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(1)336 Der gute König in der Hölle

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Academic year: 2022

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336

Der gute König in der Hölle.

MMandeya-Puräna.

Von Dr. F. Rfleker«.

Ein erleacbteter Brabmanensobn , der sieh aller Zustände erinnert, die er in früherem Leben auf Erden, in der Hölle und im Himmel durcligemaclit, und darüher seinen erstaunten Vater belehrt, erzählt diesem unter andern, welch einen wunderbaren Auftritt er in einer der Hüllen gesehen. Es wird von einem Yama-schergen ein königlicher Mann hereingeführt, von dem augen¬

blicklich ein kühler Hauch sich umher verhreitet , der die Sträflinge in ihren Qualen wunderbar erquickt. Der Mann selbst ist erstaunt diesen Aufenthalt der Qualen zu sehen , und fragt den Schergen , wozu er hieher geführt werde, da er doch als König alles Uute gethan zu haben sicb bewusst sei.

Der Scherge erwidert ehrerbietig, dem sei wohl so, nur habe der König sich einmal einer kleinen Sünde, der geschiecbllichen Verunreinigung, schul dig gemacht, daher werde er (zur Reinigung) hier durch die Hölle ins Pa¬

radies geführt. Der König lässt sich dann alle geschauten Strafen ausführ¬

lich erklären, von cap. 13 bis 15, 46, da ihn der Scherge wieder binnusfuh- ren will.

15, 47 latas tam agratah krtwä, sa ragä gantum udyatah;

tutas ca sarwair nikrushtamyätanästhayibhir nrbbib.

48 prasadam kuru bbüpa iti, tishtha lawad muhüriakam ! twad-anga-sangt pawano mano hlädayate hi nah, 49 paritApam ca gätrebhyah pidä - hädhäs ca krtsna^ah

apahanti narawyüghra : dayam kuru mahipate ! 50 etat (rutwa wacas teshäm , tam ylmyapurusham nrpab

papracha : katham eteshäm äblädo mayi tishthati ?

47 Da hiess der Fürst voraus ibn gebn, und scbickte selber sich zum Gang:

Da ward voo allen aufgeschrien , den io der Peio hefindlichen : 48 Thu die Gnad' uos o Mäonerfürst, uod verweil einen Angeoblick!

Deoo der Aohanch voo deinem Leib erquickt mit Labung uosero Sino ; 49 Aus den Gliedero die Schmerzeosglnt uod alle Qualen ganz nnd gar

Benimmt er uns, o Manotiger: erbarme dicb, o ErdeohortI 50 Als er dieses ihr Wort hörte , fragte den Yamadiener dano

Der Köoig: Wo io meiner Näh' ist Erquickung für diese hier?

1) Ich setze einem Lingualen our da deo unlerscbeidenden Pnnkt uoter, wo sieh der Lingnale nicbt von selbst versteht.

2) fem. VOD bidh (wädb) , nicht masc. von badh.

(2)

Rücltert, der gule König in der Hölle (Märkandeya-Puräna). 337 51 kim maya karma tat punyam martyaloke mabat krtam,

uhläda-däyini wrsbtir yena iyam? tad udiraya.

yama - purnsha uwüca :

52 pitr - dewa-atitbi-presbya - (isbtena annena te tanuh pusbtim abbyägatä yasmät, lad-gatam ca mano yalah ; 53 latas twad-gätra-sansargi pawano bläda-dayakah:

päpa-karma-krlo rä^^ao yälanä na prabädhale.

54 af wamedhädayo yagnäs Iwayä ishlä widhiwad yalah ; lalas Iwad - darjanäd yämy.i yantra - (,'aslra-agni - wäyasäh , 55 pidana - cbeda - dähädi-mahüduhkhasya hetawah,

mrdulwam ägalä rägan, tegasä 'pahaläs tawa.

räga uwäca :

56 na swarge hruhmaloke wä tat sukham prupyate naraih , yad arta-gantu - nirwäna - dana-utlbam , ili me matih.

57 yadi mal - sannidhäw elän yälanä na prabädhale;

lato bhadramukha atra aham sthäsye sthänur iwa acalab.

yamapurusha uwäca ,

58 ehi rü|!:an , pragachämo ; nifi^a - punya - samargitän bhunksbwa bbogan , apäsya iha yälanäh päpakarmanäm.

51 Was bab' ich in der Mcnschenwelt so gross verdienstliches gelhan , Daraus entspringet solcherlei Erquickungsregen ? sage das!

Der Yamadiener:

52 Weil von der Ahnen, Gölter, Gast' und Diener Speisen'überrest Dein Leib also genährt sich hal, und dein Sinn war darauf gestellt, 53 Deswegen ist erquickungsreich der Hauch von deinen Gliedern so,

l'nd die Sünder, o König, kann nicht anfechten die Peinigung.

54 Weil Rossopfer und andre du gesetzlich geopfert hast;

Darum durch deinen Anblick sind die Foltern, Schwerler, Feuer und Geier 55 Der Yamawelt, die Werkzeuge von Druck, Schnitt, Brand und anderm Weh,

Zur Sänftigung gelangt, o Fürst, überwunden durch deinen Glanz.

Der König:

56 Niehl im Himmel noch Brahmawelt wird solche Lusl dem Mann zu Tbeil, Wie aus leidender Menschen Trostgewähr entspringt, so ist mein Sinn.

57 Wenn denn in meiner Gegenwart diese hier nicht die I'eiu befallt.

So will ich, guter Freund! hier stehn als wie ein Pfeiler unbewegt.

Der Yamadiener :

58 Komm o König, wir gehen fort! geniesse die durch dein Verdienst Erworbne Lus», und Iass hier seyn die Pein der Sündenwcrkigen.

Bd. XII. 22

(3)

338 Rückerl , der gtUe König in der Hölle (Udrkandeya-Purdna).

rägü uw&ca :

59 tasmäd na täwad yasyumi, yiiwad ete suduhkhitah mat - sannidhänut sukbino bbawanti naraka - okasab.

60 dbik tasya giwanam punsab, (arana - artbinam ätnram yo n' artam anugrbnäti, wairi - paksham api dhruwam.

61 yagna - dana-tapänsi iba paratra ca na bbütnye bbawanti tasya, yasy' arta - pariträne na mänasara, 62 narasya yasya kathinam mano bäl'-Atar'-ädisbu

wrddheshn ca, na tam maoye männsbam, räksbaso bi sah.

63 eteshäm sannikarsbät tn yady agni-paritäpagam ,

tathä ugra - gandhagam wä 'pi duhkham, naraka-sambbawam , 64 kshnt-pipäsä - hbawam duhkham, yat ca mürchä - pradam mahat;

eteshäm träna-dunam tu manye swarga - sukhät param.

65 präpSyanly urtä yadi sukham bahawo dubkbite mayi,

kim nu präptam mayä na syut? tasmät twam wraga mä cirara.

yamapnmsba uwäca :

66 esha Dharmas ea Qakrasca twäm netum samnpägalau;

awa^yam asmäd gantawyam , tasmät pärthiwa gamyatlm.

Dharma uwäca :

67 nayämi twam aham swargam ; twayä samyag upäsitah : wimänam etad äruhya, mä wilambaswa, gamyatäm.

Der KSnig:

59 Doch ich werde von bier nicht gehn , so lang die Schmerzensreichen bier Erfreut durch meine N'ähe so, die Bewohner der Hölle, sind.

60 Pfui dem Leben von einem Mann, der Schutzflebnder , Ohnmächtiger Schwergedrückter sich an nicht nimmt , auch entschiedener Feinde seihst.

6t Opfer , Gaben nnd Büssungen dieneo hier und in jener Welt Zum Heile dem nicht, der kein Herz für die Rettang der Armen hat.

62 Wessen Gemüth verhärtet ist Tür Kinder, Greis' und andere Sehwache, Tür keiaen Mensehen halt' ich den, er ist ein Räkschasa.

63 Wenn die Nähe von diesen auch mir durch qu'älende Feuerglnt Oder unleidlichen Geruch Höllenschmerzen-EmpBndnng gibt, 64 Oder Hunger- und Durstqualen, und was ohemächtig machen kann;

Doch die Rettung von diesen seheint der Himmelslast mir vorzuziehn.

65 Wenn viel Leidende beglückt , dadurch dass ich gequält biu , sind : Was hab' ieb nicht dadurch erreicht! darum gelie da ungesaamt.

Der Yamadiener:

66 ' Hier ist Yama mit lodra selbst dich zn rühren beraogeoabt ; Darcbaas ist ouo voo hier za gehn, darum, o Höoig, spute dich!

Yama (Todtenrichter):

67 Ich fBbre dich ins Paradies , and du nimmst es geböbrlich ein ; Besteige diesen Lnftwagen, zaudre nicht lang, and schicke dieh!

(4)

Riielurl, der gule König in der Hölle {Udrkandeya-Purdna).

rägä awäca :

68 narake ininawä Dharma pidyante 'tra sahasra^ah ; trähi Ui c!ärtäh krandanti mäm; ato na wrag:ämy aham.

Indra uwäca :

69 karmanä naraka - präptir eteshäm päpaliarmanäm ') ; swargas twayä 'pi gantawyo nrpa punyena karmanä.

räj^ä uwäca :

70 yadi gänäsi Dharma twam, twam wä (akra Qneipate, mama yäwat- pramänam tu ^uhham; tad waktum arhalhah.

Dharma uwäca :

71 ab-windawo yathä 'mbhodhau, yathä wä diwi tärakth, yathä wä warshato dhärä , Ganyäyäm sikatä yathä , 72 asaukhyeyä mahäräga yathä windwädayo hy apäm ;

tathä tawa api pnnyasya sankhyä na ewa upapadyate.

73 annkampäm imäm adya närakeshw 1ha knrwatah , tad ewa ^ata - sähasrämsankhyäm upagalam tawa.

74 tad gacha twam nrpa - ^reshtha , lad hhoktum amar'- älayam ; etc 'pi päpam narake ksbapayanlu swakarmafl^am.

Der Honig:

68 Hier in der HöU' o Vama sind Menschen gepeinigt tausendweis ;

„Rette!" rufen die Leidenden mich an, ich gehe nicbt von bier.

Indra (Herr des Paradieses) :

69 Durch ihr Werk ward die Holl' erlangt von diesen Sündewerkigen ; Da hast ins Paradies zu gehn, o König, dnrch dein gutes Werk.

Der König:

70 0 Yama, wenn du solches weisst, oder Indra, Sacl's Gemahl, Wie lange Frist mein Himmelsloos wird dauern, o so sagt es mir!

Yama :

71 Wie Wassertropfen in der See, wie am Himmel der Sterne Heer, Wie die Güsse von Regen sind, und in der Gangä Bett der Sand:

72 So unzählbar, o Grosskönig, wie die Tropfen und alles das, So auch deiner Verdienste Loos wird ermessen von keiner Zahl.

73 Dass du solcbes Erbarmen heut den Bewobnern der Hölle zeigst.

Angerechnet wird eben dies hundert und tausendfältig dir.

74 Darum o bester Fürst geb nun, zu kosten Götteraufenthalt, l'nd diese mögen in der HöH' abbüssen ibrer Werke Schuld.

1) Sanskrit-Druck karminäm. 2) Sanskrit-Druck sähasram.

22*

(5)

340 einem Briefe des Consul Dr. Rosen an Prof. Fleischer.

rägä uwaca:

75 katham sprhäm karishyanti mat-samparkesbu mänawäh, yadi mat- sannidhäw eshäm utkarsho na upagäyate ? 76 tasmäd , yat sukrtam kincid mama asti tridafädhipa ,

tena mncyantu narakät päpino yätanäm gatäh.

Indra uwäca:

77 ewam urdhwataram sthänam twayä 'wäptam mahipate, etäns ca narakät pa(ya wimukläo päpakärinab.

putra uwäca :

78 lato 'patat pushpa-wrshiis tasya upari mahipateh, wimänam ca adhiropya enam swarlokam anayad Harih.

79 aham ca anye ca , ye tatra yätanabbyah paripluläh , swakarma - phala - nirdisbtam talo gäty - antaram gatäh.

Der Köoig:

75 Wie sollen Menscheo Lust haben, im Verkehr mit mir zu seyn.

Wenn nicht durch meine Näh' iboen eine Förderong wird zu Theil 1 76 Drum, was ich irgend Gutes mag gethan haben, ihr Götterherro,

Seien dadurch der Hölle quitt diese zur Pein gegangenen ! Indra:

77 Höhere Stell' im Himmel noch hast du erlangt, o Männerrdrst, Und. auch diese die Sünder bier sieb belreit von der Höllenpein !

Der Sohn zum Vater:

78 Und nnn, ein Blumenregen fiel über den Erdenherrscher dort, Und auf den Wagen iho hebend , Tührt' ihn Indra zum Paradies.

79 Ich aber und die aodern all' in der Pein dort gesunkenen Erlangten andere Geburt, wie uosern Werkeo sie entsprach.

Alis elDem Briefe des Consnl Dr, Rosen an Prof. Fleischer.

Jerusalem d. 26. Nov. 1857.

— In den letzteo acbt Tagen habe ich Dr. Roth [ans München] wieder¬

gesehen, welcher in Jaffa mit der phönicischen P u rp n rs ehn ecke, die dort bei Stürmen immer in Masse an das Ufer geworfen wird, ein gros¬

ses seidenes Tuch gefdrbt uod ausserdem Gebeioe eines an der Zerkä, süd¬

lich vom Karmel, gefundenen Kr ok od i ll-Gada ve rs mitgebracht bat').

Schech Assad Efendi hat mir zwei Mawwäl's dictirt, die er als Mu¬

ster ihrar Gattoog aosiebt, wobei er sich jedoch feierlich gegeo jede Mit¬

schuld an den metrischen und grammatischen Mängeln derselhen verwahrte.

1) Diess bestätigt die Nachricbten Seetzen's, Reisen II, S. 7,1 n. 84 FL

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