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Ergebnisse zur E-Rechnung aus dem Digital Office Index 2020 | Bitkom e.V.

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Nils Britze Bereichsleiter

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Präsident Achim Berg

Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder

Forum elektronische Rechnung Deutschland (FeRD)

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Geschäftsführung AWV Dr. Ulrich Naujokat Dr. Roland Wirth

Ergebnisse zur E-Rechnung aus dem Digital Office Index 2020

20. November 2020 Seite 1

Eine elektronische Rechnung (E-Rechnung) erlaubt einen medienbruchfreien Rechnungs- austausch. Dafür müssen zwei Bedingungen erfüllt sein: 1. Die Rechnung wird in einem strukturierten elektronischen Format ausgestellt, übermittelt und empfangen. 2. Das Format ermöglicht eine automatische und elektronische Verarbeitung der Rechnung. Eine lediglich elektronisch versendete Rechnung – beispielsweise eine Rechnung, die als PDF an eine E-Mail angehängt ist und ausschließlich unstrukturierte Daten enthält – wird nicht als elektronische Rechnung im obigen Sinne verstanden. Denn der Rechnungsempfänger kann unstrukturiert empfangene Rechnungsinhalte nur mit zusätzlichen Zwischenschrit- ten (z. B. Texterkennung über Optical Character Recognition) in seinen Systemen digital weiterverarbeiten. Die E-Rechnung hat damit das Potenzial, zum Impulsgeber bei der Digitalisierung von Geschäftsprozessen zu werden.

So deuten auch die Ergebnisse der nun bereits dritten Erhebung des Digital Office Index im Jahr 2020 darauf hin, dass der strukturierte und medienbruchfreie Rechnungsaustausch in Deutschland an Bedeutung gewinnt. Insbesondere nimmt der Anteil von Papierrechnun- gen im Rechnungsaustausch seit Jahren kontinuierlich ab, wenngleich immer noch ein Drittel der befragten Organisationen (ab 20 Mitarbeitern) ausschließlich oder überwie- gend auf Papier setzt, im Jahr 2018 war es allerdings noch fast die Hälfte der befragten Organisationen. Bei genauerem Hinsehen ergibt sich jedoch, dass ein Großteil der Organi- sationen immer noch eine einfache PDF-Rechnung als eine elektronische Rechnung ver- steht. Konkret erstellen mittlerweile 65 Prozent der Organisationen mindestens die Hälfte ihrer Rechnungen elektronisch, allerdings nur ca. die Hälfte davon in einem strukturierten Format, das die oben aufgeführten Kriterien erfüllt. Nach Jahren der Stagnation bei der Verbreitung der E-Rechnung gibt es allerdings auch deutliche Lichtblicke: Während im Jahr 2016 21 Prozent der befragten Unternehmen und im Jahr 2018 lediglich 19 Prozent ein strukturiertes Rechnungsformat eingesetzt haben, so ist die Verbreitung in Deutschland in diesem Jahr auf 30 Prozent angestiegen (siehe Abbildung 1). Darüber hinaus lässt sich durch die Marktzahlen aufzeigen, dass Großunternehmen und öffentliche Verwaltungen – bei denen teilweise Annahmeverpflichtungen bestehen – zu den Vorreitern des elektroni- schen Rechnungsaustausches gehören. Zudem stimmt optimistisch, dass 81 Prozent der Unternehmen und 100 Prozent der Organisationen der öffentlichen Verwaltung der E- Rechnung eine große oder sehr große Relevanz beimessen.

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Ergebnisse zur E-Rechnung aus dem Digital Office Index 2020

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Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Bitkom durch- geführt hat. Dabei wurden Geschäftsführer, Vorstandsmitglieder und IT-Leiter von 1.104 Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten in Deutschland sowie die Leiter von 51 Organisationen der Öffentlichen Verwaltung im Mai und Juni 2020 telefonisch befragt. Die Umfrage ist repräsentativ für die Gesamtwirtschaft.

Abbildung 1: Verbreitung der E-Rechnung in Deutschland

Um diese Entwicklung zu beschleunigen und die Potenziale zu nutzen, die die Digitalisie- rung auch für die Wettbewerbsfähigkeit bedeutet, sind zwei Punkte aufzugreifen, die bei der Durchdringung der E-Rechnung in Deutschland förderlich wären:

1.Kommunikationsmaßnahmen: Es gilt, konsequent über die Leistungspotenziale der E- Rechnung zu informieren. Dabei ist zu berücksichtigen, dass vor allem kleine und mittel- ständische Unternehmen (KMU) Unterstützung benötigen, um den Weg der digitalen Transformation des elektronischen Rechnungsaustausches erfolgreich zu beschreiten.

Darüber hinaus gilt es zu sensibilisieren, dass vor- und nachgelagerte Geschäftsprozesse bei Digitalisierungsprojekten berücksichtigt werden sollten, den betriebswirtschaftli- chen Nutzen der Digitalisierung durch medienbruchfreie Datennutzung auszuschöpfen.

2. Öffentlicher Diskurs über Instrumente zur Erhöhung des E-Rechnungsanteils in Deutschland: Die verpflichtende Einführung des elektronischen Rechnungsaustausches in europäischen Ländern wie z. B. Italien, Spanien oder Frankreich verstärkt die Hand- lungsnotwendigkeit, den Anteil des elektronischen Rechnungsaustausches auch hierzu- lande zu erhöhen. So gilt es, geeignete Instrumente zu diskutieren, die zur Markthar- monisierung innerhalb der Europäischen Union beitragen und den regulativen Rahmen bei der E-Rechnung im deutschen föderalen System vereinheitlichen.

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