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Gift in Lebensmitteln

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Academic year: 2022

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nfang März fanden sich pro Liter Milch eines Hofes in Niedersachsen 0,057 Mikrogramm des krebserregenden Pilzgiftes Aflatoxin M1. Damit wurde der Höchstwert leicht überschritten, er liegt europa- weit bei 0,05 Mikrogramm pro Liter (µg/l), für Säuglingsmilch sogar bei 0,01 µg/l. Ursache war verseuchter Futtermais aus Serbien, der an Bau- ernhöfe, hauptsächlich in Nieder- sachsen, ausgeliefert und dort an die Kühe verfüttert wurde. Diese wan- delten das Aflatoxin B1 im Mais in Aflatoxin M1 um – ein Effekt, den man als „carry over“ bezeichnet. Die damit verseuchte Milch kam in den Handel, bei einer Probe fiel der er- höhte Wert auf.

Gefährliche Aflatoxine Es sind na- türliche Gifte, die von Schimmelpil- zen der Gattung Aspergillus produ- ziert werden. Der Pilzbefall kann be- reits auf dem Feld vor der Ernte oder beim Lagern danach entstehen und ist zum Beispiel von verdorbenen Nüssen oder schimmeligem Brot be- kannt. Die etwa 20 bekannten Afla- toxinarten können durch Einatmen, Verschlucken und durch Hautkon- takt toxisch wirken. Isst man ein kon- taminiertes Produkt, schädigt es von allen Organen am stärksten die Le- ber. So kann der Verzehr größerer Aflatoxinmengen zu Leberversagen führen. Zudem erhöht sich schon bei regelmäßiger Einnahme geringer Mengen das Risiko für ein Leberzell- karzinom. Atmet man das Gift ein, steigt die Gefahr für ein Bronchial- karzinom. Die Schimmelpilzgifte können zudem das Erbgut schädigen und somit zur Unfruchtbarkeit füh- ren. Auch Missbildungen bei unge- borenen Kindern und Entwick- lungsstörungen bei Neugeborenen sind möglich.

Gift in Lebensmitteln

PRAXIS AFLATOXINE

© smereka / fotolia.com

92 DIE PTA IN DER APOTHEKE | Juni 2013 | www.pta-aktuell.de

Die Kette der Lebensmittelskandale scheint nicht abzureißen.

So machten nun kürzlich Schimmelpilze in Futtermais Schlag-

zeilen. Was ist daran so gefährlich?

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Muss der Verbraucher Angst haben? Am gefährlichsten für den Menschen sind die Aflatoxine M1 und B1. Letzteres, das in dem ver- dorbenen Futtermais nachgewiesen wurde, zählt zu den am stärksten Krebs erregenden Stoffen in der Natur. Der verseuchte Mais aus Ser- bien enthielt bis zu 20,4 µg/kg Afla- toxin B1, also mehr als das Zehnfache des in Europa für Futtermittel gelten- den Grenzwerts von 2 µg/kg. Doch das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gab Anfang März vorerst Entwarnung. Untersuchun- gen hatten ergeben, dass das Muskel- fleisch der betroffenen Tiere die geltende Höchstgrenze für Aflatoxine nicht erreichte. Auch für Milchpro- dukte wurde eine Gefährdung der Verbraucher ausgeschlossen, denn die Milch, die in den Handel kommt, setzt sich aus Rohmilch von vielen

Höfen zusammen. Durch diese Ver- mischung sinkt die Belastung stark ab und – so das Ministerium – deut- lich unter den zulässigen Grenzwert.

Auch das Bundesamt für Risikobe- wertung (BfR) schließt eine Gefähr- dung der Verbraucher aus. Es stützt sich dabei auf Tierexperimente, die zeigten, dass selbst eine größere Be- lastung mit Aflatoxin nicht zu einer Höchstwertüberschreitung bei Fleisch, Innereien und Eiern führte. Bei Milch kann der Höchstwert über-

schritten werden, wenn das Futter der Kühe mindestens 40 Prozent ver- seuchten Mais enthält und die

„carry-over“-Rate bei mindestens 0,1 Prozent liegt. In diesem speziellen Fall wurde aber auch für Milchpro- dukte Entwarnung gegeben, da nur eine Probe verseucht war. Die betrof- fenen Kühe wurden sofort nach Be- kanntwerden wieder auf unbelastetes Futtermittel umgestellt.

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Dr. Holger Stumpf, Medizinjournalist VORSICHT GEBOTEN

Da Aflatoxine natürlich vorkommende Pilzgifte sind, sollte man im Haushalt bestimmte Vorsichtsmaßnahmen beherzigen:

+ Nüsse, die weich sind, verfärbt oder ranzig riechen, nicht konsumieren.

+ Brot kühl und trocken lagern. Je heller das Brot, desto kürzer ist es haltbar.

Bereits geschnittenes Brot sollte man noch schneller verzehren, abgepacktes Toastbrot zum Beispiel hält sich geöffnet nur einige Tage.

+ Schimmeliges Brot auf keinen Fall mehr essen, auch nicht, wenn man die Schimmelstellen weggeschnitten hat. Der Pilz kann bereits den ganzen Brotleib befallen haben, obwohler sich nur an einigen Stellen zeigt.

+ Getreideprodukte wie Müsli sollten luftdicht, kühl und trocken gelagert werden.

Auch hier gilt: Sie sind nicht unbegrenzt haltbar.

+ Riechen Getreide- oder Nussprodukte muffig, sollte man sie sofort entsorgen + Verschimmelte Lebensmittel sofort gut verpackt über den großen Hausmüll ent-

sorgen. Die Schimmelsporen verbreiten sich über die Luft, sodass man betroffene Lebensmittel auf keinen Fall länger als nötig in der Wohnung behalten sollte.

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