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Ein Lautwert šarx des Zeichens NE in Ebla?

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(1)

Ein Lautwert sar

x

des Zeichens NE in Ebla?

Von Manfred Krebernik — München

W i e J . Krecher1 und Th. J . H. Krispijn2 erkannt haben, stellt der von G. Pettinato in M E E III unter Nr. 62 veröffentlichte Text ein syllabisches Duplikat zu der „Tierliste A" dar, deren verschiedene, aus Fära, Teil Abü Saläbih und Ebla stammende Textzeugen Petti­

nato bereits o.e., S. 51—54, in Partiturform zusammengestellt hatte. In Z. 2 finden wir zu NE, das hier als mit vorangehendem ü E kontrastierende Qualifikation von a b „Kuh" auftritt3, eine sylla- bische Entsprechung sa-HAR:

(1) SF 81, 1 2 N E ab

OIP 99 (= IAS) 25, I 2 [ N ] E ab

M E E 3 , 1 2 a b s a - H A E

Die in dem zitierten Beleg dokumentierte Lesung des Zeichens NE dürfte mit dem vom Verf. bereits anhand von M E E 4, 684:

(2) §E.LÜsess«7 = sa-la-ü ^a^im)^ — ^dar^ — Uum) sar-u 'OxiNij-dar-tim

N E - ä a-dar-du

und M E E 4, 0464 / / 0038 (einsprachig):

(3) L A K 2 5 8 = zär-sd-gu-la-tum NE-sa-gu-ul-tum

erwogenen Lautwert NE = sarx zu verbinden sein4.

1 Eine unorthographische sumerische Wortliste aus Ebla, OrAnt. 22 (1983) 179—

189.

2 Die Identifikation zweier lexikalischer Texte aus Ebla — M E E 3 Nr. 62 und 63, J E O L 27 (1981/82) 4 7 - 5 9 .

3 NE im Kontrast mit üR k o m m t in derselben Liste auch bei anderen Bezeich­

nungen von Rindern vor: Z. 27f., 53f., 79f. Ob in der späteren lex. Überlieferung g u4( - D A / ä ) - ü r - r a / g u4- s a g - g ä „letztes/erstes R i n d im Gespann" (Hh. X I I I 2 8 6 / 2 8 8 = M S L 8 / 1 , S. 42) entsprechen, ist mit Krecher, I.e., S. 183 mit A n m . 4, zweifelhaft.

4 Z A 72 (1982) 197f.; zur verbesserten Lesung von 684 s. ebd., S. 233. Allerdings Originalveröffentlichung in: Zeitschrift für Assyriologie und vorderasiatische Archäologie 74, 1984, S. 168-169

(2)

Ein Lautwert ä a rx des Zeichens NE in Ebla? 169 Einen weiteren Hinweis auf einen solchen Lautwert enthält der literarische Text ARET 5, Nr. 20/21 aus Ebla mit Duplikat IAS 278 aus Teil Abü Saläbih:

(4) ARET 5 Nr. 20 VIII 5 / / 2 1 IX 3 A N . N E z i - d a ü - N E A K

IAS 278 ni 8 r

GfR

?i

z i

.

d a

r

Ä

n

ü

.

s a r

Offenbar entsprechen sich hier ü-NE (AK) und ü - s a r (rÄ?^)

„spitz/scharf machen"5.

Schließlich ist derselbe Lautwert vielleicht auch für syllabisches (5) NE-du-ga „Beschwörungsspruch"

anstelle von sonstigem UD-dun-ga (Ebla) bzw. KA+UD-dun-ga (Fära) in der Schlußformel der Beschwörung ARET 5, Nr. 11 V I 2ß

anzusetzen, wofür eine etwa Ur HI-zeitliche Beschwörung (MDP 14 Nr. 91 Rs. 6) teilsyllabisch

SAR-dun-ga

schreibt, während jüngere (bis aB) Beschwörungen T U6( K A X L I ) -

du,,-ga haben7.

In der späteren lexikalischen Tradition scheint der aus obigen Belegen erschlossene Wort- bzw. Lautwert des Zeichens NE keine Spuren hinterlassen zu haben. Die unter (1) zitierte syllabische Schreibung s a- H A R , im Sinne der übrigen Belege als s a - ä r zu interpretieren, deutet auf ein ursprünglich zweisilbiges Wort /SaHar/, woraus das offenbar auf Ebla beschränkte Syllabogramm sarx abstrahiert wäre.

w u r d e a.a.O. die Möglichkeit einer Lesung NE = Se^, vorgezogen: im ersten Falle mit Se^-ü als mutmaßlichem S y n o n y m zu Sa-la-ü/Sar-u (zur Etymologie s. Z A 73 [1983] 26f.), im zweiten aufgrund der Lesung si statt zär für SUM.

5 Vgl. zu diesem W o r t zuletzt J . Cooper, T h e Curse of A g a d e (1982) S. 246, der zurecht (gegen Verf. Z A 73, 40) M E E 4, 1135: D . S A B . A K = sa-'ä-lum (und sa-'ä- a-um) mit akk. Sehl ß-h-l) „schärfen" verbindet.

6 Zuerst veröffentlicht v o n G. Pettinato, OrAnt. 18 (1979) 346 + Tab. X L ; vgl. Verf., D i e Beschwörungen aus F a r a und Ebla (1984) 64—72.

7 Vgl. zu der Schlußformel „Beschwörungsspruch der Ningirima" o. c. 208—211, w o für SAR in s A R- d un- g a die Lesung m ü als syllabische Schreibung v o n T U6 = m u; erwogen wird.

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