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BASISCHE ERNÄHRUNG: BIST DU SAUER?

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BASISCHE ERNÄHRUNG: BIST DU SAUER?

by Frank Lewecke

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Dipl. Biol. Frank Lewecke

Basische Ernährung: Bist du sauer?

https://www.foodfibel.de/blog/basische-ernaehrung/

Der erwachsene Mensch besteht zu rund 70% aus Wasser. Und die Eigenschaften dieses Körperwassers bestimmen den Sauerstoffgehalt deiner Blutflüssigkeit und die Biochemie deiner Körperzellen. In deiner Leber, deinen Nieren, Nerven, Immun- und Muskelzellen.

Die zentrale Eigenschaften dieses Körperwassers ist dabei der Säuregehalt.

Die Säure im Blut entscheidet, wieviel Sauerstoff unser Hämoglobin transportieren kann. Und auch die Verdauungsenzyme in Magen und Darm brauchen stabile Säurewerte um optimal zu arbeiten.

Die Säurestärke wird dabei als "pH-Wert" gemessen:

Der pH-Wert ist ein Maß für die Konzentration von Säureteilchen (H+). Und zugleich für die elektrische Spannung im wäßrigen Milieu.

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Ein pH von 0 zeigt die maximale Säurestärke und entspricht dem Wert von Batteriesäure. Ein pH von 14 ist dagegen extrem basisch, vergleichbar einem Rohrreiniger. Reines und destilliertes Wasser liegt mit pH 7 genau in der Mitte und ist weder sauer noch basisch.

Der Säure-Basen-Haushalt in deinem Körper

Verschiedene Bereiche des Körpers haben auch unterschiedliche pH-Werte:

So liegt dein idealer Blut-pH zwischen pH 7,35 und 7,45 und ist damit leicht basisch.

Der Magen hat dagegen einen pH von 2-3, was ihn sehr sauer macht. Denn für die Entkeimung und Verdauung der Nahrung braucht es eine starke Säure. Und das Pepsin-Enzym für die

Eißweißverdauung würde ohne diese Säure gar nicht funktionieren.

Die meisten Körpergewebe weisen ein eher neutrales Säuremilieu auf.

Durch Ernährung, Überlastung und Krankheit kann es jedoch zu einer Verschiebung in diesem

biochemischen Gleichgewicht kommen, so dass auch die körpereigenen Puffersysteme diese pH-Entgleisung nicht mehr ausgleichen können.

Ein typisches Beispiel ist die lokale Übersäuerung des Muskels:

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Basische Ernährung: Bist du sauer?

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Bei intensiver Belastung schaltet der Muskel den Stoffwechsel auf Glykolyse und sauerstofffreie Gärung um.

Im Muskel entsteht Milchsäure, die den pH-Wert auf 6,5 absinken lässt.

Was übersäuert den Körper?

Eine körperweite Übersäuerung entsteht vor allem durch eine Ernährung reich an säurebildenden Lebensmitteln.

Beim Abbau dieser Lebensmittel entstehen in deinen Körper Kohlensäure, Harnsäure, Milchsäure, Schwefel- und Phosphorsäuren. Dies sind die sogenannten "Stoffwechselschlacken".

Diese Säureschlacken entstehen ständig in allen deinen Zellen und werden durch das Blut neutralisert und entfernt.

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Allerdings kann das Blut immer nur einen Teil dieser Säurelast aufnehmen und zur Ausscheidung in die Nieren transportieren. Denn zu groß ist die Gefahr, dass das Blut selbst übersäuert.

Also werden die Säuren im Bindegewebe zwischengelagert, um dann bei reduzierter Säurelast entsorgt zu werden zu werden.

Unterbleibt jedoch diese Entlastung des Blutes, wird die Einlagerung zu einem Dauerzustand und es kommt zu einem Rückstau der Säuren bis hinein in die zellulären Strukturen.

Mit negativen Folgen für die Lebensdauer deiner Zellen und zu Lasten der Organfunktion:

Es gelangt weniger Sauerstoff in die Gewebe. Deine Energieniveaus sinken. Und die Unterversorgung deiner Zellen führt zu chronischen Erkrankungen bis hin zu Krebs.

Wie stelle ich eine Übersäuerung fest?

Die Symptome einer latenten Übersäuerung sind vielfältig und leider nicht sehr spezifisch. Zu diesen Symptomen zählen:

Müdigkeit, Reizbarkeit Infekte

Muskelkrämpfe

häufige Kopfschmerzen

Das Bindegewebe verliert an Spannung.

Haare und Nägel werden brüchig Veränderungen im Hautbild

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Akne und ein entzündliches Hautbild weisen auf eine Fehlernährung und eine Störung im Säure-Basen- Haushalt.

Eine körperweite Übersäuerung ist nur sehr schwer zu bestimmen, denn pH-Messungen des Blutes sind wenig aussagekräftig.

Das Blut selbst ist nämlich durch sehr effiziente pH-Puffer stabilisiert, so dass wir die Übersäuerung erst dann bemerken, wenn sich der Körper längst im tiefroten Säurebereich befindet.

Als Indikator für eine Übersäuerung gilt daher die verbliebene Pufferkapazität des Blutes. Allerdings ist diese Messung sehr aufwändig und wird nur von wenigen Laboren angeboten.

Genauso wenig praktikabel ist natürlich auch die Messung direkt in den Körpergeweben.

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Auch die pH-Messung über den Speichel halte ich für wenig geeignet, da zu viele Faktoren wie letzte Mahlzeit, Zahnpasta oder Mundflora das Messergebnis verfälschen können.

Einen besseren Hinweis auf eine Übersäuerung liefert dagegen der Körpergeruch. Wenn der Körper versucht die übermäßige Säure über die Haut auszuscheiden.

Sehr neu und interessant ist zudem die Messung der elektrischen Körperpotentiale, denn pH ist immer auch ein Maß für die elektrische Spannung des Körpers.

weiterlesen: pH-Wert und Bio-Elektrik ..

Wie kann ich eine Übersäuerung zuverlässig messen?

Ist dein Körper ständig übersäuert, finden sich dauerhaft und reichlich Säuren in deinem Urin.

Eine Übersäuerung lässt sich daher durch die Kontrolle der Säureausscheidung über den Urin bestimmen.

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In der Apotheke erhältliches Indikatorpapier zeigt den pH-Wert des Urins recht genau. Und über den Tag verteilte Stichproben ergeben ein signifikantes Tagesprofil.

So sieht ein gesundes pH-Tagesprofil aus:

Am Morgen oder nach süßen oder eiweißreichen Mahlzeiten werden im Urin Mittelstrahl saure pH-Werte gemessen. Dazwischen zeigen sich aber immer wieder neutrale Werte von pH 7. Zum Beispiel nach Gemüsesuppe, Blattsalat oder einem zuckerfreien grünen Smoothie.

Dann bist du übersäuert:

Wenn über viele Tage und zu jeder Tageszeit saure Werte von pH 4 gemessen werden, ist dies ein klares Indiz für eine körperweite Übersäuerung.

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Dein Körper ist so säuregesättigt, dass er mit der Säureausscheidung nicht nachkommt. Dein Körper scheidet daher unabhängig von der jeweiligen Mahlzeit ständig Säure aus.

Wie kann ich den Säure-Basen-Haushalt ausgleichen?

Die zunehmende Säurelast unserer Westlichen Ernährung führt zu Störungen der Säure-Base-Balance in den Körpergeweben und damit zu chronischen Erkrankungen. Ziel muss es deshalb sein, wieder gesunden pH- Verhältnisse herzustellen.

Rote Blutkörperchen (RBK) in Säure- und Basenmilieu.

A: Gesunde RBK sind negativ geladen und stoßen sich gegenseitig ab. Sie sind frei beweglich, das Blut ist dünnflüssig. Nährstoffe und Sauerstoff werden effizient transportiert, Abfallstoffe zügig entfernt.

B: Bei Übersäuerung verlieren die Zellen ihre negative Ladung und verklumpen zu "Geldrollen". Dieser

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Geldrollen-Effekt verdickt das Blut. Der Blutfluss verlangsamt sich, der Körper verarmt an Nährstoffen, Gesundheit und Regeneration nehmen ab.

Diesen Säure-Basen-Ausgleich erreichen wir vor allem durch eine Ernährung reich an Gemüse und Vermeidung von säurebildenden Lebensmitteln.

Dabei ist es unerheblich, ob das Lebensmittel neutral, süß oder sauer schmeckt. Denn entscheidend ist, wie es im Körper verstoffwechselt wird. So schmeckt Zitronensaft bekanntlich sehr sauer, im Körper wirkt er jedoch basisch und entsäuernd.

Auch die Nahrungsergänzung mit basischen Mineralien wie Magnesium, Zink oder Kaliumcitrat kann die Säurelast reduzieren. Im Handel sind deshalb eine Vielzahl von Produkten erhältlich, wobei jedoch viele dieser Basen-Pulver vor allem Zucker enthalten. Achte deshalb auf das Kleingedruckte und die Zutatenliste!

Zudem rate ich von Basenpulvern mit Calcium ab, denn ein zuviel an diesem Spurenelement kann zu Entzündungen, Krankheit und Krebs führen.

Siehe hierzu auch meinen Blogartikel:

Krank durch Calcium?

Neben den mineralischen Basen und Säurepuffern werden ebenfalls getrocknete, pflanzliche Gemüsepulver in Kapselform angeboten. Auch davon halte ich nicht viel.

Denn nach Mahlung, Trocknung und Lagerung dürfte das meiste an gesunden Inhaltsstoffen durch

Luftsauerstoff zerstört sein. Und ranzig-oxidierte Ölanteile machen diese Gemüsepulver eher schädlich und ungesund.

Grundlagen einer basischen Ernährung

Die Grundregeln einer basischen Ernährung beherzige ich selbst seit vielen Jahren, indem ich die Säurebildner mit Gemüse und Flüssigkeiten kompensiere.

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Beispielsweise esse ich rund um Sport und Training eine sehr nährstoffdichte Nahrung, reich an Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß. Zusammen mit dem Training selbst ist das natürlich eine erhebliche Säurelast. Die ich dann jedoch mit reichlich Koch-Gemüse, Tees und Magnesium ausgleiche.

Oder ich koche mein Trinkwasser mit einer Messerspitze Kalium-Bicarbonat um es basischer zu machen.

Dieses Wasser trinke ich dann vormittags vor der ersten Mahlzeit.

Übrigens:

Eiweiß ist natürlich nur dann säurebildend, wenn seine Aminosäuren abgebaut und zersetzt werden.

Im sportlichen Aufbautraining werden die Eiweiße und Aminosäuren direkt in der Muskulatur verbaut und bilden somit keine Zerfallsprodukte oder metabolische Säuren.

Mehr noch: Deine Bindegewebe aus Muskel, Faszien und Kollagen binden Säuren und erhöhen damit die Pufferkapazität deines Körpers.

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Sport und Krafttraining fördern Muskelaufbau, festigen die Bindegewebe und bremsen die Übersäuerung.

Welche Lebensmittel eignen sich für eine basische Ernährung?

Zur Orientierung hier eine Übersicht von Lebensmitteln und ihrer Säure-Base-Wirkung:

Säure-bildende Lebensmittel

alle Sorten Fleisch, Wurst und Fisch Zucker

Getreide Hülsenfrüchte Eiweißsupplements

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Milch

Mineralwasser, Limonaden

Getränke mit hohem Phosphorgehalt wie Cola und Kakao Kaffee

Alkohol

Basen-bildende Lebensmittel

Gemüse Blattsalate Beerenobst

Leinsaat, Hirse, Quinoa, Amaranth Gewürze

Kräutertee Zitronenwasser

Naturjoghurt, Buttermilch

Der basische Start in den Tag: ein Glas warmes Wasser mit einem Spritzer Zitronensaft!

Und zum Schutz der Zähne am besten mit einem Strohhalm trinken : )

Warum wirkt der pH-Wert auch elektrisch?

Der pH-Wert ist nicht nur ein chemischer Säure-Indikator, sondern auch ein Maß für die elektrische Spannung deiner Zellen und Körpegewebe.

Denn chemisch betrachtet ist eine Übersäuerung ein zuviel von H+ Säureteilchen.

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Ein zuviel an H+ lässt sich aber auch physikalisch definieren. Nämlich als eine positive elektrische Spannung.

Unsere Zellen lieben jedoch das eher negative weil basische Potential reich an OH-.

Um eine Übersäuerung zu vermeiden gibt es daher einen sehr einfachen Biohack: Gehe barfuß!

Durch barfuß gehen bist du elektrisch geerdet und es strömen negative Elektronen aus dem Boden in deinen Körper. Dies neutralisiert das positive Potential der Übersäuerung.

Mehr dazu in meinen Blogartikel:

Brain, Body, Biolektrik: Barfuß ist das neue Bio.

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Seite: 15

Was kann ich noch tun bei Übersäuerung?

Basische Ernährung ist der Grundbaustein einer gesunden Ernährung und daher auch die Grundlage meiner Ernährungsprogramme für Sportler, bei Schwangerschaft und Übergewicht sowie in der

Ernährungstherapie.

Doch genauso wichtig ist der Aspekt einer typgerechte Ernährung:

Wie vertragen sich die Lebensmittel mit deiner eigenen Biologie? Welche Lebensmittel schaden deiner Biochemie? Und was ist überhaupt dein biologischer Typ?

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Die Foodfibel App ist ein Ernährungsprogramm für basische und zugleich typgerechte Ernährung.

Weiterlesen:

Wie funktioniert typgerechte Ernährung?

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Seite: 17

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