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Fortbildungscurricu­ lum zum rationalen Antibiotika­Einsatz

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Academic year: 2022

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Fortbildungscurricu­

lum zum rationalen Antibiotika­Einsatz

14. – 15. Juni 2013 in Dresden Im August 2010 fand die Auftaktver- anstaltung zur Gründung des MRE (multi-resistente Erreger)-Netzwerkes in Sachsen statt, das durch das Säch- sische Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz (SMS) koor- diniert wird. Neben regionalen Netz- werken, die von den Gesundheits- ämtern organisiert werden, haben sich in diesem Kontext am SMS auch die „Landesarbeitsgemeinschaft Multi- resistente Erreger“ mit Vertretern der verschiedenen Akteure im Gesund- heitswesen (wie Sächsische Landes- ärztekammer (SLÄK), Kassenärztliche Vereinigung Sachsen (KVS), Kranken- hausgesellschaft Sachsen, Landesver- band Sachsen der Ärzte und Zahn- ärzte des Öffentlichen Gesundheits- dienstes, Krankenkassen et cetera) sowie die beiden Arbeitsgruppen

„AG Hygienemaßnahmen/Kommuni- kation“ und „AG Surveillance und Antibiotika-Strategie“ gebildet. Obers- tes Anliegen der AG Surveillance und Antibiotika-Strategie ist die Beförde- rung eines rationalen Antibiotika- Einsatzes, was sich in der Folge posi- tiv auf die Resistenz-Situation der Erreger auswirken wird. Als langfris- tige Zielsetzungen für den Freistaat Sachsen wurden in diesem Zusam- menhang definiert: Erhebung mög- lichst flächendeckender Daten zum Auftreten von Resistenzen bei Erre- gern im ambulanten und stationären Bereich, die Bereitstellung dieser Daten für Ärzte als Entscheidungs- hilfe für die Antibiotika-Therapie, Erhebung von und Information über Daten zum Antibiotika-Verbrauch in medizinischen Einrichtungen, die Gegenüberstellung von Antibiotika- Verbrauchs- und Resistenzdaten so - wie Vermittlung von Strategien für eine rationale Antibiotika-Anwen- dung.

An der Umsetzung oben genannter Zielstellungen wird derzeit gearbei- tet. So wurde von der AG Surveil- lance und Antibiotika-Strategie ein

„Fortbildungscurriculum zum rati­

onalen Einsatz von Antibiotika“

initiiert. Dieses Curriculum wird in Kooperation mit der SLÄK, in deren Händen die Organisation liegt, und der KVS durchgeführt. Es findet am 14. Juni 2013 (nachmittags) sowie am 15. Juni 2013 (ganztags) statt.

Anmeldung bei der SLÄK:

Referat Fortbildung, Tel.: 0351 8267327 Fax: 0351 8267322

E-Mail: fortbildungskurse@slaek.de.

Insbesondere niedergelassene Ärzte sollen angesprochen werden, da die Antibiotika-Verordnungsdichte im ambulanten Bereich ca. 85 Prozent des Gesamtverordnungsvolumens aus- macht (Kern, W. und Nink, K., 2011).

In der Fortbildungsveranstaltung werden folgende Themen behandelt:

Mikrobiologische Diagnostik als Basis der Antibiotika­Therapie

■ Grundlagen der Infektionsdiag- nostik, Materialentnahme und -versand,

■ Schnellteste in der Praxis,

■ Interpretation von Antibiogram- men.

Antibiotika – Grundlagen

■ Die wichtigsten Antibiotika: Wir- kungsspektrum, antibakterieller Wirkungsmechanismus, Resis- tenz, Pharmakodynamik, Phar- makokinetik, unerwünschte Wir- kungen, Interaktionen mit ande- ren Medikamenten und Nah- rungsmitteln, Besonderheiten der Anwendung bei bestimmten Pa tientengruppen (Kinder, ältere Menschen, Schwangere, Stillen- de, Patienten mit eingeschränk- ter Nieren- bzw. Leberfunktion),

■ Grundregeln des Antibiotika-Ein- satzes,

■ Einflussfaktoren auf die Antibio- tika-Verordnung.

Therapie der Infektionen wich­

tiger Organsysteme (einschließ­

lich klinischer Fallbeispiele)

■ Respirationstrakt (Otitis media, Oti- tis externa, Rhinosinusitis, Tonsil- lopharyngitis, Bronchitis, Pneu- monie),

■ Augen (Konjunktivitis und andere Augen-Infektionen),

■ Urogenitaltrakt (Pyelonephritis, Zystitis, Urethritis, Prostatitis, Reinfektionsprophylaxe, sexuell übertragene Erkrankungen),

■ Gastrointestinaltrakt (Campylo- bacter-, Salmonellen-, Shigellen-, EHEC-, Yersinien-, Clostridium difficile-, Helicobacter pylori- und andere bakterielle Infektionen),

■ Haut, Weichgewebe (Impetigo, Erysipel, Phlegmone, Follikulitis, Furunkel, posttraumatische Infek- tionen (Bissverletzungen, Piercing und andere)).

Infektionen bei bestimmten Pati­

entengruppen (einschließlich klini- scher Fallbeispiele): Patienten vor/

nach Auslandsreisen; Patienten mit Infektionen durch Tierkontakte, Implantat-Infektionen.

Multi­resistente Erreger in der ambulanten Versorgung (ein- schließlich klinischer Fallbeispiele):

Diagnostik, Therapie, Beratung von Patienten und Angehörigen.

Literatur beim Verfasser Anschrift der Verfasser:

Dr. med. Ingrid Ehrhard Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen (LUA) Sachsen Abteilung Medizinische Mikrobiologie Jägerstraße 10 01099 Dresden E-Mail: ingrid.ehrhard@lua.sms.sachsen.de Für die AG Surveillance und Antibiotika- Strategie des MRE-Netzwerkes Sachsen am Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz.

Gesundheitspolitik

148 Ärzteblatt Sachsen 4 / 2013

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