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Zürcher, U., & Lipp, F. X. (1971). Formulare - ihre Bedeutung und ihre Gestaltung. Berichte, Eidgenössische Anstalt für das forstliche Versuchswesen: Vol. 71. Birmensdorf: Eidgenössische Anstalt für das forstliche Versuchswesen.

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Academic year: 2022

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Eidgenössische Anstalt für das forstliche Versuchswesen, Birmensdorf 21:'1

eutung und ihre Gestaltung

(2)

Formulare -

ihre Bedeutung und ihre Gestaltung

Ulrich Zürcher und Franz Xaver Lipp

(3)

Inhaltsübersicht

1. Einleitung

2. Die Bedeutung der Formulare 3. Das Formular als Koordinationsmittel 4. Das einzelne Formular .

5. Die Erarbeitung und Prüfung eines Formulars 6. Literatur

5 6 7 10 14 17

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1. Einleitung

Ein Mittel zur Rationalisierung der Verwaltungsarbeit sind die Formulare.

Als arbeitsvorbereitendes Hilfsmittel werden Formulare von den Benüt- zern sehr geschätzt, weil sie zur Wirtschaftlichkeit und Vereinfachung der Arbeit wesentlich beitragen.

Das Formular baut auf dem logischen Ablauf auf und erfordert so viele Angaben, dass die vom Benützer vorzunehmenden Eintragungen trotz ihrer Kürze genügend Aussagewert besitzen. In geordneter, übersicht- licher und logischer Reihenfolge werden auf dem Formular Daten und Informationen «gespeichert», die für die Verarbeitung notwendig sind. So beschränken sich beispielsweise die eigenen Eintragungen auf einem Holz- hauer-Akkordvertrag auf die Angabe der Gesamtmasse, der Ansätze pro Sortimente, des Termins und des Datums. Der weitaus grösste Teil der Vertragsbestimmungen ist hingegen vorgedruckt, sodass die fixfertige Erstellung ein Minimum an Zeit beansprucht.

Das Formular erfüllt die Erwartungen nur dann, wenn es aus der· Sicht des Arbeitsablaufes erstellt und darauf abgestimmt wird. Ferner ist die Einhaltung der wichtigsten Formularregeln bei der Schaffung neuer For- mulare zu beachten. Die Unterschätzung dieser Arbeit bringt es mit sich, dass viele Formulare Mängel aufweisen und nicht den möglichen optima- len Dienst erweisen.

Im Forstwesen gibt es eine Vielzahl von Formularen. Teilweise haben die Forstverwaltungen ihre eigenen Formulare, die sie zum Teil selbst drucken lassen. Die Frage ist prüfenswert, inwieweit das Formularwesen verein- facht und koordiniert werden könnte. Abgesehen von den billigeren Her- stellungskosten hätte das einheitliche Aussehen des einzelnen Formulars unbestreitbare Vorteile bei dessen weiterer Verwendung und Auswertung.

Die vorliegende Arbeit versucht, die Bedeutung der Formularkoordination innerhalb und ausserhalb des Betriebes hervorzuheben und praktische Hinweise zu geben. Ferner wird das vorgehen bei der Schaffung eines neuen Formulars dargelegt, wobei auch die hauptsächlichsten Regeln, die bei der Formulargestaltung zu berücksichtigen sind, erwähnt werden.

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2. Die Bedeutung der Formulare

Das Formular gilt als eines der wichtigsten Vollzugsmittel der Verwal- tungsarbeit; es ist ein bedeutendes Element bei der Aufgabenerfüllung und bei der Durchführung von Arbeitsabläufen. Seine Vorteile sind unbe- streitbar und mannigfaltig:

- Der Benützer erleichtert sich die Arbeit wesentlich. Durch kurze An- gaben, die sich sogar nur aufs Ankreuzen beschränken können, wird die Schreibarbeit auf ein Minimum reduziert.

- Das Formular gewährleistet die Fixierung bestimmter Daten, Informa- tionen und Angaben und deren übersichtliche und logische Anordnung.

Die Angaben werden in der Reihenfolge geordnet, wie sie anfallen oder gebraucht werden.

- Das Formular hilft zur Vollständigkeit. Man ist sicher, dass nichts ver- gessen wird. Es enthält alle für eine Arbeit oder die Abwicklung eines Geschäftsganges nötigen Angaben. Der Vordruck ist so gefasst, dass knappe Antworten die Regel sind, die trotzdem genügend Aussagewert besitzen.

- Da das Ausfüllen eines Formulars in der Regel keine Schwierigkeiten verursachen soll, wird die Einführung in die Arbeit erleichtert. Anleitungen helfen, über allfällige Schwierigkeiten hinwegzukommen.

- Das Formular erleichtert allgemein die betriebliche Tätigkeit. Aufgrund der Farbe, der Textur oder des Formats ist man sofort im Bild, worum es sich handelt.

- Die Gestaltung von Formularen ist eine vorzügliche Massnahme zur Verminderung der Aufmerksamkeitsbelastung. Ist diese zu hoch, sinkt die Leistung, oder es entstehen Fehler. Es müssen darum alle Möglichkeiten zu ihrer Verminderung wahrgenommen werden.

- Art und mengenmässiger Anfall von Formularen lassen gewisse Schlüsse zu über die Häufigkeit der regelmässig wiederkehrenden Büroarbeiten und über allfällige Rationalisierungsmöglichkeiten.

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3. Das Formular als Koordinationsmittel

Man stellt immer wieder fest, dass Formulare nur für einzelne Teilarbeiten geschaffen werden. Viel zu wenig gibt man sich Rechenschaft, dass es sich meistens nur um einen Teil eines ganzen Arbeitsablaufes handelt. Es entstehen Lücken und Ueberschneidungen, weil die Formulare nicht auf- einander abgestimmt sind. Der Arbeitsfluss ist dadurch gehemmt, und die Arbeitsverrichtung wird in unnötiger Weise verteuert. Wohl gibt es auch Formulare, die mit Arbeitsabläufen in keiner Beziehung stehen. Sie sind jedoch in der Minderzahl. Nicht selten kommt es vor, dass man die zu- sammenhänge richtig sieht, jedoch den Eingriff nicht vorzunehmen wagt.

Weil die Arbeiten nun einmal nach einem eingespielten Schema ablaufen und weitgehend Routinecharakter angenommen haben, will man sie nicht ändern. Dadurch erweist man sich einen denkbar schlechten Dienst, denn man verzichtet auf eine Massnahme, die bei richtiger Durchführung ratio- nalisierende Wirkung haben müsste.

Es mag sein, dass man den Zeitaufwand für ein gründliches Vorgehen scheut. Denn es ist klar, dass die umfassende Abklärung bedeutend mehr Zeitaufwand verursacht als eine oberflächliche Lösung. Anderseits darf aber nicht vergessen werden, dass es sich um eine einmalige Arbeit han- delt, die vielleicht während Jahren, und solange die betrieblichen Voraus- setzungen die gleichen bleiben, nicht ändert.

Worin besteht nun die Abklärung? Vorerst müssen die Arbeitsabläufe klar erkannt werden. Je nach Betrieb ist ihre Zahl verschieden gross. Es emp- fiehlt sich, eine genaue Darstellung der Arbeitsabläufe aufzuzeichnen. In einem Forstbetrieb können die folgenden Abläufe unterschieden werden:

- Hauungsvorschlag, Einnahmenbudget, Anzeichnen, Organisation der Holzernte

-Arbeitsplan, Ausgabenbudget - Stammholz einmessen und verkaufen

- Schichtholz und Schlagabraum erheben und verkaufen - Regielohnabrechnung, Kostenstellenrechnung, Lohnausweis,

Abrechnung der Sozialleistungen - dasselbe für die Akkordlohnabrechnung - Mengenstatistik

- Ausgabenanweisung inkl. die Interims-Ausgabenanweisung - Einnahmenanweisung resp. Fakturierung

Das klare Erfassen des Arbeitsablaufes genügt nicht. Auch die Art und Weise der Abwicklung eines Arbeitsablaufes muss festgestellt werden.

Werden beispielsweise die Löhne direkt oder bargeldlos über Postcheck- oder Bankkonto ausbezahlt? Wird der Holzverkaufsvertrag für Stammholz in zwei oder drei Exemplaren erstellt? Dient das Einmessverbal oder der Verkaufsvertrag als Faktur? Diese und viele andere Fragen müssen grund- sätzlich geklärt werden, bis das Bild so weit abgerundet ist, dass zur For-

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mulargestaltung geschritten werden kann. Vorerst muss man sich aller- dings noch bewusst werden, welches Ergebnis von einem Abeitsablauf, der die Summe einer gewissen Zahl von Arbeitsvorgängen darstellt, er- wartet wird.

Die Formulargestaltung im Zusammenhang mit dem Arbeitsablauf hat die Folge, dass dieser gleichzeitig auf seine Zweckmässigkeit hin überprüft wird: Reihenfolge der Instanzen, ihre Aufgaben, Kompetenzen und Ver- antwortung.

Durch die Formularkoordination wird nicht nur genaue Uebereinstimmung zwischen den Formularen des gleichen Arbeitsablaufes erreicht, sondern auch die Frage geklärt, inwieweit das gleiche Formular auch für andere Arbeitsabläufe verwendbar ist.

Die Bedeutung der Formularkoordination wird auch im Zeitalter der Auto- matisierung der administrativen Arbeiten nicht abnehmen. Wohl werden durch den Einsatz von Computern einige Formulare überflüssig und fallen weg. Anderseits erfordert der Computereinsatz teilweise neue Formulare, die in grossen Mengen gebraucht werden (Lochkarte, Endlosformulare).

Andere Formulare müssen wegen des Computers geändert und den neuen Verhältnissen angepasst werden. Wir haben sogar die Erfahrung gemacht, dass schon längst veraltete Formulare dank der Datenverarbeitung end- lich überprüft und erneuert wurden.

Der Wegfall gewisser Formulare durch die elektronische Datenverarbei- tung wie auch aus andern Gründen hätte in früheren Jahren bei den be- troffenen Kreisen einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Heute ist man flexibler geworden und weiss, dass durch die technischen Fortschritte auch in Zukunft noch manches in Frage gestellt wird, das bisher nicht angetastet wurde.

Bei Formularen in Tabellenform sind die verschiedenen Kolonnen und Spal- ten im Kopf zu beschriften und zu numerieren, wobei den Bezeichnungen und den Einheiten besondere Aufmerksamkeit zu schenken ist, damit eine gute Uebersicht und Klarheit über den Inhalt gewährleistet ist. Gerade bei Tabellen mit grossem Zahlenmaterial kommt der Formulardisposition grosse Bedeutung zu. Zwei Beispiele aus der eidg. Betriebszählung 1965 zeigen, wie durch gute Darstellung der Betrachter augenblicklich ins Bild

gesetzt wird. ·

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4. Das einzelne Formular

Das Formular besteht aus dem vorgedruckten (fixen) und dem auszufül- lenden (variablen) Teil. Der erstere enthält alle bleibenden Angaben, wäh- rend im auszufüllenden Teil von Fall zu Fall die Daten eingetragen werden.

In den Kopf des Formulars gehören die fest bleibenden Angaben, wie:

der Titel in prägnanter Art Geltungsbereich, Bezugseinheit

die Nummer der Tabelle oder des Formulars das Datum, Bearbeiter

Angaben über die Einheiten

allfällige Such- oder Erkennungsmerkmale Richtlinien, Erläuterungen.

Das ganze Formular ist aufgeteilt in Schreibräume (Zeilen), Kolonnen, Spal- ten und Papierränder, so dass eigentliche Ordnungseinheiten entstehen, die einen guten Ueberblick sowie ein rasches Ausfüllen gestatten.

Im unteren Formularrand sind vorzusehen:

Druckvermerke Abkürzung Auftragsstelle, Formularnummer, Datum (Monat, Jahr), Auflage

Kopienverteilungsplan

Die eigentliche Formulargestaltung richtet sich nach allgemein gültigen Regeln, die hiernach erwähnt seien:

Abkürzungen Nur gebräuchliche Abkürzungen verwenden.

Auswahlfelder Zutreffendes bezeichnen. «Zutreffendes unterstreichen»

oder «Nichtzutreffendes streichen» sollen vermieden werden. Bei Auswahltexten werden Auswahlfelder vor- gesehen, wodurch die Bezeichnung deutlich hervortritt.

Zwischen dem Auswahltext und dem zugehörigen Aus- wahlfeld ist nur ein kleiner Abstand vorzusehen, damit mit andern Texten und Feldern keine Verwechslungen stattfinden.

Blockform Datum

Beispiel:

1 m

D

2m

D

3m

D

5m

D

ist bei handschriftlich auszufüllenden Formularen ange- zeigt.

Ort und Datum mit vorgedrucktem «den» und «19 ... »

sind nicht zweckmässig.

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Endlosformulare Der Gebrauch ist dort angebracht, wo eine grosse Zahl des gleichen Formulars ausgefüllt werden muss. Der Zeit- gewinn ist beträchtlich, da die Manipulation mit dem Kar- bonpapier wegfällt. Die Benützung der Formular-Rück- seite ist allerdings nicht möglich.

Faltmarken nur auf Formularen, die für Fensterkuvert bestimmt sind.

Farbiger Druck leichtere Unterscheidung, doch recht kostspielig.

Farbiges Papier zur besseren Kennzeichnung der Kopien und ihrer Ver- wendung. Nur helle Farben wählen.

Format Normierte Formate verwenden:

A4 210

x

297 mm A 5 148 X 210 mm A 6 105 X 148 mm

Das kleinstmögliche Normformat wählen.

Formulargarnitur überall dort, wo mehrere Empfänger des gleichen Formu- lars vorhanden sind.

Formularnummer erscheint in Kleinschrift im unteren Formularrand.

Gummierung Heftrand Kopien-

verteilungsplan Lochmarken

Mehrsprachige Formulare Numerierung Ordnungslinien

Papierqualität

Perforierung Randabstände

Sie kann ganz oder streifenweise erfolgen.

soll etwa 20 mm (30 mm für Brief-Formulare) betragen, wenn das Formular später geheftet wird.

in der Regel im unteren Formularrand.

werden dort vorgenommen, wo die Formulare in Ordnern abgelegt werden. Vorzuziehen ist hingegen das Vor- lochen der Formulare.

Möglichst gleich langer Text; gleiche Schrift für alle Sprachen.

Ordnungsnummern werden - sofern nötig - im Kopf des Formulars angebracht.

Senkrechte Ordnungslinien verteuern den Druck; sie sind deshalb zu vermeiden. Spaltenbildung kann durch ent- sprechende Anordnung des Textes wenigstens angedeu- tet werden.

Vielbeanspruchte Formulare bestehen aus festerem Pa- pier. Besondere Aufmerksamkeit ist den bei der Arbeit im Freien verwendeten Formularen zu widmen.

nur dort, wo sie wirklich angezeigt ist, wobei beidseits der perforierten Linie genügend Abstand einzuhalten ist.

Genügend Abstand vom Papierrand; erste Schreiblinie ca. 10 mm vom oberen Formularrand entfernt, die letzte Linie ca. 20 mm vom unteren Papierrand.

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Rasterdruck Wichtige Angaben werden mit Rasterdruck versehen, um allfälligen Fälschungen vorzubeugen.

Richtlinien für die Handhabung des Formulars nur in kurzer und knapper Form meistens im Formularkopf, aber auch vor der betreffenden Textgruppe.

Rückseite Verwendung nicht in allen Fällen möglich (Endlosformu- lare, Einmalkarbonpapiere).

Schlussmarken (40 mm vom unteren Rand entfernt) zeigen an, dass noch 2-3 Zeilen zum unteren Papierrand möglich sind.

Schreibbeginn Schreiblinien in gleicher Entfernung vom linken Rand, da- mit die Randsteller der Maschine benützt werden können.

Schreiblinien

Beispiel:

Name und Vorname --- Beruf --- - - - - Strasse

Ort---·---

Name und Vorname---·--- Beruf

Strasse Ort

falsch

richtig

sind für Handeintragungen in grösseren Feldern zweck- mässig, für Maschinenschrift jedoch meist unerwünscht.

Die Strichlinien sind fein oder punktiert zu ziehen.

Bei mehrsprachigen Texten ist die Schreiblinie etwas unter die Höhe des untersten Vordrucktextes zu ziehen, damit die Texte vom Führungsblech der Maschine nicht verdeckt werden.

Beispiel:

geb. am nele _ _ _ nato il

falsch

geb. am ne le

natoi1---

richtig Schreibräume Es sind geschlossene Schreibräume anzustreben. Hier ein Wort und dort eine Zahl bewirken ein umständliches und zeitraubendes Ausfüllen. Viele Leerschläge und allzu häufige Zeilenschaltung sind zu vermeiden. Vordruck- texte sind nicht in, sondern über die Schreibzeile zu

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Such- od. Erken-

Menge Preis Betrag (1000000( ~00000000( 100000000( >001~

1 2 3

1345 14.35 19 1300 75

Trennlinien werden durch die Mitte eines Anschlages gezogen. Die Wagenschaltung (Schaltschrift) der Her- mes-Maschinen beträgt bei Raumsparschrift 1,5 mm, bei Perl- oder Eliteschrift 2,0 mm bei den bisherigen und 2,12 mm bei den neuen Modellen, bei Normal- oder Pica- schrift 2,5 mm, bei den elektrischen Modellen 2,54 mm.

Werden viele Spalten benötigt, so sollen sie fortlaufend numeriert werden, womit eine Bezugnahme möglich ist.

nungsmerkmale erscheinen im Kopf des Formulars.

Titel wird in prägnanter Art gewählt, woraus der Zweck des Formulars klar hervorgeht.

Umrandungen Hervorhebungen können durch schwarze Umrandung geschehen, doch darf dies nicht zu häufig vorkommen, ansonst die gegenteilige Wirkung eintritt.

Zeilenabstände für maschinell auszufüllende Formulare müssen jenen der Maschine entsprechen:

Bundesschaltung: 1 = 4,50 mm 2 = 6,750 mm 3 = 9,0 mm Allg. Schaltung: 1

=

4,25 mm 2

=

6,375 mm 3

=

8,5 mm Die Bundesschaltung entspricht dem internationalen Buchdruckermass, das auch von den USA übernommen wurde.

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5. Die Erarbeitung und Prüfung eines Formulars

Das Entwerfen eines neuen Formulars hat mit aller Sorgfalt zu geschehen, damit spätere Umtriebe und Korrekturen vermieden werden können. Nach Klärung des Arbeitsablaufes empfiehlt sich folgendes Vorgehen:

- Inhalt des Formulars festlegen:

Man erstellt eine Liste sämtlicher Angaben, die auf dem Formular vor- kommen müssen. Dabei vermeide man unnötige und zusammenhang- lose Angaben, die höchstens zu Füllzwecken dienen. Die geschilderten Vorarbeiten aus der Sicht des Arbeitsablaufes erleichtern die Fixierung des Inhaltes wesentlich.

- Reihenfolge bestimmen:

Sie muss dem Arbeits- oder Auswertungsablauf entsprechen, d. h. sie ergibt sich aus einer logischen Gedankenfolge heraus. zusammengehö- rige Angaben sind gruppenweise zu gliedern, um Uebersichtlichkeit und ansprechende Wirkung zu erzielen.

- Text formulieren:

Der Text ist knapp, klar und unmissverständlich, sodass die Antwort zwingend wird.

- Wiederkehrende Angaben ebenfalls vormerken:

Formulartitel, Nummer, allfällige Instruktionen, Druckvermerke, Kopien- verteilungsplan usw.

- Erstellen einer Skizze

- Ueberprüfung der Skizze unter Anwendung der Formularregeln.

Die Zentralstelle für Organisationsfragen der Bundesverwaltung (208) hat seinerzeit ein Erarbeitungsblatt für die Formulargestaltung geschaffen, worin alle Gesichtspunkte festgehalten sind, die bei der Formulargestal- tung nicht übersehen werden dürfen. Wird nach dessen Angaben verfah- ren, ist anzunehmen, dass keine wesentlichen Regeln der Formulargestal- tung unberücksichtigt bleiben. Die 46 Fragen haben folgenden Wortlaut:

1 Ist das F notwendig?

Kann es mit andern F kombiniert werden?

2 Ist das F evtl. schon in einer andern Abteilung vorhanden?

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4 Ist das F dem Arbeitsablauf angepasst?

5 Lässt sich der Arbeitsablauf vereinfachen oder mit andern Arbeits- gängen kombinieren?

6 Stimmt die Einteilung mit jener verwandter F überein?

Lassen sich Kopien in einem Arbeitsgang erstellen?

7 Sind Kopien nötig oder genügt ein umlaufendes F?

8 Kann der ganze Kopien-Verteilungsplan auf alle Teile (Original und Kopien) gedruckt werden?

9 Sind F-Sätze mit Einmaikarbon wirtschaftlich?

10 Soll der F-Text mehrsprachig sein?

11 Sind alle für die Auswertung nötigen Angaben da?

12 Lassen sich die Daten gut auswerten?

13 Welche Angaben sind überflüssig?

14 Sagt das F klar, was mit ihm zu geschehen hat, wo, wann und wie es zu verwenden ist?

15 Sind eventuelle Instruktionen oder der entsprechende Hinweis darauf im F-Kopf?

16 Ist der F-Titel prägnant?

17 Ist die F-Rückseite zu verwenden?

18 Ist Ordnungs-Nr. für Ablage richtig plaziert?

19 Kann das F mit Fensterkuvert versandt bzw. zurückgeschickt werden?

20 Sind Loch-, Schluss- und Faltmarken anzubringen?

Wenn Ablage in Ordner: Vorlochen des F.

21 Wenn F geheftet: Rand links freilassen, auf der Rückseite dagegen rechten Rand freihalten.

22 Lassen sich bei Auswahltext Auswahlfelder verwenden?

(Zutreffendes bezeichnen)

23 Ist fortlaufende F-Numerierung erforderlich?

Raum um die Nr. für Nummernwerk freilassen.

24 Wenn Schreibmaschine: Vordruck über der Zeile!

25 Sind Zeilenabstand und Spaltenbreite der Schreibmaschine oder andern technischen Hilfsmitteln anzupassen?

26 Oberer und unterer Rand lassen sich mit Schreibmaschine nicht gut beschriften.

27 Verlangt die Gliederung wenig Tabulator-Sprünge?

28 Unterstreichungen mit Schreibmaschine vermeiden.

29 Lässt sich die Zahl der Leeranschläge vermindern?

30 Kann der Maschinen-Randsteller benützt werden?

31 Schreiblinien sind bei Maschinenschrift oft unnötig.

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32 Wo ist spezielle Schriftart notwendig?

33 Sind die gewünschte Grösse und die Pfazierung der Schrift aus der Druckvorlage ersichtlich?

34 Ist Fettdruck sparsam verwendet?

35 Sind Farben für Unterscheidungszwecke notwendig?

36 Ist spezielle Papierqualität erforderlich?

37 Gummierung der Rückseite?

38 Perforation notwendig? Genügt Schneidmaschine?

39 Ist Endlosformular angezeigt?

40 Ist das F nach seiner Auswertung aufzubewahren? Sind alle Kopien aufzubewahren? Wie lange?

41 Ist das F zu drucken oder zu vervielfältigen?

42 Ist Auflagegrösse festgelegt?

43 Wie gross hat der minimale F-Bestand zu sein?

44 Ist F-Nummer vorgemerkt?

45 Sind bei der F-Entwicklung die Bedürfnisse aller F-Benützer berück- sichtigt worden?

46 Wurde der F-Entwurf probeweise ausgefüllt und ausgewertet?

Ist kleine Probeauflage zu erstellen? Stehsatz?

Die Erprobung des Formulars lohnt sich in den meisten Fällen. Das For- mular wird daher in einer sehr beschränkten Auflage vervielfältigt und den Benützern abgegeben. Nach Ablauf einer gewissen Probezeit können aus der praktischen Erfahrung Schlüsse gezogen werden. Allfällig sich auf- drängende Aenderungen werden vorgenommen.

Der Formulardruck kann hierauf in die Wege geleitet werden. Dem Druk- ker sind Angaben zu machen bezüglich Papierqualität, Schriftart, Schrift- charakter, Farbe, Auflage und Lieferfrist. Allfällig weitere im Zusammen- hang mit dem Druck auftauchende Fragen werden mit dem Drucker abge- klärt. Im übrigen darf man sich ruhig auf dessen Fachkenntnisse und Er- fahrungen stützen.

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6. Literatur

Böhrs Hermann. 1958. Grundfragen und Methoden der Bürorationalisie- rung. Verlag Haupt, Bern. 109 S.

Böhrs Hermann. 1960. Organisation und Gestaltung der Büroarbeit. Verlag Haupt, Bern. 142 S.

Weinmann A. und Mix E. 1953. Das Vordruckwesen, Anleitung zur Gestal- tung und Herstellung von Vordrucken. AWV-Schriftenreihe Nr.161. Ver- lag Kohlhammer, Stuttgart. 76 S.

Zentralstelle für Organisationsfragen der Bundesverwaltung. Bessere For- mulare - leichtere Arbeit. Schriftenreihe Nr. 1. 33 S.

Zürcher U. 1968. Bericht und Antrag der Kommission zur administrativen Reorganisation der Staatsforstverwaltung des Kantons Bern. Vervielfäl- tigung. 27 S.

+

Beilagen.

Referenzen

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