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„100 % erneuerbar - geht das in Augsburg?“

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Energiewende Augsburg 1

„100 % erneuerbar - geht das in Augsburg?“

Veranstaltung am 25. April 2018 in Augsburg

Dokumentation der Diskussionsrunde

Stadt Augsburg - Umweltamt Abteilung Klimaschutz Ralf Bendel

An der Blauen Kappe 18 86152 Augsburg Tel. 0821/ 324 7344

E-Mail Ralf.Bendel@augsburg.de www.augsburg.de

KlimaKom eG Dr. Nina Hehn Gottfried-Böhm-Ring 42

81369 München Tel.: 089 710466 04 E-Mail: nina.hehn@klimakom.de www.klimakom.de

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Energiewende Augsburg 2

Ergebnisse der Diskussion

Zu Beginn der Diskussion gaben eine Referentin und vier Referenten ihr Statement zum Fortgang der Energiewende in Augsburg ab:

- Prof. Dr.-Ing. Christine Schwaegerl (Hochschule Augsburg) - Eliah Schmölzer (Gymnasium bei St. Stephan)

- Ulrich Längle (Stadtwerke Augsburg)

- Dr. Thomas Schiel (attac Augsburg) – in Vertretung von Tobias M. Walter (attac Augsburg) - Thomas Nieborowsky (KUMAS – Kompetenzzentrum Umwelt e. V.)

Im Rahmen der anschließenden Diskussion wurden folgende Meinungen und kontroverse Ansichten festgehalten:

Diskussionsbeiträge:

 Eine Energieversorgung der Stadt Augsburg zu 100 % mit erneuerbarer Energie ist nur unter Einbezug des Umlandes möglich.

 Bei der Umsetzung der Energiewende ist der energetische Dreisprung als zentrale Strategie zu beachten.

 Die Technologie ist da! Es gibt aber nicht die eine Lösung, vielmehr ist ein Maßnahmenmix notwendig.

 Die Energieversorgung sollte möglichst dezentral sein, um regionale Wertschöpfung zu generieren.

Es sollte aber auch berücksichtigt werden, Energie von dort zu beziehen, wo es wirtschaftlich sinnvoll ist, etwa von dort, wo Energieüberschüsse vorhanden sind. Hierfür ist auch der Bau von Stromleitungen notwendig.

 Wirtschaftlichkeit und Konkurrenzfähigkeit müssen im Rahmen der Energiestrategie Berücksichtigung finden. Oft sind es übergeordnete gesetzliche Rahmenbedingungen, die die erneuerbaren Energien (noch) nicht konkurrenzfähig machen.

 Die 10H-Regelung muss abgeschafft werden!

 Energiewende = Verkehrswende: Sektorenkopplung, d. h. die Verbindung von Strom, Wärme und Mobilität durch den Einsatz entsprechender Technologien (Power-to-Gas, Power-to-Heat, etc.) ist ein wichtiger Baustein der Energiewende.

 Fernwärme ist ebenfalls ein wichtiger Baustein der Energiewende in der Stadt Augsburg, insbesondere aufgrund des günstigen Primärenergiefaktors (0,03).

 Die Energiewende muss sichtbarer werden! Hierfür notwendig ist mehr Information, Sensibilisierung

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Energiewende Augsburg 3

und Motivation. Außerdem ist die Energiewende als Lernprozess zu begreifen, der Versuche, Scheitern und Konflikte beinhaltet.

 Das Image der erneuerbaren Energien sollte positiver belegt werden (Stichwort: „sexy“).

 Die Öffentlichkeitsarbeit sollte in Hinblick auf die verschiedenen Zielgruppen angepasst werden, z. B.

für die Jugend in kürzeren Zyklen und über andere (moderne) Medien; Gamification.

 Auch der Physikunterricht könnte mehr zur Bewusstseinsbildung von Heranwachsenden in Richtung sauberer Energietechnologien genutzt werden.

 Das PV-Potenzial könnte über Contracting-Modelle besser genutzt werden. Diese Strategie steht bei den Stadtwerken Augsburg bereits auf der Agenda.

 Geräte mit Warmwasseranschluss könnten einen wichtigen Beitrag zur Energieeinsparung und - effizienz leisten.

Kontroversen:

o Keine Einigkeit gab es bei der Frage, wieviel Potenzial die Wasserkraft bietet, um mit zusätzlichen Anlagen einen weiteren Teil des Energiebedarfs mit erneuerbaren Energien zu decken. Dagegen wurden naturschutzfachliche Bedenken vorgebracht, welche lediglich eine Aufrüstung der bestehenden Anlagen zulasse.

o Bei der Gestaltung der Verkehrswende wurden von mehreren Seiten wirkungsvollere Maßnahmen gefordert. Vorschläge wie das „Ein-Tarif-System“ oder gar ein kostenloser ÖPNV erhielten großen Zuspruch.

o Die Rolle der Solarthermie wurde ebenfalls diskutiert, insbesondere deren Einsatz zur Heizungsunterstützung. Schließlich war man sich aber einig, dass die Frage nach einer etwaigen Konkurrenz zu Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung auf Dächern stets nur im Rahmen einer System- und Einzelfallbetrachtung beantwortet werden könne.

o Beim Thema Digitalisierung wurden auf der einen Seite Möglichkeiten gesehen, neuen Schwung in die Energiewende zu bringen. Auf der anderen Seite wurden aber auch Probleme wie der Datenschutz und die Erfahrungen in Hinblick auf eher geringe Einsparungswerte angesprochen.

Schließlich wurde angemerkt, dass die Rahmenbedingungen für die Digitalisierung noch nicht reif genug seien, um diese für das Gesamtnetz einzusetzen. In kleineren Einheiten könne dies aber durchaus Sinn machen.

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Energiewende Augsburg 4

Quelle: KlimaKom eG

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