• Keine Ergebnisse gefunden

Schmidt-Lauff, Sabine (Hg.) Zeit und Bildung: Annäherung an eine zeittheoretische Grundlegung

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Schmidt-Lauff, Sabine (Hg.) Zeit und Bildung: Annäherung an eine zeittheoretische Grundlegung"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

| 89 |

Rezensionen

Rezensionen

Schmidt-Lauff, Sabine (Hg.)

Zeit und Bildung: Annäherung an eine zeittheoretische Grundlegung Waxmann Verlag, Münster u.a. 2012, 171 Seiten, 24,90 Euro,

ISBN 978-3-8309-2660-3

Pädagogisches Handeln geschieht in Zeiträu- men, bezieht sich auf Zeiteinheiten, beschäf- tigt sich mit Zeitphasen und betrifft indi- viduelle Zeitplanungen sowie individuelle Lebenszeit. Lebenslanges Lernen ist ein spre- chendes Beispiel dafür, wie Bildungs- und Lernprozesse mit der Lebenszeit der Men- schen verknüpft werden.

Zeit findet sich in pädagogischen Betrach- tungen – sie wird aber in ihrer Rolle nicht systematisch hinterfragt. Auf sie wird belie- big, utilitaristisch Bezug genommen. Syste- matisches Hinterfragen der Zeitaspekte fehlt ebenso wie die empirische Untersuchung ethischer, curricularer, biografischer oder anderer Zeitaspekte. Diese Mangelsituation konstatiert die Herausgeberin des Buches, Professorin für Erwachsenenbildung und Weiterbildung an der Technischen Universi- tät Chemnitz. Die Publikation, verstanden als

„Annäherung an eine zeittheoretische Grund- legung“, ist eine wissenschaftliche Antwort.

In einem einleitenden Kapitel stellt die Herausgeberin ihre Überlegungen zu Zeit und Bildung vor. Sie spannt einen weiten the- matischen Bogen und legt Fachtermini fest:

z.B. Temporalität. Darunter subsumiert sie

„… sämtliche zeitbezogenen Phänomene wie auch ihre interpretativen Ausdeutungen“. In ihre Annäherung an eine „Temporaltheorie der Pädagogik“ integriert sie u.a. Bildung im Wandel der Zeit, in der Moderne, im Bezug zum Lernen sowie im Zusammenhang mit unterschiedlichen Lebenszeiten und -phasen.

Weitere Beiträge im Buch beschäftigen sich mit dem Verhältnis von Bildung und Freiheit, wobei die Verzögerung als Bedin- gung der Möglichkeit von Erfahrung erklärt wird, mit Kontinuität der Momente, mit Kontinuität und Kontingenz, mit Lernen in Übergangszeiten sowie mit synchronisierter

Zeit in Bildungsprozessen. Die Tendenz des Buches ist, eine spezifische Zeitgestaltung zu berücksichtigen – auch ein „noch-nicht“ im Sinne Ernst Blochs einzulösen.

Kritisch wird vermerkt, dass Zeitstruk- turen der Eigenzeit Lernender entsprechen sollen. So entsteht ein Plädoyer für Respekt vor individueller Eigenzeit, wenn es heißt:

„Es geht also nicht um Synchronisation in erster Linie, sondern zugleich um immer wieder herzustellende Asynchronisation an- statt um Überwindung dieser. Vielmehr muss auch das Bestehenbleiben, das Akzeptieren und Fördern zeitlich divergierender Prozesse und Strukturen der Unterstützung von Ler- nen zugerechnet werden“ (S. 169).

Als „Annäherung an eine zeittheore- tische Grundlegung“ erfüllt der Band sei- ne Absicht. Er ist informativ und lädt zum Nach-, Mit- und Weiterdenken ein. Das Buch bietet – nicht als leichte Kost geschrie- bene – Anregungen, die Zeit, oder sage ich jetzt exakter die Temporalität, in Lern- und Bildungsprozessen zu beachten und zu be- rücksichtigen.

Werner Lenz

Uhmann, Christine

Aktuelle Herausforderungen im Manage- ment von Weiterbildungsorganisationen ArtSet/EXPRESSUM-Verlag, Hannover 2011, 107 Seiten, 16,00 Euro, ISBN 978-3-89069-026-1

Der Band 18 der Schriftenreihe für kritische Sozialforschung und Bildungsarbeit des In- stituts Artset, herausgegeben von Rainer Zech, referiert Ergebnisse aus einem For- schungsschwerpunkt „Management in der Weiterbildung“ des Artset-Instituts in Han- nover. Auf der Grundlage einer sekundära- nalytischen Analyse der wissenschaftlichen Auseinandersetzungen zum Weiterbildungs- management untersucht die Autorin aktu- elle Herausforderungen im Management von Weiterbildungsorganisationen. Hierzu

Online: http://www.die-bonn.de/report/rezension-zeit-und-bildung.pdf

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Solange Informatische Bildung nicht in einem eigenen Fach, einer AG oder wenigstens durch eine zuständige Lehrkraft in ihrem persönlichen Curriculum bewusst in einen um-

August 2004 intervenierte die POM bei der FIN aufgrund von Reklamationen der Gemeinden, dass das Geld nicht eingetroffen sei.. Die POM informierte die Gemeinden umgehend, dass die

Das selbständige Arbeiten umfasst  in  der  Regel die Entscheidung  für eine 

Insofern können Gegenstände oder Menschen in dieses Spüren eingehen und es modifizieren" (Böhme, 2002, S. Dies ist nur ein formaler Rahmen einer Theorie leiblicher

Um die sehr hohe Belastung während der Unterrichtswochen auszugleichen, und auch im Ausgleich dafür, dass Lehrkräfte wäh- rend Unterricht stattfindet nicht einfach Urlaub

Inzwischen gilt für die meisten Lehrkräfte die Altersgrenze 67, übrig geblieben sind eine Stunde Ermäßigung ab 60 Jahren und zwei Stunden ab 62

Bei der Teilnahme an mehr als 8 Zeitstundenden andauernden Veranstaltungen außer- halb des Schulgeländes wird eine Vollzeitvergütung für die entspre- chenden Tage bezahlt..

„Zu den Angelegenheiten von wesentlicher Bedeutung für die Schule, über die […] die Gesamtlehrerkonferenz unbeschadet der Zuständigkeit der Schulkonferenz berät und