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Ein „Betriebsunfall“ mit weitreichenden folgen

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Academic year: 2022

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8 M E N S C H E N

TU Graz people Nr. 36/2010-4

te seine Aufmerksamkeit auf die Infrastruktur der TU Graz. So trägt der Ausbau des Campus Inffeld seit den Neunzigerjahren seine Hand- schrift. 1996 wurde er schließlich von rektor Irolt Killmann zum Vizerektor berufen. 2007 ging Theurl in den wohlverdienten ruhestand und hinterließ eine moderne, funktionierende Infrastruktur mit mehr als 190.000 m2 Ge- schoßfläche.

Drei Jahre nach dem Ende seiner TU Lauf- bahn leuchten bei Johann Theurl immer noch die Augen, wenn er von „seiner“ TU Graz er- zählt; retrospektiv danken möchte er den Pro- fessoren Florian und Domiaty sowie rektor Killmann. Hobbys hatte er während seiner aktiven Tätigkeit an der Universität keine, „ich hatte ja ein Spielzeug, die TU Graz“, betont er.

So ist es dann auch nicht verwunderlich, wenn Theurl auf die Frage „Wie würden Sie die TU Graz mit drei Wörtern beschreiben?“ fol- gendermaßen antwortet: „Ich liebe sie“.

Er selbst bezeichnet sich salopp als einen „Betriebsunfall“ in der österreichischen Hochschullandschaft: Johann Theurl war elf Jahre lang Vizerektor für Infrastruktur an der TU Graz – und das ohne der Professorenschaft anzugehören. Eine Selten- heit in der Hochschulszene. rektor Sünkel charakterisiert Johann Theurl daher auch als „Chefstrategen und Lehrmeister des Tuns“, keine andere Person hat im Bereich der Infrastruktur und Informations- und Kommunikationstechnologie Vergleich- bares geleistet wie er. Für sein langjähriges und zukunftsweisendes Wirken an der TU Graz bekam Johann Theurl daher im Oktober die Erzherzog-Johann-Medaille verliehen.

Ines Hopfer

Ein „Betriebsunfall“

mit weitreichenden folgen

Im rahmen der Eröffnung der Neuen Chemie am 7. Oktober 2010 stand ein wesentlicher Wegbereiter des Projekts im rampenlicht:

rektor Hans Sünkel überreichte die erstmals verliehene Erzherzog-Johann-Medaille an den ehemaligen TU Vizerektor für Infrastruktur, Jo- hann Theurl. Theurl war maßgeblich am Neu- bau des Gebäudes beteiligt. Im Jahr 1999 machte er dem Ministerium den Vorschlag, statt einer kompletten Sanierung der Alten Chemie einen Neubau zu wagen. Umfassende bauliche Maßnahmen und Übersiedelungen bestehender Institute waren die Folge, damit der Bauplatz für das neue Gebäude frei wurde.

„Der Neubau der Neuen Chemie war wohl mei- ne größte Herausforderung an der TU Graz“, so Theurl, der über 34 Jahre lang die Entwick- lung der elektronischen Datenverarbeitung und den infrastrukturellen Ausbau der TU Graz entscheidend beeinflusst hat.

In Osttirol geboren, schlug es Johann Theurl nach abgeschlossener Maschinenschlosser- lehre und HTL-Abschluss in die steirische Lan- deshauptstadt. Als „Spätberufener“ begann er, an der Technischen Hochschule zu studieren, fünf Jahre später hatte er den Diplomingenieur in Elektrotechnik in der Tasche, zwei Jahre da- nach folgte das Doktorat. Sein großer Wunsch damals? „Ich wäre gern Wissenschafter ge- worden“, gewisse Umstände machten dies al- lerdings nicht möglich. Im Nachhinein betrach- tet, so Theurl, wäre er wohl kein guter Wissenschafter geworden: „Ich bin zu wenig konsequent, um an einem eingeschlagenen Weg, in einer Fachrichtung, zu bleiben.“

© TU Graz/Frankl

Berufliche Neuorientierungen ziehen sich wie ein roter Faden durch seine Vita. Als promo- vierter Elektrotechniker am Institut für Ange- wandte Mathematik bei Professor Florian be- gann Theurl, das heutige ZID aufzubauen.

Besonders am Herzen lagen ihm dabei die Studierenden: Seinem Engagement war es zu verdanken, dass in allen Grazer Studierenden- heimen Glasfaserkabel und eine hausinterne strukturierte Verkabelung eingeführt wurden.

Im Jahr 1992 wandte sich Theurl einer neuen Herausforderung zu, denn „man sollte nichts länger als zehn Jahre lang machen, sonst wird’s langweilig“. Theurl war bei einer Bau- besprechung mit der Landesbaudirektion an- wesend und erkannte, dass es zwischen Auftraggeberin/Erbauerin (damals Landesbau- direk tion, heute BIG) und Mieterin (TU Graz) keine Schnittstelle gab, die als einzelne Per- son die Interessen der TU Graz vertrat. Er leg- te all seine Agenden am ZID zurück und richte-

Motto von Johann Theurl:

Willst du einen Mann lächeln sehen, lass ihn planen

! (Chin. Sprichwort)

Verleihung der Erzherzog-Johann-Medaille an Johann Theurl

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