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Letztere spielen insbesondere bei den jungen Kälbern eine zentrale Rolle und werden unter dem Begriff „Neugeborenendiarrhoe“ zusam- mengefasst

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Academic year: 2022

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Durchfallerkrankungen beim Kalb

-eine Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse des Fachbereiches Veterinärmedizin

Dr. Annette Schliephake LAV Stendal

Zahlreiche Krankheiten des Rindes gehen mit Durchfall einher oder nehmen davon ihren Ausgang. Von nicht erregerbedingten Durchfällen werden infektiöse, durch verschiedene Erreger ausgelöste, Durchfälle unterschieden. Letztere spielen insbesondere bei den jungen Kälbern eine zentrale Rolle und werden unter dem Begriff „Neugeborenendiarrhoe“ zusam- mengefasst.

Als potenzielle Erreger kommen Viren (Rota- und Coronaviren), bakterielle Erreger (entero- pathogene E.coli, Salmonellen) und parasitäre Erreger (Kryptosporidien, Kokzidien, Magen- Darm-Strongylata) in Frage. Diese Infektionen werden als Monoinfektionen, meist aber im Zusammenhang mit Mischinfektionen, beschrieben.

Die Ergebnisse der verendeten Kälber und eingesandten Kotproben werden im Folgenden dargestellt. Dabei werden besonders die letzten drei Jahre (2007 – 2009) berücksichtigt.

Die Zahl der zur Untersuchung eingesandten Kälber schwankte dabei von 45 – 90 Tieren;

davon wurde bei 29 Kälbern 2007; 50 Tieren 2008 und 25 Kälbern 2009 eine Infekti- on/Erkrankung des Gastrointestinaltraktes festgestellt. Diese war meist erregerbedingt und somit infektiös. Auffallend ist, dass durchschnittlich bei 32 – 38 % der Tiere keine Ursache der Erkrankung nachweisbar war. Als Todesursache bei den infektiösen Magen-Darm- Erkrankungen standen Salmonellosen, Koliruhr, Koliinfektionen sowie Virusinfektionen im Vordergrund. Dicht gefolgt davon waren die parasitären Erkrankungen, wobei der Kryptospo- ridiose eine besondere Rolle zukommt.

Als nichtinfektiöse Erkrankungen wurden Pansenazidosen sowie diverse Erkrankungen des Labmagens diagnostiziert.

Bei den eingesandten Kotproben in den betreffenden Jahren von 2007 – 2009 waren ähnli- che Ergebnisse nachzuweisen. Die Probenanzahl schwankte dabei zwischen 148 und 253 Kotproben. Dabei waren in ca. 28 – 35 % (also ebenfalls ca. einem Drittel) keine spezifi- schen Erreger nachweisbar.

Bei den infektiösen Erkrankungsursachen lagen sowohl Mono- als auch Mischinfektionen vor. Bei den Mono-Infektionen standen vor allem Rotavirus-Infektionen, Kryptosporidiosen und Infektionen mit enteropathogenen E.coli-Keimen im Vordergrund. Allerdings war nur einmal der Nachweis eines verotoxinbildenden E.coli-Isolates möglich.

Auch Infektionen mit thermophilen Campylobactern sind bei Kälbern relativ selten und stellen oft nur Nebenbefunde dar. Die Bedeutung dieser zoonotischen Erreger für Rinder ist noch nicht endgültig geklärt.

Bei Mischinfektionen dürften oft die Bestandsprobleme erheblicher sein, da mit sehr unter- schiedlichen Erregern zu rechnen ist, was auch die Bekämpfung im Einzelnen erschweren kann. So waren zahlreiche verschiedene Kombinationen zwischen enteropathogenen E.coli- Keimen, thermophilen Campylobactern, viralen Erregern und Endoparasiten festzustellen.

Zu bemerken ist allerdings, dass im Gegensatz zu anderen Tierarten Clostridium perfringens bei Kälberdurchfällen insgesamt eine untergeordnete Rolle zukommt. Wir isolierten lediglich 2009 einen alphatoxinbildenden Clostridium perfringens-Stamm.

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