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Wolkenkratzer - Plastiken zu Metaphern

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Academic year: 2022

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Ideenbörse Kunst Sekundarstufe, Ausgabe 54, 02/2015 1

Vorüberlegungen

Lernziele:

Î Die Schüler erwerben handlungsbezogenes Wissen über die Proportionen des menschlichen Körpers und über Körperhaltungen, die aus der Bewegung entstehen.

Î Sie vertiefen ihre Kenntnisse der Sprache in Bezug auf metaphorische Ausdrücke.

Î Sie gestalten eine Kleinplastik aus einfachen Materialien, die eine sprachliche Metapher wört- lich versteht und darstellt.

Anmerkungen zum Thema:

Die Metapher ist eine Form bildhafter Sprache, bei der die Wörter in übertragener Bedeutung verwen- det werden, um Sachverhalte zu veranschaulichen.

Am Beispiel „Wolkenkratzer“ ablesbar, geht es bei diesem Unterricht um Metaphern, die aus einem Substantiv und einem substantivierten Verb zusam- mengesetzt sind. Wörtlich genommen handelt es sich um einen Menschen, der an den Wolken kratzt, im übertragenen Sinne um ein sehr hohes Gebäu- de. Dieses Spiel mit Bedeutungsebenen ist Grund- lage der Gestaltung.

Plastik bezeichnet in traditioneller Auffassung von Kunst alle dreidimensionalen Werke. Als Unterbe- griff dazu dient Plastik gegenüber der Skulptur zur Bezeichnung von Kunstwerken, die durch aufbau- ende, formende oder modellierende Arbeitsweise entstehen. Dies legt auch der Ursprung des Wortes nahe, der Begriff „Plastik“ stammt vom griechischen Wort „plassein“ (formen) ab.

In der Kunst des zwanzigsten Jahrhunderts erlebte der Begriff Plastik eine Ausweitung seines Ge- brauchs durch Objektkunst, gelegentlich auch durch Assemblage, Installation und Environment, bis hin zu Beuys’ „sozialer Plastik“. In Ausstellungskontexten werden die Begriffe Plastik und Skulptur häufig synonym verwendet.

Eine Rundplastik ist eine dreidimensionale künstlerische Arbeit, die allseitig ausgeformt, also umgeh- bar ist. Bei Rundplastiken ist die geschlossene und offene Form zu unterscheiden: Erstere ist block- haft und raumabweisend, sie bezieht sich lediglich durch ihre Masse auf den umgebenden Raum, während die zweite durch den Wechsel von konvexen und konkaven Formen raumoffen oder gar raumweisend durch ausgreifende Formen und Durchbrüche ist. Sie öffnet sich in den Raum hinein und kommuniziert mit diesem.

Die Herstellung von Rundplastiken in kleinem Format ist in der Schule sehr gebräuchlich. Unter- schiedliche Materialien kommen dabei zum Einsatz, wie Salzteig, Ton, Gips, Papiermaschee und Kleisterpapier.

Im vorliegenden Beispiel wird die Kleinplastik auf einem Drahtgerüst lediglich mit geknülltem und ein- gekleistertem Papier aufgebaut. Für diese Arbeit eignet sich am besten das schwach geleimte Zei- tungspapier, das sich mit Tapetenkleister vollsaugt und in die gewünschte Form bringen lässt. Gleich- zeitig kann mit diesem Papier, wenn es einige Schichten stark ist, eine ausreichende Festigkeit der Figuren erzielt werden. Beim Experimentieren mit Draht, Papier und Kleister oder beim Formen und Umformen des plastischen Materials erwerben die Schüler grundlegende Materialkenntnisse und er- fahren eine Fülle an Gestaltungsmöglichkeiten. Die Schüler erkennen, dass mithilfe von Kleister, un- ter Beachtung einfacher Regeln, aus einem relativ instabilen Ausgangsstoff eine feste und beständige Figur entstehen kann.

Thema: „Wolkenkratzer“ – Plastiken aus Metaphern

Bereich: Körperhaftes und räum- liches Gestalten: Plastik Klasse(n): 7. und 8. Jahrgangsstufe Dauer: 10 Stunden

Infobox

(c) OLZOG Verlag GmbH Seite 1

D31006543

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Vorüberlegungen

Materialien: • Bindedraht und kräftiger Draht (von Hand biegbar)

• hölzerne Sockel

• Zeitungspapier

• unbedruckte Makulatur

• Tapetenkleister

• evtl. Montage-Material

• Gouache- oder Acrylfarben und Pinsel

• evtl. Klarlack

• Heißklebepistole

Autor: Klaus Dietrich Breunlin, Lehrer, geb. 1954, Studium (Kunst, Deutsch) in Ludwigsburg und Reutlingen, seit 1980 im Schuldienst, unterrichtet am Pädagogischen Fachseminar Kirchheim (Fach- bereich Bildende Kunst).

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Unterrichtsplanung

Ideenbörse Kunst Sekundarstufe, Ausgabe 54, 02/2015

1. Schritt: Menschliche Proportionen – bewegte Drahtfi gur

• Die Schüler erkunden die Proportionsverhältnisse des menschlichen Körpers.

• Sie stellen ein erstes Drahtmodell mit richtigen Proportionen her.

• Durch körperliche Darstellung und Anschauung vertiefen sie ihr Wissen über die Beweglich- keit des menschlichen Körpers und halten mit ihren Modellen Bewegungssituationen fest.

Für die Erkundung der Proportionen des menschlichen Körpers von ausgewachsenen Personen bie- tet sich das Vermessen von Abbildungen an, entweder an einer Projektion oder auf ausgedruckten und vervielfältigten Bildern. Es ist entscheidend, dass die Schüler dieser Altersstufe ihre Kenntnisse hinsichtlich einer altersgemäßen Gestaltung weiterentwickeln, indem sie sich vom in der Kindheit ge- festigten Körperschema mit zu großem Kopf und zu kurzen Extremitäten lösen.

Für die angeleitete Umsetzung des Erkannten in einer ersten Figur gibt ein Arbeitsblatt Hilfestellung (siehe M1). Mit dünnem, biegsamem Draht formen die Schüler die Zeichnung direkt auf dem Blatt nach. Sämtliche Linien werden mit doppeltem Draht belegt; dieser wird am Ende zum Kopf, zu Hän- den und Füßen gebogen und an entsprechender Stelle in sich verdreht.

Die statischen Figuren werden nun in Bewegung versetzt. Der Körper des Mitschülers dient dabei als Anschauungsmittel. In Partnerarbeit stellen die Schüler „Statuen“, die eine ausdrucksvolle Körperhal- tung zeigen und in einer Bewegung verharren. Diese Vorbilder werden eingehend betrachtet und mit der Drahtfigur abgeformt.

Für eine beeindruckende Präsentation dieser Figuren werden diese zusammen auf eine Holzplatte getackert und von der Seite mit einem Tageslichtprojektor angestrahlt. Dreht man die Unterlage mit den Figuren zudem auf einer Töpferscheibe, ist ein reizvolles Schattenspiel zu beobachten.

2. Schritt: Metaphern

• Die Schüler sammeln und untersuchen metaphorische Ausdrücke.

• Sie verstehen die Zusammensetzung von Metaphern mit gleichem Aufbau.

• Sie verstehen die Metapher als Träger von Bedeutungsübertragung.

Anhand des Begriffs „Wolkenkratzer“ werden Bedeutungsebenen und Struktur dieser Art von meta- phorischen Ausdrücken erarbeitet. Das geschieht am besten im Plenum mit einem Tafelanschrieb und ergänzenden Skizzen bzw. Zeichnungen durch die Lehrperson.

Danach sammeln die Schüler in Partner- oder Gruppenarbeit entsprechende Begriffe. Auch eine sys- tematische Suche mithilfe eines Wörterbuchs ist möglich. Die Sammlung wird danach ergänzt (siehe M2) bzw. erweitert. Schließlich wählen alle einen Begriff, den sie in einer Figur darstellen wollen. Es muss dabei klar werden, dass die menschliche Figur zunächst nur das substantivierte Verb des zu- sammengesetzten Wortes darstellt, dass jedoch der zweite Teil bereits bei der Gestaltung des beweg- ten Körpers mitgedacht und nach Fertigstellung der Figur hinzugefügt werden muss.

(c) OLZOG Verlag GmbH

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Seite 4

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Texte und Materialien

Proportionen des menschlichen Körpers

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Texte und Materialien

Ideenbörse Kunst Sekundarstufe, Ausgabe 54, 02/2015

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Schülerarbeiten

(c) OLZOG Verlag GmbH

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Seite 9

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