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Archiv "ZITAT: Ehrenamtliche Mitarbeit" (20.12.1980)

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ZITAT

Ehrenamtliche Mitarbeit

„Ehrenamtliche Dienste sind ei- ne zeitgemäße Form tätiger Mit- verantwortung der Gesell- schaft.

Das hohe Maß von Konzentra- tion, das den mit der Pflege und Versorgung betrauten Fach- kräften abverlangt wird, läßt ih- nen in der Regel nur wenig Zeit für nicht mit der Krankheit zu- sammenhängende Probleme der Patienten. Sosehr versucht werden muß, auch hier die Ge- wichte wieder etwas mehr auf die menschliche Zuwendung zu verlagern, muß man nüchtern die Grenzen sehen, die diesen Bemühungen zwangsläufig ge- setzt sind. Wir sollten deshalb

. um die Bereitschaft zu eh- renamtlicher Mitarbeit bei der humanen Krankenversorgung werben und auch die Einrich- tungen und hier speziell die Krankenhäuser ermuntern, sich diesen ehrenamtlichen Dien- sten zu öffnen. Hier haben wir es nicht mit einer unerwünsch- ten Konkurrenz für die Haupt- beruflichen zu tun, sondern mit einer sinnvollen Aufgabentei- lung und Delegation zwischen hauptberuflich und ehrenamt- lich Tätigen."

Dr. jur. Werner Doetsch Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, vor der Konzertierten Aktion im Gesundheitswesen, 24. November 1980 Bericht und Meinung

NACHRICHTEN

Wissenschaftsrat befürchtet

Gefährdung des Hochschul-Ausbaus

Das für 1981 vorgesehene Haus- haltsvolumen für die Finanzierung des Hochschulbaus reicht in der zur Zeit vorgesehenen Höhe nicht einmal aus, um alle bereits 1980 oder vorher begonnenen Bau- maßnahmen fortzuführen. Darauf wies der Vorsitzende des Wis- senschaftsrates, Prof. Andreas Heldrich, auf einer Pressekonfe- renz in Bonn hin. Heidrich bezif- ferte die Finanzierungslücke auf rund 800 Millionen DM.

Nach den Vorberatungen für den Bundeshaushalt 1981 sind für die Finanzierung der Gemeinschafts- aufgabe Hochschulbau Mittel in Höhe von 680 Millionen DM vorge- sehen. Rechnet man, wie bei der Finanzierung von Gemeinschafts- aufgaben üblich, mit einem etwa gleich hohen Länderanteil, steht nach Auskunft von Prof. Heidrich 1981 dem angemeldeten Bedarf

aus bereits begonnenen Baumaß- nahmen von rund 2,2 Milliarden DM ein Finanzvolumen von etwa 1,4 Milliarden DM gegenüber.

Diese rigorose Sparpolitik würde, so betonte Heldrich, gerade den Bereich der Hochschulkliniken unmittelbar treffen: Aufgrund be- hördlicher Auflagen sei die Sanie- rung von Gebäuden an verschie- denen Hochschulkliniken drin- gend notwendig. Als ein Beispiel nannte er hier die Nuklearmedizi- nische Klinik der Technischen Universität München. Sollte die Sanierung aufgrund der absehba- ren drastischen Mittelkürzungen unterbleiben, sei eine Schließung der betroffenen Bereiche kaum noch zu vermeiden.

Nach den Ausführungen des Wis- senschaftsrates sind eine Reihe von Hochschulkliniken in ihrer Bausubstanz deutlich überaltert.

Als Beispiele führte Heldrich das Klinikum Berlin-Charlottenburg und das Klinikum rechts der Isar in München an. Hier Ersatz zu schaf- fen sei auch in Zukunft eine unab- dingbare Priorität.

In einem weiteren Beschluß des Wissenschaftsrates wird die Auf- nahme des Zentralinstituts für Ver- suchstiere in Hannover in die gemeinsame Bund-Länder-For- schung empfohlen. Das Institut, das bisher aus Mitteln der Deut- schen Forschungs-Gemeinschaft gefördert wird, erfülle „die von der Forschung geforderten versuchs- tierkundlichen Ansprüche" und sei „als zentrale Serviceeinrich- tung, die langfristig qualitativ hochwertige Tiere gleichen Stan- dards bereithält, unentbehrlich".

Derzeit gäbe es keine Alternative für diese Institution, deren Ausfal- len die tierexperimentelle biome- dizinische Forschung in der Bun- desrepublik Deutschland weitge- hend lähmen würde.

Bei den vom Wissenschaftsrat re- gelmäßig abzugebenden Stellung- nahmen zur Einrichtung von Son- derforschungsbereichen stand im Bereich der medizinischen Wis- senschaft der Antrag der Freien Universität Berlin zur Diskussion, einen Sonderforschungsbereich

„Die künstliche Unterstützung und der Ersatz des Herzens" ein- zurichten. Der Wissenschaftsrat hat die Einrichtung dieses Sonder- forschungsbereiches jedoch nicht empfohlen. Statt dessen befürwor- tete er eine zweijährige Vorlauf- finanzierung dieses Forschungs- projektes. Im Anschluß an diese Vorlaufzeit soll dann erneut über die Einrichtung eines Sonderfor- schungsbereiches entschieden werden. Als Gründe für diese Ent- scheidung führte der Vorsitzende des Wissenschaftsrates an, die Er- folgsaussichten für die Schaffung und vor allem den Einsatz eines künstlichen Herzens seien nach Einschätzung des Wissenschafts- rates äußerst gering. Dennoch sei- en die Nebenergebnisse dieser Forschungsarbeit so umfangreich und wertvoll, daß die empfohlene Vorlauffinanzierung in jedem Fall gerechtfertigt sei. Allerdings müß- te der interdisziplinäre Ansatz die- ser Forschung verbreitert werden.

Bisher seien nur Chirurgen und Internisten daran beteiligt. UKP

3006 Heft 51/52 vom 20. Dezember 1980 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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