W. Dölle, B. Müller-Oer- linghausen, U. Schwabe (Hrsg.): Grundlagen der Arzneimitteltherapie, Ent- wicklung, Beurteilung und Anwendung von Arzneimit- teln, Bibliographisches Insti- tut - Wissenschaftsverlag,
Mannheim/Wien/Zürich, 1986, 556 Seiten, zahlreiche Abbildungen und Tabellen, gebunden, 124 DM
Über die klinische Phar- makologie besitzen wir be- reits mindestens drei gute deutsche Standardwerke: das Buch von Forth, Herrschier und Rummel, das Buch von Ammon und Mitarbeitern so- wie das Buch von Mutschler, die selbstverständlich in die- ser Zeitschrift besprochen worden sind (DÄ-811984/557 [AJ, DÄ-6/1982/134 [AlB], DA-37/1982/79 [C]). Die hier vorgelegten "Grundlagen der Arzneimitteltherapie'' von Dölle, Müller-Oerling- hausen und Schwabe sind demgegenüber mehr eine
"allgemeine" klinische Phar-
makologie. Das Buch lehnt sich auch ausdrücklich an das Buch von Forth, Herrschier und Rummel an. Den Her- ausgebern und den zahlrei- chen Autoren darf man zu diesem Buch gratulieren. Es handelt sich um eine ausführ- liche Darstellung der Ent- wicklung, Beurteilung und der Anwendung von Arznei- mitteln aus allgemeinen Per- spektiven.
Rudolf Gross, Köln John C. Eccles, Daniel N.
Robinson: Das Wunder des Menschseins - Gehirn und Geist, R. Piper Verlag, Mün- chen/Zürich, 1985, 243 Sei- ten, gebunden, 36 DM
Schon der Titel dieser Neuerscheinung verrät die vornehme Gelehrtenbeschei- denheit der so berühmten Wissenschaftler Sir John Ecc-
les, Nobelpreisträger 1963 für
seine gehirnphysiologischen Forschungen, und Daniel Robinson, Professor für Psy- chologie an der Georgetown University Washington.
Noch so wunderbare anato- misch-physiologische Ent- deckungen über die Struktur
des Gehirns und dessen Rela- tion zum Geist können "das Wunder des Menschseins"
schmälern. Eine bessere wis- senschaftliche Widerlegung des immer noch regierenden Materialismus, der die geisti- ge Dimension des mensch- lichen Lebens leugnet, ist kaum denkbar. Dieses Buch ist gleichsam eine naturwis- senschaftliche Begründung der transzendenten Qualitä- ten des menschlichen Le-
DEUTSCHES ARZTEBLATT
über "Lernen und Gedächt-
nis", echte und künstliche In-
telligenz sowie die Reflexion über "Freiheit und morali- sche Verantwortung" zeigen, wie die Hirnforschung heute in der Lage ist, die bisherigen Theorien über die mensch- liche Natur nach Marx, Freud, Skinner und manchen so modernen Soziobiotogen ad absurdum zu führen. Der hochaktuelle Beitrag über den , ,Beginn menschlichen
~ Hohe Wirksamkeit
~ Einfache Dosierung
~ Bessere Compliance
Trental· 600: Zusammensetzung :1 Retardtabletteenthält 600 mg Pentoxi- fyllin. Indikationen: Peripherearterielle Durchblutungsstörungen, insbe- sondere Claudicatio intermittens mit erhaltener Durchblutungsreserve.
Kontraindikationen: Frischer Herzinfarkt, Massenblutungen. Treten groß- flächige Netzhautblutungenwährend der Behandlung mitTrental600 auf, ist das Präparat abzusetzen. Trentat 600 soll während der Schwangerschaft nicht eing enqm men werden. Nebenw1 rku ngen :Gelegentilch.M agendruck.
Völlegefühl, Ubelkeit, Brechreiz, Kopfschmerzen, veremzelt Uberempflnd- lichkeitsreaktionen der Haut.
Handelsformen und Preise: f' mit 20 Retardtabletten (N 1) DM 28,50; f' mit 50 Retardtabletten (N 2) DM 64,15; P mit 100 Retardtabletten (N3) DM 113,60; Krankenhauspackungen.
(Stand: Januar 1987).
Albert- Roussel Pharma GmbH, Wiesbaden
bens. Teilhard de Chardin findet in den Überlegungen der beiden Forscher über die
"Ursprünge des Lebens", die Evolutionstheorie und den materialistischen Evolu- tionismus, in ihren For- schungsergebnissen über
"das menschliche Gehirn",
"die Einheit des Selbst und
die Einzigartigkeit jeden Ichs" seine späte Rechtferti- gung. Die speziellen Kapitel zum Gehirn-Geistproblem,
Lebens" bestätigt die For- schungen des Göttinger Ana- tomen Erich Blechschmidt, der auf Grund seiner Studien über das fötale Nervensystem zu dem Ergebnis kam:
"Mensch von Anfang an!"
Das Buch ist damit auch ein wissenschaftlich gewichtiger Beitrag zur aktuellen Me- dien-Diskussion über den Wert menschlichen Lebens.
Hannes Sauter-Servaes, Singen
Gerhard Pulverer, Janus J eljaszewicz: Chemotherapy and Immunity, Zentralblatt für Bakteriologie, Mikrobio- logie und Hygiene, Supple- ments, Volume 13, Gustav Fischer Verlag, Stuttgart, 1985, 245 Seiten, 44 Abbil- dungen, 98 Tabellen, gebun- den, 138 DM
Innerhalb der namhaften Supplement-Bände des Zen- tralblatts für Bakteriologie haben Pulverer/Köln, Jelja- szewicz/Warschau mit inter- nationaler Besetzung einen Band über Chemotherapie und Immunität herausgege- ben. Er enthält viele wesent- liche Anregungen und wert- volle Literatur. Auf die Dis- kussion hätte man wohl ver- zichten können. Das Buch ist Fachleuten der Mikrobiolo- gie, der Immunologie und Arzten, deren Patienten ei- nen Immundefekt aufweisen, sehr zu empfehlen, weniger für die Allgemeinpraxis.
Wolfgang Sorg, Köln Rudolf Häring (Hrsg.):
Indikatorische und operative Fehler in der Chirurgie, Ab- dominalchirurgie, Gefäßchir- urgie, Verlag Walter de Gruyter, Berlin/New York, 1987, XIV, 570 Seiten, ge- bunden, 168 DM
Das Buch dient dem Ziel, Fehler als Folge chirurgischer Eingriffe , ,zu erkennen und in das zukünftige Handeln einzubeziehen, so daß sie und die aus ihnen folgenden Komplikationen verringert oder gar vermieden werden'' (Häring). Dieser Aufgabe haben sich zahlreiche renom- mierte Chirurgen im Sympo- sion "Aktuelle Chirurgie"
1985 in Berlin gestellt. Hoch- interessante, straffe Beiträge aus dem Gebiet der Abdomi- nal- und Gefäßchirurgie mit der Analyse von Fehler- und Komplikationsmöglichkeiten ergänzen die herkömmlichen Lehrbücher und erfüllen voll und ganz die obige Zielset- zung. Mit Sicherheit kann je- der chirurgisch Tätige erheb- lichen Nutzen aus diesem sehr empfehlenswerten Buch ziehen.
Jürgen Lenz, Koblenz Dt. Ärztebl. 84, Heft 16, 16. April 1987 (79) A-1087