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Influenza-Impfungfür medizinisches Personal 2003Infektionsgefahr durch Salmonellen in Fenchel-,Anis-,Kümmeltee

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Academic year: 2022

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Das Sächsische Staatsministerium für So- ziales bittet um nachfolgende Veröffentli- chung:

In den vergangenen Monaten sind bei Säug- lingen in einigen Fällen Infektionen aufgetre- ten, die durch den Erreger Salmonella agona verursacht worden waren. Es wird vermutet, dass in einem Teil der Fälle die Infektionen auf Fenchel-Anis-Kümmeltee zurückzuführen sind. Die sächsischen Lebensmittelüberwa- chungsbehörden führen in diesem Zusammen- hang Untersuchungen von Tees auf Salmo- nellen durch. Bisher hat die Landesuntersu- chungsanstalt für das Gesundheits- und Vete- rinärwesen Sachsen drei positive Befunde mitgeteilt. Die betroffenen Produktionschar-

gen wurden aus dem Verkehr genommen. Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass sich salmonellenbelasteter Fenchel-Anis-Küm- meltee beim Verbraucher befindet, empfiehlt das Sächsische Staatsministerium für Sozia- les dringend, die folgenden Verhaltensregeln zu befolgen, um Salmonelleninfektionen vor- zubeugen:

Tee auch in der warmen Jahreszeit immer mit kochend heißem Wasser überbrühen und aus- reichend lange bedeckt ziehen lassen. Mit dem Abkühlen sollte erst nach dem Ziehen begonnen werden. Auf keinen Fall darf der Tee nur lauwarm aufgegossen werden, um ihn möglichst schnell verfügbar zu haben.

Nur so kann mit hinreichender Sicherheit ge-

währleistet werden, dass eventuell vorhandene Salmonellen zuverlässig abgetötet werden.

Bei der Zubereitung von Tees für Säuglinge und Kleinkinder ist besondere Sorgfalt ange- bracht. Insbesondere sollten nie Nuckelfla- schen mit Wasser und Teebeutel in der Mi- krowelle erhitzt werden. Wasser aus Kaffee- maschinen sollte ebenfalls nicht zur Zuberei- tung von Tee verwendet werden.

Bei Beachtung dieser Regeln ist auch kein Risiko für Kinder zu befürchten.

Sächsisches Staatsministerium für Soziales gez. Gundula Thomas gez. Dr. Winfried Oettler Referatsleiterin Referatsleiter

Gesundheitspolitik

402 Ärzteblatt Sachsen 9/2003

Wie in der vergangenen Influenzasaison star- ten die Arbeitsgemeinschaft Influenza und das Robert Koch-Institut auch dieses Jahr wieder eine gemeinsame Aktion für die Erhöhung der Influenza-Impfrate bei Beschäftigten in medizinischen und pflegerischen Berufen.

Die Ständige Impfkommission des Robert Koch-Institutes (STIKO) stuft neben medizi- nischem Personal auch „Personen in Einrich- tungen mit umfangreichem Publikumsver- kehr“ als besonders gefährdet für eine Influen- zainfektion ein. Diese beruflich exponierten Personen haben nicht nur ein erhöhtes Risiko, an Influenza zu erkranken, sondern stellen dadurch auch eine mögliche Infektionsquelle für die betreuten Patienten oder Kontaktper- sonen dar. Auch das Personal in Altenpflege- einrichtungen bedeutet eine mögliche Infek- tionsquelle für die von ihm betreuten Senioren.

In der Regel ist die Erkrankung an Influenza durch plötzlich auftretendes hohes Fieber über 39 °C, Schüttelfrost, Muskelschmerzen, Schweißausbrüche, allgemeine Schwäche, Kopfschmerzen, Halsschmerzen und trocke- nen Reizhusten gekennzeichnet, kann aber bei jüngeren, gesunden Menschen auch asymp-

tomatisch oder ohne typische Symptome ver- laufen.

Daher tragen viele im Medizin- und Pflege- bereich Tätige während der Saison unwissent- lich zeitweise das Grippevirus mit sich. Älte- re und chronisch oder akut kranke Menschen werden durch Kontakt mit den Trägern des Influenzavirus besonders gefährdet: sie tra- gen das höchste Risiko für unter Umständen lebensgefährliche Komplikationen durch eine Grippeinfektion. Die Influenzaschutzimpfung für medizinisches und Pflegepersonal kann die Gefahr solcher Infektionen mit mögli- cherweise schweren Komplikationen bei den betreuten Patienten oder Senioren deutlich vermindern.

Die Wirkung der Influenzaschutzimpfung ist dreifach. Sie bedeutet:

• Schutz der zu betreuenden Patienten, Se- nioren und Kontaktpersonen

• Schutz der Angehörigen beruflich expo- nierter Personen

• Persönlichen Schutz von Personen mit beruflich bedingter Exposition

Die Influenzaschutzimpfung ist in der Regel gut verträglich und bietet in den allermeisten

Fällen eine gute Übereinstimung mit den sai- sonal auftretenden Influenzaviren.

Das Robert Koch-Institut und die Arbeitsge- meinschaft Influenza appellieren an Sie: Las- sen Sie sich gegen Influenza impfen, um die Ihnen anvertrauten Patienten und Senioren, Ihre Familie und sich selbst wirkungsvoll vor Influenza zu schützen. Ab Mitte September werden Krankenhausbetriebsärzte umfangrei- ches Informations- und Aufklärungsmaterial zur Influenza-Schutzimpfung und Durchfüh- rung von Impfaktionen erhalten. Auch die niedergelassenen Ärzte werden dazu aufge- rufen, dieses Jahr wieder Impfaktionen für Mitarbeiter durchzuführen.

Weitere Informationen zum Thema „Influen- za“ und „Influenzaschutzimpfung“ finden Sie im Internet unter www.rki.de/

INFEKT/INFEKT.HTM

Dr. med. Karl Schenkel Robert-Koch-Institut Abteilung für Infektionsepidemiologie Seestraße 10, 13353 Berlin

Influenza-Impfung

für medizinisches Personal 2003

Infektionsgefahr durch Salmonellen

in Fenchel-, Anis-, Kümmeltee

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