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Archiv "DKG: Überproportionale Kostensteigerungen prognostiziert" (18.10.1990)

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DKG: Überproportionale

Kostensteigerungen prognostiziert

Mit einem beschleunigten Ko- stenwachstum im Jahr 1990 und auch für das kommende Jahr rechnet die Deutsche Krankenhausgesellschaft e. V. (DKG), Düsseldorf. Dieses ist - den Interpretationen der Kranken- hausträger zufolge - in erster Linie

„fremdbestimmt", das heißt, es re- sultiert in erster Linie aus tarifver- traglichen Verbesserungen, aus der neuesten Rechtsprechung und der verstärkten Nachfrage nach stationä- ren Krankenhausleistungen.

Rechtzeitig zur beginnenden Pflegesatz- und Budgetrunde 1990/91 hat die DKG Empfehlungen zur Verhandlungsführung der Kran- kenhausträger „vor Ort" herausgege- ben, die wegen des gegenläufigen In- teressenstandpunktes deutlich mit denen der Spitzenverbände der ge- setzlichen Krankenversicherung - wie bisher schon - kontrastieren.

Zwar gibt die Deutsche Kran- kenhausgesellschaft keine konkreten prozentualen Steigerungsraten und Empfehlungen für die Pflegesatzrun- de 1990/91 vor, doch rechnet man mit Abschlüssen, die über den pro- zentualen Steigerungsmargen der beiden Vorjahre liegen dürften. Den Empfehlungen liegt ein Anstieg der Aufwendungen der Krankenkassen für die Krankenhauspflege (KV 45-Meldungen) im ersten Quartal 1990 in Höhe von 6,6 Prozent zugrunde. Während die Kostenstei- gerungsraten in den vergangenen vier Jahren rückläufig waren (1986:

+ 6,3 Prozent; 1987: + 3,8 Prozent;

1988: + 2,9 Prozent; 1989: + 2,7 Prozent), gab es nun erstmals wieder einen Sprung nach oben.

Nach Darstellung der Kranken- hausgesellschaft sind die „vom ein- zelnen Krankenhaus nicht beeinfluß- baren Entwicklungen der Personal- kosten" ursächlich für die 1990/91 überproportional steigenden Auf- wendungen der Kassen für die Kran- kenhauspflege. Die DKG rechnet damit, daß bei der anstehenden Ver- handlungsrunde für den Pflegesatz- zeitraum 1991 folgende Faktoren maßgeblich sein werden:

D Die dringend nötigen Ver- besserungen der Stellenpläne vor al- lem im Pflegebereich, aber auch im ärztlichen Dienst der Krankenhäu- ser. Lebhaft plädiert die DKG da- für, die aus 1969/74 datierenden Anhaltszahlen für den Personalbe- reich außer Kraft zu setzen und zu einem leistungsbezogenen analyti- schen Bewertungsverfahren überzu- gehen.

D Eine lineare Erhöhung der Vergütungen infolge der anhaltend guten Konjunktur und der Beschäfti- gungslage in einer Größenordnung von drei Prozent sei einzukalkulie- ren, wobei mit Sicherheit im Ver- gleich zu 1990 ( + 1,7 Prozent) mit einer erheblich höheren Steigerungs- rate gerechnet wird.

D Darüber würden den Kran- kenhausträgern auf Grund der jüng- sten Rechtsprechung des Bundesar- beitsgerichts (BAG) zum Beginn und

Nach mehr als eineinhalbjähri- ger Vorbereitung hat das Bundeska- binett am 21. September 1990 dem vom Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung vorbereiteten Entwurf einer „Verordnung über Maßstäbe und Grundsätze für den Personalbedarf in der stationären Psychiatrie" (Psychiatrie-Personal- verordnung) zugestimmt. Das Bun- desarbeitsministerium nahm den Verordnungsentwurf in Angriff, nachdem die Verhandlungen auf Selbstverwaltungsebene zwischen der Deutschen Krankenhausgesell- schaft und den Spitzenverbänden der Krankenversicherung unter Mit- beteiligung der Ärzteschaft und der Privaten Krankenversicherung vor mehr als einem Jahr gescheitert wa- ren (§ 19 Abs. 1 Krankenhausfinan- zierungsgesetz).

Die Bundesregierung prognosti- ziert, daß nach Inkrafttreten dieser Spezialverordnung (geplant ist der 1.

Januar 1991) im Bereich der Bun-

Ende der Arbeitszeit in Kranken- häusern neue Kosten erwachsen.

D Im Bereich der Sachkosten sollten die Träger zwischen Preis-, Mengen- und Strukturentwicklung unterscheiden. Die DKG rechnet da- mit, daß die Lebenshaltungskosten Ende 1990 um 3,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahres liegen werden.

Für 1991 wird eine Preissteigerungs- rate von ebenfalls 3,5 Prozent pro- gnostiziert. Allerdings macht die DKG darauf aufmerksam, daß sich die Sachkosten von Krankenhäusern wesentlich von den übrigen Verbrau- cherpreisen unterscheiden, zumal auch in den Sachkosten der Kran- kenhäuser erhebliche Lohnkosten- bestandteile enthalten seien.

Ganz erheblich werde die Men- genentwicklung (insbesondere An- stieg der Fallzahlen) durch eine ver- stärkte Nachfrage nach Kranken- hausleistungen in den westdeutschen Krankenhäusern auf Grund der deutsch-deutschen Entwicklung (ins- besondere bei der Hochleistungsme- dizin) sowie durch Aus- und Uber- siedler beeinflußt. HC

desrepublik in den nächsten fünf Jahren allein in den psychiatrischen Einrichtungen zusätzliche 5000 Per- sonalstellen geschaffen werden müs- sen. Für das Gebiet der ehemaligen DDR kommen weitere 1500 Stellen hinzu Insgesamt veranschlagt das Ministerium die zusätzlichen Ausga- ben, die von den Krankenkassen übernommen werden müssen, auf jährlich 530 Millionen DM (Bundes-

republik und ehemaliges Gebiet der DDR).

Die Psychiatrie-Personalverord- nung wurde zusammen mit zwei Ex- pertengruppen aus den Reihen der Wissenschaft und der Verbände vor- bereitet. Dabei wurden erstmals die

„aufgabentypischen Schwerpunkte"

inhaltlich definiert und detailliert beschrieben.

Es ist geplant, den Verord- nungsentwurf der Bundesregierung abschließend Mitte/Ende November 1990 im Bundesratsplenum zu bera- ten. HC

Mehr Personal für die Psychiatrie

A-3190 (18) Dt. Ärztebl. 87, Heft 42, 18. Oktober 1990

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