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Archiv "KATASTROPHEN: Voreilig?" (27.02.1985)

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Academic year: 2022

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Berlin '85

28. Mai - 1. Juni Messegelände und ICC Eingang nur Halle 19

Arztekongreß Berlin

für Mittwoch, den 29. Mai 1985 9.00-18.00 Uhr

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Detailprogramm des gesamten Kongresses erhältlich durch Kongreßgesellschaft für ärztliche Fortbildung e. V.

1000 Berlin 41 • Klingsorstraße 21 • Telefon 030/791 30 91

Aktuelle Probleme bei hepa- tobillären Erkrankungen

Delta-Antigen-Infektion: Eine neue Form der Hepatitis • M. Roggendorf, München Diskussion

Lebererkrankungen in der Schwanger- schaft - eine diagnostische und thera- peutische Herausforderung H. Weitzel, Berlin T. Oney, Berlin Diskussion

Stellenwert der Lebertransplantation - Wandel der Perspektiven

R. Pichlmayr, Hannover P. Neuhaus, Hannover Diskussion

Gallenblasensteinzertrümmerung durch extrakorporale Druckwellen W. Brendel, München Diskussion

Differentialdiagnose und Möglichkeiten der konservativen Behandlung von Leberabszessen M. Gregor, Berlin Diskussion

Möglichkeiten und Stellenwert der nicht-chirurgischen Behandlung von Gallengangsverschlüssen E. G. Hahn, Berlin Diskussion

Aktuelle Entwicklungen in der gastroenterologisch-hepatologischen Funktionsdiagnostik

Vorsitz. E. 0. Riechen, Berlin

Langzeit-pH-Metrie und Manornetrie:

Methoden und Stellenwert in der Diffe- rentialdiagnose des Retrosternal- schmerzes C. Emde, Berlin Diskussion

Welche Exhalationsteste haben prak- tische Bedeutung in der Differenzierung enteraler Störungen?

S. Gutschmidt, Berlin Diskussion

Dünndarmbiopsie und Funktionsdia- gnostik - Ergänzung oder Alternative?

H. Menge, Berlin Diskussion

Aminopyrin-Atemtest und Antipyrin- Ausscheidung: Einsatz und Bedeutung für die Beurteilung der Leberfunktion R. Gugler, Bonn

Diskussion

Haben Motilitätsstudien am Colon einen diagnostischen Stellenwert?

M. Wienbeck, Düsseldorf Diskussion

Sondenlose Pankreasdiagnostik oder Pankreozyrnin-Sekretin-Test?

H. Goebell, Essen Diskussion

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KATASTROPHEN

Zu dem Editorial von Prof. Dr.

med. Edgar Ungeheuer: „Die Lehren aus Bhopal”, in Heft 1/2 1985, Seite 1:

Ursachen beseitigen

Die Lehre aus Bhopal ist nicht eine „Aus- und Fort- bildung" in der Katastro- phenmedizin, besonders dann nicht, wenn diese Medizin eine künstliche Selektion (Triage) zur Grundlage hat. Wesentlich humaner ist es, die Ursa- chen zu beseitigen, bei al- len technischen und indu- striellen Anlagen die Alarm- und Sicherungsan- lagen funktionstüchtig zu machen, schärfere Sicher- heitsauflagen zu erteilen und vor allem, solche Anla- gen fern von besiedelten Gebieten zu halten. All dies ist bei den erwähnten Katastrophen nicht der Fall gewesen. Triage hätte auch in keinem der ge- nannten Fälle geholfen, das Leid mindern können hätte höchstens eine ver- besserte Logistik (schnel- ler Nachschub von Mate- rial und Personal) und eine verbesserte Notfallmedi- zin-Ausbildung. Wirklich geholfen hätte nur eine Beseitigung der katastro- phalen Zustände vor dem Unglück, keine Katastro- phenmedizin....

cand. med. Martin Deeken Görlitzer Straße 53 1000 Berlin 36

Voreilig?

Nach dem Motto: bald ist Bhopal auch bei uns — ver- sucht der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Katastrophenmedizin auf den drohenden „Massen- anfall" von Verletzten hin- zuweisen ... Werden da nicht voreilig Technologie und medizinische Versor- gung eines Entwicklungs- landes mit bundesdeut- schem Standard vergli-

chen? Kann der Autor an einem einzigen Beispiel erläutern, daß bei uns in den letzten 40 Jahren Hilfs- organisationen, ärztlicher Rettungsdienst und Inten- sivmedizin in ihren Einsät- zen bei Flut- oder Schnee- katastrophen, Flugzeugab- stürzen oder Terroran- schlägen versagt hätten, oder unzureichend ausge- bildet gewesen seien?

Dr. med. Peter Hauber Dreilindenstraße 52 1000 Berlin 39

Nicht vermengen

... Die Evakuierung des Offenbacher Krankenhau- ses wegen überstarker Rauchentwicklung stellt per definitionem keine Ka- tastrophe dar, wie in der Zusammenstellung mit Bhopal und Mexiko sugge- riert wird. Eine solche pro- blemlose Bewältigung mit herkömmlichen medizini- schen und technischen Mitteln berechtigt in Deutschland gerade nicht den Ruf nach der Katastro- phenmedizin. Weiterhin müßte dem Autor als Präsi- dent der Deutschen Ge- sellschaft für Katastro- phenmedizin bekannt sein, daß die Verweigerung der Fortbildung in Katastro- phenmedizin von den Ärz- ten ausdrücklich nur auf die Katastrophenmedizin im Verteidigungsfall bzw.

auf die Kriegsmedizin be- zogen wird. Fortbildung und Hilfe in allen Notfällen medizinischer Art wird in der „Frankfurter Erklä- rung", die diese Unter- schiede definiert, nicht ab- gelehnt. Dies sollte fairer- weise unterschieden und nicht vermengt werden .. . Welche Lehren werden denn die Inder als Betrof- fene aus Bhopal ziehen?

Werden sie vordringlich ih- re Ärzte in Katastrophen- medizin schulen, oder wer- den sie von den Konzernen gleichen Sicherheitsstan- dard wie in den USA oder in Deutschland verlan-

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

BRIEFE AN DIE REDAKTION

534 (6) Heft 9 vom 27. Februar 1985 82. Jahrgang

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auftretende Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Schwindel, vorübergehende Hautrötung der oberen Körperhälfte (Flush), leichtes Hautbrennen und Übelkeit lassen gewöhnlich nach eini- gen Tagen nach. Besonders zu Beginn der Behandlung besteht die Möglichkeit einer Blutdrucksenkung und einer Erhöhung der

Pulsfrequenz. TD Spray Iso Mack kann auch bei bestimmungs- gemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, daß die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird.

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT BRIEFE AN DIE REDAKTION

gen? ... Welche prakti- sche Hilfe hat die Deut- sche Gesellschaft für Kata- strophenmedizin in Bhopal angeboten oder geleistet?

Dr. med.

Jürgen Hölzinger Albrechtstraße 48 1000 Berlin 41

Mehr Sicherheit

... Es kann doch nicht die

„Lehre aus Bhopal" (mehr als eine „Lehre" findet sich in dem Kommentar ohne- hin nicht) sein, nach Kata- strophenmedizin zu rufen!

Tatsächlich hat dort ein US- amerikanischer Konzern ohne jede Rücksicht auf die einheimische Bevölkerung ein Maximum an Profit er- wirtschaftet. Mangelnde technische Sicherheit, wie sie dort und wohl auch in Mexico zum Unglück führ- te, gibt es bei uns bei wei-

tem nicht. Will man gleich- wohl für unser Land eine

„Lehre aus Bhopal" ziehen, so kann dies zuerst einmal nur heißen, mehr Sicher- heit bei industriellere-Pro- zessen usw. auch bei uns zu erforschen und zu verwirk- lichen — denn daß auch in unserem Land noch größe- re Unfälle auftreten kön- nen, wird niemand bestrei- ten. Daß dies Geld kostet, sollte uns nicht abhalten:

mir ist es jedenfalls lieber, bei der Bundeswehr einen Teil jener 240 Milliarden zu streichen, die sie in den nächsten zwölf Jahren al- lein für Neuanschaffungen ausgeben will, als hinterher bei einer „Triage" ent- scheiden zu müssen, wer von hundert Verletzten sterben soll....

Walter Popp, Arzt Kotthaushang 5 4300 Essen 16

Schlußwort

Aus den vier Leserbriefen geht hervor, daß sowohl der angehende Mediziner wie auch die Ärzte den Be- griff der Katastrophenme- dizin, sei es bewußt oder unbewußt, nicht richtig deuten. Katastrophenme- dizin ist die alle Fachge- biete übergreifende Lehre und Praxis der Rettung, Sichtung und Behandlung vieler, nahezu gleichzeitig bedrohter Menschen. Sie umfaßt die Anwendung medizinischer Behand- lungsverfahren in unmittel- barer, oft sich plötzlich än- dernder Abhängigkeit von der Verfügbarkeit qualita- tiv und quantitativ geeigne- ter personeller und mate- rieller Hilfen. Katastro- phenmedizin ist Massen- medizin, die unter Bildung zusätzlicher Stufen ärzt- licher Versorgung betrie-

ben werden muß und vor- übergehend zur Abkehr in der Individualmedizin zwingt. Sie dient u. a. auch der Aus-, Weiter- und Fort- bildung, um im Katastro- phenfall, gleichgültig wel- chen Ursprungs, eine qua- lifizierte ärztliche Versor- gung zu gewährleisten. Es ist bedauerlich, daß trotz dieser klaren Definition und trotz der vielen ernst- haften Bemühungen um eine möglichst umfassen- de Vorsorge für Katastro- phenfälle aus ideologi- schen Gründen heraus die Katastrophenmedizin nicht als ein selbstverständ- licher Teil des Gesund- heitswesens angesehen wird. Wer sich daher die Argumentation gegen die Aus-, Weiter- und Fortbil- dung in der Katastrophen- medizin so leicht macht, wie es teilweise in den Le- serbriefen zum Ausdruck

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