unechte Walthers und Walthers von Metze ( f ü n f ) auf zwei doppelblättern, (pergament) aus der zweiten hälfte des dreizehnten jahrhunderts in der Staatsbibliothek zu Berlin, Signatur Ms. gerrn. oct. 682. aufgefunden von Hermann Degering, s. zentralbl. f . bibliothekswesen 48 (1932), 675, herg. von Carl von Kraus, zeitschr. f . deutsch, altert. 70 (1933), 81—120.

o. 'eine strophe in einer pergamenthandschrift der Staatsbibliothek zu Berlin, nach der chronik des van Ripechou6 (bis 1230), und vor Gottfrieds Tristan, unter längeren gedickten und zwei anderen Uedem bl. 63 rückw. n und o sind in niederrheinischer mundart.'

Signatur Ms. germ. 4°, 284, bl. 634; s. die gedruckte probebeschrei- bung der kgl. preuss. akademie d. toiss.

p. 'drei Strophen in einer handschrift zu Bern aus dem vierzehnten Jahrhundert (s. Wackernagel in Haupts zeitschr. 4, 479), abgedruckt in Graffs Diutisca 2 (1827), 264/.*

Signatur nr. 260. s. Edward Schröder in den Göttinger gelehrten nachrichten, phil.-hist. Id. 1899, s. 49—71 und in der zeitschr. f . deutsch, altert. 43 (1899), 1 8 4f f .

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XV X. XI

q. 'eine mit namen in einer Handschrift des vierzehnten Jahr- hunderts in der Universitätsbibliothek zu Basel, daraus gedruckt in den

altdeutschen blättern von Haupt und Hoffmann 2 (1838), 131.'

Signatur B. XI. 8. s. Jogues Handschin, die Schweiz, welche sang, festschrift f. Karl Nef, 1934, «.128/.

r. 'eine mit namen in dem ScHioabenspiegel der juristischen bibliothek zu Zürich aus dem anfang des vierzehnten Jahrhunderts hrg. von Wackernagel in den altdeutschen blättern 2 (1838), 124.'

s. 'fünfzehn

Strophen,

darunter acht mit Walthers namen, in einer Sammlung holländischer und deutscher gedickte in der königlichen bibliothek im Haag. Julius Zacher hat die Handschrift in Haupts Zeit- schrift für [XI] deutsches altertum 1 (1841), 227 ff. beschrieben. Walthers strophen sind nach der beschreibung unter den nummern 29.30.41.81.'

Signatur nr. 721 (AA. 64). Anton Kalla, über die Haager lieder- handschrift nr. 721 (Prager deutsche Studien herg. von Carl v. Kraus, h. 14) Prag 1909.

t. 'drei Strophen in der Kolmarer liederhandschrift (Münchener cod. germ. 4997) bl. 718'b.' Haupt.

Bartsch, Germania 6 (1861), 198//. und literarischer verein bd. 68, s. 74, Stuttgart 1862. Runge, die singweisen d. Colmarer Handschrift, Leipzig 1896; Plenio, beitrüge z. gesch. d. deutsch, spräche u. lit. 42 (1917), 489; Friedrich Eberth, die liedweisen der Kolmarer Hand- schrift u. ihre einordnung u. Stellung in der entwicklungsgeschichte d. deutschen liedweise im 14. bis 16. Jahrhundert, diss., Qöttingen 1933; H. Biederer, ein speyerer meistersinger, pfcilz. museum 41, 81.

U

x

, früher kurzweg ü. ziveiunddreissig Strophen und strophen- bruchstücke (darunter 1 U

x

in e 376 unter Reimars namen, s.minne- sangs frühling 5.314, und zwei sonst nirgends überlieferte, 15. 16 U

z

) auf zwei pergamentdoppelblättern der landesbibliothek zu Wolfenbüttel, Signatur 404. 9 Nov. 16, aus dem ende des dreizehnten Jahrhunderts, abgedruckt von Zarncke, berichte d. phil.-hist. kl. d. kgl. sächs. ge- seüsch. d. wiss. 1883, 2; s. auch v. Heinemann in zeitschr. f. deutsch, altert. 32 (1888), «.86/. und liier, centralblatt 47 (1883), sp. 1643.

die blätter entstammen derselben Handschrift wie

U

xx

. ein in vier teile zerschnittenes einfaches blatt derselben

bibliothek, Signatur 404. 9 Nov. 16», bekannt gemacht von v. Kraus

in zeitschr. f. deutsch, altert. 59 (1922), «. 309ff. das blatt enthält zehn

strophen und strophenstücke, darunter als str. 3 bis 6 den neuen, in

dieserausgabeauf x. XXVI¡.abgedrucktenspruch. Wümanns-Michels,

(10)

XI XVI

Walther II ,s.456; Leitzmann,zeitschr. f .deutsche philol. 50(1926),468//.

wz, früher kurzweg w. zwei kleine bruchstücke einer zerschnittenem, pergame7Uhand8chrift derselben bibliothek, Signatur 404. 9 Nov. 21, aus dem dreizehnten jahrhundert, abgedruckt von v. Heinemann in der zeitschr. f. deutsch, altert. 32 (1888), s. 87/., genauer und in det richtigen folge von v. Kraus das. 59 (1922), s. 3 2 3f f . sie enthalten sieben Strophen und strophenbruchstücke und gehörten, wie Plenio in den beitragen z. gesch. d. deutschen spräche u. liter. 42 (1917), s. 257 anm. 3 und 455 anm. 1 erkannt und der augenschein bestätigt hat, zu derselben handschrift wie

wxrii urui wxx. zwei einfache b1ätter,von denen das erste, wxr", bis auf kümmerliche abklatschreste, verloren ist; es enthielt unbekannte Strophen Walthers, das zweite, wii, in der preussischen Staatsbibliothek zu Berlin, Signatur Ms. gerrn. oct. 462, bringt zwei Strophen und zwei bruchstücke von solchen, von denen str. 1 den größeren teil eines neuen, im Reimarton 82, 11—84, 13 abgefaßten spruches enthält, der in dieser ausgäbe s. XXVII abgedruckt ist. veröffentlicht mit zwei lichtdruck- tafeln von Degering in der zeitschr. f. deutsch, altert. 53 (1912), s. 337 f f . die reste von wxrir, aus denen für diese ausgabe nichts zu holen war, zeigt tafel 2 bei Degering.

zu w s. Günter Rosendahl, die Verbreitung mhd. lyrik am Nieder- rhein u. die bruchstücke aus Heiligenstadt u. Münster, s. Marburger jahrb. 1922/23, s. 211 f f .

[XI] x. y. 'stücke von zwei Strophen in dem liede vom edeln Mö- ringer. zwei abdrücke im Bragur, aus einem drucke von 1493 (8, 207) und aus einer handschrift von 1533 (3, 411. 412).'

Z. ein pergamentdoppelblatt aus dem 14. jahrhundert im Staats- archiv zu Münster, Signatur Manuskript VII, 51, veröffentlicht von Jostes in der zeitschr. f. deutsch, altert. 53 (1912), s. 348//. mit zwei doppeltafeln in lichtdruck, die sämtliche siebenundzwanzig Strophen und strophenbruchstücke wiedergeben; ein bis auf wenige druckfehler besserer abdruck bei Plenio in den beitragen z. gesch. d. deutschen spräche u. liter. 42 (1917), s. 491 ff., vgl. das. s. 4 5 5f f . und über die melodien, die das blatt zu dem abgesang des neuen tones str. 1.2.3, zum kreuzlied 14, 38 und zu den Stollen der spruchtöne 26,3 und 16,36 enthält, das. s. 488. das doppelblatt bringt ausser str. 16 (anfang einer unbekannten Strophe unter der Überschrift Meister Reymar) durchaus Strophen, die der schreiber für Walthers eigenthum hielt (s. Plenio das.

(11)

xvn XI

s. 462ff.), darunter von bisher unbekannten jenen neuen ton in str. 1. 2. 3, ferner zwei neue Strophen (21 und 26) im tone 26,3; sie sind in dieser ausgabe 8. XXVIIIff. abgedruckt, das doppelblatt ge- hörte nicht zu der handschrift, deren 'traurige rudera' Docen erwähnte (Lachmann unten 8. XI), s. Plenio a.a.O. 8. 480/. sonst s. Rosendahl unter w; Molitor, sammelbände d. internationalen musikgesellschaft 12,475//.

a. ein eintrag in der handschrift nr. 40 (92) der Stadtbibliothek zu Luxemburg, der nach dem Lumen animae, lat., vom jähre 1443 und der Historia trium regum des Johannes von Hildesheim,, lat., vom jähre 1445 das Walthercitat 87,1—4 enthält, 8. N. van Werveice, catalogue déscriptif des manuscrits de la bibliothèque de Luxembourg, L. 1894; Borchling, mittelniederdeutsche handschriften, vierter reise- bericht, nachrichten d. kgl. g eselisch. d. wiss., philol.-hist. kl. 1913, bei- heft, s. 143.

[XI] 'die "traurigen rudera einer alten pergamentenen handschrift"

(nämlich aus dem tierzehnten jahrhundert) "von Uedem Walthers mit den ursprünglichen melodieen" habe ich nach Docens angabe im alt- deutschen muséum, 2, s. 27 in der ersten ausgabe nicht erwähnt, um ihm nicht weh zu thun: er klagte mir im juli 1824 dass sie verschwunden wären, man sehe herrn von der Hagen in seinen minnesingern 4, s. 188b. 901b.' 'eine verlorene, ehemals in der scfdosskapeUe zu Witten- berg befindliche handschrift enthielt unter anderen Walthers leich, s.

Serapeum 1860 s. 299.' Haupt.

'Die anzahl der Strophen und lieder zu vermehren habe ich nicht gestrebt, an eine vollständige Sammlung ist doch nicht zu denken, so lange das von Eschenbach erwähnte gedieht fehlt,

Guoten tac, bces unde guot:

unkritische Vermehrungen aber könnten der Sammlung nur einen zweifelhaften werth geben, was die möserischen*) brvchstücke unter der aufschrift Walter enthalten (litterar. grundriss s. 501), dürfte, da ihnen keine andere handschrift beistimmt, nicht in betracht kommen**), so habe ich die meistens unbedeutenden zusätze in EF, die auch der

•) jetzt Berliner, 8. minnesangs frühling neu bearbeitet von Vogt, dritte ausgabe a. XIV unter m.

**) auf eine verlorene liederhandschrift des dreizehnten Jahrhunderts, die auch lieder Walthers enthalten hat, weist hin Edward Schröder, zeitschr.

f. deutsch. aU. 61 (1924), 126/.

Walther •. d. Vogelwolde. 11. Ausg. b

(12)

XI. XII

xviii Sammler von C verschmähte oder noch nicht fand, als zum theil un- echt, zum theil verderbt, nur in die anmerkungen gesetzt.' jetzt ist einiges in den text aufgenommen, 'ferner habe ich folgende lieder über- gangen, die zwar ein theil unserer quellen Walther zueignet, andere aber, wenn auch nicht mit allen Strophen, anderen dichtem.'

Werder gruoz von frowen munde 144 A, 11 F [UMS. 1,315b/.

wilen fraget ich der maere 145 vi, 13 F.

sist vii guot, daz ich wol swüere 146 A, 12 F [XII]

Got in vier dementen 344 [360] C [UMS. 1, 267b/.

wer mac daz begrifen 345 [361] C.

viur ist niht so kreftec 346 [362] C.

wazzer hàt natiure 347 [363] C.

Liep, dü hast mich gar gewert 445 [468] C [HMS. 2, 130b/.

liep, dir sol niht wesen leit 446 [469] C.

liep, ich weiz dìns lobes mè 447 [470] C.

Ich wil immer singen 20 E [MF. 146, 11—147, 3/.

si sint unverborgen 21 E.

frowe, ich wil mit hulden 22 E.

nieman sol daz rechen 23 E.

Wol ir, sist ein saelic wip 40 F [MF. 54, 1—55, 5/.

owè tuon ich swes er gert 41 F . erst mir liep und lieber vii 42 F . ich wil tuon den willen sin 43 F.

solt er des geniezen niht 44 F.

denn dass diese lieder nicht Walther gehören, Ì3t selbst äußerlich er- weisbar aus sprachlichen und metrischen Unregelmässigkeiten in den Versschlüssen, wie hèrre : verre, dementen : erkenten, daz ich daz weiz sö sicherlich, und h i t dà bi màz und wärheit, swige ab ich, jugende : tugende [s. zu s. 98,40], schin : si, hän : gewan, sè für sehe.

aber auch folgende haben nicht Walthers eigentümlichen Charakter, und werden auch anderen zugeschrieben, zum theil mit überwiegenden

Zeugnissen.

Ich lebte ie nach der liute sage 24 A, 355 [371] C [MF. 152, [25—153,4/.

ist daz mich dienest helfen sol 26 A, 357 [373] C.

Hiute gebe ir got vii guoten tac 126 A, 34 E,[20 ü

x

: HMS. 1, 88»/-

si bat mich, dò ich jungest von ir schiet 127 A, 35 E, [2\ U

x

]

(13)

X I X XII. XIII

waz ob mich ein böte versümet gar 128 A, 36 E, [22 U

x

].

mir seit ein eilender bilgerin 129 A, 33 E, /19 U

X

J.

miner sinne ich halber dö vergaz 37 E, [23 U

X

J.

Der weite vogt, des himels künec, ich lob iuch gerne 31 B [s. 153/

Dir hat enboten, frowe guot 121 E [MF. 214,34—215,131*;.

du solt im, böte, min dienest sagen 122 E.

dö ich der rede alrerst began 123 E. (s. zu s. 120,24).

swer giht daz minne sünde si 124 E, 29

4

s. [s. zu s. 120,24/.

Sich huop ein ungefüeger zorn 138 E, 8 0 [HMS. 1,308»/.

zehant dö si versuonden sich 139 E, 9 O.

si git uns immer freude vil 140 E, 10 O.

wan daz ich minneclichen tobe 141 E, 1 1 0 , 29

1

s. [XIII]

ez wizzen alle liute niht 142 E, 12 O, 29

2

s.

Ich hän ein herze daz mir sol 143 E [HMS. 1,309 »>/.

sol mir nü leit von ir geschehen 144 E.

der ungezogenen ist so vil 145 E.

vil saelic man, gedenke min 146 E.

die liebes wal und wehsei hant 147 E.

Ich was ledec vor allen wiben 187 E, 38 F[ MF. 84,37—85,38/.

man sagt mir daz liute sterben 188 E, 39 F.

wer hat ir gesaget maere 189 E.

mir gät einez ime herzen 190 E.

waz würre daz si mich vernaeme 191 E.

[Ich hete im alle wile vor gestän, ob mich diu huote lieze 376e, 1 U

x

(MF. s. 314)/.

auch mehrere lieder die ausser EF keine Handschrift hat und die man keinem andern dichter zuweisen kann, habe ich verworfen, 16—19 [HMS. 3,321b]. 88—92 [das. 3, 323b], 106—109 E [da*]., 9 F [das.], jetzt aber, weil sie doch in keine ausgabe eines andern dichlers gehören, der vorrede angehängt, in diesen Uedem findet man freihciten am ende der verse, wie daz lob ich, nehte fncichte) : rehte, vervä. in einem andern, 72—77 E [HMS. 3,322

b

], ebenfalls im anhange zu dieser vorrede, weiss ich zwar dergleichen nicht nachzuweisen, aber es ist

*) jetzt sind alle vier Strophen hinler 120,15 in den text aufgenommen.

Kraus.

b*

(14)

X I I I X X

theils gewöhnlich theils albern, zwei ganz artige liederchen (42 A [das.

3, 325*] und 50 E [das. 3, 322 b]) mögen hier eine stelle finden, nicht als gedichte von Walther, sondern damit sie nicht umkommen.'*)

Aus meinen früheren vorreden sei hier wiederholt, was auch für diese neue, zehnte ausgabe geltung hat. dem apparat wurde die äußerste sorgfaU zugewendet, von AaBbCMt habe ich die abdrücke nachver- glichen und in allen fällen wo sich eine Verschiedenheit ergab, die hand- schriften selbst einsehen lassen**): dies hat für AaC Ehrismann für Bb (durch freundliche Vermittlung Bohnenbergers) Bonhöffer, für M und t von der Leyen besorgt; letzterem danke ich ausserdem eine in der Schreibweise genaue abschrift der beiden letzten Strophen in t.

abschriften von opqr haben mir Roethe, S. Singer, J. Meier und, K. Bachmann mit liebenswürdiger bereitwilligkeit übersandt; zwei fei über zwei stellen in l***)hai mir M. H. Jeüinek aufgeklärt, ihnenallen sei auch an dieser stelle mein verbindlichster dank ausgesprochen, die handschriften DEeFHINns habe ich selbst nachverglichen, für iLxy bin ich auf die drucke zurückgegangen, sodass also nur k (das gerade von anderer seite entlehnt war) sowie k* ***) ohne vergleichung geblieben sind, wo neue ztveifel auftauchten, habe ich die inzwischen erschienenen faksimileausgaben von ABC eingesehen, so bezüglich der angaben Lachmanns über die Stellung der randstrophen in C beim kreuzlied (16,1 und 16,22), auf deren Unklarheit mich M. H. Jellinek aufmerk- sam gemacht hat.

Ferner wurden die seit der fünften ausgabe bekannt gewordenen bruchstücke GOUxUxxwxwxxZa für die her Stellung des te.rtes ver-

*) sie stehn jetzt hinter Lachmanns vorrede, vereint mit den unechten liedern s. XV—XVIII und den neuen liedern und Sprüchen.

**) für AB waren eine ganze anzahl von ldeinigkeiten zu berichtigen: in den meisten fällen erwies sich Pfeiffers abdruck als sehr getreu, weniger vertrauen verdient Pf äffs abdruck von C: wenn auch bei den häufig vor- kommenden divergenten die ungenauigkeit meist auf seite von Lachmanns gewährsmännern zu finden war, so ergaben sich doch auch ganz bedenkliche fehler im neuen abdruck: dreimal sind sogar ganze Wörter übersehen (37,21 das zweite si; 90,13 ich; 90,38 ir); ich habe Lachmanns angabe, wo sie gegen die vorhandenen abdrücke zu recht besteht, jedesmal mit einem aus- rufungszeichen versehen, bzw. mit einem 'so auch in C!' gegen zweifei geschützt, da ferner Pf äff an der allen vielfach falschen Strophenzählung in G leider festgehalten hat, so war ich genöthigt, den richtigen zahlen Lachmanns die anderen in eckigen klammern beizusetzen.

***) l und k* sind jetzt nach Zwierzinas nachweisen («. o. unter den beiden handschriften) im apparat nicht mehr verzeichnet.

(15)

X X I

wertet, wobei ich für a eine coUalion Conrad Borchlings und für Z den abdruck Plenios (s.o. unter Z) benutzte: alle übrigen habe ich selbst eingesehen*).

In der auswaM der Varianten habe ich mich nach den von Lach- mann beobachteten grundsätzen gerichtet, einige von ihnen hat er selbst ausgesprochen {zu «.11,34; 26,36; 41,19; 42,13; 92,36; 98,31; 105, 31); sonst setzt er v für u und umgekehrt, uo für u, ae für <>, löst die abkürzungen auf, übergeht die fälle, wo der Schreiber seinen fehler selbst gebessert hat, sowie ganz sinnlose ver Schreibungen, aus denen nichts zu holen ist fuñe dittographieen von silben und Worten); setzt stillschweigend gewisse allgemein gebräuchliche einsilbige formen an die stelle der überlieferten zweisilbigen (zer, sins, derst, diust, als, dan, dazs, dast, mirst, wiech, ichs, scheides, gein, vgl. gnäde) oder um- gekehrt (zuo der, habent, mere, vient); und notiert abweichungen orthographischer oder lautlicher art nur dann, wenn sie nicht im system des betreffenden schreibers begründet sind: so wird uch st. iu zwar für C angemerkt, nicht aber für B, hohe udgl. st. -iu nicht für A,

§ für e nicht für B; bei C übergeht er ue st. iu, uo; u st. ou, üe; o st. OB ; u st. ü; s st. z; um- st. un-; unbe st. umbe; wenne st. waene;

denne st. danne; har st. her; alse st. also; nieman st. -en; nahe st.

nahen; -liehe st. -liehen; dien st. den; auch setzt er die durch das metrum gebotenen (ev. von anderen handschriften überlieferten) formen stillschweigend mit der nöthigen silbenzahl an, wo irgend eine hand- schrift durch apokope oder synkope eine silbe zu wenig oder mit der längeren form eine silbe zu viel überliefert (werlte — werlt, wolte — wolt usw.).

Zum schluss ist es mir eine angenehme pflicht, den Verwaltungen der bibliotheken in Haag, Heidelberg, Kremsmünster, München,

Weimar, Wien und Wolfenbüttel für die Übersendung der handschriften sowie denen von Leipzig, Prag und München für die gelegenheit zur ungestörten benvtzung meinen dank auszusprechen, für allerlei aus- kaufte bin ich dem früheren director der Wolfenbüttler landesbibliothek, herrn dr. Otto Lerche, sowie den Verwaltungen der preussischen Staats- bibliothek zu Berlin und des preussischen Staatsarchive* zu Münster verpflichtet. Da#s ich G und 0 bekannt machen durfte, danke ich herrn

*) zudem wurden von mir für di-e zehnte ausgäbe die faksimileausgaben von AaB sowie die abdrucke von COOUwZ noch einmal mit den texten der gedickte verglichen.

(16)

V X X I I

Georg Leidinger, der mich auch sonst vielfach unterstützt hat, bezw.

den herren Hermann Degering und Karl Christ.

Möge die neue ausgabe sich des dichters, seines ersten herausgebers Karl Lachmann und aller ihr zuteilgewordenen Unterstützung nicht un- wert erweisen.

München im märz 1935. C. v. K.

VORREDE ZUR ELFTEN AUSGABE

Die vorliegende ausgabe ist ein bis auf die besserung von druckfehlern unveränderter neudruck ihrer Vorgängerin, dies ist gegen meine neigung durch die umstände erzwungen, das be- dürfnis, das werk des dichters in der im wesentlichen von Lach- mann geschaffenen gestalt wiederum zugänglich zu machen, hat sich schneller ergeben als der vertag angenommen hatte, es war mir unmöglich, in der zur Verfügung stehenden kurzen frist die seit der zehnten ausgabe erzielten ergebnisse der forschung voll- ständig kennen zu lernen, die Schwierigkeiten bestanden in der hauptsache darin, dass mein eigenes heim und mit ihm ein teil meiner bücher durch brand ebenso zerstört waren wie die gebäude unserer staats- und Universitätsbibliothek; dass die quellen, aus denen wir unsere kenntnis der neuerschienenen fachliteratur zu schöpfen pflegten, versiegt, die arbeiten, deren titel ich erfuhr, grossenteils unerreichbar waren und dass ich selbst durch ge- raume zeit in Tirol fern von wissenschaftlichen hilfsquellen unter- kunft hatte suchen müssen.

München im September 1949 C. v. K.

AUS LACHMANNS VORREDE

[V] Den reichsten und vielseitigsten unter den liederdichtem des dreizehnten Jahrhunderts in würdiger gestalt wieder erscheinen zu lassen hatte ich schon im jähr 1816 mit ernsthafter arbeit anstatt ge- macht, damahls in Verbindung mit K. Röpke, der nun leider schon lange der theilnahme an erforschung des deutschen altertums entsagt hat. vorläufige proben gab Köpke in herrn Büschings wöchentlichen nachrichten 4,12—19 (1918), ich in meiner auswahls. 178 —203 (1820).

wohl das zurücktreten des mitarbeiters, aber nicht die Verzögerung, hat

(17)

XXIII V. VI. XIV

meinem unternehmen geschadet: denn ich habe mich indessen bestrebt die neuen und noch immer wunderbar scheinenden entdeckungen J. Grimms nicht ungenutzt vorüber gehen zu lassen, bin auch wohl selbst fortgeschritten, und die aufmerksamkeit der empfänglichen ist aufs neue geweckt worden durch L. Uhlands eben so lebendige als ge- naue Schilderung Wallhers (1822). so kommt meine ausgäbe jetzt, da ich alle gewünschten hilfsmittel beisammen habe, nicht unvorbereitet, ich habe sie mit frischem eifer und mit der grästen lust vollendet, in- dem mich Beneckens J. und W. Grimms und Uhlands freundschaft- liche theilnahme ganz glücklich machte, mit der sie, mühe und zeit nicht sparend, alles was mir nützlich sein konnte, abschriften, nach- weisungen, und selbsterforschtes, ohne rückhaU beisteuerten, diese freunde begehren sonst keinen dank, als dass ich alles aufs beste ge- braucht haben möge: urtheilen sie selbst ob es geschehen ist. sie wissen am besten wo sie geholfen haben, wenn ich auch ihre namennicht jedes mahl nennen konnte, dieselbige frische lust wird man auch in den damahligen beurtheilungen meiner arbeit spüren, vonm W. Grimm in den göttingischen gelehrten anzeigen, [VI] 1827, s. 2025, von J. Grimm in der bibliothek für schulwesen, 1828, s. 33, die für die zweite aus- gäbe dankbar benutzt sind: und ein edler jugendlicher nachklang der freudigkeit ist in K. Simrocks wohlgelungener Übersetzung, wie in seinen und W. Wackernagels anmerkungen (1833), und in M. Haupts anzeige ihres buches in der Leipziger litteraturzeitung, 1833, n. 108 . . .

[ X I V ] Über die kritische behandlung der aufgenommenen lieder weiss ich nichts bedeutendes zu sagen, als was man in den anmerkungen finden wird, es sollte mich sehr freuen, wenn die gegenwärtige ausgabe für die echt kritische gelten könnte, die Docen schon 1809 (Museum f. altd. litt. u. kunst 1, 216) von der folgezeit hoffte, mögen nun diesem liederdichter bald andere nachfolgen: aber die guten, welche der Sorgfalt lohnen, zunächst der von Docen längst verheißene Ulrich von Lichten- stein. ein freund wünschte dass ich Reinmars lieder den waltherischen beifügen möchte, ich hatte selbst schon bei der ersten ausgabe auf eine Sammlung aller lieder des zwölften Jahrhunderts gedacht, die arbeit ist aber unmöglich, so lange uns die benutzung der Weingarter handschrift nicht gegönnt wird.

Berlin den 1. mai 1827. [vermehrt bis 10. juli 1843.]

K. L.

(18)

XIII—XV XXIV UNECHTE LIEDER.

J a lige ich mit gedanken [XIII]

der alrebesten bi.

mirst leit daz ich sie ie gesach, sol si mir fremede sin.

°5 ichn mac ir niut vergezzen deheine zit: 8ist guot;

und ist behuot:

des truret mir der muot.

ir sult mir alle helfen

°io klagen diu leit diu man mir tuot.

Herzeliebez frouwelin, tuo an mir din ere!

da von solt du sselic sin

hiut und immer mere. [XIV]

°15 frouwe, du solt machen mich und manegen frö, daz wir dich an lachen, wol dir, [und] tuost also!

frouwe, du solt tragen

°ao pfeller unde siden, daz si gar verzagen, jene die uns da niden:

und suln als schöne zieren dich, daz du noch solt geweren mich.

J a waz wirt der kleinen vogeline? [XV|

der kalte sne der tuot in we.

daz sint nü die meiste swsere mine,

°b mir enfüege got sülchen spot

daz diu schoene gnäde an mir spaete, diu mir naehest minen arn vernaete.

Owe daz ich also rehte verre

°io von ir hin

I = 42

A.

10 diu man an ir tuot

A.

II = 60

E.

15 Frouwe

fehlt E.

23

das heißt wohl

Und suln wir.

oder ist

und sol zu

lesen f

1

-

16

E.

vogelin

E. aber z.

4 mine. 7 spsete] tete

E .

9 = 17

E.

rehte

fehlt E.

[10 hio] her

E.

(19)

X X V xv. xvi gevaren bin!

jö fürhte ich sere daz ez mir gewerre, dazs ein ander siht,

und ich niht.

°i5 wolte got, und waerens alle toren, die ir sö viel gerünen zuo den ören!

Wil si wider si sö lange striten als wider mich,

daz lob ich:

°2o sö getuot siz noch in langen ziten.

e denn ez erge, ich kum e.

wan des einen fürht ich harte sere:

kan ich vil, si künnen lihte mere.

°25 Tumbe liute nement mich besunder, und frägent bi,

wer si si.

rieten siz, daz waere ein michel wunder;

wan daz nie geschach

°3o des ich da jach.

müget ir hceren gemelichiu maere?

gerne weste ich selbe wer si waere.

Ich hän die zit wol gesehen an der linden: [XVI]

sist worden val:

owe jö lit al ir loup vor den winden verre imme tal.

°5 des müezen beide walt unde heide werben ze leide.

Swaz grüenes was, daz blichet besunder 16 gerumen

E.

17 = 18

E.

fehlt E.

23 förht

E.

24 vil sie kan liht mere

E.

25 = 19

E.

26 Und fragent mich da bi

E.

32 ich wer si selbe were

E.

1 = 72

E.

3 allez ir laub vor der linden

E. 1

Werden

E.

8 = 73

E.

24 sö kan si

L.

(20)

xvi. x v n X X V I

°io loup unde gras, schcene bluomen d a r u n d e r noch klag ich mere,

d a z die vogel here t r u r e n t ze sere.

°15 A l s ez n ü s t ä t , so ist ez ze sorgen sere gewant.

der winter h a t michel ere verborgen, die ich hän genant,

daz klagt ich vil kleine,

°2o w o l t ein w i p aleine.

owe si vil reine!

S w e r wip wil sehen beide schcene unde wise, der sol fragen d a r :

so muoz er jehen daz nie sunne ze prise

°25 stüende so gar.

h ö r t ir ie baz grüezen m i t worten so süezen, ich wil lüge büezen.

Da mac ein m a n wol Verliesen die sinne

°3o v o n grözer not.

lachet sin an, so ist ir m u n t und ir kinne wiz unde r o t .

seht, disiu schulde m a c h e t deich dulde

°35 n o t u m b ir hulde.

Sich, sselic wip, daz ich so lange mide dich, daz t u o t m i r we.

din süezer lip ist unsenfte als ein side, s w a r z als ein sne.

°4o nach sülchen güeten mac min herze w ü e t e n : wie sol i'z behüetcn?

J ä r l a n c sint die tage trüebc, [XVII]

lützel ist daz sich ze f r ö u d e n üebe.

des sint löuber u n d e gras 14 alzuo sere E.

15 = 74 E. 19 clage ich E.

22 = 75 E. 23 fregen E. 26 Hcert E. 28 die lüge E.

29 = 76 E.

36 = 77 E. Sie E.

1 = 88 E.

(21)

X X V I I X V I I

verdorben, der zuo bluomen unde kle,

°5 daz der ougen wünne was.

den vogeln tuot der kalte rife we.

«Sumer, du hast manege güete, du gist al der werlde hochgemüete.

winter, hast du trostes iht,

°io so troeste mich, daz ich gelobe dich, leider, du hast liebes niht,

wan ein: des selben des gelüstet mich.

Winter, du hast lange nehte.

der ist saelic, dem sie kumen rehte.

°i5 der mit fröuden leben sol

bi dem sint si niht ze lanc:

dem entsete niht so wol

der blüende meige noch sin vogelsanc.

Ligents an angest unde warme,

°-20 sie an sinem munde, er an ir arme, so ist in liep der kurze tac.

der langen naht sint sie, ich warne, frö:

lit man noch als man dö lac, dö i's pflac, so ist ez noch also.

°25 Wol bedorfte ich guoter sinne:

mich entrcestet weder zit noch minne.

wä von ist mir daz geschehen,

wan daz ich mich durch friunt versümet hän?

wellen si daz übersehen,

°3o daz stet in übel, und hän ich wol getan.

Wie hän ich unsaelic man zallen spilen so getan ungevelle, daz ich niht gedienen kan daz mir ieman rehte Ionen welle?

°35 mac ich dienen anderswä ,

7 = 89 E. 10 lobe E. 11 liebes niht fehlt E. 12 Nüwen einen E.

13 = 90 E. 16 etwa Bi liebe gelegen. dem ist si E. 17 en fehlt E.

19 = 91 E. Ligens E.

25 = 92 E. beduorfte E. 28 versümet E.

31 = 106 E, 9 F. vil selig E, vil unselig F. 31 Zuo allen spiln aus getan geviele E, Zu allem spil solich ungevelle F. 33 gediene F.

34 Das nymant F. 35 denn F.

(22)

XVII. XVIII. XXVI

X X V I I I

da min dienest mich vervä, als ich bite, daz man spreche ja?

Waere ich bi ir tüsent jär, [XVIII]

so enkönde ich aller rede mere, wan daz ich ir gerne war

sage und liep hän ir lip und ir ere.

°5 des biut ich ir minen eit:

wil sis grrezer Sicherheit,

mac si sprechen ja, ich bin bereit.

Eines dinges prise ich sie, daz si ist sö rehte wol versunnen,

°io daz si gerne midet die

•die sö vil unnützer rede kunnen.

wol mich dazs erkennen kan einen lachenden man!

daz sint dinc der ich ir vil wol gan.

°i5 Könde ich des geniezen iht dazs an mir genaedecliche taete, son könd ich verderben niht:

sus ist al min fröude gar uns taete.

seht an disen grisen roc:

°20 ich gewinne alsülchen loc,

und ein grawez kinne als ein boc.

NEUE LIEDER UND SPRÜCHE.

'Ez was an einer wünneclichen stat [XXVI]

daz wir zwei gerieten.

min herre der mich hie beliben bat, der mac mir gebieten.

36 Das F. 37 pete F.

1 - 107 E. 3. 4 gerne sage war. und E.

8 = 1 0 8 E. 9 Des ist sie so E. 13 etwa lechelenden? 14 vil

fehlt E.

16 = 109 E. 21 kinde E.

• 1 = 16 f 7x ohne namen unter liedern WaUhsrs, aber sicherlich mit unrecht.

(23)

X X I X X X V I . X X V I I

°5 ja enist ez niht ein dürre widenblat dar an ez mir wirret,

herre, ir habt es sünde ob ir mich irret.' Diu guote der ich immer dienen sol sunder valschez lösen,

°io ir wangen diu gelichent sich vil wol den liljen unde rösen.

waz ist wunders ob ich . . .

Ez sprach ein tvtp bl Rine zeinem vogeline

'min man der heizet lsengrin.

du soll im sagen, böte min,

°5 daz er umb unser Ire von Pülle wider kere.

Unser zweier veste,

dar suochent vremede geste.

wan daz ich vi listec bin,

°io sie stigen nahtes zuo mir in und slichen zeiner lucken, die birge ich vor ir tucken.

/ch han gegen ir mannen [XXVII]

niht schermes vür gehangen,

°i5 wan einen rihtc» sie her vüre, der snellet vaste unz an die türe.

waz frumte ich alters eine?

er wirf et swcere a/fine.' An disem vogeliwe

°so so stetz nu Isengnne.

geswichet ir daz vogelin, daz klaget temer lsengrin.

'wan hebestu dicA ze Pülle ?' 'wip, den graben gefülle!' 6 Ia nistet nicht U.

•1 = 3 C/xx ohne namen unter Hedem WaUhers, aber sicherlich mit unrecht, ergänztes cursiv.

7 = 4 C/xx. 8 .Da U. 10 erg. von Le(üzmann). 12 Die be U.

13 = 6 C/xx. 14 oder hürdef uor ü. 15 l. einef rihten sie Le. 16 l. Diu? 18 sivaere Le.

19 = 6 C/xx. disen U. 20 stet ezU. 21 Vertirbet nvdaz U.

24 über die von gleicher hand durchslrichenes den U.

(24)

XXVII. XXVIII X X X

5

. . sich leiden vriunden unde mägen und umbez guot lip unde sele wägen,

ob er dan so biderb ist daz er daz selbe guot 10 gerne umb ere teilte, ob man in lieze,

unde ez in den biutel niene stieze.

stolze marschalc . . ., swä man diz allez tuot,

ich smecke Sibechen in dem rate: ein brant lit in der gluot.

[XXVIII]

. sin henne genomen.

°5 so ist des alten . . klage daz sine tage zergangen sin mit also maneger swaere.

der junge denket 'wirde ich grä, mir vrömedet sä diu vrouwe min'

°io und trüret von dem maere, als ich die wisen hoere sagen, wie kumberliche ez allez ste.

1 = liüXX ohne namen, aber (wohl mit recht) vor lauter Sprüchen Walthers, im tone 82,11 —84,13. die zahl der puñete entspricht der zahl der fehlenden silben. 7 erg. etwa Der wil. 8 umb iz w. 11 den stel butel

u>; oder l. seckelf ich meine, der sprach wendet sich gegen einen marschall, der seinem an sich freigebig gesinnten fürsten zum geize gegenüber seiner umgebung rät und sie ihm dadurch wie Sibccho entfremdet, das unmetrische stcl verdunkelt diesen klaren sinn und paßt weder zum vergleich mit Sibeche noch zum epitheton stolze, anders Singer, beitrage z. gesch. d. deutschen spräche u. literal. 44 (1920), 468/. 12 erg. etwa, da der vocativ sonst zu unvermittelt dasteht, sit gemant, s. 106,29; 21,9. 13 seueken w, richtig gedeutet von Frantzen, Neophilologus 1,27 ff. 14 'salzig wie ein brand ist brennend, beissend salzig' Deutsches Wörterbuch 2,294.

*1 = 1 Z, vom Schreiber une str. 2 und 3 für Walthers eigenthum gehalten; ich denke, mit unrecht, s. Plenio, beitrage z. gesch. d. deutschen Spruche u. liter. 42 (1917), 465. über den ton s. das. s. 455ff.; besserungen s. 468. 4 l. sin genomen hinnen ? 6 zergangen Plenio, zcargen Z.

sin] sint Z. 8 Werdich Z. 9 sá] za Z, 'von anderer hand nach- träglich in die vom Schreiber offen gelassene lücke eingesetzt1 das. s. 502.

die vrowen Z.

(25)

XXXI X X V I I I . X X I X

sich beginnent noch die jungen klagen des sich die grîsen vröuten ê.

°i5 der milte sich nâch êren sent, dem kargen ist nâch guote wê naht unde tage, wier vil bejage, unz im daz eine gar gestê.

Schadetz im an den. triuwen iht, den alter mache/ grise?

nein ez, des entuot ez niAt.

wirt aber der junge iht wise,

°5 daz er dem rehten bî gestê, den suit ir ê ze bürgen nemen dan der von künsten liege, iuch sol des argen übermuot

niht dunken guot noch iu gezemen

°jo ob er den vrömeden triege.

weit ir im lop dar umbe geben, waz ob er iu daz selbe tuot?

nu hazzet ouch des riehen leben

der âne milte habe sin guot. [ X X I X ]

°i5 daz mer ist boese vür den durst und hât doch wâc und manegen visch:

waz hilfet daz? mich trenket baz ein kleine brunne, vinde i'n vrisch.

Einen tiuvel ich beswuor daz er mir sagete msere, dô er von der helle vuor, wâ gebender sêle iht waere

°5 'wâ sint sie hin die milte hie begiengen ie? waz den geschiht, dar umbe muoz ich sorgen.' mîn vrâge was im ungemacli.

vor zorne er sprach 'in weiz ir niht,

13 beginnet Z. 15 heren Z. 17 tach Z, verb. von Plenio. 18 l.

Unz er dâ (oder des) eine gar gestê?

1 = 2 Z, s. zu 1 Z. Scadet iz im Z. 9 noch uch zo vruont gezemen Z. 15 mer Jostes, mirZ. 16 visch Jostea, wiscZ. 18 i'n Plenio, ich in Z.

1 = 3 Z, s. zu 1 Z. 2 Daz] Des Z. 4 gebender Jlfi.] der Z.

6 ie Plenio, e Z. 9 Vor Jostea, Wo Z. in Plenio, ine Z.

(26)

X X I X . XXX

xxxix

°10 sie sint vor mir verborgen.

der guot ist hie gemeine gewesen, der keines sele enpfienc ich nie, sie sint vor mir wol genesen, mtnem meister werdent die,

°i5 die girec sint und hordent schätz:

die sint zen ewen gar verlorn, nu wizze daz, in quaeme baz, waer ir deheiner nie geborn.'

Swä nu ze hove dient der herre sinem knehte und swä der valke vor dem raben stet ze rehte, da spürt man offenliche unart, unadel und ungeslehte.

du werde ritterschaft, din dinc stet jämerliche.

°5 swä der sester vor dem schilte hin ze hove vert, vrou fire, dä sint iuwer snellen sprünge erwert,

wol uf mit mir und varen wir dä heim in Osterriche! [XXX]

dä vinden wir den vürsten wert, der ist iu holt, weit ir mich dä ze hove leiten alse ir solt,

°io so wirt gehöhet wol din name von mir, werder Liupolt.

Swelch man sich gerne vrljen wil von boeser sache, dem räte ich daz er sine tugent wol bewache

und vliehe ouch die dä sin gesezzen under schänden dache, weiz got, tuot er des niht, sö mac im misselingen

°5 an eren unde an wirdekeit. sweleh man gern ere hat, der sol sich machen vri von aller missetät.

er ist zer werlde ein saelec man den sö sin muot getiuret hat daz er daz beste gerne tuot

°io und sich der schänden hat bewegen: der mac wol heizen guot.

11 l. gemeine ist hie? 16 zon ewigen Z, verb. von Plenio.

1 = 21 Z, zwischen anderen atrophen des tones 20,3 — 31,12 und unter der Überschrift Meister walter. die echlheit nehmen an, kaum mit recht, Plenio a.a.O. s. 461/. und Singer in denselben beitragen 44 (1920) s. 468/. 5 tzester Z, s. Singer a.a.O. 7 vare Z. 8 vinde Z.

den] der Z. 9 Wolt — also Z. Plenio meint: wilt du — du solt. aber das geleite steht der ehre zu, mit der der dichter fährt und der Leopold holt ist.

10 werder stammt wohl aus z.8. ich vermute her Liupolt. lippolt Z.

1 = 26 Z, unter der Überschrift Meister walter als letzte Strophe des tones 26,3 — 31,12. mit unzulänglichen gründen für die echtheit Plenio, s. zu 21 Z. Swelich Z. 3 die gesezzen sin under Z. 5 swelich Z.

8 tzuo der Z. 10 Unde Z.

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