• Keine Ergebnisse gefunden

Bibliotheken der Schweiz: Innovation durch Kooperation

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Bibliotheken der Schweiz: Innovation durch Kooperation"

Copied!
532
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Bibliotheken der Schweiz: Innovation durch Kooperation

(2)
(3)

Bibliotheken der

Schweiz: Innovation durch Kooperation

Festschrift für Susanna Bliggenstorfer anlässlich ihres Rücktrittes als Direktorin der Zentralbibliothek Zürich

Herausgegeben im Namen

der Zentralbibliothek Zürich von Alice Keller und Susanne Uhl

Unter Mitarbeit von Natascha Branscheidt,

Priska Bucher, Urs Fischer, Andrea Malits,

Christoph Meyer, Christian Oesterheld und

Esther Straub

(4)

ISBN 978-3-11-055182-2 e-ISBN (EPUB) 978-3-11-055379-6 e-ISBN (PDF) 978-3-11-055187-7

Dieses Werk ist lizenziert unter der Creative Commons Attribution-

NonCommercial-NoDerivatives 4.0 Lizenz. Weitere Informationen finden Sie unter http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/.

Library of Congress Cataloging-in-Publication Data

Names: Bliggenstorfer, Susanna, honoree. | Keller, Alice editor. | Uhl, Susanne editor.

Title: Bibliotheken der Schweiz: Innovation durch Kooperation : Festschrift für Susanna Bliggenstorfer anlässlich ihres Rücktrittes als Direktorin der Zentralbibliothek Zürich / herausgegeben im Namen der Zentralbibliothek Zürich von Alice Keller und Susanne Uhl ; unter Mitarbeit von Natascha Branscheidt [and 6 others]

Description: Boston : Walter de Gruyter, 2018.

Identifiers: LCCN 2018007270 | ISBN 9783110551822 (hardcover) Subjects: LCSH: Library scienceSwitzerland. | LibrariesSwitzerland.

Classification: LCC Z665.2.S9 B53 2018 | DDC 027.0494dc23 LC record available at https://lccn.loc.gov/2018007270

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de. aufrufbar.

© 2018 Alice Keller und Susanne Uhl, publiziert von Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston Dieses Buch ist als Open-Access-Publikation verfügbar über www.degruyter.com.

Coverabbildung: Predigerchor Zentralbibliothek Zürich, Foto: Benjamin Hofer Satz: jürgen ullrich typosatz, Nördlingen

Druck und Bindung: CPI books GmbH, Leck www.degruyter.com

(5)

Inhaltsverzeichnis

Vor- und Grussworte

Vorwort der Herausgeberinnen 13 Grusswort Silvia Steiner 17 Grusswort Andreas Fischer 19

Lebenslauf Prof. Dr. Susanna Bliggenstorfer 21

I Die Wissenschaftlichen Bibliotheken der Schweiz

Christian Oesterheld

Die Wissenschaftlichen Bibliotheken der Schweiz zwischen Literatur- und Informationsversorgung, Dienstleistungen für Studium, Forschung und Bildung und kulturellem Auftrag: eine Standortbestimmung 2018 27

II Nationale Policies und Entwicklungen Teilredaktion: Alice Keller

Alice Keller

Nationale Förderprogramme und -strukturen in der Schweiz 57 Gabi Schneider

Das Programm P-5„Wissenschaftliche Information: Zugang, Verarbeitung und Speicherung“: teilnehmeroffene Dienste der Hochschulen, für die

Hochschulen 78

Christian Fuhrer und René Schurte

Nationale Open Access-Strategie in der Schweiz: Herausforderungen für die Hochschulen und ihre Bibliotheken 97

(6)

III Projekte mit nationaler Ausstrahlung

Teilredaktion: Priska Bucher und Christian Oesterheld

Christian Oesterheld Zur Einführung 121 Wolfram Neubauer

„Gemeinsam sind wir stärker“: das Kooperationsprojekt Swiss Library Service Platform (SLSP) 124

Rafael Ball und Pascalia Boutsiouci

Literaturversorgung, Collection Management und das Konsortium der Schweizer Hochschulbibliotheken 145

Günter Hipler, Nicolas Prongué und René Schneider

Swissbib und linked.swissbib.ch: Leistung und Potenziale einer offenen Plattform für Schweizer Bibliotheksdaten 160

Danielle Kaufmann und Anna Picco‑Schwendener

CCdigitallaw: das nationale Kompetenzzentrum für Digitales Recht 173 Christoph Graf

Digitale Identitäten im Hochschulumfeld: von den Anfängen der AAI bis zur SWITCH edu-ID 188

Priska Bucher, Alice Spinnler und Marcus Zerbst

FRED: Synergien in der Sacherschliessung nutzen 200 Arlette Piguet

Der nationale Service für Geodaten: geodata4edu.ch 216

IV Initiativen zu Forschungsdaten Teilredaktion: Andrea Malits

Lothar Schmitt und Florian Steurer

Zur Einführung: Forschungsdaten national und lokal 233 6 Inhaltsverzeichnis

(7)

Pierre‑Yves Burgi und Eliane Blumer

Le projet DLCM : gestion du cycle de vie des données de recherche en Suisse 235

Matthias Töwe

Forschungsdatenmanagement an der ETH-Bibliothek 250 Beat Immenhauser

habent sua fata data: der Beitrag der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften zur nachhaltigen Sicherung von Forschungsdaten 261

Ursula Caflisch‑Schnetzler und Barbara Naumann

„Ich mögte wirklich der deütschen Sprache mit aufhelfen.“Johann Caspar Lavater–Historisch-kritische Edition ausgewählter Briefwechsel 272

V Bauprojekte und kooperative Infrastrukturprojekte Teilredaktion: Esther Straub

Esther Straub

Zur Einführung 287 Ulrich Niederer

Der weite Blick: Wirkung und Reichweite umsichtiger Planung. Versuch, eine exemplarische Geschichte kurz zu berichten am Beispiel der Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern und der Kooperativen Speicherbibliothek Schweiz 288

Wilfried Lochbühler und Christian Saller

Bibliotheksentwicklung an der Universität Zürich als Standortoptimierung:

Gebietsplanung und Bibliotheksarrondierung als Chance 305 Ariana Pradal

Zentralbibliothek Zürich: räumliche Identität und Atmosphäre für Zürichs bibliophiles Paradies 331

Martin Good

Die Erweiterung und der Umbau der Kantons- und Universitätsbibliothek Freiburg 338

Inhaltsverzeichnis 7

(8)

Elisabeth Frasnelli und Kristin Hoschke

Bauliche Perspektiven für die Universitätsbibliothek Basel: architektonische Chancen und Möglichkeiten 349

Christian Lüthi

Bibliothek vonRoll und Bibliothek Münstergasse: zwei Standortschwerpunkte im dezentral aufgebauten Bibliothekssystem der Universitätsbibliothek Bern 359

VI Initiativen zu historischen Sammlungen und Spezialbeständen

Teilredaktion: Urs Fischer

Urs Fischer

Zur Einführung 375 Meda Diana Hotea

E-rara.ch: eine Schweizer Erfolgsgeschichte 381 Alexa Renggli

E-manuscripta.ch: Aufbau und stetige Weiterentwicklung 390 Regina Wanger

E-Periodica: die Plattform für digitalisierte Schweizer Zeitschriften 401 Samantha Foulger und Stefan Wiederkehr

E-Pics: die Plattform der ETH Zürich für Bildverwaltung und -präsentation 414 Liliane Regamey

Schweizer Presse Online (SPOL): eine erfolgreiche Zusammenarbeit von Bibliotheken und Verlagen 424

Ueli Dill

Der Verbund Handschriften, Archive, Nachlässe (HAN) gestern, heute, morgen 433

Jost Schmid‑Lanter

Kartenportal.CH: zehn Jahre Erfahrung mit einem innovativen Suchinstrument 448

8 Inhaltsverzeichnis

(9)

VII Berufsverband, Bibliothekenstatistik und Aus- und Weiterbildung

Teilredaktion: Andrea Malits

Herbert Staub

Bibliotheksverband 1897–2017: konstant im Wandel 461 Beat A. Wartmann

Die Erneuerung der Schweizerischen Bibliothekenstatistik 471 Herbert Staub

Berufsbildung zwischen Nachholkurs und Hochschulstudium oder:

Wie wird man Bibliothekarin? 480

VIII Ausblick

Alice Keller

Ein Ausblick zu Nachhaltigkeit und Erneuerungspotenzial an Schweizer Bibliotheken 493

Sonett

Sonett für Susanna Bliggenstorfer, verfasst von Paul Michel 504

Autoren- und Abkürzungsverzeichnis, Register

Autorenverzeichnis 509 Abkürzungsverzeichnis 517 Register 526

Inhaltsverzeichnis 9

(10)
(11)

Vor- und Grussworte

(12)
(13)

Vorwort der Herausgeberinnen

Offenheit ist ein Schlüssel, der viele Türen öffnen kann.

(Ernst Ferstl)

Auf die Frage, worauf sie in ihrer Zeit als Direktorin der Zentralbibliothek Zürich besonders stolz ist, antwortete Susanna Bliggenstorfer im Spätsommer 2017 spon- tan:„Auf den offenen Bibliothekshof.“Es sei eines ihrer ersten Anliegen nach ihrem Amtsantritt gewesen, die geschlossenen Torflügel, die sie in ihrer Zeit als Benutzerin stets als abweisend empfunden habe, zu öffnen und damit auch den dahinterliegenden Hof zumindest tagsüber zugänglich zu machen. Gemessen an all den anderen Projekten, die sie während ihrer fast zehnjährigen Amtszeit initiieren und realisieren konnte, mag dies eine Marginalie sein. Aber eine mit einer hohen symbolischen Aussagekraft, die als solche sehr viel über die Person aussagt, die mit der hier vorliegenden Festschrift geehrt werden soll: Susanna Bliggenstorfer.

Seit sie die Leitung der Zentralbibliothek Zürich im September 2008 als erste Direktorin in der Geschichte der Institution überhaupt übernommen hatte, galt ihr Engagement nicht nur der stetigen Weiterentwicklung und Positionierung unseres Hauses als Kantons-, Stadt- und Universitätsbibliothek im lokalen, regionalen wie überregionalen Umfeld, sondern sie erkannte auch die Wichtigkeit nationaler und internationaler Kooperationen für die Wissenschaftlichen Bibliotheken der Schweiz sowie für Kultur- und Gedächtnisinstitutionen im Allgemeinen. In diesem Rahmen ist beispielsweise ihr langjähriges Engagement im Lenkungsausschuss der nationalen Förderprogramme e-lib.ch oder„Wissenschaftliche Information:

Zugang, Verarbeitung und Speicherung“zu sehen. Die gemeinsame Planung und Realisierung von Projekten bis hin zum Aufbau eines möglichst schweizweit funk- tionierenden Servicenetzwerkes (SLSP) kommen, so ihre Überzeugung, nicht nur der Bibliothekslandschaft als Ganzes zugute, sondern schaffen durch die Bünde- lung von Kräften und durch die Nutzung von Synergien überdies genau die Freiräume und Ressourcen, welche die einzelnen Beteiligten für ihr jeweiliges Fortkommen so dringend brauchen. Dass derartige Bemühungen auch Schwierig- keiten verschiedenster Couleur mit sich bringen, versteht sich fast von selbst: Das Streben nach Einheit und Vereinheitlichung trifft auf partikulare Interessen;

grosse, einflussreiche und finanzkräftige Player sitzen an einem Tisch mit kleine- ren und in verschiedener Hinsicht weniger gut ausgerüsteten oder der Wunsch nach und die Notwendigkeit von Innovationen steht dem Festhalten an etablierten Konventionen und Traditionen oder schlicht dem Mangel an personellen und finanziellen Mitteln sowie an politischer Unterstützung gegenüber. Für die Schweiz kommen überdies noch die kulturellen und sprachlichen Besonderheiten

Open Access. © Alice Keller und Susanne Uhl, publiziert von De Gruyter. Dieses Werk ist lizenziert unter der Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 Lizenz.

https://doi.org/10.1515/9783110553796-204

(14)

der verschiedenen Landesteile zum Tragen, welche es beim Aufbau und bei der Realisierung von Kooperationsprojekten zu bedenken und zu berücksichtigen gilt.

Susanna Bliggenstorfer war durch ihren beruflichen Werdegang sowie durch ihre menschlichen Qualitäten geradezu prädestiniert dafür, sich auf diesem nicht gerade einfachen Terrain zu bewegen und erfolgreich zu agieren. Dazu trugen nicht nur ihre Sprachkenntnisse bei, sondern vor allem auch ihr Wille vorwärts zu kommen, ihre Zielstrebigkeit, Ausdauer und Beharrlichkeit, ihre Begeisterung und Begeisterungsfähigkeit, ihr Pflichtbewusstsein, ihre Tatkraft, ihre Gabe zu ver- mitteln und zu verbinden, ihre Offenheit und Neugierde und nicht zuletzt ihre Bereitschaft, unbekannte und ungebahnte Wege zu betreten, Risiken einzugehen und möglicherweise zu scheitern. Ausgestattet mit einem feinen politischen und zwischenmenschlichen Gespür und einem Blick für das grosse Ganze, welcher dennoch die Details und scheinbaren Kleinigkeiten nicht aus dem Auge verliert und sie richtig zu gewichten weiss, hat sie so in all den Jahren mit dazu beigetra- gen, dass sich die Bibliothekslandschaft der Schweiz zu dem entwickelt hat, was sie heute ist: auf dem Weg hin zu einem modernen einheitlichen, starken und dynamisch agierenden Ganzen, an welchem die Hochschulen ebenso beteiligt sind wie die Bibliotheken und (hochschul-)politischen Förderinstitutionen. Das Miteinander von Politik, Hochschule und Bibliothek, die gemeinsame und sich ergänzende Arbeit von Einrichtungen und Körperschaften, die Wissen und Kultur qua Auftrag und Selbstverständnis bewahren, generieren, zur Verfügung stellen, verwalten und fördern, war für sie unerlässlich und stellte ebenso Ziel wie Motiva- tion ihres Wirkens dar.

Wenn Susanna Bliggenstorfers Rücktritt als Direktorin der Zentralbibliothek nun ausgerechnet mit der Gründung und der weiteren Ausgestaltung der SLSP AG zusammenfällt, so darf man das sicherlich als krönenden Abschluss ihrer Karriere bezeichnen. Die zeitliche Koinzidenz der beiden Ereignisse war für uns jedoch auch der Anlass, eine Bilanz zu ziehen. Unter dem TitelBibliotheken der Schweiz:

Innovation durch Kooperationsollte zum einen eine Momentaufnahme entstehen, wo die Wissenschaftlichen Bibliotheken der Schweiz heute stehen, um davon ausgehend vorsichtige Prognosen für die Zukunft abzuleiten. Diese reflektierende Bestandsaufnahme legt jedoch zugleich auch Zeugnis von dem ebenso vielfälti- gen wie erfolgreichen und nachhaltigen Wirken von Susanna Bliggenstorfer ab.

Der Fachinhalt des Bandes gliedert sich in acht Teile. Den Einstieg bietet eine ausführliche Übersichtsdarstellung zum wissenschaftlichen Bibliothekswesen in der Schweiz, an den sich in einem zweiten Teil einige Beiträge zu den Entwick- lungen und Policies auf gesamtschweizerischer Ebene anschliessen, welche die nationalen Förderprogramme und die Open Access-Strategie in den Vordergrund rücken. Im dritten Teil werden ausgewählte zentrale Projekte mit landesweiter Ausstrahlung behandelt. Den Anfang bilden hier die beiden wichtigsten Koope- 14 Vorwort der Herausgeberinnen

(15)

rationen der letzten Jahre: die Swiss Library Service Platform und das nationale Konsortium der Schweizer Hochschulbibliotheken, daran schliessen sich Beiträge zu Initiativen der engeren Zusammenarbeit in verschiedenen Kernbereichen der Bibliotheksarbeit an. Der vierte Teil widmet sich dem Thema Forschungsdaten- management, welches gegenwärtig an Hochschulen, Bibliotheken und in ver- schiedenen hochschulpolitischen Gremien intensiv diskutiert wird. Ihm folgt ein ausführlicher fünfter Teil zu herausragenden Bau- und kooperativen Infra- strukturprojekten, der einen Einblick in die Erweiterung oder Neugestaltung bestehender Bibliotheksbauten bietet und der mit Blick auf die Kooperative Speicherbibliothek in Luzern auch zeigt, wie nachhaltige Synergien im Bereich der gemeinsamen Aufbewahrung und Nutzung generiert werden können. Die Teile sechs und sieben des Bandes behandeln Bereiche, die Susanna Bliggens- torfer auch aufgrund ihrer Biographie sehr am Herzen liegen: die verschiedenen Initiativen zu historischen Spezialbeständen sowie die Aus- und Weiterbildung und die organisatorischen und strukturellen Leitlinien des Berufsverbandes. Den letzten thematischen Teil des Bandes bildet ein Ausblick, der sich mit der Frage der Nachhaltigkeit von nationalen Bibliotheksprojekten befasst und der mit aller gebotenen Vorsicht auch den Blick nach vorne richtet.

Am Ende gibt es noch ein kleines literarisches Aperçu, eine Referenz an das, was biographisch gesprochen am Anfang der beruflichen Karriere von Susanna Bliggenstorfer stand, was jedoch auch ihre Arbeit als Direktorin der Zentralbiblio- thek Zürich und ihr Engagement in den verschiedensten Gremien, Stiftungen und Gesellschaften geprägt hat. Es ist dies ihre Ausbildung als Philologin, ihre Liebe zu Kunst und Literatur, zu Wissen im Allgemeinen und Büchern aller Art im Besonderen und das Bemühen, diese Schätze auch anderen zugänglich zu ma- chen und zu vermitteln. Dafür sollen symbolisch Bloemaerts Eule aus dem 17.Jahrhundert und das davon inspirierte Sonett von Paul Michel stehen.

Dass der vorliegende Band ein so reiches und reichhaltiges Spektrum an Themen und Beiträgen versammelt, ist der Verdienst verschiedener Personen, denen an dieser Stelle ein herzlicher Dank ausgesprochen werden soll. Neben den Mitarbeitenden des Verlags De Gruyter und den Beitragenden sind hier die Kolleginnen und Kollegen aus der Zentralbibliothek Zürich zu nennen, die unter anderem als Teilredaktoren für einzelne Teile und Kapitel dieses Buches verant- wortlich waren. Es sind dies: Natascha Branscheidt, Priska Bucher, Urs Fischer, Andrea Malits, Christoph Meyer, Christian Oesterheld und Esther Straub. Sie alle haben sich auf die zunächst noch sehr offene Idee einer Festschrift eingelassen und mit ihrem Engagement dazu beigetragen, dass wir nun ein so respektables und schönes Ergebnis in den Händen halten dürfen.

Mit Türen kann man ins Haus fallen, man kann auf ihren Schwellen ver- weilen, offene einrennen oder sich ihre Klinken in die Hand geben. Bisweilen

Vorwort der Herausgeberinnen 15

(16)

brauchen ihre Angeln etwas Öl oder man sollte vor ihnen kehren. Türen ver- binden und trennen, sie schliessen aus und ein. Daher ist es wichtig zu wissen, wann und für wen man sie öffnet oder schliesst und wie man das tut: nur zur Hälfte, angelehnt oder sperrangelweit auf, leise und bedacht oder schwungvoll knallend. Kurz: Türen muss man zu bedienen und zu pflegen wissen. Susanna Bliggenstorfer beherrscht diese Kunst, könnte man fast sagen, in allen Facetten wie kaum eine zweite. In ihrer Zeit als Direktorin der Zentralbibliothek Zürich verstand sie es, die Institution in vielfältiger Weise zu öffnen–sei es als attrakti- ven Lernort, als wissens- und kulturvermittelnde Institution für die Wissenschaft und die interessierte Öffentlichkeit, als Kooperationspartnerin für kleinere lokale wie grosse nationale Projekte oder auch einfach nur, um das eingangs erwähnte Beispiel nochmals aufzugreifen, als Begegnungsort für Menschen, die eine Liebe zu Wissen verbindet. Der vorliegende Band ist in diesem Sinne nicht nur, wie oben ausgeführt, eine Momentaufnahme dessen, was Susanna Bliggenstorfer für die Zentralbibliothek und mit ihr für die schweizerische Bibliothekslandschaft insgesamt erreichen konnte. Er ist vor allem auch ein Dank aller Beteiligten an sie als Direktorin, die das Haus mit ebenso viel Menschlichkeit und persönlichem Engagement wie Pflichtbewusstsein und Konsequenz geführt hat.

Im Namen der Zentralbibliothek Zürich Alice Keller und Susanne Uhl

16 Vorwort der Herausgeberinnen

(17)

Grusswort Silvia Steiner

Prof. Dr. Susanna Bliggenstorfer wurde im Mai 2008 von der Bibliothekskommis- sion zur Direktorin der Zentralbibliothek Zürich (ZB) gewählt. Sie trat ihr Amt Anfang September des gleichen Jahres an. Im Jahr 2017 feierte die Zentralbiblio- thek ihr 100jähriges Jubiläum – Susanna Bliggenstorfer hat demnach in der letzten Dekade diese renommierte Bibliothek, die Kantons-, Stadt- und Univer- sitätsbibliothek Zürich, geleitet. Diese Aufgabe hat sie mit Bravour gemeistert!

Heute muss man sich in politischen Diskussionen gut wappnen, wenn es darum geht, in Bibliotheken zu investieren. Verbreitet ist nämlich der Glaube, das Internet und generell die Digitalisierung mache Unternehmen, die Bücher sam- meln, horten und zugänglich machen, obsolet. Bibliotheken sind deshalb beson- ders herausgefordert, ihre Existenz und ihre Funktion gegenüber der Gesellschaft zu erklären. Gerade in dieser Hinsicht hat Direktorin Susanna Bliggenstorfer in den letzten knapp zehn Jahren viel geleistet. Sie war Schatzmeisterin im besten Sinne des Wortes und hat den Spagat zwischen Digitalisierung und Bewahren des Kulturgutes Buch hervorragend gemeistert.

Mit wie viel Herzblut die Direktorin die ihr anvertrauten Schätze hütete, zeigte sich auch bei der Verwaltung von sogenannten‚Doubletten‘. Wie eine Beiständin eines schutzbedürftigen Kindes suchte sie‚Pflegeeltern‘beziehungsweise geeig- nete Bibliotheken für doppelt vorhandene Bücher, Zeitschriften oder Druck- erzeugnisse und machte damit verschiedenen anderen Bibliotheken eine Freude.

Unter ihrer Führung war die Zentralbibliothek einerseits Museum für kost- bare Stiche, Kunstwerke und Drucke, aber auch Arbeitsort für Studierende, For- schende und Suchende aus allen Bereichen. Für diese setzte sie sich ein, indem sie beispielsweise darum bemüht war, dass die Zentralbibliothek nun auch am Wochenende als Arbeitsort für die Benutzenden offen steht. Darüber hinaus zeigt sich das an zahlreichen Bauprojekten, die das Haupthaus am Zähringerplatz zum gediegenen Aufenthalts- und Arbeitsplatz für viele Nutzerinnen und Nutzer gemacht haben. Dazu gehört zudem die Integration des Predigerchors. Die bes- sere Anbindung des Predigerchors hat es der Bibliothek ermöglicht, die Ausstel- lungstätigkeit zu erhöhen und von sich reden zu machen. Zur Modernisierung und gleichzeitig zum Erhalt der Funktionalität der Bibliothek gehört aber auch die Beteiligung Zürichs an der Speicherbibliothek in Büron (Luzern)–ein für die schweizerische Bibliothekslandschaft wichtiges Vorzeigeprojekt.

Eine Bibliotheksdirektorin ist heute mehr als nur die Chefin ihres Hauses.

Von ihr wird darüber hinaus erwartet, dass sie in der Bibliothekspolitik voran- geht, die durch Internationalisierung und Digitalisierung stark herausgefordert ist. Susanna Bliggenstorfer ist auch diesem erweiterten–nationalen–Auftrag in vollem Umfang gerecht geworden. Einerseits hat sie die ZB im NEBIS-Verbund

Open Access. © Silvia Steiner, publiziert von De Gruyter. Dieses Werk ist lizenziert unter der Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 Lizenz.

https://doi.org/10.1515/9783110553796-205

(18)

über Jahre vertreten und damit diesen Verbund zur ersten Adresse der Schweiz weiterentwickelt. Dass er nun auf dem besten Wege ist, in die im Mai 2017 gegründete SLSP AG überführt zu werden, ist ebenfalls dem grossen nationalen Engagement von Susanna Bliggenstorfer zu verdanken. Andererseits stellte sich die Direktorin für die zahlreichen Programme und Projekte der Schweizerischen Universitätskonferenz (SUK) und später der Schweizerischen Hochschulkon- ferenz (SHK) zur Verfügung. Sie hat damit nicht nur zürcherische, sondern nationale Bibliotheksgeschichte geschrieben.

Die Zürcher Regierungen in Stadt und Kanton sowie die Bibliothekskommis- sion als Stiftungsrat der Zentralbibliothek danken der scheidenden Direktorin für die geleisteten wertvollen Dienste!

Silvia Steiner, Regierungsrätin des Kantons Zürich und Präsidentin der Bibliothekskommission

18 Grusswort

(19)

Grusswort Andreas Fischer

Von ihrem Höhepunkt oder Ende her haben Karrieren oft eine scheinbar einleuch- tende Folgerichtigkeit, doch wird dabei leicht vergessen, dass alles hätte anders kommen können. So auch, oder ganz besonders, bei Susanna Bliggenstorfer:

Nach einer Matura mit dem Schwerpunkt Wirtschaft wandte sie sich ganz den Geisteswissenschaften zu und begann das Studium der Romanistik (Französisch, Italienisch, Rätoromanisch), das sie 1980 mit dem Lizenziat abschloss. Es folgten eine Assistenz bei Marc-René Jung (1981–1986) und das Doktorat 1987. Damit waren die Voraussetzungen für eine akademische Karriere gegeben und ganz folgerichtig habilitierte sie sich dann im Jahr 2000 für Romanische Philologie mit besonderer Berücksichtigung der älteren galloromanischen und italienischen Literatur. In der Zwischenzeit war Jung jedoch Prorektor geworden und Susanna Bliggenstorfer folgte ihm ins Prorektorat Lehre (zu Beginn sogar Lehre und Forschung), wo sie als Stabsstellenleiterin von 1988 bis 2004 bei ihm, dann bei Inge Strauch und schliesslich bei Udo Fries arbeitete. Aus der Romanistin wurde so (auch) eine Managerin im stets anspruchsvoller werdenden Betrieb einer Voll- universität. Susanna Bliggenstorfer sollte zwar später einmal sagen, Stabsstellen von der Art, wie sie eine hatte, seien Sackgassen: Ich bin überzeugt, dass sie in der seit dem Jahr 2000 selbstverwalteten, grösser und komplexer werdenden Universität eine wichtige Rolle gespielt hätte. Sie entschied sich jedoch abermals für einen Richtungswechsel: 2004 wurde sie als Quereinsteigerin Vizedirektorin und ein Jahr später Direktorin der Stadt- und Universitätsbibliothek Bern. Zu ihren grossen Leistungen dort gehörte die vollständige Integration dieser Biblio- thek in die Universität. Dies und ein beeindruckender Auftritt beim Bewerbungs- gespräch (ich war Mitglied der Kommission) verhalfen ihr dann im Jahr 2008 zu der Stelle als Direktorin der Zentralbibliothek Zürich.

An Arbeit mangelte es nicht. Zum einen galt es, die Position der Zentralbiblio- thek als Kantons-, Stadt- und Universitätsbibliothek im Konzert mit der Haupt- bibliothek (HBZ) und den Institutsbibliotheken der Universität wie auch der ETH- Bibliothek zu behaupten und zu schärfen – eine Aufgabe, die die vielseitig interessierte Geisteswissenschaftlerin mit Engagement und Umsicht anpackte.

Gesamtschweizerisch war Susanna Bliggenstorfer ebenfalls aktiv, so beim Aus- bau der Bibliotheksverbünde der Hochschulbibliotheken oder beim Aufbau der Kooperativen Speicherbibliothek Schweiz im luzernischen Büron. In der Amtszeit von Susanna Bliggenstorfer ist die Zentralbibliothek moderner und benutzer- freundlicher geworden: Mehr und mehr Medien stehen allen Interessierten auch in digitaler Form zur Verfügung und sie ist mit der Umgestaltung der öffentlichen Bereiche zu einem einladenden Studien- und Lernzentrum geworden. Mit ihrem Angebot richtet sie sich nicht nur an regelmässige Nutzerinnen und Nutzer,

Open Access. © Andreas Fischer, publiziert von De Gruyter. Dieses Werk ist lizenziert unter der Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 Lizenz.

https://doi.org/10.1515/9783110553796-206

(20)

sondern auch an eine breite kulturinteressierte Öffentlichkeit. Von diesen Bestre- bungen zeugen neben dem neuen Ausstellungsraum im Erdgeschoss des Predi- gerchors auch eindrückliche Grossanlässe wie derjenige zum 500. Geburtstag Conrad Gessners (2016) oder zum Hundertjahrjubiläum der Zentralbibliothek (2017).

Jedoch: Wie der oben skizzierte Lebenslauf von Susanna Bliggenstorfer zeigt, hätte alles auch anders kommen können. In seinem Stück Biografie: Ein Spiel (1967, revidiert 1984) gibt Max Frisch der Hauptfigur Hannes Kürmann (sic) die Möglichkeit, sein Leben noch einmal Revue passieren zu lassen und dabei Ent- scheidungen zu treffen, die diesem Leben eine andere Richtung geben könnten.

Dem Stück ist ein Zitat aus TschechowsDrei Schwesternvorangestellt. Dort sagt der unglücklich verheiratete, in eine der drei Schwestern verliebte Offizier Wer- schinin: „Ich denke häufig; wie, wenn man das Leben noch einmal beginnen könnte, und zwar bei voller Erkenntnis? Wie, wenn das eine Leben, das man schon durchlebt hat, sozusagen ein erster Entwurf war, zu dem das zweite die Reinschrift bilden wird!“

Wir wissen selbstverständlich nicht, ob Susanna Bliggenstorfer den‚ersten Entwurf‘ihres beruflichen Lebens, der sie von der Romanistik über die Stabsstelle im Prorektorat zur Leitung von grossen Bibliotheken geführt hat, ändern würde, wenn sie Gelegenheit zu einer‚Reinschrift‘hätte. Sicher ist jedoch, dass alle, die sie kennen, sehr glücklich über diesen ‚ersten‘– und in der realen Welt eben einzigen–Entwurf sind.

Andreas Fischer, alt Rektor der Universität Zürich

20 Grusswort

(21)

Lebenslauf Prof. Dr. Susanna Bliggenstorfer

geb. 20. Dezember 1953 in Zürich

© Anne Gabriel-Jürgens, ursprünglich erschienen in: NZZ FolioBibliothekenNr. 313 (2017)

(22)

Ausbildung

1960–74 Primar- und Sekundarschule in Dietlikon (ZH), Pensionnat de jeunes filles„Iréna“in Neuchâtel, Höhere Töchterschule Hottingen in Zü- rich (Abschluss: Handelsdiplom) und Kantonschule Enge in Zürich (Matur Typus E, Wirtschaftsmatur)

1974–1980 Studium an der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich:

Französische Sprache und Literatur, Italienische Literatur und Räto- romanische Sprache und Literatur

1980–1981 Forschungsaufenthalt in Paris

1987 Promotion an der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich.

Titel der DissertationGeorge Chastelain. Le Temple de Bocace. Edition commentée

2000 Habilitation an der Universität Zürich, Erteilung der venia legendi für das Gebiet der Romanischen Philologie unter besonderer Berück- sichtigung der älteren galloromanischen und italienischen Literatur.

Titel der HabilitationsschriftEustache Deschamps, aspects poétiques et satiriques

2007 Ernennung zur Titularprofessorin

Berufliche Tätigkeiten

1981–1986 Assistenz bei Prof. Dr. Marc-René Jung, Romanisches Seminar der Universität Zürich

1988–2004 Stabsleiterin des Prorektorats Geistes- und Sozialwissenschaften (bis 1998 Prorektorat Lehre und Forschung, dann Prorektorat Lehre) 2004–2005 Vizedirektorin der Stadt- und Universitätsbibliothek Bern 2005–2008 Direktorin der Stadt- und Universitätsbibliothek Bern (ab Januar

2007 Universitätsbibliothek Bern) 2008–2017 Direktorin der Zentralbibliothek Zürich

verschiedene Lehrtätigkeiten an der Universität Zürich im Fach Roma- nistik sowie im Bereich Bibliotheks- und Informationswissenschaft in Zürich und Bern

22 Lebenslauf Susanna Bliggenstorfer

(23)

Mitarbeit in Kommissionen und Gremien in Auswahl

– Lenkungsausschuss und Studiengangleitung des universitären Weiterbil- dungsstudiengangs für Bibliotheks- und Informationswissenschaft in Koope- ration mit der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich

– Konferenz der Universitätsbibliotheken der Schweiz (KUB): Präsidium von 2012–2016

– Konferenz der Deutschschweizer Hochschulbibliotheken (KDH)

– Steuerungsausschuss des Programms SUK P-2 „Wissenschaftliche Informa- tion: Zugang, Verarbeitung und Speicherung“ (projektgebundene Beiträge des Bundes 2013–2016)

– Steuerungsausschuss des Projektes Swiss Library Service Platform (SLSP) – Speicherbibliothek AG

– NEBIS-Steuerungsgremium, Mitglied und Vorsitzende

– SAGW-Kommission eines Daten- und Dienstleistungszentrum für geisteswis- senschaftliche Forschungsdaten (Vorgänger von DaSCH)

– Lenkungsausschuss von e-lib.ch: Elektronische Bibliothek Schweiz (projekt- gebundene Beiträge des Bundes 2008–2012)

– Bibliothekskommission der Universität Zürich – Schweizerische Bibliophile Gesellschaft, Vorstand – Museumsgesellschaft Zürich, Vorstand

– Alfred Escher-Stiftung, Vorstand

– Forschungsstiftung Johann Caspar Lavater, Stiftungsrat

Lebenslauf Susanna Bliggenstorfer 23

(24)
(25)

I Die Wissenschaftlichen Bibliotheken der

Schweiz

(26)
(27)

Christian Oesterheld

Die Wissenschaftlichen Bibliotheken der Schweiz zwischen Literatur- und

Informationsversorgung, Dienstleistungen für Studium, Forschung und Bildung und kulturellem Auftrag: eine

Standortbestimmung 2018

Einleitung

In diesem Band aus Anlass des Rücktritts von Susanna Bliggenstorfer vom Amt der Direktorin der Zentralbibliothek Zürich präsentieren die Autorinnen und Autoren eine repräsentative Auswahl aktueller Projekte aus der Schweizer Biblio- thekslandschaft mit hohem Innovationspotenzial und stellen sie in ihren wissen- schafts- und förderpolitischen Kontext. Exemplarische Gebäude- und Raument- wicklungen an Schweizer Bibliotheken werden präsentiert und verdeutlichen die bleibende, ja zunehmende Bedeutung des Orts Bibliothek im Umfeld von Stadt und Hochschule. Mit dem Thema Forschungsdaten wird ein für die Bibliotheken neues Handlungsfeld in den Fokus gerückt, bei dem Rollen und Aufgaben derzeit erkundet werden, und mit den national ausgerichteten Plattformen zu histori- schen Materialien, Zeitungen, Zeitschriften und Bildern tritt der Zusammenhang von Objektdigitalisierung, Archivauftrag und Bereitstellung für die Forschung in den Vordergrund. Für die Leserinnen und Leser dieser Festschrift gerade ausser- halb der Schweiz mag es da eingangs von Interesse sein zu erfahren, in welchem grösseren institutionellen und kooperativen Rahmen diese Initiativen stehen.

Dieser Beitrag gibt daher einen Überblick über Organisation und institutionelle Gegebenheiten des wissenschaftlichen Bibliothekswesens der Schweiz, präsen- tiert Akteure und Hintergründe und möchte so dazu anregen, Besonderheiten ebenso wie Vergleichbares zu den Verhältnissen in den umliegenden Ländern zu erkennen und einzuordnen.

Open Access. © Christian Oesterheld, publiziert von De Gruyter. Dieses Werk ist lizenziert unter der Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 Lizenz.

https://doi.org/10.1515/9783110553796-001

(28)

Wissenschaftliche und Öffentliche Bibliotheken

– Typologie mit Unschärfen

Auch wenn die traditionellen Spartengrenzen des Bibliothekswesens in bestimm- ten Bereichen–etwa der zeitgemässen Interpretation des Bildungsauftrags der Bibliotheken–tendenziell an Bedeutung verlieren und derzeit in der Schweiz auf Ebene der Berufs- und Institutionenverbände eine Integration angestrebt wird,1 so ist doch auch für die Schweiz die Dualität von Öffentlichen und Wissenschaft- lichen Bibliotheken bestimmend: erstere in der Zuständigkeit der Gemeinden und stark in lokalen Strukturen verankert, letztere in der überwiegenden Trägerschaft von Hochschulen oder Kantonen, nur im Fall der Nationalbibliothek auch in der direkten Verantwortung des Bundes angesiedelt. Über die Öffentlichen Biblio- theken in der Schweiz und ihre aktuelle Entwicklung wird hier nicht gesprochen, der vorliegende Aufsatz wie auch die nachfolgenden Beiträge beschränken sich in ihrer Perspektive auf die Welt der Wissenschaftlichen Bibliotheken.

Wobei die Trennung auf den zweiten Blick tatsächlich doch nicht überall so klar zu ziehen ist: Gerade in den kleineren Kantonen der Schweiz findet man nicht selten eine Verbindung der Kantonsbibliothek mit der Stadt- und Gemein- debibliothek. Während die in der Regel im frühen 19.Jahrhundert gegründeten Kantonsbibliotheken über historische Sammlungen mit archivischem Charakter verfügen und oft ältere Einrichtungen (etwa in der Folge der Säkularisierung Kloster- und Stiftsbibliotheken) aufgenommen haben, bieten sie in der Funktion als Gemeinde- und Regionalbibliothek (auch) nicht-wissenschaftliche Literatur für Bildung, Arbeitsleben und Freizeit an, sind Ort an eine breite Öffentlichkeit adressierter kultureller Aktivitäten und engagieren sich beispielsweise im Feld der Leseförderung für Kinder und Jugendliche.2 Man wird diesen Typus, der früher in der deutschsprachigen Schweiz in einem Schichtenmodell der Biblio-

1 Die beiden (jeweils auf nationaler Ebene agierenden) Verbände Bibliothek Information Schweiz (BIS) und Schweizerische Arbeitsgemeinschaft der allgemeinen öffentlichen Bibliotheken/Com- munauté de travail des bibliothèques suisses de lecture publique (SAB/CLP) sollen gemäss einer Initiative beider Vorstände im Jahr 2018 zum gemeinsamen Verband Bibliosuisse verschmelzen.

Vgl. dazu den BeitragBibliotheksverbandvon Herbert Staub in diesem Band.

2 Exemplarisch seien als grössere Kantonsbibliotheken dieses Typs die Biblioteca cantonale del Ticino mit ihren drei Standorten in Lugano, Bellinzona und Mendrisio, die Médiathèque du Valais, die Kantonsbibliothek Vadiana in St. Gallen, die Stadtbibliothek Schaffhausen oder die Thurgauer Kantonsbibliothek in Frauenfeld genannt.

28 Christian Oesterheld

(29)

thekstypologie auch als ‚Studien- und Bildungsbibliothek‘ bezeichnet wurde,3 mit Blick auf die wissenschaftlich und kulturhistorisch relevanten Sammlungen ohne Weiteres als Wissenschaftliche Bibliothek fassen, der sich (auch) an ein wissenschaftlich mit diesen Materialien arbeitendes Publikum richtet. Während also ihre kulturhistorischen Sammlungen die‚bibliothèques patrimoniales‘, wie man sie mit einem klareren Begriff in der französischsprachigen Schweiz auch bezeichnet, zu den Wissenschaftlichen Bibliotheken rechnen lassen (um die vor allem in der Tradition der deutschsprachigen Länder vertraute Nomenklatur zu gebrauchen), eignet sich doch vorrangig die Zugehörigkeit zu bzw. der Versor- gungsauftrag für eine Hochschule als massgebliches Kriterium, um zwischen reinen Kantonsbibliotheken und Kantonsbibliotheken, die zugleich einen Hoch- schulauftrag erfüllen, zu unterscheiden.

Auf die ausschliesslich mit kantonalem Mandat versehenen, meist kleineren Einrichtungen wird in der Folge nicht weiter eingegangen.4Alle Bibliotheken mit kantonsbibliothekarischem Auftrag und die Schweizerische Nationalbibliothek arbeiten seit 2010 in loser Form in der Schweizerischen Konferenz der Kantons- bibliotheken (SKKB/CSBC)5zusammen, die als Interessengruppe unter dem Dach des Berufsverbands Bibliothek Information Schweiz (BIS) eingerichtet wurde und als Verein organisiert ist. Eine Zuordnung zur politischen Ebene besteht formal nicht; Ansprechpartner für gemeinsame Initiativen ist naturgemäss aber die Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK/CDIP, vergleichbar der Kultusministerkonferenz in Deutschland) in ihrer Zuständigkeit für die interkan- tonale Koordination in Kulturfragen. Die SKKB verfügt nicht über ein eigenes Programmbudget, so dass Initiativen für gemeinsame Dienstleistungen oder eine weitergehende Integration nur schwierig zu realisieren sind.6Ein erstes Praxis- beispiel ist das Projekt Webarchiv Schweiz, in dem die Kantonsbibliotheken unter Koordination der Nationalbibliothek, die im Rahmen ihres Sammelauftrags für e-Helvetica auch die technische Plattform bereitstellt, landeskundlich wichti-

3Siehe Robert Barth: ArtikelBibliotheken, Teil 2: Bibliothekstypen, Trägerschaft und Berufs- verband. In: Historisches Lexikon der Schweiz. Stand des Artikels 2. Juli 2014 (www.hls-dhs-dss.

ch/textes/d/D11299.php). Alle Links in diesem Beitrag wurden am 26.03.2018 überprüft.

4Mir ist keine jüngere Überblicksdarstellung als die bei Christine Senser: Die Bibliotheken der Schweiz. Elemente des Buch- und Bibliothekswesens 13. Wiesbaden 1991, S.102120, bekannt.

5Siehe www.skkb-csbc.ch sowie https://www.nb.admin.ch/snl/de/home/nb-professionell/pro jekte-und-programme/nationale-und-internationale-kooperation/skkb.html.

6Insoweit haben sich die Hoffnungen, die aus den Darlegungen von Cornel Dora (Eine Biblio- theksstrategie für die Schweiz? In: BibliothekForschung und Praxis 36 [2012], S.7886) spre- chen, im Hinblick auf eine systemstärkende Rolle der SKKB und eine übergreifende bibliotheks- politische Steuerungsfunktion der Erziehungsdirektorenkonferenz bisher kaum erfüllt.

Die Wissenschaftlichen Bibliotheken der Schweiz 29

(30)

ge Webseiten erschliessen und diese langfristig archivieren wollen.7Eine mögli- che Rolle könnte auch die Bündelung einer nationalen Initiative zur Bestandser- haltung sein, wie sie in Deutschland lanciert wurde8–ein solches Anliegen wäre in gemeinsamer Verantwortung von Kantonen und Bund bei der EDK und beim Bundesamt für Kultur, bei dem auch die Schweizerische Nationalbibliothek angesiedelt ist,9an der richtigen Stelle platziert.

Bibliotheken im Hochschulbereich

– eine Vielfalt organisatorischer Lösungen

Mit der 2015 durch das Hochschulförderungs- und‑koordinationsgesetz (HFKG)10 vorgenommenen Neuordnung des schweizerischen tertiären Bildungswesens glie- dert sich der Hochschulbereich in die drei Segmente der Universitäten einschliess- lich der beiden Eidgenössischen Technischen Hochschulen, der durch das Fach- hochschulgesetz11 von 1995 geschaffenen sieben Fachhochschulen12 und der Pädagogischen Hochschulen.13Die Landschaft der Hochschulbibliotheken kann grundsätzlich entlang dieser Struktur nachgezeichnet werden. Im Segment der Universitäten können die reinen Universitätsbibliotheken, die, in ihrem Auftrag

7 Siehe www.nb.admin.ch/snl/de/home/nb-professionell/e-helvetica.html sowie https://www.

nb.admin.ch/snl/de/home/nb-professionell/e-helvetica/infos-fuer-anbieter-innen/websites-_-we barchiv-schweiz.html.

8 Zur Organisation des Programms wurde an der Stiftung Preußischer Kulturbesitz die Koor- dinationsstelle zur Erhaltung des schriftlichen Kulturguts geschaffen (www.kek-spk.de).

9 Zur Schweizerischen Nationalbibliothek unten S.38ff.

10 Bundesgesetz über die Förderung der Hochschulen und die Koordination im schweizerischen Hochschulbereich (Systematische Sammlung des Bundesrechts [SR] 414.20, www.admin.ch/opc/

de/classified-compilation/20070429/index.html).

11 SR 414.71 (www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/19950279).

12 Diese sind übergeordnete rechtlich-organisatorische Einheiten, die teilweise über Kantons- grenzen hinweg reichen und durchweg mehrere Standorte, teils sogar mehrere eigenständige Institutionen aufweisen: die Haute Ecole Spécialisée de Suisse occidentale (HES-SO), die Berner Fachhochschule (BFH), die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW), die Zürcher Fachhoch- schule (ZFH), die Fachhochschule Ostschweiz (FHO), die Scuola professionale universitaria della Svizzera italiana (SUPSI) und die Hochschule Luzern (HSLU). Der Grad der organisatorischen Selbständigkeit der Teileinrichtungen dieser Fachhochschulen variiert je nach gewählter recht- licher Konstruktion.

13 In einigen Kantonen sind die Pädagogischen Hochschulen rechtlich-organisatorisch der jeweiligen Fachhochschule eingeordnet (so in Zürich und in der Nordwestschweiz).

30 Christian Oesterheld

(31)

auf die Versorgung ihrer Hochschule und die Unterstützung von deren Forschung und Lehre fokussiert, zugleich auch organisatorisch ein genuiner Teil der Hoch- schule sind, von den Institutionen unterschieden werden, die neben der univer- sitätsbezogenen Aufgabe eine öffentliche Zuständigkeit für Stadt, Region oder Kanton ausüben. Dieser Doppelauftrag ist in der Schweiz gegenüber der reinen Hochschulbibliothek aus historischen Gründen die verbreitetere Form. Die Doppel- ausrichtung kann dabei heute durchaus in der Trägerschaft der Hochschule aus- gestaltet sein–in diesen Fällen hat in der Aufgabenwahrnehmung die universitäre Rolle in der Praxis zumeist das stärkere Gewicht–, in einigen Fällen aber auch nach wie vor in einer gegenüber der Hochschule externalisierten Organisationsform.14

Konstruktionen mit gemischten Aufträgen finden sich an vielen der grossen Hochschulstandorte der Schweiz. In Basel führt die Universitätsbibliothek in ihrer offiziellen Bezeichnung programmatisch den Namen der Öffentlichen Bibliothek der Universität Basel und unterstreicht damit das traditionell bürgerlich-republi- kanische Selbstverständnis der Universität des Stadtkantons, wo Stadt- und Uni- versitätsgeschichte eng aufeinander bezogen sind, wie sich auch in den histori- schen Sammlungen der Bibliothek zeigt, die die Geschichte der ältesten Schweizer Universität und ihrer Gelehrten widerspiegelt. Gemäss dieser öffent- lichen Rolle liegen auch die typisch kantonsbibliothekarischen Aufgaben bei der Baseler Universitätsbibliothek.

In den alten Universitätsstädten der Flächenkantone ist zudem der Typus der Stadt- und Universitätsbibliothek verbreitet oder doch bis in die jüngere Ver- gangenheit verbreitet gewesen. In Bern war bis zum Jahr 2007 die Stadt- und Universitätsbibliothek als gemeinsam von Stadt und Kanton getragene Stiftung die Zentralbibliothek der Universität, neben der eine grössere Zahl dezentraler Bibliotheken an der Universität selbst existierte. Parallel zu einer langfristig angelegten Standortentwicklungsplanung der Universität mit dem Ziel einer Kon- zentration auf eine begrenzte Zahl von Schwerpunktcampi kam es 2009 zur Integration der Stadt- und Universitätsbibliothek mit ihrem Standort in der his- torischen Berner Altstadt in die Strukturen der Universität.15 Dies kam auch im Namenswechsel der Gesamtinstitution zur „Universitätsbibliothek Bern“ zum Ausdruck, die nun alle bibliothekarischen Einrichtungen der Universität umfasst und mit der Zusammenführung des Personals sowie eines Teils der Erwerbungs-

14 Dazu siehe auch Noëmi Eglin-Chappuis: Governance von Universitätsbibliotheken: Optimie- rungsmöglichkeiten aus institutioneller Sicht. Chavannes-Lausanne 2009 (Cahier de lIDHEAP 245), S.1924.

15 Siehe dazu die Jahresberichte der Bibliothek aus den Jahren 2007 bis 2009, verfügbar unter http://www.unibe.ch/universitaet/dienstleistungen/universitaetsbibliothek/ueber_uns/publikat ionen/index_ger.html.

Die Wissenschaftlichen Bibliotheken der Schweiz 31

(32)

kredite einherging. Die frühere Zentralbibliothek im ältesten öffentlichen Biblio- theksgebäude der Schweiz hat den Namen „Bibliothek Münstergasse der UB Bern“und eine Funktion als fachübergreifende Studienbibliothek und Veranstal- tungsort erhalten; hier werden aber unverändert auch die Bernensia gesammelt und präsentiert–die Wahrnehmung der kantonsbibliothekarischen Aufgaben ist also ungeachtet des organisatorischen Übergangs in die Universität an der Insti- tution verblieben.16

Komplex ist die Situation in Zürich, dem grössten Hochschulstandort der Schweiz. In Anbetracht des Anlasses dieser Festschrift mag es erlaubt sein, hierauf etwas ausführlicher einzugehen. In Zürich findet man heute noch den Typus der zentralen Universitätsbibliothek, die organisatorisch ausserhalb der Strukturen der Universität steht. Die Zentralbibliothek Zürich war 1917 eine pro- grammatisch verstandene Gründung, initiiert und politisch durchgesetzt von einem visionären Zürcher Bibliothekar, dem vormaligen Direktor der Stadtbiblio- thek Hermann Escher. Er strebte die Vereinigung von Beständen und Katalogen der auf das frühe 17.Jahrhundert zurückgehenden Stadtbibliothek, der seit 1835 gegründeten Kantonsbibliothek (die ihrerseits ältere Bestände, insbesondere aus dem mittelalterlichen Chorherrenstift, aufgenommen hatte) sowie einiger kleine- rer gelehrter Büchersammlungen der Universität und der Zürcher Gymnasien an, um sie in einer Stiftung von Stadt und Kanton zusammenzuführen. So erhielt die wachsende Zürcher Universität eine leistungsfähige zentrale Bibliothek. Die Gründungsabsicht lässt sich bis heute am Namenszusatz„Kantons-, Stadt- und Universitätsbibliothek“ablesen, der die Zweckbestimmung der neu geschaffenen Einrichtung aus dem Stiftungsvertrag wiedergibt.17 Die unverändert von beiden

16 Daneben pflegt die Bibliothek der Burgergemeinde Bern als Forschungsbibliothek und wis- senschaftliches Archiv eine bedeutende Bernensiasammlung aus Handschriften, Nachlässen sowie Privat-, Firmen- und Gesellschaftsarchiven. Eine Graphische Sammlung und ein Photo- archiv kommen hinzu. Diese Verteilung der kulturhistorischen Sammlungen auf zwei Biblio- theken ist ein Sonderfall. Die Burgerbibliothek war 1951 aus der Stadtbibliothek herausgelöst worden, als die Stiftung Stadt- und Universitätsbibliothek Bern geschaffen wurde. Sie befindet sich in räumlicher Einheit mit der Bibliothek Münstergasse der Universitätsbibliothek. Die Burger- gemeinde trägt auch das Zentrum Historische Bestände an der Bibliothek Münstergasse der Universitätsbibliothek.

17 Vertrag zwischen dem Kanton Zürich und der Stadt Zürich betreffend die Errichtung einer Zentralbibliothek als öffentliche Stiftung (Stiftungsvertrag), online verfügbar in der Zürcher Ge- setzessammlung (ZH-Lex) 432.21 (www.zh.ch/internet/de/rechtliche_grundlagen/gesetze/erlass.

html?Open&Ordnr=432.21). Der Stiftungsvertrag wurde 1910 zwischen Stadt und Kanton geschlos- sen, 1914 wurde der Neubau vom Volk gutgeheissen und 1917 schliesslich nahm die Zentralbiblio- thek ihren Betrieb im neuen Gebäude am Zähringerplatz in der Zürcher Altstadt auf. Siehe die Darstellung bei Rea Brändle u.a.: Wissen im Zentrum. 100 Jahre Zentralbibliothek Zürich. Zürich 2017, bes. S.2033 und 237241.

32 Christian Oesterheld

(33)

Ständen getragene öffentliche Stiftung18ist in ihrer Organisation dem im Grün- dungsvertrag von 1910 gewählten Konstrukt treu geblieben, der zusammen mit dem Bauprojekt in der Zürcher Altstadt 1914 in beiden Volksabstimmungen in der Stadt und im Kanton Zürich breite Mehrheiten gefunden hatte. Im Zuge der Biblio- theksentwicklung an der Universität hat sich in der zweiten Hälfte des 20.Jahr- hunderts an der Zentralbibliothek ein fachlicher Schwerpunkt in den buchorien- tierten Fächern der Geistes- und Kulturwissenschaften ausgeprägt, der in der aktuellen Entwicklungsstrategie19 mit der Ausweitung auf den E-Book-Bereich akzentuiert und zugleich unterstrichen wird–eine typische Ausprägung gerade beim Typus der wissenschaftlichen Allgemeinbibliotheken der Schweiz, die zu- sätzlich eine universitäre Funktion wahrnehmen.

Zugleich hat sich im selben Zeitraum das Bibliothekswesen an der Universität selbst, wie an vielen traditionellen Universitäten, stark entwickelt und diversifi- ziert.20Es wuchs–insbesondere in den Fächern der Philosophischen Fakultät– die Zahl teils kleiner, teils mittlerer Instituts- und Fakultätsbibliotheken, die weit- gehend von der Zentralbibliothek unabhängig agierten und stark auf die Bedürf- nisse der Institute und ihrer Lehrstühle ausgerichtet wurden. Anders verlief die Entwicklung in den Naturwissenschaften: In die Planung eines neuen Campus ausserhalb des Stadtzentrums seit den 1960er Jahren wurde von Anfang an–der allgemeinen Tendenz an neugegründeten Hochschulbibliotheken dieser Zeit fol- gend–eine zentrale Bereichsbibliothek einbezogen. Schliesslich 1980 eröffnet, erhielt sie den Namen„Hauptbibliothek der Universität Zürich“und begann mit der Zeit über die Literaturversorgung der naturwissenschaftlichen Fächer auf dem Campus Irchel hinaus gewisse zentrale Aufgaben für die Universität wahrzuneh- men, so im Bereich der E-Medien-Lizenzierung oder in jüngerer Zeit durch den Aufbau eines institutionellen Open Access-Repository. Einen koordinierenden Einfluss auf das Gesamtsystem der Bibliotheken an der Universität hat sie aber nur begrenzt entfalten können.

18 Nachdem das Budget der Zentralbibliothek zunächst je zur Hälfte von Stadt und Kanton getragen worden war, wurde im Jahr 1985 dem gewichtiger gewordenen Anteil der ZB an der Literaturversorgung der Universität dadurch Rechnung getragen, dass nunmehr vier Fünftel der Finanzierung vom Kanton und ein Fünftel von der Stadt geleistet werden (vgl. Mario König: Ein Kampf ums Geld. Die Bibliothek und ihre Stifter. In: Brändle u.a., Wissen [wie Anm. 17], S.232 271, hier S.261263). Dieser Finanzierungsschlüssel wird weiterhin angewendet.

19 Strategie ZB 2020. Die Zentralbibliothek Zürich zeigt Profil, 2016, S.9 und 12 (www.zb.uzh.ch/

Medien/strategiebroschuere_161117.pdf).

20 Dazu Wilfried Lochbühler: Dreischichtigkeit zwischen Diversifikation und Kooperation. In:

Konstanze Söllner, Wilfried Sühl-Stromenger (Hrsg.): Handbuch der Hochschulbibliothekssyste- me: Leistungsfähige Informationsinfrastrukturen für Wissenschaft und Studium. Berlin/Boston 2014, S.112120.

Die Wissenschaftlichen Bibliotheken der Schweiz 33

(34)

Man kann für die Universität Zürich also in gewissem Sinne von einem dreischichtigen Versorgungssystem sprechen21, und es überrascht kaum, dass immer wieder Bemühungen um eine bessere Abstimmung und Steuerung dieser verschiedenen, nicht durch eine durchgehende gemeinsame Governance ver- bundenen Ebenen lanciert wurden. Aktuell hat in der Universität ein von der Hochschulleitung initiierter, bis Mitte der 2020er Jahre angelegter Reorganisa- tionsprozess begonnen, der eine einheitliche Organisations- und Dienstleis- tungsstruktur für die Bibliotheken in der direkten Zuständigkeit der Universität implementieren und insbesondere die hochdiversifizierte Situation in der Phi- losophischen Fakultät konsolidieren will. Wie schon bei der Planung des Cam- pus Irchel, wird die organisatorische Massnahme von Immobilienplanungen der Universität flankiert und steht im Kontext der städtebaulichen Entwicklung des Hochschulquartiers im Zürcher Stadtzentrum, die bis zum Jahr 2025 auch ein neues Kollegiengebäude mit einer gemeinsamen Bibliothekseinheit bringen sollen.

Man kann freilich die Bibliothekssituation am Hochschulstandort Zürich nicht behandeln, ohne die andere grosse Wissenschaftliche Bibliothek am Ort zu erwähnen, die zugleich eine nationale Funktion erfüllt und vermutlich unter den Schweizer Bibliotheken diejenige ist, die am stärksten auch internationale Aus- strahlung gewonnen hat, nicht zuletzt durch ihre Vorreiterposition unter den Schweizer Bibliotheken bei der digitalen Transformation des Informationsmana- gements.22Die Bibliothek der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) ist integraler Bestandteil ihrer Hochschule und wie der gesamte ETH-Bereich, zu dem auch noch die Ecole Polytechnique Fédérale in Lausanne und eine Reihe von Forschungsanstalten gehören, allein durch den Bund finanziert. Die ETH-Biblio-

21 Der Begriff ist allerdings missverständlich, weil es sichbisher jedenfallsnicht um ein abgestimmtes System dreier Ebenen mit zueinander komplementären Leistungsaufträgen und Subsidiaritäten handelt, sondern zumindest teilweise um das Ergebnis paralleler, unabhängig nebeneinander verlaufener Entwicklungen der letzten Jahrzehnte. Organisatorisch bestehen tat- sächlich mit der Stiftung Zentralbibliothek, der für die Mathematisch-Naturwissenschaftliche und die Medizinische Fakultät zuständigen Hauptbibliothek und den bisher faktisch autonomen Instituts- und Fakultätsbibliotheken der Universität drei selbständige Sphären, in denen die Personalstellen, die Verfügung über die finanziellen Ressourcen und die Entscheidungsstruktu- ren bislang nicht koordiniert wurden.

22 Überblicksdarstellungen finden sich in den Beiträgen von Wolfram Neubauer: Die Informa- tionsinfrastrukturen an der ETH Zürich. In: Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie 61 (2014), S.224230, sowie Arlette Piguet: Die ETH-Bibliothek: eine unentbehrliche Dienstleisterin für Forschung und Lehre. In: Rafael Ball, Stefan Wiederkehr (Hrsg.): Vernetztes Wissen. Online.

Die Bibliothek als Managementaufgabe. Festschrift für Wolfram Neubauer zum 65. Geburtstag.

Berlin/Boston 2015, S.315.

34 Christian Oesterheld

(35)

thek ist so in erster Linie der Unterstützung von Studium, Lehre und Forschung an einer Einrichtung verpflichtet, die–zusammen mit der jüngeren Schwester- hochschule in Lausanne (und ihrer freilich deutlich kleineren Bibliothek, die Teil des architektonisch spektakulären Rolex Learning Center ist)–als einzige Hoch- schule der Schweiz seit Jahren vordere Plätze in den internationalen Universitäts- rankings besetzt. Über die Versorgung der ETH hinaus nimmt sie aber auch die Funktion eines nationalen Informations- und Kompetenzzentrums für Technik und Naturwissenschaften wahr und ist insofern – ein Sonderfall unter den Schweizer Bibliotheken– mit den zentralen Fachbibliotheken der Leibniz-Ge- meinschaft in Deutschland zu vergleichen. Neben dem Betrieb des NEBIS-Ver- bunds ist unter den Dienstleistungen mit überregionaler oder nationaler Reich- weite auch der DOI-Desk zu erwähnen, der die offizielle DOI-Registrierungsstelle für den Schweizer Hochschul- und Forschungssektor zur Vergabe von Digital Object Identifiern für wissenschaftliche Publikationen und Forschungsdatensets ist. Zu diesem Zweck ist die ETH Zürich Mitglied bei der internationalen Organisa- tion DataCite23, die bei der Technischen Informationsbibliothek in Hannover angesiedelt ist.

In Genf– um an das andere Ende der Schweiz zu wechseln– wurden die Bibliotheken der Universität, konzentriert an vier Hauptstandorten, erst 2008 organisatorisch unter die Leitung einer zentralen „Division de l’information scientifique“ (DIS) gestellt, während sie zuvor den einzelnen Fakultäten und Departementen der Universität zugeordnet waren. Die DIS ist also keine klassi- sche zentrale Universitätsbibliothek, sie nimmt vielmehr Steuerungs- und Koor- dinationsaufgaben innerhalb eines Gesamtsystems„Bibliothèque de l’Université de Genève“ wahr.24 Die Koordinationsleistungen beziehen sich vor allem auf interne bibliothekarische Geschäftsprozesse, das Webangebot mit Recherche- und Zugriffstools und das institutionelle Dokumentenrepository. Wie auch an anderen Hochschulen mit traditionell schwach ausgeprägter Zentralisierung des Bibliothekssystems liegt ein Akzent auf der lokalen Verbundkoordination, hier innerhalb des Westschweizer Bibliotheksverbunds,25und auf der Verwaltung der elektronischen Ressourcen. Mit Blick auf die Standortkonsolidierung hat man eine gewisse Bündelung von Fachbereichsbibliotheken an räumlichen Kristallisa- tionskernen der über die Stadt Genf verteilten Universität erreicht, so dass heute der grösste Teil des bibliothekarischen Geschehens auf vier‚sites‘konzentriert ist;

23 Das derzeit einzige weitere Mitglied aus der Schweiz ist dasselbst internationaleFor- schungszentrum CERN in Genf-Meyrin.

24 Siehe www.unige.ch/dis/presentation.

25 Dazu siehe Anm.33.

Die Wissenschaftlichen Bibliotheken der Schweiz 35

(36)

eine eigentliche Universitätsbibliothek als zentraler Benutzungs- und Serviceort und infrastruktureller Kern ist dabei aber nicht geschaffen worden. Die zentrale wissenschaftliche Bibliothek in Genf ist demgegenüber seit jeher die weiterhin in städtischer Trägerschaft stehende Bibliothèque de Genève. Sie war historisch die zentrale Bibliothek der Universität und trug darum bis zur organisatorischen Trennung im Jahr 2006 auch den Namen„Bibliothèque publique et universitaire de Genève“. Sie verwahrt die kulturhistorischen Bestände und sammelt die Genfer Publikationen, übernimmt zugleich aber auch vertraglich verankerte Literatur- versorgungsaufgaben einer Zentralbibliothek für die Universität in den geistes- wissenschaftlichen und historischen Disziplinen26–ganz ähnlich, wie es bei der Zürcher Zentralbibliothek festzuhalten war.

Ähnlich stellen sich die Verhältnisse auch im kleineren Neuenburg dar: Die Kantonsbibliothek erhielt schon zu Beginn des 20.Jahrhunderts die Rolle der Universitätsbibliothek der Universität–weiterhin lautet der Name„Bibliothèque publique et universitaire de Neuchâtel“–, ist aber auch nach der Neuordnung im Jahr 1983, in der die gemeinsame Trägerschaft von Stadt und Kanton fixiert wurde, organisatorisch, darin vergleichbar der Zentralbibliothek Zürich, ausser- halb der Strukturen der Universität geblieben. Die Bibliotheken der Universität wiederum besitzen eine auch formal ausgeprägte Koordination mit einer eigen- ständigen Leitungsebene, gemeinsamen Serviceangeboten (darunter auch hier der Betrieb eines Subverbundes innerhalb des Westschweizer Bibliotheksver- bunds für die Kantone Neuenburg und Jura) und einer einheitlichen Aussenre- präsentation. Eine eigene, institutionell in die Universität eingegliederte Zentral- bibliothek gibt es nicht.

Noch in zwei weiteren Kantonen findet sich der Typus der integrierten Kan- tons- und Universitätsbibliothek, den wir in Basel, Bern, Zürich und Neuenburg angetroffen haben: so im Kanton Waadt mit der Bibliothèque cantonale et uni- versitaire de Lausanne und im zweisprachigen Kanton Freiburg mit der Biblio- thèque cantonale et universitaire de Fribourg. In beiden Fällen handelt es sich um Organisationen, die von der jeweiligen kantonalen Verwaltung abhängen. Wäh- rend in Lausanne die BCU neben der Rolle als Kantonsbibliothek auch das–an einer überschaubaren Zahl von‚sites‘konzentrierte–Bibliothekswesen der Uni- versität in ihrer alleinigen Zuständigkeit führt, ist dies in Freiburg zumindest formell weniger eindeutig: Die BCU ist dort direkter Teil der staatlichen Verwal- tung und koordiniert das Bibliothekswesen der Universität Freiburg in fachlicher

26 Convention entre lUniversité de Genève et la Ville de Genève fixant les modalités de col- laboration de leurs bibliothèques (www.unige.ch/dis/files/7414/1215/7642/Convention_UNIGE_

VdG_02022010.pdf).

36 Christian Oesterheld

(37)

Hinsicht27, wobei die zahlreichen dezentralen Bibliotheken selbst aber organisa- torisch zur Universität und ihren Fakultäten gehören. In der Praxis ist die Integra- tion aber weit fortgeschritten. Beide Einrichtungen haben als Kantonsbibliothe- ken explizit auch einen Koordinationsauftrag für die übrigen vom Kanton getragenen kleineren Bibliotheken und sorgen u.a. für deren Verbundanschluss.

Die Freiburger Konstruktion hat gewisse Parallelen im Kanton Luzern, wo die Zentral- und Hochschulbibliothek (ZHB) Luzern die zentrale wissenschaftliche Informationseinrichtung ist. Auch sie ist eine direkt der kantonalen Verwaltung eingegliederte Institution und war seit ihrer Gründung 1951–einmal mehr eine Fusion aus einer städtischen Bürgerbibliothek und der im 19.Jahrhundert einge- richteten Kantonsbibliothek–mit dem Auftrag der Bewahrung, Ergänzung und Vermittlung der Lucernensia ausgestattet. Luzern hat erst 1970 eine Universität erhalten, die aus der zuvor selbständigen, mit ihren Vorgängerinstitutionen bis in die Zeit der Gegenreformation zurückreichenden Katholisch-Theologischen Fa- kultät hervorgegangen ist. Heute bilden vier Fakultäten die weiterhin eher kleine, geistes- und gesellschaftswissenschaftlich ausgerichtete Universität, im Übrigen die einzige der Zentralschweiz. Die ZHB Luzern organisiert und betreibt in über- schaubarer Entfernung zum Stammhaus die Bibliothek der Universität im zen- tralen Lehr- und Verwaltungsgebäude sowie an weiteren Standorten (teilweise sogar ausserhalb von Luzern) die Bibliotheken der Luzerner Fachhochschule und der interkantonalen Pädagogischen Hochschule der Zentralschweiz in sogenann- ter‚Auftragsverwaltung‘und erhält dafür von den Hochschulen gesondert zur Verfügung gestellte Budgets.

Unter den universitären Bibliotheken sind demgegenüber erstaunlich wenige Einrichtungen als reine Hochschulbibliotheken mit exklusivem Versorgungsauf- trag für die Hochschule organisiert. Diese Konstellation wurde dort begünstigt, wo es einerseits verhältnismässig spät zur eigentlichen Universitätsgründung

27 Die Departements-, Fakultäts- und interfakultären Bibliotheken der Universität Freiburg sind in bibliothekarischer Hinsicht Teil der KUB, heisst es in der Selbstdarstellung (www2.fr.ch/bcuf/

Dynamic.aspx?c=2543). Entsprechend legt das Reglement der Bibliothek (http://www2.fr.ch/

bcuf/Dynamic.aspx?c=34) fest:Der Direktor [...] sorgt dafür, dass in der Zentralbibliothek und in den dezentralen Bibliotheken an der Universität dieselben bibliothekarischen Grundsätze ange- wandt werden(Art.1 Abs.1 lit.b). Das Reglement regelt diese Zusammenarbeit ausführlich und detailliert: So soll etwafür jeden Bereich [...] ein Konzept für die Aufteilung der Werke auf die Zentralbibliothek und die dezentralen Bibliotheken [erstellt werden]. Jedes Aufteilungskonzept muss vom Direktor und vom Rektorat der Universität genehmigt werden (Art.8 Abs.12).

Zentralbibliothek und die Bibliotheken der Universität verfügen über getrennte Erwerbungsbud- gets, aber die Anschaffungen sind abzustimmen (Art.8 Abs.4 und Art.11), und auch das Personal wird separat angestellt, wobei der Direktor der Zentralbibliothek bei Anstellungen für die uni- versitären Bibliotheken angehört werden muss (Art.9 Abs.3).

Die Wissenschaftlichen Bibliotheken der Schweiz 37

(38)

kam und andererseits am Ort bereits, davon unabhängig, eine öffentliche wissen- schaftliche Allgemeinbibliothek etabliert war. Die Universitätsbibliothek der Uni- versität St. Gallen ist die Bibliothek der, historisch gesehen, noch recht jungen

„Hochschule St. Gallen“(HSG)–so der Name bis zum Jahr 1993, unter dem die 1963 in der heutigen Form entstandene Institution mit dem Schwerpunkt in Management- und Wirtschaftswissenschaften bekanntgeworden ist. Die Rolle der Kantonsbibliothek übt demgegenüber die in die Reformationszeit zurückgehende Vadiana aus, während die zum Katholischen Konfessionsteil des Kantons St.

Gallen (öffentlich-rechtliche Körperschaft) gehörende Stiftsbibliothek ihre inter- national bedeutenden Altbestände in den spätbarocken Räumen des zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden St. Galler Klosterbezirks aufbewahrt und präsentiert.

Schliesslich liefert die italienischsprachige Schweiz mit der Bibliothek der Università della Svizzera italiana ein Beispiel für eine junge Hochschulgründung, die 1996 zu einer eigenen Universitätsbibliothek auf dem zentralen Campus in Lugano geführt hat. Sie ist von der bereits etablierten Kantonsbibliothek un- abhängig geblieben.28 Dabei weist die Tessiner Situation die Besonderheit auf, dass die Kantonsbibliothek–die nicht nur in Lugano, sondern auch im Kantons- hauptort Bellinzona und in Mendrisio präsent istüberdies den regionalen Bibliotheksverbund und das Bibliotheksverwaltungssystem betreibt, in dem auch die Universitätsbibliothek arbeitet, eine Konstellation, die sich aktuell unter den Vorzeichen der Neuordnung der Schweizer Verbundlandschaft, von der noch die Rede sein wird, aber ändern wird.

Eine föderalistisch geprägte Landschaft und die Rolle der Nationalbibliothek

Der gegebene Überblick über die Situation in den Kantonen und an den Hoch- schulstandorten zeigt bereits den stark föderal geprägten Charakter der Schweize- rischen Kultur-, Wissenschafts- und Bildungslandschaft, in der aufgrund der Kulturhoheit der Kantone der Bund–mit Ausnahme der (freilich Hochschulauto- nomie geniessenden) beiden Eidgenössischen Technischen Hochschulen und einiger angegliederter Forschungsinstitutionen– traditionell kaum eine Rolle innehatte. Ansätze zu einer ernsthaften Koordination auf nationaler Ebene und zu

28 it.bul.sbu.usi.ch. Neben dem Hauptstandort Lugano gibt es einen weiteren an der Architektur- fakultät in Mendrisio.

38 Christian Oesterheld

Abbildung

Abb. 1: Zeitleiste zu den nationalen Förderprogrammen, Rechtsgrundlagen und Organen
Abb.   2: Organstruktur des Konsortiums der Schweizerischen Hochschulbibliotheken (Stand 2011) 11
Tab. 1: Finanzierung von e.lib.ch, differenziert nach Hochschultyp 15
Abb.   3: Governancestruktur von e-lib.ch 18
+7

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Das galt auch für das Bibliotheksverwaltungssystem (in Zusammen- arbeit mit dem NEBIS Verbund, der bei der ETH Zürich angesiedelt ist), für Repositorien und

Auch die Autorin dieses Beitrages, Marydee Ojala, hatte eine Liste in- novativer Webseiten für Information Professionals für die Teilnehmenden der Internet Librarian

Im Projekt Innovationsmonitor für Wissenschaftliche Bibliotheken der Schweiz wurde untersucht, wie Innovation in Bibliotheken funktioniert, wie sie organisiert ist, und wie hoch

Die Kantone haben sich von An- fang an für dieses Projekt eingesetzt, das private Forschungsgelder für die Schweiz sichern will. Dies soll über einen nationa- len Innovationspark

Dementsprechend bedeutet Innovati- onsleistungsfähigkeit, Neuerungen besser und schneller als die Konkurrenz hervorzu- bringen sowie – besonders für eine kleine of-

Die Schweiz schneidet sowohl beim Anteil der F&E-Ausgaben am BIP wie auch beim Anteil der F&E-Ausgaben der Indus- trie im internationalen Vergleich sehr gut ab.. Allerdings

Dort sorgt man dafür, daß Sie sowohl bei Direktbestellung (Versandbuchhandel) als auch bei Bestellung über den örtlichen Buchhandel schnellstens beliefert werden. Wir haben wieder

Die Nutzer sollen nicht nur passiv die Bestände (hier vor allem im Sinne von Open Content) konsumieren, sondern aktiv werden, etwas beizutragen und zu teilen (Open Knowledge 2016).