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Die Stadt in der europäischen Romantik: Einleitung

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Gerhart von Graevenitz

Die Stadt in der europäischen Romantik

Einleitung

Wie so oft ist es Eichendorff, der mit seinen Bilderformeln das romantische Kli- schee festzunageln scheint: ,Stadtluft erdrückt'.

Zumindest die poetischen Naturkinder wie Erwin, Mignons Vetter aus Ah- nung und Gegenwart, kränkeln, weil sie die Stadtluft entfremdet von der "wun- derbare[n] Freundschaft zwischen [ihnen] und der Natur mit ihren Wäldern, Strömen und Felsen"}

Geschöpfe, die in dieser Stadtluft nicht kränkeln, sondern gedeihen, haben, wie Gräfin Romana, ein "reiches, verwildertes Gemüt", ein "rasches Leben[,] ei- ner Rakete [zu] vergleichen, die sich mit schimmerndem Geprassel zum Himmel aufreißt und oben unter dem Beifallsklatschen der staunenden Menge in tausend funkelnde Sterne ohne Licht und Wärme prächtig zerplatzt."2

,Erdrückt' und ,zerplatzt', die große Stadt ist zu eng, es gibt zu viel gaffende und bedrängende Menge. Immer noch in Ahnung und Gegenwart blickt der Held

"aus dem Fenster in das verwirrende Treiben der mühselig drängenden, schwan- kenden Menge, und es war ihm, als könnte er hier nicht beten.")

In der Stadt das klaustrophobische Erlebnis der Menge, von außen betrach- tet eine nicht minder bedrückende Silhouette: die Türme der Stadt, die "wie Lei- chensteine des versunkenen Tages"\ oder die "wie Riesen, sich aus der Finsternis aufrichteten."s Die Gegenwelt zur bedrohlichen Stadt ist reicher differenziert.

Der Gegenraum löst sich auf in Kleinstädte, in idyllische, dämonische und bukolische Landschaften. Poetisches Zentrum dieser Gegenwelt aber ist der Wald, statt Gedränge der Menge die "grüne Abgeschiedenheit". Einsame Versen- kung in den Urgrund der Poesie, also gerade nicht die prasselnd aufsteigende Rakete. Der Eichendorffsche Roman teilt auch in aller Deutlichkeit den Rang der Literaturen nach dem Gegensatz von Stadt und Wald:

t ]oseph von Eichendorff: Ahnung und Gegenwart. In: ] oseph von Eichendorff: Werke in fünf Bänden. Hrsg. von Wolfgang Frühwald, Brigitte Schill bach und Hartwig Schultz. Bd. 2.

Frankfurt a.M. 1985, S. 242.

2Ebd., S. 255.

) Ebd., S. 186.

'Ebd., S. 116.

SEbd., S. 171.

..

Ersch. zuerst in: Die Stadt in der europäischen Romantik - Würzburg: Königshausen und Neumann, 2000. S. 7 - 16

Konstanzer Online-Publikations-System (KOPS) URL: http://www.ub.uni-konstanz.de/kops/volltexte/2008/4647/

URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:352-opus-46474

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8 Gerhart von Graevenitz Die Stadt in der europäischenROI Er erinnerte sich bei diesem eßteetischen Geschwätz [im städtischen Salon] der

schönen Abende im Walde bei Leontins Schlog, wie da Leontin manchmal so selt- same Gespräche über Poesie und Kunst hielt, wie seine Worte, je finsterer es nach und nach ringsum wurde, zuletzt eins wurden mit dem Rauschen des Waldes und der Ströme und dem grogen Geheimnisse des Lebens, und weniger belehrten als erquickten, stärkten und erhoben.6

In ArnimsAnnut, Reichtum, Schuld und Buße der Gräfin Dalares,einem Muster- beispiel romantischer Romanpoesie, dessen Lektüre inAhnung und Gegenwart eine große Rolle spielt, in ArnimsDalares künden schon die lapidaren Angaben der Kapitelüberschriften vom Verhängnis, dessen Ort die Stadt ist.

3. Abteilung 4. Kapitel: "Der Graf reist allein aufs Land"7

5. Kapitel: - ohne Ortsangabe - "Die Gräfin Dolores mit dem Marchese D ... Politik, Alchemie, Verführung" - drei städtische Aktivitäten also;8

6. Kapitel: "Rückkehr des Grafen nach der Stadt"9

Danach ein irritiertes-irritierendes Wechseln der Örter zwischen Stadt und Land, bis zur Katastrophe: die Gräfin schießt beim städtischen Schützenfest aus Verse- hen auf ihren Mann.

All das bedeutet zunächst natürlich nichts anderes als die Wiederbelebung des uralten Phantasmas "Stadt", erzeugt in den topischen Entgegensetzungen von Stadt und Land. Aber gerade bei Achim von Arnim wächst diese Topik auf eigenartige Weise ins Leben hinein. Wir verdanken den gerade in seiner prosai- schen Alltäglichkeit oft so poetisch wirkenden Briefwechsel zwischen Bettine und Achim von Arnim in großen Stücken der Tatsache, daß Achim sich aufs Land zur Bewirtschaftung seiner Güter zurückzog und Bettine mit der wachsen- den Kinderschar in der Stadt bleiben wollte.

Wie aus derDalaresoder ausAhnung und Gegenwartabgeschrieben liest sich Achim von Arnims Verteidigungsrede. 1821 schreibt er von seinem Landgut Wiepersdorf an Bettine:

Ich wiederhole noch einmal, was ich Dir neulich schrieb, dag ich lieber die Ein- samkeit hier ertragen will als Dich oder die Kinder in ihrer Existenz stören. Ich fühle in Berlin physisch und geistig meinen Untergang, ich bedarf körperlicher Tätigkeit, um mich auch geistig tätig zu erhalten. Ein Unwohlsein, das mich in Berlin einen Tag umdüstert, ist mit etwas Graben oder mit einem Ritt über Feld

6Ebd., S. 196.

7Achim von Arnim: Armut, Reichtum, Schuld und Buße der Gräfin Dolores. In: Achim von Arnim: Werke in sechs Bänden. Hrsg. von Roswitha Burwick, Paul Michael Lützeler (u.a.).

Bd.1.Frankfurt a.M. 1989, S. 370.

8Ebd., S. 373.

9Ebd., S. 384.

verscheucht, mein landwirtscl zwingen.10

Bettine wiederum versucht im resignierend, ihrem Mann de Schweineställen verbauert une versündigst Dich an Deiner di

1819:

Ich bedarf Deiner in der Sta, mehr Interessantes mitzuteilt 1823:

Wie schön bist Du nicht, wen Deine Erscheinung in jeder G Aber welche Stadt meint Bett ist Berlin? Wonach bemißt si, trägt das Berlin der 20er Jahre don oder Paris?

Das Verhältnis Berlin-Pa Dresden und Paris formuliert stolze, ungezügelte, ungeheu zitiere ausführlicher:

[...] Zuweilen gehe ich, mit0

ches, noch mehr Abscheuli, durch die langen, krummen, widerlichen Gerüchen duftel entlang, die sechsfache Stock winde mich durch einen Hat einander schieben, stogen ur den an, er sieht mich wieder lieh, ich werde warm, er en:

fiehlt sich, ich verbeuge mic die Ecke sind - Geschwind:

Marmor, an dem Apoll vom das herrliche niederländisch Auf dem Rückwege gehe id nen kann, mit allen seinen ( ches Bedürfnis, das hier nid

10Achim und Bettina in

a

Brentano in zwei Bänden. Hrsg. , 285.

I1 Ebd., S. 183.

12Ebd., S. 428f.

13Heinrich von Kleist: Särr Müller-Salget (u.a.). Bd. 4. FrankJ

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Die Stadt in der europäischen Romantik

verscheucht, mein landwirtschafliches Geschäft hat das Gute, mich zu so etw:l.S zu zwingen.lo

Bettine wiederum versucht immer wieder, sei's drängend, sei's ärgerlich oder sei's resignierend, ihrem Mann deutlich zu machen, daß er zwischen Pächtern und Schweineställen verbauert und verdummt. Immer wieder schärft sie ihm ein, "Du versündigst Dich an Deiner dichterischen Berufung, komm' zu mir in die Stadt."

1819:

Ich bedarf Deiner in der Stadt mehr wie auf dem Lande, weil ich Dir [in der Stadt]

mehr Interessantes mitzuteilen habe.11 1823:

Wie schön bist Du nicht, wenn Du unter Menschen und belebt, wie erfreulich ist nicht Deine Erscheinung in jederGesellschaft!l~

Aber welche Stadt meint Bettine eigentlich? Natürlich Berlin. Aber wie städtisch ist Berlin? Wonach bemißt sich das Städtische der preußischen Hauptstadt? Ver- trägt das Berlin der 20er Jahre des 19. Jahrhunderts etwa den Vergleich mit Lon- don oder Paris?

Das Verhältnis Berlin-Paris ist doch noch eher so, wie Kleist 1801 das von Dresden und Paris formuliert: "das holde, freundliche Tal von Dresden" und "das stolze, ungezügelte, ungeheure Paris".13 Kleist schreibt 1801 aus Paris, und ich zitiere ausführlicher:

[...] Zuweilen gehe ich, mit oHnen Augen durch die Stadt, und sehe - viel Lächerli- ches, noch mehr Abscheuliches, und hin und wieder etwas Schönes. Ich gehe durch die langen, krummen, engen, mit Koth oder Staub überdeckten, von tausend widerlichen Gerüchen duftenden Stragen, an den schmalen, aber hohen Häusern entlang, die sechs fache Stockwerke tragen, gleichsam den Ort zu vervielfachen, ich winde mich durch einen Haufen von Menschen, welche schreien, laufen, keuchen, einander schieben, stogen und umdrehen, ohne es übelzunehmen, ich sehe jeman- den an, er sieht mich wieder an, ich frage ihn ein paar Worte, er antwortet mir höf- lich, ich werde warm, er ennuyiert sich, wir sind einander herzlich satt, er emp- fiehlt sich, ich verbeuge mich, und wir haben uns beide vergessen, sobald wir um die Ecke sind - Geschwind gehe ich nach dem Louvre und erwärme mich an dem Marmor, an dem Apoll vom Belvedere, an der mediceischen Venus, oder trete vor das herrliche niederländische Tableau, wo der Sauhirt den Ulysses ausschimpft - Auf dem Rückwege gehe ich durch das palais royal, wo man ganz Paris kennenler- nen kann, mit allen seinen Greueln und sogenannten Freuden - es ist kein sinnli- ches Bedürfnis, das hier nicht bis zum Ekel befriedigt, keine Tugend, die hier nicht

10Achim und Bettina in ihren Briefen. Briefwechsel Achim von Arnim und Bettina Brentano in zwei Bänden. Hrsg. von Werner Vordtriede. Bd.1.Frankfurt a.M. 2. Aufl. 1985, S.

285.

11Ebd., S. 183.

12Ebd., S. 428f.

DHeinrich von Kleist: Sämtliche Werke und Briefe. Hrsg. von I1se-Marie Barth, Klaus Müller-Salget (u.a.). Bd. 4. Frankfurt a.M. 1997, S 235.

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10 Gerhart von Graevenitz Die Stadt in der europäischen Ron mit Frechheit verspottet, keine Infamie, die hier nicht nach Principien begangen

würde - Noch schrecklicher ist der Anblick des Platzes an der halle au bled, wo auch der letzte Zügel gesunken ist - Dann ist es Abend, dann habe ich ein bren- nendes Bedürfnis, das Alles aus den Augen zu verlieren, alle diese Dächer und Schornsteine und alle diese Abscheulichkeiten, und nichts zu sehen, als rundum den Himmel - aber giebt es einen Ort in dieser Stadt, wo man ihrer nicht gewahr würde?l.

Kleist nennt das "herrliche niederländische Tableau"'. Aber wieviel seine Stadtbe- schreibung vieHeicht von den Tableaux de Pans gelernt hat oder von Rousseaus Paris-Bild, das sagt er nicht. 26Jahre älter ist das, was für die älteste deutsche Großstadtbeschreibung gilt, Georg Christoph Lichtenbergs Briefe aus Londen von 1775:

[...] Dem ungewöhnten Auge scheint dieses alles ein Zauber; desto mehr Vorsicht ist nötig, alles gehörig zu betrachten; denn kaum stehen Sie still, bums! läuft ein Packträger wider Sie an und ruft by Your leave wenn Sie schon auf der Erde liegen.

In der Mitte der Straße rollt Chaise hinter Chaise, Wagen hinter Wagen und Karrn hinter Karrn. Durch dieses Getöse, und das Sumsen und Geräusch von Tausenden von Zungen und Füßen, hören Sie das Geläute von Kirchtürmen, die Glocken der Postbedienten, die Orgeln, Geigen, Leiern und Tambourinen englischer Savoyar- den und das Heulen derer, die an den Ecken der Gasse unter freiem Himmel Kal- tes und Warmes feil haben. Dann sehen Sie ein Lustfeuer von Hobelspänen Etagen hoch auflodern in einem Kreis von jubilierenden Betteljungen, Matrosen und Spitzbuben. Auf einmal ruft einer, dem man sein Schnupftuch genommen; stop thief, und alles rennt und drückt und drängt sich, viele, nicht um den Dieb zu ha- schen, sondern selbst vielleicht eine Uhr oder einen Geldbeutelzuerwischen.I>

Könnte der Physiognomiker Lichtenberg, bei aHer seiner Anschauung der Lon- doner Straßen, bei La Bruyeres Paris in die Beschreibungsschule gegangen sein?

Immerhin haben wenige Autoren so unmißverständlich wie Lichtenberg die Tat- sache artikuliert, daß unsere Lektüren, und zwar unsere Text- wie unsere Bild- lektüren, unsere Anschauungen formen.

Die alte Frage läßt sich neu steHen, wo fängt in Arnims Berlin-Abneigung die Erfahrung, wo die romantische Stadt-Land-Topik an. Wieviel haben in Lich- tenbergs und Kleists London- und Paris-Briefen die Stadtdiskurse und die Stadt- Bilder über die Stadtwahrnehmung vermocht?

Bettine von Arnim hat erst nach dem Tod ihres Landedel- und Ehemannes ange- fangen zu schreiben. 1843 veröffentlicht sie Dies Buch gehört dem König. Darin gibt es eine, zumindest dem Gestus nach, fast dokumentarisch zu nennende Be- schreibung städtischen Elends in Berlin, eine Beschreibung, die Bettine in eine Reihe steHt mit politisch motivierten sozialkritischen Analytikern und Analyti-

14Ebd.,S.255f.

t>Georg Christoph Lichtenberg: Schriften und Briefe. Hrsg. von Wolfgang Prornies. Bd.

4.Darmstadt 1967,S.211.

kerinnen der Großstädte. Ich~ oder Friedrich Engels.

Bettine rechtet jetzt nich ländlichen Gutswinschaft mit und die Erziehung ihrer Kind, was sich vor den Toren seiner' Vor dem Hamburger Tore, irr men-Kolonie gebildet. Man h aber scheint gleichgültig zu s.

sammengedrängt werden, siel rung und zu einem furchtbare Aus ihren dramatischen FaH-B

Es sind indessen die angefüh dag sich leicht auf die übrig<:

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die Phänomene der Modernis kehrs dichte und Mobilität (vg die Beschleunigung der Zirk späten Reaktionen der Stadq sind dies Phänomene, die m ganze 19. und das 20. Jahrhur en der Moderne" machen. E diesen Modernisierungsprozc

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16Bettine von Arnim: Dies]

Briefe in vier Bänden. Hrsg. von a.M. 1995,S.331.

17Ebd.,S.360f.

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Die Stadt in der europäischen Romantik 11

kerinnen der Großstädte. Ich erinnere nur an deutsche Namen wie Ernst Dronke oder Friedrich Engels.

Bettine rechtet jetzt nicht mehr wie einst als städtische Außenstelle einer ländlichen Gutswirtschaft mit ihrem Mann über die Verderblichkeit seiner Butter und die Erziehung ihrer Kinder. Jetzt hält sie Friedrich Wilhelm IV. vor Augen, was sich vor den Toren seiner Hauptstadt in den Armenquartieren abspielt:

Vor dem Hamburger Tore, im sogenannten Vogtland, hat sich eine förmliche Ar- men-Kolonie gebildet. Man lauert sonst jeder unschuldigen Verbindung auf. Das aber scheint gleichgültig zu sein, daß die Ärmsten in eine große Gesellschaft zu- sammengedrängt werden, sich immer mehr abgrenzen gegen die übrige Bevölke- rung und zu einem furchtbaren Gegengewichte anwachsen.16

Aus ihren dramatischen Fall-Berichten zieht sie das Fazit:

Es sind indessen die angeführten Beispiele weder ausgesucht noch ausgemalt, so

da{~sich leicht auf die übrigen Bewohner [...] schliel~en läßt; und für einmal ist deutlich genug nachgewiesen, wie man die Leute durch alle Stufen des Elendes in den Zustand hinabrücken läih, aus welchem sie sich, selbst mit erlaubten Mitteln, nicht wieder herausarbeiten können; [...].17

Das ist, wie gesagt, 1843 geschrieben, die Romantik ist scheinbar lange vorbei und doch ließen sich leicht gerade an Bettines Entwicklung als Berliner Intel- lektuelle, an der Poetik ihrer Bücher, gerade auch an ihrem Buch für den "Ro- mantiker auf dem Thron", die romantischen Ursprünge des Schreibens um 1843 nachweisen. Das heißt, nicht erst 1843, sondern von den Anfängen der Roman- tik an stoßen die alten Topoi von "Stadt" und "Land" auf eine neue, auf eine im emphatischen Sinne "moderne" Wirklichkeit der europäischen Städte. Und diese neue Wirklichkeit verändert die Bedeutungen der Topoi.

Clemens Zimmermann zeigt in seinem Beitrag an der Entwicklung Londons die Phänomene der Modernisierung, die Öffnung des Stadtraums, die neue Ver- kehrsdichte und Mobilität (vgl. auch Ute Frevert), die Verdichtung des Wohnens, die Beschleunigung der Zirkulation von Waren und Menschen, schließlich die späten Reaktionen der Stadtplaner auf diese stürmische Entwicklung. Allesamt sind dies Phänomene, die mit zunehmender Intensität und Radikalität für das ganze 19. und das 20. Jahrhundert gelten und die die Großstädte zu "Laboratori- en der Moderne" machen. Keine Beschreibung der sozialen Veränderungen in diesen Modernisierungsprozessen verzichtet derzeit auf das Kerntheorem der

"funktionalen Ausdifferenzierung" . Rudolf Schlögl beschreibt solche Ausdiffe- renzierungsprozesse im Stadtbürgertum, und zwar so, daß er zeigen kann, wie die romantische Religiosität, ein zentrales Element in den künstlerischen und philosophischen Diskursen der Romantik, von diesen Ausdifferenzierungs-

16Bettine von Arnim: Dies Buch gehört dem König. In: Bettine von Arnim: Werke und Briefe in vier Bänden. Hrsg. von Walter Schmitz u. Sibylle von Steinsdorff. Bd. 3.Frankfurt a.M.1995, S. 331.

17Ebd., S.360f.

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12 Gerhart von Graevenitz Die Stadt in der europäischen Rar p~ozessen un~ ihren strukturellen Folgen geprägt ist. Eine der Folgen ist die so-

z~aleSegmentIerung (Clemens Zimmermann) und die Partikularisierung der so- zialenStandpu~kte. Dieerst~unlicheBlindheit gegenüber den Modernisierungs- erfahrungen, die Ute FrevertInden Zeugnissen deutscher romantischer Intellek- tueller feststellt, das Ausblenden von Differenzerfahrung, die sehr selektive

T~ematisierung der neuen Erlebnis- und Wahrnehmungsmöglichkeiten, diese Bhckbegrenzungen können als Symptom dafür verstanden werden, daß die deut- schen Intellektuellen lange in ihren Partikularisierungen befangen blieben. Zu der sozia!en kam ja die topographische Partikularisierung, die Befangenheit im Klein- städtISchen. Es entsteht eine auffallende Doppeloptik. Zwar erheben sich die philosophischen und die ästhetischen Entwürfe ins Universale, die konkreten Moderneerfahrungen aber bleiben selektiv und eng. Jean Pauls Ballonfahrer (Heinz Brüggemann) erkundet und er-"fährt" zwar den modernen städtischen Panoramablick, aus dessen Totale er die ästhetischen Muster der Arabeske und

~es.Ornaments ~berdie partikulare Welt legt, das "Kleinstädtische" transponiert m eme "Ekphrasls von oben" (Renate Lachmann). Aber es bleibt die ästhetisch- arabeske Totale aufs Kleinstädtische, es bleibt die theoretische Universalität einer im Konkreten partikularen Erfahrung von Moderne. Freilich bietet die Partikula- risierung auch Chancen, wenn sie ausdifferenziertes Bewußtsein vorantreibt und zum Beispiel Frauen veranlaßt, ihre spezifische Position zu definieren und ihre Möglichkeiten zu erkunden. Die Frauen der Romantik, so Ute Frevert, haben das Leben in der Stadt mehr geschätzt als die Männer. Die Geselligkeitsformen der Stadt (manchmal auch die Anonymität) boten den Frauen größere Entfal- tungsmöglichkeiten - Paradebeispiel ist wieder das Ehepaar Arnim. Bettine über- läßt.s~ch, anders. als ihr Mann, den Entwicklungen der städtischen Intelligentia.

Patncta Oster zeigt an der intellektuellen Biographie von George Sand, wie eine solche weibliche Erkundung des neuen Lebensraumes aussieht und zwar dort in Paris, wo die Großstadt wirklich die Bezeichnung "Laboratorium der

Moder~e"

verdient.

. Die Vergleichbarkeiten zwischen Bettine von Arnim und George Sand ver- weisen darauf, daß es auch eine Beschleunigung der Textzirkulation, auch eine Verdichtung der literarischen Kommunikation gibt und daß darum die individu- ellen Partik~larismen immer schneller eingeflochten werden in ein expandieren- des romantisches "Textuniversum": Romantik, Romantik der Stadt und in der St~dt,das sind eu~opäisch~Themen. Das hat das Kolloquium eindrücklich ge- zeigt, und zwar mcht nur.10 der allgemeinen wechselseitigen Abhängigkeit der Stadtbilder, der Leitbildfunktion von Rom, Paris und London, auch für die Kleinstadt-Romantik in Deutschland. Ganz konkret wurde deutlich, daß die ro- mantischen Stadttexte ein europäisches intertextuelles Geflecht bilden deren Vermitdungsbahnen so schwer zu rekonstruieren sind, wie die zunehmende Ver- kehrsdichte zwischen den Städten im Einzelnen nachvollziehbar ist. Die von Karlhe~nz ~tierle festgest<:llte, enge Beziehung zwischen Texten Victor Hugos und Fnednch Schlegels sei stellvertretend für dieses Phänomen angeführt.

Diese Entsprechung von' wie in den "Texten" verweist Ausdifferenzierungsprozesse:

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Modernisierungskonflikten. T' diskurse. Die Städte selbst w Gegenstand von Diskursen. ] handlungen machen die Stadt bauprojekt (jens Bisky) eben:

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struiert in seinem Beitrag w schen Jerusalem-Topos. Rena einen besonderen Erfindung ist dabei die Mythologisierun Stadtdiskurse entwerfen schreibungen deutbar als Sin]

18Vgl. dazu ausführlicher Ve 1-16.

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Die Stadt in der europäischen Romantik

Diese Entsprechung von Verkehrs- und Zirkulationsverdichtung im "Alltag"

wie in den "Texten" verweist auf eine Besonderheit der Modernisierungs- und Ausdifferenzierungsprozesse: Diskurse greifen auf eine neue Weise in die Reali- tät ein.18 Sie werden in einem eminenten Maße selbst zu einem Entwicklungs- faktor der "Realität". Wenn "Rationalisierung" eine der Entwicklungsdynamiken der Moderne bildet, dann treten die künstlerischen, wissenschaftlichen oder all- gemein öffentlichen Diskurse, in denen diese Rationalisierung vorangetrieben und modifiziert wird, nicht einer außerdiskursiven "Wirklichkeit" gegenüber, sondern gestalten ihre Entwicklung, ihr Aussehen, ihre Strukturen. Modernisie- rung erzeugt die Diskurse ihrer Rationalisierung und eben diese Diskurse prägen umgekehrt das Gesicht der Moderne. Die neuen Kodifizierungen des Rechts, der Code Napoleon oder das Preußische Landrecht, sind Musterfälle solcher moder- nisierender Diskurse der Moderne. Sie entstehen vorzugsweise in den Städten, in der Nähe der die Diskurse formenden Institutionen. E.T.A. Hoffmann läßt im Fra'ulein von Scuderi den Rechtsdiscours und den galanten "discours" als die

"beiden zentralen metropolitanen Redeordnungen" (Ulrike Landfester) ein Span- nungsfeld aufbauen, das einen typischen Modernisierungskonflikt anzeigt, die problematische Gleichzeitigkeit verschiedener Modernisierungsstandards im kö- niglichen und im bürgerlich-öffentlichen Recht, ein Konflikt, den E.T.A. Hoff- mann auflöst in den Geistesblitzen einer Literatin, der Scuderi. Strukturell ähn- lich erklärt Rudolf Schlögl die Kernthemen der romantischen Religiosität. In ih- ren Semantiken werden in scheinbaren oder echten Lösungen die strukturellen Spannungen ausbalanciert, die aus den Ausdifferenzierungsprozessen entstehen.

Dichterinnen und Dichter, so könnte man aus diesen Beiträgen ableiten, werden zu kriminalistischen und religiösen Experten für semantische Entspannung von Modernisierungskonflikten. Nicht nur entstehen in den Städten neue Moderne- diskurse. Die Städte selbst werden, vielleicht gerade deshalb, zunehmend selbst Gegenstand von Diskursen. Es entstehen neue "Stadtdiskurse". Architekturab- handlungen machen die Stadt zum Bezugspunkt. Das gilt für das Kölner Dom- bauprojekt (jens Bisky) ebenso wie für den ganz anders gearteten Hymnus von Gogol auf die Gotik (Renate Lachmann). In diesen Architekturschriften spielt die ideale Stadt, der Gegenentwurf gegen die sich selbst überlassene Modernisie- rung der Großstädte, eine zentrale Rolle. Die Entwürfe der fdealstädte sind dau- erhaft vom typologischen Denken der Bibel-Exegese geprägt: das "himmlische Jerusalem" ist von jeher ein Quellpunkt dieses Denkens. Gustav Kühnel rekon- struiert in seinem Beitrag wichtige Elemente aus der Genealogie des romanti- schen Jerusalem-Topos. Renate Lachmann belegt am Beispiel von St. Petersburg einen besonderen Erfindungsreichturn der russischen Stadttypologie, rätselhaft ist dabei die Mythologisierung von St. Petersburg zum Neuen Palmyra.

Stadtdiskurse entwerfen Stadtideale, machen sie in den typologischen Zu- schreibungen deut bar als Sinn-Verdichtungen der Geschichte, als "Chronotope".

18Vgl. dazu ausführlicher Verf.: Einleitung. In: Konzepte der Moderne. Stuttgart 1999, S.

1-16.

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14 Gerhart von Graevenitz Die Stadt in der europäischen Ro Stadttexte beschreiben die Städte ("Ekphrasis von oben"), immer aber erscheinen

in diesem Diskurs die Städte im Modus des Lesens. Die Stadt erscheint "als Buch", als deutsches, russisches, französisches oder englisches Buch. Karlheinz Stierle spricht mit Blick auf Victor Hugos Notre Dame de Paris vom "steinernen Buch der Stadt". Aleida Assmann münzt das zirkuläre Verhältnis von Stadttexten

~.berdie Stadt als Text um zur "erschließenden Kategorie" und zu methodischen Uberlegungen über die semiotische und memoriale "Stadtentzifferung".

Auffallend ist, wie oft die vorliegenden Beiträge die Kathedrale, den Dom, als Mittelpunkt der Stadtdiskurse und ihrer Konstruktionen idealer Städte be- handeln. Im Kölner Dombauprojekt ist die Kathedrale Bild der idealen Stadt in der Stadt (fens Bisky). In Victor Hugos Roman ist "die mittelalterliche Kathe- drale" das "steinerne Buch der Stadt" (Karlheinz Stierle). In Gustavo Adolfo Becquers Novelle (Volker Klotz) ist das Innere der Kathedrale von Toledo Schau- platz phantasmatischer Ereignisse. Die Kathedrale als Bild und Buch der Stadt, als Schauplatz des Innern - auch das sind Idealisierungen, die verstanden werden können als Antworten auf die Stadtentwicklung, auf das Expansionstempo der Städte, in dem die Kathedralen ihre MittelpunktsteIlung gerade verlieren und auf die Funktionsumbrüche, in denen die Bahnhöfe und Warenhäuser die neuen

"Kathedralen" werden, und zwar gerade nicht mehr als Innenräume der Seele, sondern als technische und ökonomische Produktionsräume der kollektiven Phantasmen.

Die Kathedralen werden in den diskursiven Topographien der modernen Städte zu Denkzeichen für die vergangenen Möglichkeiten idealer Städte. Andere ideale Ortstypen sind aus den Urbanisierungsprozessen unmittelbar hervorge- gangen, zum Beispiel die städtischen Parks (vgI. Clemens Zimmermann). George Sand (Patricia Oster) macht den jardin public zum rousseauistischen Ver- söhnungsraum einer großstädtischen Natur, in der die Modernisierungskonflikte geschlichtet sind.

Wie gesagt, solche Beschreibungen, Entzifferungen, Deutungen der Städte, ihrer herausgehobenen Orte und Denkzeichen bevorzugen den Modus des Le- sens. Diese Lektüren umschreiben aber gerade auch jene neuen Wahrnehmungs- formen, die die moderne Stadt hervorbringen, und die Schrift, Buch und Text mit anderen Möglichkeiten des Visuellen konfrontieren und die sich als Wahrneh- mungskonkurrenz zur dominanten "Lektüre" entwickeln können.

Heinz Brüggemann erinnert an das Panoramatische als frühen Musterfall für eine neue großstädtische Visualität, die sich im Laufe der Modernisierung immer neue Technologien erobert. Dem überdehnten Blick des Panoramas ist der "ge- brochene Blick" des "Prismas" (Ulrike Landfester) zur Seite gestellt. Dazu pas- sen die Stadtdiskurse mit der doppelten Optik19 von Überblick und fragmen- tierter Nahsicht, am ausgeprägtesten vielleicht in Goethes Römischem Karneval,

19VgJ. Elena Nährlich-Slatewa: Das groteske Leben und seine edle Einfassung. ,Der Rö- mische Karneval' Goethes und das Karnevalskonzept von Michail M. Bachtin. In: Goethe Jahrbuch (1989) S.181-202.

woauf der einen Seite die Teil und Unmittelbarkeit nichts nichts unterscheiden. Und, Übernähe des Prismas besch Überblick hat. Er tritt aus de nevals, vom "Aschermittwoc seinen Stadttext aus dieser ,,(

"Ordnung" von Unmittelbar Texte. Auch sie kennen die «

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träge von Ulrike Landfester, romantische Version der dor Grenzzustände, die sich der Expansion und Beschleunigt seinszuständen des IndividUl rauschhafter Entgrenzung kaI seinen Bewußtseinsraum besl radoxer Doppelcodierungen.

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Romantische Phantasmen d(

deuten als poetische Vorgriff der Moderne-Paradoxien.

Die romantische Stadt, ; Geschichte der modernen, d, den bei einer Podiumsdisku Urbanistik diskutiert und r Der Diskussionsbeitrag von

(9)

Die Stadt in der europäischen Romantik 15

l

I

wo auf der einen Seite die Teilnehmer des städtischen Tumults in zu großer Nähe und Unmittelbarkeit nichts ganz überblicken und im überblickten Fragment nichts unterscheiden. Und wo auf der anderen Seite der Erzähler, der diese Übernähe des Prismas beschreibt, in der Vogelperspektive zu viel Distanz und Überblick hat. Er tritt aus dem Tumult heraus, raisonniert von jenseits des Kar- nevals, vom "Aschermittwoch" aus, über das Geschehen. Goethe konstruiert seinen Stadttext aus dieser "doppelten Optik" von Nahsicht und Überblick, als

"Ordnung" von Unmittelbarkeit und Reflexion. Ganz anders die romantischen Texte. Auch sie kennen die doppelte Optik, aber sie stellen sie nicht als Ord- nungsentwürfe dar, sondern als paradoxe Grenzsituationen, die Ordnungen destabilisieren, Festschreibungen in Fluß bringen. Die phantastischen Erzählun- gen oder Erzählelernente, das romantische Phantasma auf der Grenze zwischen Wirklichem und Wunderbarem, die medialen Paradoxien der Synästhesien, die Grenzzustände des Bewußtseins in Wahnsinn oder Drogenrausch (vgl. die Bei- träge von Ulrike Landfester, Volker Klotz, Aleida Assmann), inszenieren diese romantische Version der doppelten Optik. Die Stadt ist Ort dieser paradoxen Grenzzustände, die sich der Ordnung entziehen, weil sie in ihrem Tumult von Expansion und Beschleunigung eine geordnete Vermittlung mit den Bewußt- seinszuständen des Individuums nicht mehr zulassen. Nur in wahnhafter oder rauschhafter Entgrenzung kann das "prismatische" Individuum die Stadt noch als seinen Bewußtseinsraum besetzen. Oder die Stadt selbst wird zum Grenzort pa- radoxer Doppelcodierungen. Die Dualismen der Stadttypen in Gogols Urbanis- musidee (Renate Lachmann), die Konfrontation der "Hurenstädte" und der gu- ten Städte machen die ,Stadt' zum Paradox ihrer dualistischen Möglichkeiten.

Der universale Blick aufs Partikulare Gean Paul), die diskursiven Balancen der Rechtsdiskurse (E.T.A. Hoffmann), die religiöse Innerlichkeit als semantischer Ausgleich für Differenzierungsspannungen, all das kann im "Phantastischen" der Romantik sein Emblem erhalten und ist dann zu lesen oder zu sehen - schon das ist in der Schwebe - als die Unaufhebbarkeit von Spannungsverhältnissen an den Grenzlinien der Modernisierungsbrüche. In der Theoriegeschichte ist die Stadt als bevorzugter Ort der Modernisierungserfahrung auch zum Ort der Moderne- Paradoxien geworden. Die Klassiker der Soziologie haben das Paradox der mo- dernen Individualisierung und das Paradox der Rationalisierung analysiert, das Mehr an individueller Freiheit verbunden mit dem Mehr an Depersonalisation, die "Entzauberung der Welt" verbunden mit dem Entstehen neuer Intransparenz.

Romantische Phantasmen der Städte und Phantastik in den Städten lassen sich deuten als poetische Vorgriffe auf solche wissenschaftliche Konzeptualisierungen der Moderne-Paradoxien.

Die romantische Stadt, auch die der romantischen Phantastik, gehört in die Geschichte der modernen, der gegenwärtigen Stadt. Dies zu demonstrieren wur- den bei einer Podiumsdiskussion während des Kolloquiums Probleme heutiger Urbanistik diskutiert und mit den kulturhistorischen Befunden konfrontiert.

Der Diskussionsbeitrag vonTilo Schabertsteht stellvertretend für die Statements

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16 Gerhan vön Graevenitz

der Podiumsdiskussion, derert Argumentationsgang Consta"te Keutler zusam- mengefaßt hat.

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