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Academic year: 2021

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Mobility in Logistics

Univ.-Prof. Dr. Eric Sucky

Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Produktion und Logistik, Otto- Friedrich-Universität Bamberg, Feldkirchenstr. 21, 96052 Bamberg, eric.sucky@uni-bamberg.de

Die Mobilität von Gütern und Personen stellt eine wesentliche Grundlage von Wirt- schaft und Gesellschaft dar. Effiziente Personen- und Güterverkehrssysteme sind daher unverzichtbar, um wirtschaftliches Wachstum in Volkswirtschaften sicher zu stellen. Der Wunsch nach individueller Mobilität und individuellem Waren- und Güterverkehr im Spannungsfeld von Zeit, Kosten und Qualität erfordert dynamische Innovationsprozesse, welche mit Blickrichtung auf die Faktoren Sicherheit, Funkti- onalität, Umwelt und Globalisierung neben neuen Technologien auch zukunftswei- sende Logistiksysteme, Logistikkonzepte und logistische Dienstleistungen umfas- sen.

Im Zuge der allgemeinen Nachhaltigkeitsdiskussion werden zunehmend sowohl das Thema „Grüne Logistik“ als auch Ansätze einer „Nachhaltigen Logistik“ diskutiert.

Als nachhaltig wird Handeln bezeichnet, „[…] that meets the needs of the present without compromising the ability of future generations to meet their own needs […]“ (WCED, World Commission on Environment and Development, 1987: Our common future, Oxford). Diese allgemeine Definition lässt sich in einem ersten Schritt mit Hilfe der sog. Triple-Bottom-Line (Drei-Säulen-Modell) konkretisieren.

https://doi.org/10.20378/irbo-51555

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Die folgenden Beiträge rücken die Nachhaltigkeit in der Logistik aus verschiedenen Blickwinkeln in den Fokus. Der Beitrag Prozesssicherheit durch Bahnterminals am Beispiel Pulp & Paper Business zeigt für ein konkretes Problem der betrieblichen Praxis, wie durch eine Verlagerung des Hauptlaufs auf die Schiene, für alle Beteilig- ten Prozessvorteile generiert werden können. Im Fokus steht dabei die Gestaltung stabiler, flexibler und effizienter Prozessketten mit dem Ziel der Steigerung der Kundenzufriedenheit unter Wahrung einer konkurrenzfähigen Kostenstruktur zu alternativen Transportwegen. Es wird dabei deutlich, dass der Einsatz von aus öko- logischen Gesichtspunkten sinnvollen Transportmitteln, die Erreichung ökonomi- scher Ziele nicht behindern muss.

Optimierte auf Effizienz ausgerichtete Supply Chains sind anfällig gegenüber Stö- rungen und Unsicherheiten. Darüber hinaus entstehen negative Effekte auf der öko- logischen wie auch der sozialen Ebene. Diese Risiken für Mensch und Umwelt aber auch für den ökonomischen Erfolg gilt es zu begegnen, um den Wohlstand langfris- tig zu sichern. Der Beitrag Beschaffungsrisiken für nachhaltige Produkte analysiert, ob sich die Beschaffungsrisiken nachhaltiger Produkte von den Risiken unterschei- den, die bei der Beschaffung von Gütern zu berücksichtigen sind, die ohne explizier- ten Fokus auf die Nachhaltigkeit produziert werden. Zudem wird untersucht, wel- chen Beitrag eine nachhaltige Beschaffung zum Supply Chain Management leistet.

Eine zunehmende Dominanz des Wettbewerbsfaktors Zeit gegenüber Kosten und Qualität in der Distributionslogistik erschwert die Vereinbarkeit von Ökologie und Ökonomie. Der Trend zu immer höheren Geschwindigkeiten logistischer Prozesse führt zu stärkeren Umweltbelastungen. Das Problem ökologischer Distributionskon- zepte hingegen sind häufig höhere Kosten und eine daraus folgende geringere öko- nomische Effizienz. Der Beitrag Slow Logistics – DAS Konzept für eine nachhaltige Distributionslogistik zeigt eine Lösungsalternative für diesen Kernkonflikt. Das Konzept bricht mit dem Paradigma der Geschwindigkeit in der Distribution. Durch eine bewusste Verlangsamung logistischer Prozesse in produktspezifischen Supply Chains wird eine höhere ökonomische Effizienz bei gleichzeitigen ökologischen Verbesserungen erreicht. Dieser Artikel schafft ein einheitliches Begriffsverständnis des Slow Logistics Konzepts und beleuchtet die spezifischen Vorteile gegenüber alternativen ökologischen Logistikkonzepten. Eine Analyse der Auswirkungen auf die Dimensionen Ökonomie, Ökologie und Soziales zeigt die besondere Eignung des Konzepts für die aktuellen Herausforderungen des nachhaltigen Wirtschaftens.

Grüne Logistik rückt insbesondere die ökologischen Auswirkungen von Transporten

in den Mittelpunkt und erachtet deren Reduktion neben der obligatorischen Kosten-

minimierung als zusätzliches Formalziel. Vor allem im urbanen Raum herrscht gro-

ßes Potenzial, Transportemissionen zu vermindern. Der Beitrag Grüne Logistik-

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Mobility in Logistics 97

Lösungen auf der letzten Meile: Sind Packstationen ökologisch nachhaltig? unter- sucht das Packstation-Konzept als einen Lösungsansatz Grüner Logistik. Grundlage dafür bildet eine Umfrage unter 119 Packstation-Nutzern in Bamberg, deren Daten in ein Simulationsmodell einfließen. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass die kunden- seitig genutzten ökologisch vorteilhafteren Transportmittel (z. B. Fahrrad) und die Integration der Abholung in bestehende Touren (z. B. Abholung auf dem Weg zur Arbeit) dazu führen, dass der CO

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-Ausstoß durch das Packstation-Konzept insge- samt abnimmt, obwohl der Gesamtweg der Zustellung steigt.

Der Beitrag e-auctions – Fluch oder Segen für Lieferanten-Abnehmer Beziehungen?

fokussiert auf das komplexe soziale Gefüge zwischen Lieferanten und Abnehmer.

Forschungsgegenstand des Beitrags ist der Einfluss von e-Auctions auf Lieferanten- Abnehmer-Beziehungen. e-Auctions stellen als alternative Form der Preisverhand- lungen grundsätzlich ein Spannungsfeld dar, das ebenso passioniert in wissenschaft- lichen Arbeiten diskutiert wird. Nach der Analyse des aktuellen Stands der empiri- schen Forschung wird im Rahmen einer explanatorischen Fallstudie ein Einblick zum Einsatz von e-Auctions in der gegenwärtigen Unternehmenspraxis gewonnen.

In Abgrenzung zur vorhandenen Literatur bietet die vorliegende Arbeit durch den

Einbezug beider Verhandlungsparteien neue Erkenntnisse und Schwerpunkte.

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